Posts by Renate 1967

    Liebe Rita,

    Ich lese mit, und melde mich nur noch wenn ich das Gefühl habe , vielleicht helfen zu können.


    Wie du weißt, hab ich einen Betrieb, einen Recht großen sogar, und die Verantwortung dafür ist oft eine schwere Last auf meinen Schultern. Doch eines ist sie auch auf jeden Fall. Mein Seil, auf den ich mich hochziehen kann, aus dem tiefen Loch, in das ich nach wie vor oft Falle.


    Es ist meiner Meinung mit Nichten bewundernswert was ich tue, viel mehr ist es das einzige was mich auf dieser Welt am leben hält. Sprich, es hilft mir.


    Ich denke, das es nicht gut ist nichts mehr zu tun, außer zu existieren. Ja ich weiß, es ist sehr sehr anstrengend den ersten Schritt zu machen. Das " wozu" dröhnte auch in meinem Kopf. Und die ersten Monate kommt es immer wieder, und ließ mich oft Wanken.


    Weißt du warum ich es durchgehalten habe, nicht aufgegeben habe, und mich nicht nur noch verkrochen habe. Ich dachte mir, wenn Walter tatsächlich immer bei mir ist, na der wird so was von enttäuscht von mir sein, wenn ich nur weine, und mich nicht aufraffe, und vielleicht nervt ihm das so sehr, das er dann weg geht, ganz weg geht von mir, und davor hatte ich Angst. Ich weiß es ist Quatsch, schließlich ist er weg, ganz weg, aber diese Vorstellung half mir.


    Es ist verdammt wichtig, denke ich, sich eine Aufgabe zu stellen, ganz egal welche das ist, ob es jetzt ein Betrieb zu führen ist, so wie ich das tue, oder ob es sich um ein Tier kümmern zu müssen, ein Haus zu renovieren, ein leben zu suchen, das erträglich ist handelt, ist nebensächlich. Nichts tun, was ich auch monatelang hatte, ist die falsche Richtung die eingeschlagen wird.


    Ich will nicht besserwisserisch wirken, bei Gott nicht, nur aus meiner Erfahrung berichten.


    Und eines sei dir gewiss, es gibt nach wie vor Tage, manchmal sogar Wochen, wo verkriechen meine einzige Strategie ist.


    Jedoch es ist nicht die Norm, sondern die Ausnahme.


    Alles liebe, und raus aus dem Loch.


    Und übrigens, es ist völlig egal was Gott und die Welt von dem was du tust, wie du bist, oder dich verhältst denken. Auch deine Nachbarn sollten dir deshalb egal sein. Wichtig ist, einen Weg raus zu finden aus diesem Labyrinth, was ohnehin schon alle Kräfte kostet.


    Nicht aufzugeben.

    Solch einen Hausarzt kann man sich nur wünschen.


    Meiner sieht mich nie mehr wieder, nach einer höchst un sensibelen Bemerkung, die er kurz nach dem gehen meines Mannes machte. Seit drei Jahren Versuche ich zu verzichtet auf Arztbesuche, jeglicher Art. Immer gelingt es mir nicht.

    Der Geburtstag, ist der Tag der Geburt. Da begann sein Leben. Und jeder hofft dieses lange zu haben.


    Er tut auch mir manchmal mehr weh, als sein Todestag.


    Mit diesem Tag, seinem Geburtstag, verbinde ich schöne Erinnerungen. Mit seinem Todestag nur schlimme.


    Und trotzdem empfinde ich manchmal seinen Todestag wie einen Geburtstag . Er ist an diesen Tag in eine andere Welt geboren worden.


    In dieser , seiner jetzigen Welt, ist dieser Tag sein Geburtstag.


    Ich hoffe ich drücke mich richtig aus, und ihr versteht was ich meine.


    Für uns hier in dieser Welt, ist der eine von liebe , der andere von Schmerz geprägt.


    Wer weiß ob es so ist.


    Vielleicht ist es für die die gegangen sind, nicht so.

    Nun liebe Svenja,


    Ich schreibe selten in oder auf deine Beiträge, lese sie aber gerne. Sie werden mir fehlen, aber ich kann dich gut verstehen.


    Alles liebe, und danke für deine oft sehr hilfreichen Ratschläge.

    💕

    Liebe Turicum,


    Diese Menschen tun dir nicht gut. Du brauchst Ruhe, und Zeit. Ich weiß schon, man fühlt sich so alleine, und nimmt jeden Kontakt als Geschenk war, aber das sind Mogelpackete.


