Beiträge von Renate 1967

    Liebe Mel, auch in Niederösterreich ist das Buch gelandet, und meine Schwester, die ja immer während des Heurigen bei mir ist und mich tatkräftig unterstützt, hat es schon gelesen, und war sehr begeistert. Ich mache mich nach dem Heurigen daran, da hab ich den Kopf frei. Auch ihr hat das Kapitel " ihr könnt mich alle mal" am besten gefallen. Sie hat sich in vielen wieder gefunden, hat sie doch leider auch ihren Sohn, meinen Neffen, vor elf Jahren verloren. Er wurde vor einer Disco, von einen Kosovo Albaner erschlagen, einfach so, ohne Grund. Bei der Verhandlung sagte er er mag eben keine deutsche, und Marco sah so richtig aus wie ein deutscher. Meine Schwester hat eine schwere Zeit durchgemacht, und manchmal fällt sie immer noch in ein tiefes Loch, und ihr hat das Buch sehr viel gegeben. Hab dank dafür.

    Nun, leben, und es besser machen als im Leben zuvor. Vielleicht.

    Wenn im jedem Leben, mehr begriffen wird, worum es denn in diesem eigentlich geht, dann der Punkt erreicht ist, wirklich und tatsächlich rein und frei zu sein, und dem Aufstieg in die Ewigkeit nichts mehr im Wege steht.

    Wenn Reichtum, der Zufriedenheit weicht, liebe den Neid und Hass vertreibt, die Tatsache das wir sind, ausreicht. Aussehen, herkunft, Hautfarbe, Gebrechen, Behinderungen, das alter, die jugend, und noch do viele Dinge, nicht der grund sind, irgendetwas erreicht zu haben, oder eben nicht.

    Vielleicht besteht der Sinn des Lebens einfach darin, da zu sein.


    Der Verlust so vieler geliebten Menschen, und dann der seiner großen Liebe, ist wie eine Prüfung, die zu bestreiten ist. Der Schmerz, die Einsamkeit, die Sehnsucht die Aufgaben die zu bewältigen es heißt. Vielleicht.

    Aber eines ist klar, ich bin noch weit entfernt von einer annähernden Verständnis, oder wie soll ich sagen, " sehr gut" Note, in dieser auferlegten Prüfung, Bürde, was auch immer.


    Wozu, nun ich glaube, eben um letztendlich mit unseren Seelenmenschen, irgendwann, irgendwo, für immer ein gemeinsam sein, haben zu dürfen, und niemals wieder getrennt werden, befürchten müssen.


    Denn das, erscheint mir persönlich, als größtes gut dieser Welt. Als erstrebenswert für unendlich.


    Meine Gedanke, und Vorstellungen, von Sinn des Lebens.

    Nun liebe Anja, das Gefühl hatte ich sehr lange. Angst davor seine Stimme, seinen Geruch seine Art zu gehen, Witze zu machen zu vergessen. Akribisch sortierte ich panisch vor Angst Dinge die mich ja nichts vergessen ließen in mappen, Bücher, Schränken ja sogar Videos und bilder am Computer, nur damit alles da ist, falls ich mir nicht mehr so sicher bin. Die Zeit bringt Dinge durcheinander, und der letzte zeitzeuge bin nun mal nur noch ich, er der es berichtigen könnte sollte etwas falsch interpretiert werden, nicht mit Absicht, aus Vergessenheit,. Er ist nicht mehr. Das machte mir Angst, und ließ mich irre Dinge tun, auf die ich gar nicht genau eingehen möchte. Doch wie erinnert man sich an einen Geruch. Nicht das parfum, Aftershave oder Deo sondern an seinen Geruch.


    Irgendwann ist er aus dem letzten Kleidungsstück verschwunden und ich empfand das wie noch mal Abschied nehmen müssen.


    Aber dann sitzt du in der u Bahn, oder gehst auf der Straße, oder ein Gast kommt herein und plötzlich hast du diesen Geruch in der Nase, und es lässt dich zusammenbrechen für einen kurzen Moment, und du siehst dich um, in der Hoffnung er ist da, um gleich darauf den Schmerz der entgültigkeit , gegen die niemand etwas machen kann, wieder aufs Neue zu erfahren.


    Und doch, sagt es dir.


