Beiträge von Renate 1967

    Liebe Manuela,

    Ich habe erst jetzt deine Zeilen gelesen. Heute ist, oder war dein schlimmer Tag, der Tag der Beerdigung. Ich denke jeder hier hatte Angst vor diesem Tag, ich zitterte , meine Tochter Stütze mich, ich hatte solche Angst, ich weiß was du heute durchmachst. Ich lese du bist gut behütet von Familie und Freunden, das ist gut so. Lass dir Zeit, und mach nur so viel wie du auch schaffen kannst. Ich bin wochenlang zu nichts im Stande gewesen, selbst an den alltäglichen Dingen bin ich gescheitert, es braucht Zeit.


    Auch die Warum fragen, sind ganz normal. Und so viel geht einem durch den Kopf, alles normal, du bist traurig, und das darfst du auch, du hast deinen lieben Mann verloren, und das tut weh. Fühl dich verstanden, und in den Arm genommen. Ich hoffe du hast diesen schweren Tag mit viel Unterstützung halbwegs ertragen können.

    Herzlich

    Renate

    Herzlich willkommen, hier wird dir zugehört.


    Über ein Jahr, waren die schlimmen Bilder, und die Zeit der Krankheit, wo er doch gar nicht mehr er war, immer vordergründig. Ich hatte Angst ich könnte vergessen wie er wirklich war, und diese Bilder würden für immer seinen Platz einnehmen. Das ist nicht so. Das gute kommt zurück, die schöne Zeit und die liebevollen Dinge werden dein Schatz, die Erinnerung kann nicht verschwinden. Es dauert nur. Mein Beileid, zum Verlust deines Mannes. Das Schreiben hier hat mir sehr geholfen, und das tut es immer noch. Es ist immer wer da, der dir zuhört, und dich auch versteht.


    Renate

    Liebe Susanne

    Erstmal, ich kann dein Befinden gut nachempfinden, als ich bei acht Monaten angelangt war, dachte ich," wann hört das endlich auf, das kann doch nicht immer so weiter gehen. "

    Steffi formuliert es sehr gut, es hört nicht auf. Es wird ein Teil von uns, und man lernt langsam damit klar zu kommen. Manchmal kommen dann heftige Schübe. Die heißt es durch zu stehen. Heute noch, fast drei Jahre nach Walters gehen, habe ich Tage, da Falle ich von nichts auf gleich auf Tag eins zurück. Da brennt mein Herz, da drückt mir jemand auf die Brust,so mein Gefühl, da fällt mir das Atmen schwer. Tränen laufen, das warum wir, und das , das kann doch nicht tatsächlich uns passiert sein, stellt sich in den Vordergrund, jeglicher Vernunft zum Trotz. Und von neuen beginne ich mich wieder auf das hier und jetzt zu konzentrieren, und Versuche etwas schönes, was mir immer noch schwer fällt, an meinem jetzigen leben zu sehen, weil da ist ja, nur nicht für mich. Oder besser gesagt, auch für mich, nur ich nehme es nur schwer waar. Das vermissen und die Sehnsucht, ist das was stärker wird, zumindest ist es bei mir so, aber auch damit lernt man um zu gehen .


    Was die anderen betrifft, ja das kenne ich zu gut. Sie wollen das wir wieder die alten werden, aber das wird nicht passieren, dieses Ereignis hat uns verändert. Ich habe die Erfahrung gemacht, das ich mir leichter tue, mit neuen Bekanntschaften. Die wissen nicht wie ich davor war, kennen meinen Mann nicht, und uns nicht. Sie kennen mich, so wie ich jetzt bin, und das funktioniert ohne Vorhaltungen, und ohne Erwartungen mir gegenüber, und da kann ich viel leichter ich sein, so wie ich jetzt eben geworden bin.


    Eine Hilfe anzunehmen kann nie verkehrt sein. Versuchs einfach. Hilft es dir, dann ist's gut, wenn nicht musst du ja nicht mehr hingehen. Meine Erfahrungen sind diesbezüglich nicht so rosig, aber ja, vielleicht hatte ich auch nur Pech.


    Es wird erträglicher, dauert aber sehr lange. Fühl dich verstanden, und fest in den Arm genommen.

    Es beunruhigt mich, und es ist offensichtlich nicht wirklich zu stoppen. Aber was können wir als Mitglieder dieses für uns doch schon wertvollen Forums dagegen tun, das ist jetzt für mich die Frage, und auch der Grund dafür das ich momentan nicht wirklich schreibe.

    Mein jüngster Sohn fragte mich das vor kurzem. "Was Mama würdest du anders machen". Vieles, und vieles nicht, war meine Antwort.