    Das du zu deinem Vater fahren musst, um endlich Ruhe zu haben, in deinen eigenen vier Wänden, na das geht ja gar nicht.


    Was dein Mann falsch gemacht hat, oder auch nicht, wer weiß das schon, und was bringt es dies zu besprechen, nichts, er ist weg, und du immer noch da.


    Lass dich nicht einlullen, das sind ganz seltsame Menschen, soweit ich das jetzt heraus gelesen habe, die nur auf sich bedacht sind und dir mehr schaden zufügen, als was sie dir helfen.


    Krankheitshalber sich zudröhnen, ja wer's glaubt.


    Alkohol ist nicht die Lösung,auch eine Art zudröhnen, aber manchmal für mich ein Ventil, Mal nicht denken zu müssen, nicht richtig, ja stimmt schon, aber jetzt nicht verwerflich, wenn es nicht übertrieben wird. Ist halt schwer, weil ich ertappe mich dann manchmal, diesen Weg als einzigen Ausweg zu sehen, was natürlich falsch ist. Wissen wir alle, sind aber nicht gefeit, einmal auf diesen Zug auf zu springen. Wie gesagt, mit Maß und Ziel.


    Ich hoffe du hast dich etwas beruhigt, und etwas Struktur in das ganze gebracgt, und erkennst das dir solche Leute, nicht gut tun, und versuchst sie zu meiden.


    Ich rede jetzt altklug, so als wäre ich noch nie in solch verzweifelter Lage gewesen, und glaube mir das war ich schon oft, seit mein Mann weg ist, aber der beste Weg, für mich , war immer einfach zu sagen was weh tut, was stört, was falsch ist, was ich nicht hören will. Es braucht ein wenig Rückgrat, aber das haben wir doch. Schon alleine für unsere vorausgegangenen, hab ich es.


    "Leute nicht böse sein, nett das ihr mir helfen wollt, aber ich möchte eigentlich momentan keine Hilfe, ich muss erstmal wissen was ich selber will, und ihr mit euren betatschen, nöö, das ist mir zu viel,bleibt jetzt einfach Mal weg von mir."


    So, oder so ähnlich. Klare Ansage, haltet ihr euch nicht daran, na dann noch deutlicher, für die ganz doofen.


    Sorry, aber so etwas geht gar nicht, das du zitternd Zuhause sitzt und dir noch Vorwürfe machst.


    Weg mit ihnen, so schnell wie möglich.


    Parasiten sind das, waaaa... ich bin auf 100

    Ach ihr lieben, dieses Thema hatten wir schon sehr oft.


    Anfangs war ich wütend auf Gott. Schließlich hat er mir meinen Mann genommen, hat ihm keine Chance gegeben, kein Wunder geschehen lassen. Dann hörte ich auch, alles hat seinen Sinn, und das gehen von ihm hatte das auch, wir können es nur nicht erkennen. Nein kann ich auch nicht, bis heute nicht. Was bitte soll daran einen Sinn haben, wenn er mit 52 aus den leben gerissen wird, und mich alleine zurück lässt, traurig, einsam, verlassen. Und ich schimpfte mit Gott, ich sagte ihm, ich werde es ihm nie verzeihen, und noch viel Schlimmeres.


    Walter war ein Gläubiger Mensch. Er betete oft, und bat Gott um seinen Segen, und Gott war ein Mitglied unserer Familie, das war ganz normal. Lange hab ich gebraucht, aber dann erkannte ich das ich ohne Gott überhaupt keine Hoffnung mehr habe, und das das gebet, mir gut tut, mir hilft, und mich auffängt.


    Gott kann nichts dafür. Niemand kann etwas dafür. Und es braucht auch keinen Schuldigen. Jemanden die Schuld für das Leid das zu ertragen ist zu geben macht es vielleicht einfacher, ändert aber nichts.


    Er bleibt verschwunden.

    Meine Psychologin hat mich heute gefragt ob ich wütend auf meinen Mann bin, weil er hat sie ja alleine gelassen.


    Nein bin ich nicht, den er hätte leben wollen. Er , verdammt er konnte nichts dafür, warum sollte ich wütend auf ihm sein.


    Sie meinte wenn ich wütend auf ihm wäre, würde mir alles leichter fallen.


