....Witwe mit 46....und die Welt ist plötzlich so dunkel...

Liebe Susanne,

das Vermissen wird nicht aufhören, es wird aber erträglicher damit zu leben. Die Trauer ist eben jetzt ein Teil unseres Lebensweges und wird es bleiben.

Die Zeit lässt sie leiser, sanfter werden. Doch es kommt auch immer mal wieder eine stärkere Welle die es auszuhalten gilt.

Die Trauer beansprucht sehr viel Zeit und sehr viel unserer Kraft. Doch ich habe die Hoffnung es kommt auch wieder ein Leben für uns das wir als lebenswert empfinden.

In meinem Umfeld gibt es auch viele die die Meinung vertreten Trauer müsse enden ( und ich wünschte sie hätten recht )

doch wir hier wissen das sie das nicht tut.

Ich lege keinen Wert auf deren Meinung und schaffe es schon ganz gut sie zu ignorieren. Doch es gibt auch die die mich so sehen wie ich wirklich bin und auch dafür Verständnis haben. Sie wollen wirklich wissen wie es mir geht. Es sind nicht viele aber sie sind da.

Wenn du die Möglichkeit hast eine Trauergruppe zu besuchen ( hier ist es ein vom Hospitzdienst geleitetes Treffen ) so kann ich dir nur raten das mal zu probieren.

Es ist noch mal anders wenn man sich real mit anderen Trauernden austauschen kann.

Hier gibt es auch die Möglichkeit zu Einzelgesprächen als Trauerbegleitung.

Steffi

Liebe Susanne

Erstmal, ich kann dein Befinden gut nachempfinden, als ich bei acht Monaten angelangt war, dachte ich," wann hört das endlich auf, das kann doch nicht immer so weiter gehen. "

Steffi formuliert es sehr gut, es hört nicht auf. Es wird ein Teil von uns, und man lernt langsam damit klar zu kommen. Manchmal kommen dann heftige Schübe. Die heißt es durch zu stehen. Heute noch, fast drei Jahre nach Walters gehen, habe ich Tage, da Falle ich von nichts auf gleich auf Tag eins zurück. Da brennt mein Herz, da drückt mir jemand auf die Brust,so mein Gefühl, da fällt mir das Atmen schwer. Tränen laufen, das warum wir, und das , das kann doch nicht tatsächlich uns passiert sein, stellt sich in den Vordergrund, jeglicher Vernunft zum Trotz. Und von neuen beginne ich mich wieder auf das hier und jetzt zu konzentrieren, und Versuche etwas schönes, was mir immer noch schwer fällt, an meinem jetzigen leben zu sehen, weil da ist ja, nur nicht für mich. Oder besser gesagt, auch für mich, nur ich nehme es nur schwer waar. Das vermissen und die Sehnsucht, ist das was stärker wird, zumindest ist es bei mir so, aber auch damit lernt man um zu gehen .

Was die anderen betrifft, ja das kenne ich zu gut. Sie wollen das wir wieder die alten werden, aber das wird nicht passieren, dieses Ereignis hat uns verändert. Ich habe die Erfahrung gemacht, das ich mir leichter tue, mit neuen Bekanntschaften. Die wissen nicht wie ich davor war, kennen meinen Mann nicht, und uns nicht. Sie kennen mich, so wie ich jetzt bin, und das funktioniert ohne Vorhaltungen, und ohne Erwartungen mir gegenüber, und da kann ich viel leichter ich sein, so wie ich jetzt eben geworden bin.

Eine Hilfe anzunehmen kann nie verkehrt sein. Versuchs einfach. Hilft es dir, dann ist's gut, wenn nicht musst du ja nicht mehr hingehen. Meine Erfahrungen sind diesbezüglich nicht so rosig, aber ja, vielleicht hatte ich auch nur Pech.

Es wird erträglicher, dauert aber sehr lange. Fühl dich verstanden, und fest in den Arm genommen.

Ich wünsche dir einen wunderschönen Ort, an dem du ein wenig zur Ruhe kommen kannst 💚

Ich sitze auch auf dem Sofa und stricke Socken ,beruhigt mich und die Socken finden immer Abnehmer in der Familie und im Freundeskreis 😊🌻

Sumazo schrieb:

Danke ♥️ ich sitze grad auf der Couch und stricke (den gefühlt 100. Socken) - weil alles was beruhigt ist gut hab ich mal irgendwo gehört...aber auf deinem Boot könnte ich es mir auch gemütlich machen 😘😘😘⭐💫🌟

Mach es dir gerne gemütlich und nimm deine Stricksachen mit.

Socken gehen immer ....wenn Ihr nicht wisst wohin damit ich nehme gerne welche....

Ich kann nicht stricken, Mama hat versucht mir das beizubringen ich wollte es ja lernen.

Vergesst es bin echt nicht blöd aber dafür anscheinend doch ich bekomme das nicht hin.

Vlg. Linchen

Ich wollte mal einen Pullover stricken, das gab dann einen Pullunder...

Susanne, ich hätte noch einen Spruch für dich... soll ich...