Lieber Ron,
Einen Menschen der in deinem Herzen wohnt, den du niemals gedacht hättest so schnell zu verlieren, den du wieder haben willst, koste es was es wolle, der fehlt, fehlt, fehlt, ist auch etwas was verdammt weh tut. Damit kann da draußen so gut wie keiner umgehen. Sie fürchten die Anwesenheit des Todes, und hoffen alle insgeheim, das nur ihnen das um Himmels Gottes Willen nicht passieren mag.
Es ist verletzend, das zerreißt einen, da möchte man in die Gesichter schreien," habt ihr eigentlich ansatzweise eine Ahnung, was ich da gerade mitmache," aber man tut es nicht. Man zieht sich zurück, wie ein geschlagener Hund.
Ron, so sind die meisten, es ist nicht die Seltenheit, sondern die Norm, leider.
Zumindest empfinde ich es so, in meiner Umgebung.
Einige wenige bleiben, und selbst die ziehen sich zurück, werden immer rarer und ab und an erkenne ich in ihren Gesichtern das "nicht verstehen", das sich anhören,was ich wieder einmal zu klagen habe, aber genauso gut könnte ich mit dem Kleiderständer über's Wetter sprechen.
Und selbst in diesem Forum, ist es so, das unterschiedliche Denkweisen über das " weiter leben" herrschen, was ja auch gut ist, nicht falsch verstehen, schließlich öffnen sich so Türen auf die ich selbst überhaupt nicht gekommen wäre, und es wird versucht, und erprobt, und geweint, und die Verzweiflung packt einen, und die Wut, und eigentlich will doch keiner von uns wirklich viel, und trotzdem ist es so unendlich schwer es zu erlangen. Was ich damit sagen möchte, ich weiß.
Lieber Ron, auch wenn ich nicht oft bei dir schreibe, das tue ich bei niemanden, lese ich oft dein geschriebenes, und denke mir oft" ja das kenne ich, ich weiß was gemeint wird."
Egoistisch gedacht, würde es mich freuen, ab und an von dir zu hören. Wenn es dich aber zu sehr einnimmt, dann nicht.
Fühle dich verstanden, und sei dir sicher, das immer irgendwer von uns da ist, wenn du es brauchst, wir alle, das wage ich jetzt zu behaupten, verstehen dich, wir wissen .