    Niemals wirst du irgendwas vergessen. Und niemals wird er fern von dir sein, denn da ist er dir ganz nah, auch wenn du lange das Gegenteil glaubst.


    So war es bei mir.

    oh ja, wie bekannt mir das vorkommt.


    Ich dachte eine zeitlang sogar, wenn er mich nicht kennen gelernt hätte, würde er vielleicht noch leben, ich war die falsche Frau für ihm, und machte mich fertig. Leider sind diese Gedanken da, aber sie sind nicht real, es sind nur die Reaktion auf unser geschwächtes inneres. Wir leiden Höllenqualen, und die Psyche reagiert. Sie macht es uns nicht leicht, die Trauer, sie vordert wahnsinnig viel.


    Aber sie lässt uns auch unseren lieben sehr nahe sein. So empfinde ich es zumindest.

    Ich finde diesen Satz " die Zeit heilt alle Wunden" so schrecklich.


    Ich bin nicht krank, ich habe meinen Mann verloren, war und ist dann immer meine Antwort.


    Und selbst bei Wunden, bleiben Narben, und die gehen niemals wieder weg, so sehe ich das.


    Was dieses" Gott holt die die er am liebsten hat zuerst", betrifft.


    Nein glaube ich nicht. Gott liebt uns alle.


    Es ist einfach, oder nein, nicht einfach, eine Reihe an falschen Dingen die im laufe eines lebens entschiedenwerden, an Umständen die man nicht zu beeinflussen vermag , an zu fällen weil man zur falschen zeit am falschen ort ist, an Schicksal.


    Meine Mutter sagte immer, wenn wir geboren werden steht das Datum an dem wir sterben schon fest. Wir wissen es nur nicht. Gott sei Dank wissen wir es nicht.


    Vielleicht ist dem ja so.

    Liebe Carmen, wenn du nach Wien fährst, und ich bin noch im Forum, was ich annehme, dann sag bescheid.


    Ich lebe 20 Minuten entfernt von Wien, und bin dort geboren. Kann dich gerne rum führen, und dir die wahren Schätze dieser wirklich wunderschönen Stadt zeigen.


    Nur wenn du dir das vorstellen könntest, fühle dich aber nicht verpflichtet . War nur so ein Gedanke.


    Liebe Sverya

    Ja ich kann mir das gut vorstellen, das das gut funktionieren könnte, sich zu treffen, alle mit dem gleichen Stein auf dem Herzen. Und besonders schön finde ich das du so deine Frau kennen gelernt hast, und lieben.


    Obwohl , der Gedanke darsn, auch ein wenig Angst hochkommen lässt. Zu schreiben in einem Forum, kein Gegenüber zu sehen, ist wahrscheinlich, weiß auch nicht, einfacher denke ich. Da ist diese Hemmschwelle nicht, dieses du bist ja eigentlich wildfremd, warum schütte ich dir mein innersten vor die Füße, weißt du was ich meine.


    Hier im Forum fühlt sich das nicht so an. Im Gegenteil, es fühlt sich wie eine große Familie an. Eine verstehende.

    Liebe Manu,

    Puhhhh.

    Viele Gedanken, und auf nichts eine wirkliche Antwort. Was ich denke, ob es so ist, sei dahin gestellt, aber es beruhigt mich.


    Ich sterbe, meine lieben sind da, warten auf mich, glückliches wiedersehen. Reinkarnation, ja, aber gemeinsam. Seelenmensch, werden immer gemeinsam Reinkarnirt, also vielleicht im nächsten Leben nicht mehr als Mann und Frau, aber vielleicht als Sohn und Mutter, oder Geschwister, wer weiß.


    Die gedanken machte ich mir natürlich auch schon. Ich meine ich mag Walters Geschwister, aber im Himmel brauch ich sie nicht auch noch, da reicht mir er, und alle die mir lieb sind. Meine Mutter zb, kannte er gar nicht, sie ist verstorben als ich noch jung war, trotzdem würde ich sie gerne da oben bei mir wissen.