    Na dannnnnn

    Liebe Turicum , erstmal ich empfinde es als unverschämt was deine Nachbarn da machen. Sag einfach, du Nein heute nicht, es geht mir nicht so besonders, Türe zu.

    Ich weiß schon, einerseits will man es sich ja nicht verscherzen, und ist ja auch froh wenigstens jemanden in der Nähe zu haben, aber das grenzt ja an Hausfriedensbruch. Sorry aber so sehe ich das . Alles liebe, und Lass dich nicht Ärgern.

    Auch von mir, ein Willkommensgruß an dich. Schreib, wann immer du kannst, es ist immer wer da, hier wirst du verstanden. Es tut wahnsinnig weh. Mir hat das schreiben hier sehr geholfen, und tut's noch.

    Wie es sich anfühlt so ist es gut. Es gibt keine Anleitung für Trauer, und auch keine Zeit, so ist mein Gefühl. Heute so, morgen so, und an übermorgen denk ich nicht. Wenn es sich für dich gut anfühlt dann ist es für dich gut. Diese ach so guten Ratschläge, sind wohl sicherlich gut gemeint, aber für mich mühsam. Ich habe mir angewöhnt, nichts mehr darauf zu antworten. Wozu auch, sie können es nicht verstehen, wenn sie es nicht selbst erlebt haben. Noch dazu kommt, das die Bindung zu dem vorangegangenen ja immer unterschiedlich ist. Jeder trauert anders um seine lieben, und es gibt kein, das tut mehr weh als das. So sehe ich das, aber ja, das ist halt nur mein empfinden. Fühl dich verstanden :30:

    Ihr lieben, das mit dem Schicksal, ist ein interessantes Thema, und wenn ich darf, würde ich da auch gerne meine Meinung dazu Kund tuen.


    Vor kurzem hatte ich mit einem Gast, keinen mir gut bekannten, genau deshalb ein langes Gespräch. Das Schicksal sei ein mieser Verräter, ein Spruch der ja oft so Mal dahin gesagt wird, und er setzte dieses, "und egal was du dagegen unternehmen willst, denjenigen dem es einmal erwischt hat, lässt es nicht mehr los", oben drauf." Nun das würde ja heißen das man sich ihm ergeben muss", war meine Antwort und ja damit startete ein interessantes Gespräch.


    Mein Leben ist von Schicksalsschlägen direkt gepflastert, und nur kurze Zeit war alles so wie ich mir ein leben erhofft hatte, und dann schlug mein nächster, gewaltigster, Schicksalsschlag zu. Natürlich scheint es so, als würde das was dieser Mann gesagt hat, dann zutreffen, aber ich verbleibe ja nicht, ständig in dieser Situation. Von außen wirkt es wahrscheinlich, wenn jetzt jemand mein Leben lang an meiner Seite gewesen wäre, und somit mein ganzes Leben beurteilen könnte, als würde ich ständig erwischt werden, als würden mich die Krallen des Schicksals immer wieder aufs neue zu Boden reisen.

    Ich persönlich sehe in der Tatsache, das ich sechs Geschwister habe, und aus wirklich ärmlichen Verhältnissen Stamm, nicht als Schicksalsschlag. Meine Eltern waren gut zu mir, und ich hatte bis auf die Ausnahme der Ausgrenzung der wohlhabenden Kinder, eine wunderschöne behütete Kindheit. Vielmehr half mir diese Tatsache, denn als dann die Zeit des Haus Bauens da war, mit vier eigenen Kindern, da war mir das jeden Schilling, damals waren es noch Schilling, drei Mal umdrehen, bekannt, und ich konnte gut damit umgehen. Nicht einmal war die Frage im Raum, essen wir etwas, oder Kauf ich Windeln. Heute für mich unvorstellbar, aber meine Kindheit war quasi der Grund warum ich das ertragen konnte, und es mir erheblich leichter viel als meinen damaligen Mann.


    Meine Kinder sehen das anders, als ihren Schicksalsschlag, denn dadurch wiederholte sich das ärmlichen Verhältnissen Debakel, und sie geben uns die Verantwortung dafür, mit Recht. Heute möchte ich keines meiner Kinder missen, egal wie schicksalhaft es für sie und mich war.


    Dies und viele andere Beispiele könnte ich aus meinem Leben jetzt erzählen, ist für mich der Beweis, das das schlimme, oft etwas gutes mit sich trägt. Der Tod meines Mannes, trägt nichts gutes mit sich, der Tod generell nicht, so empfinde ich es. Er gehört ertragen, und zu unserem Leben nun Mal dazu, aber etwas gutes, sehe ich nicht am Tod meiner Eltern, Verwandten, Freunde, und schon gar nicht an dem meines Mannes.


