Beiträge von Nasch

    ich danke euch... ich habe immer noch meine Trauergespräche alle 2 Wochen für 2 Stunden....In der Trauer ändert sich nicht viel bei mir, der Schmerz ist immer noch ganz heftig...ohne Ablenkung bin ich nur am Heulen...wir reden auch ganz viel über die familiären Probleme, über das Loslassen der Familie.....das tut auch sehr weh....aber nur mit Distanz wird es mir besser gehen, damit ich weiterhin an meiner Trauer arbeiten kann.

    bei mir wars auch der 14. August 2019, als ich erfahren hab, das er nur noch ein paar Monate leben wird. Mein Schatz hat noch ein halbes Jahr gekämpft, bis Feburar 2020 !!! Ich hab ihm immer wieder Mut und Hoffnung gemacht, Aufgeben war keine Option, Krankenhausaufenthalte, die wieder Linderung brachten....Ihn motiviert mit mir etwas spazieren zugehen, nicht immer nur liegen, ihn mit zum Einkaufen genommen, mit dem Auto spazieren gefahren, bisschen Büroarbeit von der Couch aus, Bestellungen übers Tablet sollte er machen, seine MedikamentenBox selber befüllen...alles was er noch so einigermassen machen konnten. Erst als ich merkte, er hat keine Kraft mehr, wusste ich, es ist soweit....Wir schliefen beide 2 wochenlang auf der Wohnzimmercouch, bis er für immer eingeschlafen ist, während unserer Lieblingsserie...auf dem roten Kuschelkissen, das Lieblingskissen meiner Tochter.

    ja liebe Petra, weder die Beerdigung noch den Abend werde ich je vergessen....ein respektloses Verhalten meinem Schatz gegenüber, sowie noch weitere Äusserungen in den folgenden Monaten. Mein Schatz wurde nur 48 Jahre. Im April hatte er seinen 50. Geburtstag. Es standen Blumen und Kerzen neben dem Grab zu seinem Geburtstag, diese hat mein Vater einfach entsorgt.

    Soviel zu meiner Familie.....Und 10 Monate später ist dann auch noch meine Mama gestorben. Nur mit ihr konnte ich über meine Trauer und meinen Schatz reden.

    Ich habe auch Alben angelegt von meinem Schatz und Mama, von den letzten schönen Erlebnissen bis zu ihren letzten Tagen und der Beerdigung.

    Liebe Grüsse

    Eva

    ich habe auch eine grosse Box, wo ich viele persönliche Sachen von meinem Schatz aufhebe. Sogar die Medikamentenbox, die er sich noch selbstgefüllt hat. Aber vieles liegt auch noch an dem Platz wo es immer lag, als mein Schatz noch bei mir war.

    An den Tag der Beerdigung kann ich mich nicht mehr richtig erinnern, alles wie im Traum. Es wurde mir gesagt, das wahnsinnig viele Menschen anwesend waren, das die Trauerrede von seinem Arbeitskollegen wunderschön war, das es eine würdevolle Beerdigung war....

    Den Abend nach der Beerdigung hat meine Schwester mit einem feierlichem Besäufnis entwürdigt und zerstört...

    ich kenne solche Aussagen auch von meiner Familie. Ich darf nicht über meinen Mann sprechen, es heisst, das ist vorbei, da gibts nichts mehr zu reden, oder meine Art der Trauerbewältigung alles nur Zeitverschwendung, das Leben geht weiter. Meine Mama war mein einziger Halt in der Familie, leider ist sie 10 Monate nach meinem Schatz gestorben. 2 Menschen in so kurzer Zeit zu verlieren und dabei zusehen müssen, ist so unendlich grausam....Seit Mamas Tod gibts so viele familiäre Probleme und ich bräuchte Ruhe und Frieden um meinen grossen Trauerschmerz auszuhalten...

    liebe Wanderin

    für meine Tochter ist die Situation sehr belastend zuhause. Die vielen Erinnerungen an ihren Papa, meine Trauer, die sie trotzdem sehr stark spürt, obwohl ich mir Mühe gebe. Sie leidet sehr darunter. Ihr Freund gibt ihr Halt.

    Du weisst wie es ist, wenn man nach Hause kommt, wie einen die Erinnerungen runterziehen. Wenn sie von einem WE bei ihrem Freund nachhause kommt, geht es ihr ebenso und dann noch die traurige Mama dazu...die sich zwar Mühe gibt, aber keine gute Schauspielerin ist.

    Ich war immer ein Familienmensch, viel zuhause, Garten, Haus...Unternehmungen nur mit meinem Schatz...2 Freundinnen mit denen ich ab und zu Kontakt hab....aber du weisst, nichts kann "ersetzen"

    LG

    bei mir auch, der Geldbeutel, Autoschlüssel liegen am Platz, sein Handy und Tablet, die Winterjacke in der Garderobe, die Zahnbürste, das Duschgel in der Dusche....

    Meine Tochter wohnt zwar im Haus, aber arbeitet im Homeoffice und Homeschooling abends. In ihrer Freizeit und am We ist sie viel unterwegs oder bei ihrem Freund. Sie sagt, bei mir ist alles so traurig, sie hält es nicht aus, obwohl ich mir sehr viel Mühe gebe.

    Ich kann es nicht ändern...

    Und meine familiäre Situation mit Vater und Schwester ziehen mich unheimlich runter, so dass ich oft tagelang nur am Heulen bin, wenn ich allein daheim bin...

    Ich darf nicht über meinen Schatz reden und das tut so weh....Kritik über meine Trauer usw...Worte und Verhalten, das mich unheimlich verletzt hat...ich denke, das auch diese Wunden niemals heilen werden...