    Ich habe mir ein System zurecht gedacht, wer weiß vielleicht ist das ja so. Da die Seele ja kein Körper ist, und somit nicht wirklich da. Also können wir mit jedem zusammen sein, mit den wir möchten. Ich mit meiner Mama. Er mit seinen Geschwistern, und trotzdem immer zusammen. Quasi an vielen Orten zur gleichen Zeit. Ich glaube nicht das das Leben so weiter geht, wie es hier auf Erden ist. Ich denke das es nur aus Gefühlen, Liebe und Zusammengehörigkeit besteht. Was zusammen gehört, wird auch zusammen sein.


    So hab ich mir das vorgestellt. Weil ein Hitler, wird sicher nicht im Himmel, oder wie wir es auch nennen wollen, sein. In den Moment in den ich an Gott glaube, muss ich auch an den Teufel glauben, hell und dunkel, hoch und nieder, usw. Immer auch ein Gegenteil.


    Vielleicht ist es auch so, daß wir die Prüfung schon bestanden haben, und gar nicht mehr wieder geboren werden, sondern für immer zusammen sind, mit unseren Herzens Menschen. Oder es wird ein ewiger Schlaf, aus den wir nicht mehr erwachen. Vielleicht ist einfach nichts mehr, und wir sehen sie Tatsächlich nie mehr wieder.


    Viele vielleicht, aber nichts was wir wissen, oder uns zu 100% sicher sind.


    Ich glaube, mit der Betonung auf glaube, daran das ich wenn ich meine Augen für immer schließe, mein Mann, und all die anderen voraus gegangenen warten auf mich, und mir ihre Welt zeigen werden, das ab dann auch die meine sein wird. Das ist für mich ein Grund, das ich jeden Tag weiter machen kann, wenn auch nicht immer gleich mutig.

    Liebe Sverya,


    Ich habe immer gerne deine Zeilen gelesen, fühlte mich aber meist nicht, wie soll ich sagen, nicht klug genug dazu dir mit den richtigen Worten zu antworten. Mal da und dort ein Daumen hoch, was ich eigentlich meist auch gerne begründe, aber wie gesagt , mir bei dir immer die passenden Worte fehlten. Jetzt aber, in eurer großen Aufgabe, möchte ich doch, das fühlt sich für mich gut und wichtig an, ein paar Worte da lassen.


    Du hast mir immer aufbauende Worte geschrieben, die mich oft zum Nachdenken brachten, und mir den Weg in die richtige Richtung zeigten. Du hast oft versucht, Streitereien, zu besänftigen, ohne dich jedoch ein zu mischen. Du hast eine große gabe, da zu sein, zur richtigen Zeit, die richtigen Worte zu treffen, deine vielen❤️❤️❤️💓💓💕💕❣️❣️💛💚💙🩵💜, da zu lassen und deshalb weiß ich, daß deine Lebenspartnerin, in guten Hände ist, aufgefangen wird, und behütet wird. Den Krebs zu verkraften, mit all seinen Kräfte raubenden Facetten, ist noch mal eine andere Geschichte.


    Ich danke dir von Herzen, für dein DU.


    Ich kenne wenig Menschen, die so stark sind, wie es mir der Eindruck von dir übermittelt, und hoffe inständig, daß alles gut wird bei euch beiden, egal wie der Weg auch weiter geht.


    Eine feste Umarmung, und alle Daumen gedrückt. Wir hören uns.


    Deine "WIEDERGEBORENE"

    Nein, du schaffst das.


    Solche Zeiten kommen heute noch, fast vier Jahre nach Walters gehen.


    Und diese funkelnde Glitzer Welt, mit all ihren perfekten Leutchen darin, Händchen haltend und so wie es scheint, immer nur paarweise anzutreffen, tut dann natürlich auch noch das seine dazu.


    Stimmt, nach ca zwei Jahren, interessiert sich kein Mensch mehr, wie es einen geht, ob man einsam ist. Ab jetzt bitte den Reset Knopf drücken, und gefälligst wieder " normal " sein.


    Aber wir sind normal. Völlig normal.


    Und ich denke nicht, zumindest für mich nicht, das diese Zeiten irgendwann vergehen werden. Schließlich bleibt er weg, und das für immer, und das ist lange. Sie werden nur, das merke ich , erträglicher. Und sie gehen wieder, bleiben nicht , lassen einem dazwischen Zeit, den Akku neu zu laden.