    So nun gut, aber warum verbirgt sich in einem Schicksalsschlag, der was weiß ich, dein Leben jetzt massiv beeinträchtigt, etwas gutes, auf lange Sicht gesehen, und bei einem anderen nicht. Sind das eine Schicksalsschläge, das andere nicht,?. Was ist ein solchiger eigentlich. Als ich mich scheiden ließ, war das einer für meinen Ex Mann. Heute ist er glücklich verheiratet. Als das Haus verkauft wurde, in dem ich jede Fliese gelegt habe, den Garten gepflegt habe, mein Fingerabdruck dieses Haus an jeden Winkel war, rieß es mir das Herz heraus. Heute lebe ich in dem Haus das Walter Stein auf Stein gebaut hat, und mein damaliges Zuhause, verbinde ich größtenteils mit negativen Erlebnisse, obwohl meine Kinder dort natürlich ihr Zuhause hatten, und ihre Kindheit meine schönsten Erinnerungen in diesem Zuhause sind.


    Der drei jährige kampf, mit meinem Kindern, für die die Trennung zwischen ihren Eltern, die alleine mir obliegt, weil ich es so wollte, lange Zeit nicht verkraften konnten, mich deshalb nicht ertragen konnten. Ist das nun alles Schicksal, oder sind das Lebensabschnitte, die hausgemacht sind, und nur der Tod ist Schicksal. Wobei, hätte, hätte, Fahrradkette, und schon ist selbst der Tod, nicht vermeidbar, aber doch verzögerbar.


    Was wenn wir, das Schicksal sind. Jede Entscheidung, geh ich nach links oder nach rechts hat mein Leben zu dem gemacht was es jetzt ist. Wäre ich Walter niemals begegnet, weil ich anstatt nach rechts nach links gegangen wäre, würde mein Leben ohne Trauer verlaufen. Sicher ich hätte dann diese unsagbare liebe niemals gehabt, aber ich wäre meinem jetzigen Schicksal entronnen.


    Oder??

    Liebe Jahm,

    Erst jetzt habe ich deine Beiträge gelesen, und jedes Wort das du schreibst kann ich nachempfinden. Es ist ein schwacher Trost, ich weiß. Der Anfang ist die schlimmste Zeit. Es tut nur weh, und man will sein Leben zurück, und man will sie riechen, fühlen berühren, und nicht verstehen wollen das das passiert ist was passiert ist. Mir ging es ebenso, was dich auch nicht trösten wird, nichts kann dich trösten. Einzig und alleine die Tatsache, das es erträglich wird, nicht besser, aber erträglich, das kann ich dir nach drei Jahren sagen. Es dauert lange, und es raubt alle Kräfte, aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, ganz ohne Vorwarnung, er ist einfach da, und dann wird es erträglich, erträglicher. Die Traurigkeit bleibt, das Vermissen und die Sehnsucht werden stärker, aber die Trauer weicht ein wenig, sie ist nicht mehr jede Sekunde um dich, es wird anders. Ob das nun auch bei dir so sein wird, das weiß ich nicht, ich kann dir nur von meiner Erfahrung erzählen. Aber eines weiß ich ganz sicher, alle hier wissen was du gerade durchmachst, und stehen dir zur Seite. Mir hat das schreiben hier sehr geholfen, und tut es noch. Sei willkommen, in einem Forum, wo wir alle lieber nicht wären, und doch so froh sind das es es gibt. :24:

    Liebe Kerstin

    Ich habe mit einem Medium via Internet Kontakt aufgenommen. Und es war gut. Die Entfernung spielt keine Rolle, ich wusste genau, das das mein Mann war, und es hat mir kurzweilig geholfen. Später kommen zweifeln. Zumindest war es bei mir so. Ich habe diese Stunde auf Band, und vieles habe ich erst nach mehrmaligen anhören verstanden. Ich bin froh das ich es gemacht habe, jedoch Gewissheit das er noch da irgendwo ist, nein, das hab ich nicht. Ich hoffe es, und glaube fest daran, aber 100% Sicherheit gibt es nicht.