    Meine Tochter kommt mit dem Tod von ihrem Papa und Oma besser klar als mit meiner Trauer und den Problemen und dann denk ich mir, das ich einfach nur noch belastend bin...für alle...

    das ist ein grosses Problem in der Trauer, in meiner Trauerarbeit, das man von Familie, Freunden im Stich gelassen wird, oder mit Worten und Verhalten sehr verletzt wird. Ein Gefühl der Ohnmacht, Verzweiflung, Einsamkeit..

    Hallo Ron,

    auch ich hab manchmal das Gefühl, ich muss mich gleich übergeben, einen wahnsinnigen Würgereiz und Übelkeit..

    Zu meiner Trauer kommen auch viele Kränkungen, Verletzungen in meiner Familie dazu....das zieht mir noch mehr den Boden unter den Füssen weg. Ich darf nicht über meinen Schatz reden und meine Trauerarbeit ist Zeitverschwendung.

    Mir fehlt die Liebe und das Verständnis meiner Mama, obwohl ich nicht immer an ihrem Rockzipfel hing, ich wusste, ich kann jederzeit mit ihr reden, manchmal nur einmal in der Woche, aber sie war einfach da, wenn ich reden musste...

    mich erinnert auch jede Kleinigkeit an Chris und Mama, ob zuhause, im Garten, beim Autofahrn, Einkaufen, bei Gesprächen.....als wären sie immer mit dabei....

    geträumt hab ich nur sehr wenig von ihnen, aber oft wache ich nachts auf und bin hellwach!

    Einen "realen" Traum hatte ich als mein Mann im Sterben lag und er sich im Traum von mir verabschiedete. Er hat mit mir gesprochen.

    und in einem anderen Traum hab ich ihn gedrückt und gerochen.

    Von Mama hab ich geträumt, als der Streit mit Papa war, da stand sie neben mir im Traum ganz klar.

    eine Nachos tüte liegt neben mir, hab sie immer geliebt, jetzt ess ich nur noch weil ich zu faul zum kochen bin, wenn ich alleine bin

    danke fürs Frühstück.....alleine ess ich kaum was und es schmeckt auch nicht wirklich...

    Mit anderen Leute zusammen ist es oft anstrengend, dann bin ich wieder froh zuhause, da kann ich wieder weinen und meine Trauer zulassen. Ablenkung ist für mich wichtig, aber auch das Alleinsein mit der Trauer, Reden mit Schatz und Mama..

    bin heute auch alleine und sitz schon wieder vor dem doofen Laptop...Rasenmähen, mit dem Gedanken hab ich auch schon gespielt!

    aber erst nachmittag, solang es nicht mehr regnet heute und das Gras etwas abtrocknet.

    Hab schon Schmutzwäsche sortiert und die Maschine eingeschaltet, Kaffee gemacht, die Einfahrt gekehrt.....was man halt so sinnloses Zeugs macht! In Gedanken bei meinen Lieben, ständig....Ans Grab sollte ich auch fahren, das Wasser aus den Blumentöpfen schütten, bestimmt sind die schönen Blumen schon alle ersoffen!!!! Mein kleines Rosenstöckchen sieht schon sehr mitgenommen aus..

    Ich hab mich mit Mama immer so auf das fertige Grab gefreut, den schönen Engel. Jetzt fällt es mir schwer, ans Grab zu gehen und Mama konnte den Grabstein nicht mehr sehen. Sie hat mich viel zu früh und zu schnell verlassen!

    ich habe anfangs viel Auszeit gebraucht. Tage wo ich nichts getan hab, ausser geschlafen, gegessen, Tv...und geweint.

    Danach hatte ich wieder Energie um einige Aufgaben zu bewältigen. Dann wieder einen oder mehrere Tage nur geschlafen und immer viel und oft geweint. Trauerarbeit gemacht, mit Fotos, Videos, Gespräche, Spaziergänge und mit einer Freundin und Trauerbegleiter viel geredet über die letzten Wochen, Tage und Stunden, immer und immer wieder...

    @Tigerlilly, der Sinn des Lebens beschäftigt mich auch schon ein Leben lang.. habe ihn immer wieder verloren, wieder gefunden, wieder verloren.....und seit letztem Jahr gänzlich verloren. Aber ich habe eine 21jährige Tochter, ich muss......Wenn ich eine schwere Krankheit hätte, möchte ich am liebsten nicht kämpfen, sondern nur abwarten bis es vorbei ist! Aber ich muss für meine Tochter......

    und eigentlich hab ich null Bock....ich mach meine Aufgaben, weil es sein muss.....alles ist nur ein muss...

    Liebe Nessi,

    was du beschreibst ist anscheinend völlig normal. Auch meine 21-jährige Tochter hat grosse Verlustängste. Sie hat letztes Jahr ihren Papa und Oma verloren. Nun hat sie Angst auch mich, ihren Freund und später ihre Kinder zu verlieren.

    Gedanken, das das Leben jetzt sinnlos ist, habe ich auch, wünsche mir auch manchmal bei meinem Schatz und Mama zu sein. Aber das kann ich auch meiner Tochter nicht antun.

    Veränderungen in meiner Person habe ich auch festgestellt. Ich fühle mich manchmal fremd, kenne mich selbst nicht mehr....

    Richtige Hilfe? Ich mache Trauerwanderungen mit und habe Gespräche mit einem Seelsorger. Soviel ich weiss, gibt es in LA Trauergruppen für verwaiste Eltern ?!

    Liebe Grüsse