    Was zu Beginn, nicht so war, und einen völlig aus brennt.


    Sogesehen..

    Liebe alle,


    Wer wenn nicht wir, dürfen " jammern" .


    Wir alle hier, haben unser Leben verloren, nicht nur unsere liebstes.


    Mein Leben so wie ich es hatte, glücklich, mit innerer Ruhe, geborgen, behütet, aufgefangen ist mit Walter gegangen. Nichts davon ist geblieben, und krampfhaft versuche ich, etwas zu finden was mir wenigstens meine innere Ruhe wieder bringt.


    Ja stimmt schon, ich lebe meinen Tag so recht und schlecht halt durch. Manchmal gelingt es mir besser, manchmal weniger gut. Sinn darin habe ich noch nicht gefunden.


    Alleine schlafen zu gehen, und auf zu wachen ist immer noch das schlimmste. Keiner da, der dich tröstet, dir Rat gibt, dich stützt dich liebkost, oder auch nur das gefühl von wärme spendet. Ich kenne das zu genüge, und das ist das was mir noch am meisten zu schaffen macht. Gleichzeitig zu wissen das ich alleine nicht bleiben möchte, aber auch zu spüren das ich fremde nähe nicht ertrage.


    Ein, Katze beißt sich in den Schwarz, Szenario.


    Wir dürfen jammern, traurig sein, und auch immer das gleiche sagen, denken, schreiben. Denn das ist das was wir ja nun einmal sind.


    Traurig, über das das uns das passiert ist.


    Umso mehr Zeit vergeht, um so mehr wird erwartet von einem. Aber das funktioniert so nicht, kann ja auch nicht funktionieren, schließlich ist er ja immer noch weg, und nur die Tatsache das es jetzt schon vier Jahre sind ändert nichts daran, das sich seit dem tag x nichts geändert hat.


    Ich denke, das eine Balance, zwischen Traurig sein, und geht so halbwegs, wichtig ist.


    Keine einzige Zeile von jedem von hier, war mir jemals zu, was weiß ich, zu viel. Auch wenn wir uns alle ständig wiederholen, das tu ich ja auch, habe ich mir noch nie gedacht, das es euch nerven könnte.


    Es gibt nichts neues zu berichten, weil nichts neues dazu kommen kann, weil er ja nicht mehr da ist. Was soll da neues kommen.


    Ja sicher, die Fortschritte, wenn ich es so sagen darf, in meiner trauerbeweltigung.


    Aber in großen und ganzen muss ich lernen zu akzeptieren das das jetzt ich bin. Und mich so auch mögen. Mich nicht das rundherum. Das kommt dann, so hoffe ich, von alleine.


    Wer weiß was uns die Zeit noch bringen mag. Eines weiß ich aber gewiss. Die Wunden heilt sie nicht.

    Ja da ist sie wieder, die Jahreszeit wo ich mehr traurig bin.


    Ich glaube immer noch fest daran daß sie da sind, ganz nahe, wenn wir die brauchen.


    Gestern habe ich eine Diskussion zufällig im Radio gehört, da ging es genau um das Thema, das wir hier einst besprochen haben, und das mich immer noch nicht auslässt. Wo gehen sie hin.


    Daraufhin habe ich gleich Mal dieses Wohnzimmer aufgemacht, und alles noch einmal gelesen.


    In dieser Diskussion ging es darum, das eine These aufgestellt wurde, die ich jetzt da in unseren Gedanken nicht gefunden habe, und die aber gar nicht Mal so schlecht ist, zumindest für mich einiges erklärt. Die da lautet.


    Wir leben ein Leben, Sterben, und werden wieder geboren.das nächste leben gestalten sich dann nach dem wie du dein letztes gelebt hast.


    Der Spruch," ich muss in meinem letzten leben ein Verbrecher gewesen sein" bekommt dann gleich eine andere Bedeutung.


    Vielleicht ist es ja genauso. Schlechter böser Mensch, na dann viel Spaß im nächsten leben. So oder so auf die Art.


    Wie sehr hätte ich mich bemüht, in meinem letzten leben, hätte ich gewusst das ich dich verliere., in diesem Leben.


    Ich glaube das Seelen Menschen, wie ich denke das mein Mann und ich es sind, immer wieder einander finden, egal in welchem leben. Zumindest hoffe ich das.


