Beiträge von Nasch

    unsere Schildkrötenfamilie, Balu und Shanti

    Shanti beim Eierlegen, meistens Mitte Juniunsere Hasen Nalia und Flocke...leider 2 Monate nach Schatzis Tod von Jagdhunden getötet worden

    Hexi, 15 Jahre, wacht über Haus und Einfahrt und über unsere Tochter!!

    unsere alte Hexenmutti, wurde auch nach Schatzis Tod von einem Auto überfahren. Sie war 15 Jahre und der Liebling meiner Tochter!!

    unser Kuschelkater, Mikel

    Hexi, gerade eben beerdigt, unser Kater liegt stundenlang auf dem Grab und nimmt Abschied!!


    Hexis Grab

    Liebe Babajaga, ja jeder Tag ist irgendwie gleich, man lebt so dahin und funktioniert, ohne grosse Freude am Leben, aber wir kommen unseren Lieben jeden Tag ein Stückchen näher, vielleicht schneller als wir denken...

    Männer gehen tatsächlich anders mit Trauer um. Hab gestern einen Beitrag von Roland Kachler auf YT angehört. Viele Männer reden weniger über ihre Gefühle...

    Ich war schon an Orten, wo ich mit meinem Schatz glücklich war. Immer mit Unterstützung.

    Z.B. wo wir seinen Geburtstag zum letzten Mal gefeiert haben, dort fahren wir jedes Jahr hin und ich stelle eine Kerze hin.

    Wir liebten Biergärten, das mache ich regelmässig mit Unterstützung, dabei beobachte ich die anderen Leute in ihrem "normalen" Leben, versuche "normale" Gespräche zu führen.

    Ich fahre noch immer sein Auto und höre dabei seine selbst aufgenommenen CDs im Auto...

    Ich schaue täglich unsere Lieblingsserie....das alles gibt mir ein wenig Halt und "Normalität", fühle mich meinem Schatz nahe...

    Ganz am Anfang der Trauer war das Reden und Spaziergänge zu zweit für mich "heilsam"...

    Was ich geändert habe, ist, den Kontakt zu "unserem Freundeskreis" abgebrochen. Erstens bin ich von vielen enttäuscht über ihr Verhalten, zweitens fühlt es sich für mich nicht richtig an, jetzt mit diesen Menschen alleine was zu unternehmen, weil doch sonst mein Schatz immer dabei war. Jetzt bei den anderen Ehepaaren zu sitzen und Spass zu haben fühlt sich falsch an und ich möchte das auch nicht mehr. Ich möchte mir einen neuen Freundeskreis aufbauen, wenn möglich mit Menschen, die Ähnliches erlebt haben.

    Liebe,

    ich hatte bei meinen Eltern auch immer die schlechteren Karten, weil meine Schwester mit ihrer süssen, scheinheiligen, verlogenen Art, sie immer um den Finger wickeln konnte, immer auf hilfsbedürftig machte und alle Unannehmlichkeiten an meine Eltern abschob.

    "Unsere Arme" hat Mama letzten Sommer noch gesagt. Doch als es meiner Mama dann immer schlechter ging, meine Schwester hatte natürlich in ihrem Selbstmitleid und Egotripp nichts gecheckt, wählte Mama plötzlich andere Worte für meine Schwester und ich hatte das Gefühl, ihr wurde nun bewusst, das sie mir oft Unrecht getan hat. Vor allem die Verletzungen und Respektlosigkeit während meiner Trauer von meiner Schwester, hat Mama nun in gewisser Weise zugegeben. Endlich hatte ich auch das Gefühl, das sie mich versteht.

    Mein ganzes Leben hatte ich darum gekämpft....warum waren erst die letzten Wochen so anders?

    Aber all diese unschönen Dinge sind vergessen, sobald das Vermissen grösser wird...

    Liebes Rienchen,

    ich habe vor einem halben Jahr meine Mama verloren und ich wusste es nur eine Woche vorher, das sie sterben wird.

    Die letzten Monate hat sie am Telefon auch immer gesagt, das sie mich lieb hat...

