Beiträge von RalfsHeidemarie

    Ihr lieben Hoffenden,

    hoffend auf einen Streifen am Horizont und hoffend auf ein wieder froh sein können.

    Das liest sich gut. Streichelt Meine Seele.

    In die Zukunft denken.... Im Moment covid mäßig ganz schön schwierig.

    Aber der Zukunftsgedanke, der für mich ein Streifen am Horizont darstellt ist mein Wunsch mit meinem Wohnmobil Renate zu besuchen. Und auf dem Weg dorthin vielleicht auch noch andere Forumsmitglieder zu besuchen.

    Andere Zukunftsgedanken habe ich noch nicht wieder.


    Aber dieser Streifen macht mein Leben weiter und größer. Mein Denken hört ja sonst beim jeweiligen Abend auf.

    Meine neu gewonnene "Familie".


    Selten in meinem Leben hatte ich das Gefühl "Lust auf die Zukunft".

    Mit Ralf war diese Lust bei mir.

    Seit den 23.11.2020 ist Lust auf irgendwas für mich ein Fremdwort.

    Ralfsheidemarie

    "Achten Sie auf die Ihnen zugewandten Hände 👐 und Herzen🧡💛 und kämpfen sie nicht um die abgewandten."


    Diesen Satz hat Tereschkowa einige Beiträge drüber geschrieben.

    Ein wirklich toller Satz. Den habe ich mir sofort kopiert.

    Einfach und nur weise und genial.


    Familie sollte füreinander da sein. Ok.

    Sollen. Wünschen. Erhoffen. Damit rechnen. Und wenn nicht? :4:

    ENT-täuschen.

    Der Täuschung ein Ende setzen. Enttäuschen.

    Ich habe mich

    getäuscht. Vertäuscht. Enttäuscht.

    Täuschung beendet.


    Und daß es Menschen wie Deine Schwiegermutter gibt..... Super, das ist ein schöner Gedanke.

    Ich hoffe sie wird ururalt und ihr könnt noch 1000de Tassen Kaffee miteinander trinken. :8:☕☕

    Ralfsheidemarie

    Liebe Trauerbegleiter,

    Es haben sich bei mir wieder ein paar Fragen angesammelt.

    Wenn ich an das Grübelkarussell HätteWäreWennWarum denke dann finde ich es quälend und unangenehm. Ich habe den Eindruck, daß mich das nicht weiterbringt, daß ich nur leide ohne Sinn.

    Aber vielleicht hat dieses Geschehen ja doch einen Sinn. Und wenn, welchen?

    Ich habe das Bedürfnis nicht in diesem Karussell zu sitzen obwohl ich oft ganz verajtomatisiert einsteige.

    Und dann merke ich irgendwann, daß ich rundherumfahre und steige möglichst schnell aus. Was auch nicht immer leicht ist.

    Mein Wunsch ist es also erst gar nicht einzusteigen, es möglichst vorher schon zu merken.

    Ist das was den Trauerprozess angeht gut oder schlecht?

    Ist es wichtig zu Grübeln? Und vermeide ich, wenn ich mich drum zu drücken versuche?


    Und genau die gleiche Frage habe ich zum Thema Bilder, Flashs oder Träume.

    Wenn ich die Bilder loswerden möchte..... Ist das kontraindiziiert?


    Das Weinen, die Weinkrämpfe?

    Jede nicht geweint Träne stellt sich hinten an.

    Jedes nicht gesehene Bild?

    Jedes nicht gegrübelte Karussell?



    Ralfsheidemarie

    Guten Morgen Bena,

    Ich liege im Bett und greife meistens morgens zuerst nach meinem Handy um im Forum zu sein. Und nur dann ist mein Gehirn so beschäftigt, daß ich nich Grübeln muß.

    Wenn ich nachts wach liege mache ich mir eine Einschlafmeditation an. Es gibt auch spezielle Meditationen bei Trauer bei Youtube.

    Wenn ich den Fernseher anmache und die Zahlen höre und sehe denke ich sofort an die Tausenden Trauernden, die es jetzt gibt und weiterhin geben wird.

    Es wundert mich, daß dieses Thema Trauern so wenig vorkommt.

    Denn eigentlich weiß man vorher nicht, wie das geht, was mit einem passiert und was passieren wird.

    Deshalb versuche ich jetzt während meines Trauerns das Trauern zu verstehen. Und suche nach Möglichkeiten, daß es leichter wird und erträglicher.

    Du schreibst von Deinen Grübeleien HätteWäreWennWarum-Karussell.

    Ein sehr typisches und quälendes Trauersymptom.

    Und Du schreibst von den Bildern, die immer wieder ungefragt auftauchen.

    Oder durch Trigger hervorgerufen werden.

    Die Sache mit den Bildern kenne ich auch, es erinnert mich an Die Menschen, die ein Trauma erlebt haben und dann diese quälenden Bilder nicht wieder los werden. Vielleicht kannst Du Hilfe bei einem Therapeut*tin finden, der die sich mit Trauer und Trauma auskennt.

    Es ist jedenfalls für unser Gehirn Schwerstarbeit mit so einem Verlust zurecht kommen zu müssen. Da stoppt das normale Leben. Für sowas wie eine Studiumsarbeit bleibt kein Arbeitsspeicher mehr übrig. Das ist völlig normal.

    Ich hoffe Du findest Hilfe und solange das nicht der Fall ist schreibe schreibe schreibe hier ins Forum. Teile Deine Grübeleien Teile Deine Bilder teile Deine Nöte

    Brief eines Verstorbenen

    Brief von Ralf an Heidemarie:

    "Wenn ich fort bin gib mich frei.

    Lass mich gehen, es gibt so viele Dinge für mich zu erkennen, die völlig neu sind.

    Sei dankbar für die Zeit, die wir zusammen verbringen konnten. Ich bin es auch, über alle Maßen. Sei dankbar für die Liebe, die wir empfinden durften. Und immer noch empfinden.

    Für das Vertrauen, daß wir zueinander hatten und haben. Für die Nähe und die Zusammengehörigkeit.

    Für die Möglichkeit uns in die Seele schauen zu können und zu dürfen.

    Ich habe Dir zuerst meine Sympathie gegeben, meinen Respekt und dann meine Liebe.

    Ich habe Dich beschützt,

    Ich habe zu Dir gehört und habe dir zugehört,

    Ich habe Dir in die Augen gesehen. Und in Deine Seele.

    Ich habe Dich umarmt und gestreichelt.

    Ich hätte Dich gern auf meinen Händen getragen, durchs Leben und durchs Universum.

    Du weißt gar nicht, wie viel Glück Du mir beschert hast in unserer gemeinsamen Zeit.

    Ich danke Dir für die Liebe, die Du mir gegeben hast,

    Dafür, daß Du zu mir gehalten hast. Jederzeit.

    Für die Küsse und die Zärtlichkeit.

    Für die Aufmerksamkeit und die Fürsorge.

    Für Deine Großzügigkeit und Toleranz.

    Und vor Allem für Dein großes Herz, welches Du mir geschenkt hast.


    Es ist jetzt Zeit allein weiter zu gehen. Mein Körper konnte nicht mehr bleiben.

    Aber meine Seele ist immernoch bei Dir.


    Wenn Dir das Trauern hilft, so trauere.

    Und dann lass Deine Trauer dem Glauben weichen:

    "wir müssen uns nur eine Weile trennen. Drum Halte fest an den Erinnerungen in Deinem Herzen. Ich werde nie weit von Dir entfernt sein.

    Wenn Du mich brauchst. Rufe nach mir - und ich werde Da sein. Ganz nah Bei Dir.

    Auch wenn Du mich nicht berühren oder sehen kannst. Ich bin bei Dir. Ganz nah.

    Und wenn Du mit Deinem Herzen lauschst dann wirst Du meine Liebe überall fühlen können, ganz nah und deutlich.


    Wenn es irgendwann dann für Dich an der Zeit ist, mir zu folgen, diese Reise anzutreten, werden ich und Deine Hunde und unsere Hunde Dich mit einem Lächeln erwarten und Dich in Deinem neuen Zuhause begrüßen.

    Wir werden unser Zusammensein feiern mit allen Anderen, die diese Reise bereits gemacht haben.

    Und dann werden wir nie wieder getrennt.


    Diesen Brief habe ich bei Eva terhorst entnommen. Er war allgemein thematisiert und ich habe ihn auf meinen Fall umgeschrieben.

    Vielleicht kannst Du das für dich machen. Ihn umschreiben zu Euch passend.

    Ralfs Heidemarie

    Es ist so schmerzlich und so undenkbar, unfassbar und nicht auszuhalten.

    Wie könnte ich Dir helfen?

    Vielleicht kannst Du daran denken etwas auf zu schreiben. Ich möchte z. B. EIN Fotobuch machen und alle Möglichen Sachen da rein schreiben.

    Lieblingsfarbe, lieblingsessen, beste Rezept. Lieblings Sprüche. Fotos von lieblingskleidung, Film, Musik...... Usw.

    Das kan. Alles erstmal aufgeschrieben werden.

    Hast du schon mal die phantasiereise von evs terhorst gemacht? Treffen im Park?

    Da kann man in einer Phantasiereise dei oder den Verstorbenen treffen und mit ihm reden.

    Oder kennst Du den Brief? Des, der Verstorbenen?

    Ralfsheidemarie

    Ich habe ein Bild verändert was mir das Karussell des Gedankenkreisens bildlich zu verstehen hilft. Und ich versuche, wenn ich wie ferngesteuert eingestiegen bin...... Möglichst schnell wieder auszusteigen. Sobald ich es bemerke.

    Ich hoffe irgendwann man schon das einsteigen oder das einsteigen wollen mitzukriegen um dann gar nicht erst zu kreisen.

    Was meint ihr? Fehlt noch was?

    Ralfsheidemarie

    Danke Yoda,

    Im Moment hat das Traurige sehr viel Macht über mich. Heute war mein Tag nur bis 14 Uhr recht harmonisch und ich konnte mich über das Schöne freuen. Über Boomer und Dusty und deren Herrchen.

    Danach hat das Schlimme wieder Macht gewonnen. Mein Auto ist über und über eingeeist. Alles ist zugefroren und ich habe es nicht geschafft das Eis weg zu kriegen. Da habe ich mich so hilflos und alleine gefühlt. Da habe ich meinen Ralf wieder so sehr vermisst. Und ich habe sehr geweint, mit rufen und Schluchzen und würgen. Er fehlt mir so unendlich.


    Aber ich hoffe, daß ich es morgen schaffe das Auto benutzbar zu machen. Vielleicht mit Verlängerungskabel und Föhn? UND DANN IST SICHER AUCH DAS Schöne wieder sichtbar.

    RALFSHEIDEMARIE

    Liebe Luise, mutige und traurige Luise,

    Ich kann Dir sagen, daß man traumatische Erlebnisse immer und immer wieder wiederholen muß und ausdrücken muss um sich davon zu befreien.

    Diese Wiederholungen sind nötig, müssen sein, sind unvermeidlich.

    Und es macht mich unglücklicher als ich sowieso schon bin Dich in Deiner Einsamkeit zu wissen ohne die nötigen Wiederholungen.

    Du trauert ja nicht nur um Deinen Liebsten sondern auch u. Deine eigene Gesundheit, Beweglichkeit und viele Möglichkeiten, die Dir jetzt nicht mehr zur Verfügung stehen.

    Es kann daraus auch eine reaktive Depression geworden sein oder werden.

    Bitte schneide Dir nicht die Möglichkeit ab Dich auszudrücken, Dich mitzuteilen.

    Wieviele Wiederholungen jemand braucht um das Leid zu überwinden kann niemand beurteilen. Auch wenn Andere das in kürzerer Zeit schaffen oder mit weniger Wiederholungen.... So kann niemand das Ausmaß Deiner Tragödie ermessen. Oder bewerten wollen.

    Bitte bleib bei uns und schreib auch wieder, wenn Dir danach ist.

    Du gehörst zu uns und wir gehören zu Dir. ( Jeder der möchte)

    Ich hoffe nicht, daß Du so verletzt bist, daß Du es nicht mehr schaffst Dich zu öffnen.

    Lass es langsam gehen und schau, was es mit Dir macht. Und wenn Du dann wieder etwas schreibst..... Würde es mich sehr freuen.

    Ralfheidemarie

    Oh Luise, das ist aber traurig, ich hatte so gehofft, wir würden uns mal kennen lernen.

    Denn wie schon erwähnt, ich habe Freunde in Deiner stadt. Ich hoffe Du hast meine Nummer notiert, falls Du mal Lust hast zu telefonieren.

    😥

    Ralfsheidemarie

    Oh wie wunderbar. Er, Boomer sieht Deinem Dusty ja sehr ähnlich. Toll.

    Erzähl uns doch die Geschichte von Boomer, wo kommt er her? Was hat er bisher erlebt?

    Wie seit ihr Euch begegnet?

    Das ist wirklich ein schöner Sonntag Morgen mit so einer Nachricht überrascht zu werden. 👌

    Liebe Grüße von Chelsea, Romeo, Mambo und Jack und mir.

    Wir haben uns nochmal hin gelegt.

    Ralfsheidemarie

    PS der Name ist super.

    Oh ja. Genau wie bei mir.

    Mein kleiner, ein 5jähriger Whippetmix kommt wenn ich weine Und leckt mir meine tränen ab.

    Sie sind alle 4 ganz lieb zu mir und jeder möchte so nah an mich dran wie es geht.

    Ob sie den Papa auch vermissen?

    Er war ja vorher auch oft im Krankenhaus.

    Jedenfalls lassen sie mich nicht aus den Augen. Meine Allerliebsten Schätze

    Ralfsheidemarie