    Ich mag die Jahreszeit nicht.

    Entschuldigen Ron, wollte nur Hilfe anbieten. Anscheinend erwartest du dir etwas was ich dir nicht geben kann. Wir können dich alle hier sehr gut verstehen, aber helfen kannst du dir nur selber, so wie ich mir, jeder sich selbst.


    Meiner Meinung nach gibt es nur zwei Optionen.


    Aufgeben, oder kämpfen.


    Die Wahl muss jeder für sich selbst treffen.

    Lieber Ron,

    Diese Wucht mit der es einem immer wieder Mal trifft, glaube ich wird bleiben. Mein Walter ist jetzt 3 einhalb Jahre verschwunden, zumindest körperlich. Und auch wenn ich gelernt habe so zu leben, wie ich jetzt eben lebe, und ich eigentlich froh bin über die Fortschritte die ich mache, bin ich trotzdem immer wie vom Blitz getroffen, wenn ich dann von jetzt auf gleich wieder am Anfang stehe, und mich Frage, was ich da eigentlich tue. Wozu, und für wem. Ja, ja für mich, ich weiß schon. Aber irgendwie füllt mich das nicht wirklich aus, zumindest nicht an eben solchen Tagen.

    Was tue ich also.


    Ich lasse diesen Schmerz und die Traurigkeit darüber das er all das nicht mehr mit mir erleben kann, zumindest nicht so wie ich es gerne hätte, ich lasse es zu. Dann geht es mir eben einige Tage so richtig Bescheiden.


    Was anderes bleibt mir auch nicht über.


    Zumindest kommen sie in immer längeren Abständen. Was mich hoffen lässt, das ich die Zeit dazwischen quasi meine Batterie aufladen kann, um der nächsten Welle ein wenig mehr gerüstet zu sein.


    Diese Zeit dazwischen, Versuche ich so gut es geht wieder so etwas wie Glück mir aufzubauen. Nicht mit einem Partner, obwohl mir die körperliche Nähe schon sehr fehlt. Einfach etwas zu tun, was mich ruhig werden lässt, wo ich mich fühle. Ich weiß nicht ob du weißt was ich damit sagen will, keine Ahnung wie ich es besser beschreiben kann.

    Die Liebe die wir zu unseren gegangen hatten, und ja immer noch haben, wird niemals verschwinden. Sie sind weg, wir noch da, wenn das auch mit Abstand das barbarischte ist was meiner Meinung nach gemacht werden kann, ist es eben so. Jetzt heißt es nicht sie zu vergessen, oder sie zu ersetzen, für mich zumindest nicht, sondern jetzt heißt es einen Weg zu finden, sie zu integrieren, ohne daß sie das weiter leben jedoch beeinflussen, ohne daß sie die überhand auf unser jetziges leben haben. Und das ist schwer. Für mich sehr schwer.

    Es gelingt mir schon vieles, aber diese Sehnsucht in mir, nach ihm, und uns, die bleibt, wird sogar von Tag zu Tag schlimmer, dauert ja auch von Tag zu Tag länger.


    Und trotzdem möchte ich leben, und auch wieder glücklich sein, wenn auch anders.


    Diese Löcher, kenne ich wie du siehst, du darfst nur nicht aufgeben. Aufgeben war für mich von Anfang an keine Option. Wobei es manchmal schon sehr nahe dran war.


    Ich glaube fest daran daß sie da sind.


    Das ist auch der Grund warum ich mich Versuche wieder an mich, wie ich davor war, zu erinnern, und wieder ein wenig so zu werden.


    Wenn mein Walter immer da ist, alles mit mir erlebt, was ich eben erlebe, dann will er, und das weiß ich, sicher nicht den ganzen Tag neben einem Häufchen Elend sitzen, das den ganzen Tag nur heult.


    Er war ein so fröhlicher lustiger Mann, der mich immer zum lachen brachte.


    Das war, und ist meine Strickleiter.


    Ich hab dein Wohnzimmer jetzt ordentlich zu getextet. Ich verschiebe es gerne in meines wenn du das möchtest.


    Vielleicht gibt dir das ein wenig, wie soll ich sagen, einen Weg, eine Richtung, ein wenig Hoffnung.