    Ich hätte mich so gerne noch viele Jahre um sie gekümmert, sie gepflegt, ihren Haushalt gemacht...wäre mit ihr spazieren gefahren oder kleine Ausflüge gemacht...aber ich hatte nicht mehr die Chance....es war zu spät....

    Ich hätte nie gedacht, das es so weh tut meine Mama zu verlieren, das uns so wenig Zeit blieb, um noch über vieles zu reden, gemeinsam etwas zu unternehmen...

    Die letzten zwei Monate mit ihrer Gürtelrose und den Schmerzen, ich dachte, das wird schon wieder...aber sie war schon so kraftlos und müde und hat immer noch funktioniert für Opa, meine Schwester und deren Tochter, ihr Enkelkind....Keiner hat bemerkt, wie sehr sie um jeden Tag kämpft.

    Liebes Rienchen, grüble jetzt noch so viel in der Vergangenheit, versuche für deine Mama jetzt da zu sein, ich denke sie braucht dich jetzt und du kannst noch so viel mit ihr reden und unternehmen die letzten Monate...

    Ich war so in meiner Trauer um meinen Schatz gefangen, das ich auch vieles nicht wahrgenommen habe..

    Sie hat mich so gut unterstützt und ich wollte doch auch gerne noch lange für sie da sein...auch wenn meine Trauer um meinen Schatz dann in den Hintergrund gerückt wäre....

    mein Schatz wollte auch immer noch nach Schweden...aber ich wollte nicht...wie gern hätte ich ihm jetzt den Wunsch erfüllt...

    Bei seinem letzten Aufenthalt auf der Palliativstation gab es eine Maltherapie. Ich hab mit meinem Schatz gemeinsam ein Bild gemalt, das hängt jetzt vor unserem Schlafzimmer an der Wand. "Er hat Schweden gemalt" Dieses Bild wird mich immer an seinen Wunsch erinnern....

    mein Mann hatte auch Wasser, zuerst an den Beinen, durch tägliche Lymphdrainage hab ich es ihm wegmassiert, doch dann hatte er das Wasser im Bauch, wurde abgesaugt, 4 Liter ....mein armer Schatz...

    und 10 Monate später dasselbe wieder bei Mama, nur in einem Zeitraffer von 10 Tagen von der Diagnose bis zum....

    Petra , ich hab ihm nicht erzählt, das die Ärztin zu mir gesagt hat, nur noch ein paar Monate. Sonst hätte er sich bestimmt aufgegeben. Ich wollte ihn noch so lange wie möglich bei mir haben und hab ihm Hoffnung und Besserung vorgegaukelt.

    Wenn er sich im Spiegel angesehen hat, war er so traurig über seinen früher muskulösen Körper, 3 mal wöchentlich Fitness und als Nebenjob Pflasterarbeiten jeden Samstag gemacht, ein Ausgleich zu seinem Bürojob.

    Und dann hat der Krebs seinen Körper zerstört, abgemagert bis auf die Knochen, sein Körper nur noch Haut und Knochen, sein Wesen durch die vielen Schmerztabletten verändert und doch noch erstaunlich geistig fit, was mich immer sehr verwundert hat...

    Ich hab ihm sogar noch eine Fahrerlaubnis bestätigen lassen. Er fuhr noch zweimal, ich sass daneben...es war beängstigend.

    Er ist doch so gern Auto gefahren.

    Was ich später rausgefunden habe ist, das der Sterbeprozess eigentlich schon Wochen oder Monate vorher eintritt, wenig Appetit, Ekel vor dem Essen, die Vorliebe für Eis, habe ihm noch ein Packung Wassereis gekauft....Es liegt noch einiges im Gefrierschrank.

    Beim letzten gemeinsamen Einkauf hat er sich eine Tube Majonese gekauft, liegt noch im Kühlschrank, unberührt.

    Die letzten Tage musste ich ihm sogar beim Aufstehen aus dem Bett helfen, er hat mir nur die Hände entgegengestreckt und ich hab ihn hochgezogen, beim An- Ausziehen...

    Die letzten 2 Wochen auf der Wohnzimmercouch, als er im Sterben lag, hab ich ihn gewaschen, frisch gekleidet und mit ihm geredet, ohne Reaktion....

    Ich schreib schon wieder soviel, alles immer noch nicht verarbeitet, sorry.....