    Es gibt viele Medium die das so anbieten. Und es kostet jetzt auch nicht die Welt. 120€ ist jetzt nicht nichts, aber mir war es wichtig, und heute, im Nachhinein betrachtet, würde ich es wieder tun. Vielleicht ist das ja auch was für dich. Mein Medium war eine Frau aus Deutschland. Extra abgereist wäre ich damals auch nicht. Zumal ich Angst hatte, wie es mir danach gehen würde. Wenn du möchtest gebe ich dir gerne die Kontakt Adresse.

    Liebe Manuela, auch bei mir werden es im April 3 Jahre, und ich verstehe sehr gut was du meinst. Das Leben blätschert so dahin. Aber nichts das einem es wert macht, mehr da. Und auch ich vermisse meinen Mann, jeden Tag. Drück dich.

    Liebe Bärbel,


    ja das kenne ich. Ich habe die ersten Wochen nichts gekonnt, nur weinen. Dann flüchtete ich mich in unsere Weinberge, und war ich Zuhause, dann verkroch ich mich, war zu nichts im Stande. Meine Arbeit musste ich machen, danach aber Decke über den Kopf, und nur nicht angesprochen werden, um nichts falsches zu machen, zu sagen, mich für irgendetwas rechtfertigen zu müssen, dem ich nicht entsprochen habe. Eigentlich, wenn ich genau darüber nachdenke war das bis vor wenigen Monaten so.


    Das mit den Freunden, ja das ist so eine Sache. Der Streu trennte sich schnell vom Weizen, einige bleiben, um Unterstützung anzubieten. Was aber zumeist in die Hose ging, was ich jetzt im Nachhinein betrachtet nicht mal sooo schlimm finde, woher sollen sie wissen was gut ist, ich hätte es auch nicht gewusst, zuvor, und es ist ja schon lobenswert das sie sie anboten. Die Wege trennten sich von fast all meinen Freunden. Nicht weil sie so viel falsch machten, oder ich sie nervte, mit meiner Traurigkeit die eben da ist, spontan, nicht durchgehend, zumindest nicht erkennbar durchgehend, sondern weil sich , wie du schreibst, mein Leben geändert hat, und andere Prioritäten ich jetzt habe, und ich so bin, wie ich geworden bin, durch diesen schmerzhaften Einschnitt in mein Dasein. Und meist aber nach der Renate von früher gesucht wird. Die ist mit Walter gegangen, ist meine Antwort, wenn diese Frage gestellt wird.


    Ich gebe zu das ich Fasen hatte, und manchmal auch heute noch wo ich es ihnen sehr wohl neide. Menschen die im Glück baden, und mit Urlaubsfotos, und Jahrestagen um sich schmeißen Ertrage ich nicht. Ich weiß schon, das klingt jetzt sicher schlimm, aber es ist so. Ich wünsche natürlich niemanden, das sein Partner stirbt, um Himmels Willen. Aber ich neide ihnen den ihren.


    Wir haben uns verändert. Ich zu 100 %. Oft frage ich mich ob Walter mich noch lieben würde, wie ich jetzt bin, oder ob er damit nichts mehr anfangen könnte. Oft frage ich mich, wie mein Leben jetzt aussehen würde, hätte er es überlebt. Oft frage ich mich, ob es irgendwann einmal wieder nicht so sehr einsam sein wird, ob ich meine liebe, die auch bei mir noch im Überfluss vorhanden ist, irgendwo hin gehört, und nicht in mir versiegt.


    Ich bewundere Menschen die mit Verlust, und Trauer in wenigen Wochen, augenscheinlich , denn wie sie sich wirklich fühlen weiß ich ja nicht, so gut umgehen können, und ja beneide sie sogar ein wenig.


    Was mir aber aufgefallen ist, zumindest in meinem Umfeld, das es nicht mehr gerne gesehen wird, wenn ich über Walter spreche. Er wird tatsächlich Tod geschwiegen, und ich , die böse, die sich Batu nicht daran halten kann, wird dann bestraft. Mit dem einzigen wo sie denken daß sie mich immer noch verletzen können, mit Distanz.


    Nur ist es so, das ich mitlerweile heilfroh bin so manch einen distanziert zu wissen, und keinesfalls traurig darüber. Was natürlich zur Folge hat, das man vereinsamt. Aber auch das habe ich schon langsam im Griff.


    Du siehst also, ich fühle mich angesprochen, und denke zu wissen was du meinst.


    Wieder mal fand ich kein Ende, verzeih, wenn du möchtest lösche ich es.


    Fühl dich verstanden.:24: