Hallo liebe Michaela,
sei lieb von mir umarmt.
Mein Mann ist auch plötzlich gestorben- Herzinfakt-
Auch er war fit, als jugendlicher sogar Leistungssportler und sein ganzes Leben in Bewegung.
Auch er hatte ein vergrößertes Herz und alle haben es aber gewußt.
Er kam gerade vom Arzt als er starb......und keiner hat gemerkt was wirklich mit ihm los war...
Ich wollte jede Minute und alles wissen um ihn nah zu sein....auf seinem letzten Weg ihn begleiten....
Für mich war es gut so.
Ich habe ihn nach einer Woche beim Bestatter gesehen, ich habe den Polizei- und den Obduktionsbericht gesehen und gelesen...
.... und die Fassungslosigkeit hat mich tief in das Dunkel zurückgeschmettert.
Das sind keine Zeilen über einen Menschen... er ist in dieser Welt eine Sache und so wird er begutachtet und beschrieben.......
Nur Du siehst es anders...... kannst du diesen nicht auszuhaltenden Druck stand halten ?
Willst du dir wirklich so weh tun? Kannst du das aushalten? Du kennst die Antworten wie und warum.....
Bei mir war es nicht so.....
Keiner ist verantwortlich dafür was passiert ist...... so hart wie das auch klingt......
Gibt keinen, auch dir nicht die Schuld was passiert ist konnte in diesem Moment keiner verhindern.
Das was du beim Bestatter nicht gesehen hast war nur seine Hülle....
Hatte nichts zu tun mit deinem Sohn .... sie war deinem Sohn nur ähnlich...
Das was du vermißt sind sein Lächeln, seine Unbeschwertheit, seine Blicke seine Umarmung , sein Mam....
.... und das hättest du beim Bestatter nicht gefunden.....
An einem Platz den ihr beide gemocht habt......verabschiede dich dort und schreib in vieleicht ein Brief über das was du ihm nicht mehr sagen konntest....
Ich weiß, das Leben von uns ist nicht einfach....
Zuerst ist man Kind und Tochter...... meistens behütet....
dann kommt die Zeit der Freiheit, der Verliebtheit...
und dann tut es einen Schlag und ehe man sich versieht ist man Ehefrau und Mutter....
Das Leben ist schön aber auch ernst mit vielen Pflichten und Verantwortung verbunden.
Alles im Leben hat auf einmal einen anderen Platz.
Ganz oben die Kinder, gleich danach der Berg Haushalt und wenn man sich auf die Zehenspitzen stellt, sieht man vieleicht seinen Ehemann.
.... und der fügt sich meistens in seine Rolle ein, ohne zu murren .... so wie er kann oder er es vorgelebt bekommen hat.
Und jetzt ist die Welt auf den Kopf gestellt.....
Nehmt euch drei in den Arm und schaut euch tief, sehr tief in die Augen.
Seht das Innere des anderen .... manchmal ist es nicht in Worte auszudrücken...
Haltet zusammendenn nur das hat sich euer Sohn gewünscht und das verleit euch Kraft, die euer zweiter Sohn braucht....
Ich wünsche euch dreien viel Kraft.
LG
Rienchen