    Den Sprung sich für das Leben zu entscheiden, jetzt, nach dem . Schwierig. Jedoch nicht unmöglich.


    YOLO , wie die Jugend von heute, heute sagt.

    Na Bumm, da hattest du ja einen turbulenten Abend beziehungsweise Nacht.


    Manchmal ist es eine Reihe von Ereignissen, die wenn man es dann in Nachhinein betrachtet, ja schon zum Lachen sind.


    Schade das du und Jussi dieses Thema, Leben nach dem Tod, nicht öffentlich besprechen wollt, denn ich hätte gerne mit gelesen, aber kann es natürlich verstehen den gerade in Glaubens Diskussion kommt es dann oft zu unterschiedlichen Meinungen die dann leicht aus den Ruder geraten können.

    Einen schönes Tag, und Gib acht das du nicht wieder in Turbulenzen gerätst 8o.:)

    Liebe Maike, das empfinde ich ähnlich.


    Nur das ich Freude schon Empfinden kann, nur ist sie nicht mehr so pulsierend, und nicht mehr so Herzklopfen bringend.


    Und Freude bringen mir jetzt völlig andere Dinge.


    Mein Mann war die Freude meines Lebens. Auch wenn wir natürlich nicht immer wie zwei frisch verliebte unterwegs waren( was im übrigen, fällt mir gerade ein, viele gesagt haben selbst noch nach seinem Tod, ) ( ihr benehmt euch als hättet ihr euch gestern kennen gelernt) ( ja unsere liebe konnte jeder fühlen) ich schweife ab.


    Diese Freude kann mir ein Sonnenaufgang, eine Winterlandschaft, das Meer, ein Weingarten ja selbst die Momente mit meiner Familie, nicht so intensiv geben, aber trotzdem ist der Funke da, und ein Funke kann zum Feuer werden, vorausgesetzt man löscht ihn nicht.


    Hoffnung, auch wenn ich oft, sehr oft zweifele, ist der beste Freund den ich zur Zeit habe.


    Ich verstehe dich sehr gut.

    :24:

    Ja das ist wunderschön. Ich liebe das Meer, generell denke ich bin ich ein Wasser Mensch. Walter war ein Erden Mensch, er war keine bade Nixe , ich schon. Es gibt schon wirklich schöne Plätze auf der Welt.

    Lieber Ron,


    Einen Menschen der in deinem Herzen wohnt, den du niemals gedacht hättest so schnell zu verlieren, den du wieder haben willst, koste es was es wolle, der fehlt, fehlt, fehlt, ist auch etwas was verdammt weh tut. Damit kann da draußen so gut wie keiner umgehen. Sie fürchten die Anwesenheit des Todes, und hoffen alle insgeheim, das nur ihnen das um Himmels Gottes Willen nicht passieren mag.



    Es ist verletzend, das zerreißt einen, da möchte man in die Gesichter schreien," habt ihr eigentlich ansatzweise eine Ahnung, was ich da gerade mitmache," aber man tut es nicht. Man zieht sich zurück, wie ein geschlagener Hund.


    Ron, so sind die meisten, es ist nicht die Seltenheit, sondern die Norm, leider.


    Zumindest empfinde ich es so, in meiner Umgebung.

    Einige wenige bleiben, und selbst die ziehen sich zurück, werden immer rarer und ab und an erkenne ich in ihren Gesichtern das "nicht verstehen", das sich anhören,was ich wieder einmal zu klagen habe, aber genauso gut könnte ich mit dem Kleiderständer über's Wetter sprechen.


    Und selbst in diesem Forum, ist es so, das unterschiedliche Denkweisen über das " weiter leben" herrschen, was ja auch gut ist, nicht falsch verstehen, schließlich öffnen sich so Türen auf die ich selbst überhaupt nicht gekommen wäre, und es wird versucht, und erprobt, und geweint, und die Verzweiflung packt einen, und die Wut, und eigentlich will doch keiner von uns wirklich viel, und trotzdem ist es so unendlich schwer es zu erlangen. Was ich damit sagen möchte, ich weiß.


    Lieber Ron, auch wenn ich nicht oft bei dir schreibe, das tue ich bei niemanden, lese ich oft dein geschriebenes, und denke mir oft" ja das kenne ich, ich weiß was gemeint wird."


    Egoistisch gedacht, würde es mich freuen, ab und an von dir zu hören. Wenn es dich aber zu sehr einnimmt, dann nicht.

    Fühle dich verstanden, und sei dir sicher, das immer irgendwer von uns da ist, wenn du es brauchst, wir alle, das wage ich jetzt zu behaupten, verstehen dich, wir wissen .