Liebe Birgit,
mein Mann heißt auch Helmut. Ende August kam die Diagnose Krebs. Die Chemo hat nichts besser gemacht. Im Frühjahr war er oft im Krankenhaus. Es war so schlimm, dass ich wegen Corona nicht zu ihm durfte. Wir haben zwar mehrmals täglich telefoniert, aber das ist nicht das gleiche. Als absehbar war, dass es zu Ende geht, habe ich ihn nach Hause geholt. Wir haben die letzte Nacht geredet und geredet. Helmut hat noch so viele Pläne gehabt, was wir noch machen wollen. Am nächsten Tag ist er in meinen Armen gestorben. Mein Verstand sagt mir, dass ihm so eine lange Leidenszeit erspart geblieben ist, aber mein Herz zerbricht. Seit ein paar Tagen habe ich ständig die Bilder vor Augen, wie er stirbt.
Helmut war/ ist meine große Liebe. Wir haben geheiratet, als ich 19 und er 22 war. Kurz vor seinem Tod ist er 60 geworden. Also alles viel zu früh.
Danke fürs Zuhören.
Liebe Grüße Manuela