und plötzlich blieb die Welt stehen

  • Liebes Rienchen,


    ich schreibe Dir, da Du eine Antwort an mich aus einem anderen Wohnzimmer hier zitiert hast.


    Ich stehe hier auf keiner Seite gehöre keinen Club an sondern versuche in allen Wohnzimmer zu lesen still um für mich ein Ziel zu erreichen.

    Wieder etwas mehr Freude und Spaß zu haben wieder zu leben.

    Wir trauern alle auf unterschiedlichste Art und Weise und ja manchmal fällt es uns schwer unsere Gefühle zu kontrollieren wir sind empfindsamer angreifbarer geraten schneller durcheinander.


    Das war die letzten 2 Tage deutlich erkennbar leider das hier aufeinander losgegangen wurde auf Grund von ganz tiefen Empfindungen die jemand in seinem Wohnzimmer geschrieben hat.

    Sicher aber nicht so gemeint waren wie es hier von einigen verstanden wurde vor allem wenn man es im Zusammenhang liest.


    Es ging der Person nicht gut und das war erkennbar statt aber mal zu fragen hey was ist passiert kann man helfen, wurde sofort losgefeuert das halte ich für nicht richtig, warum???? Weil es mir am Anfang genauso ging ich stand da am Abgrund starrte hinunter schrie aber keinen kümmerte es nein es kamen nur blöde Sprüche.

    Ich fand dieses Forum meldete mich an und schrieb und da waren Menschen die mich auffingen ich weiß es noch es waren keine großen Worte keine großen Reden nur kleine Worte des Verstehens des Trostes und was am Anfang aus Verzweiflung entstand um einfach nur Druck loszuwerden entwickelte sich zu etwas wertvollen die Chance ganz unterschiedliche Arten der Trauer der Zeit der Verarbeitung zu lesen zu verstehen und einen Weg zu finden.


    Was passierte war das ich in der Lage war für mich ganz langsam einen Weg zu finden der mir hilft der mir gut tut im Austausch mit Menschen die hier schreiben.

    Ich kann jetzt mit Mama sprechen, kann an sie schreiben, über sie kann schreien alles was ohne Euch nicht möglich gewesen wäre ich weiß nicht was passiert wäre aber nichts gutes um ehrlich zu sein.


    Doch weiß ich auch ganz tief in mir das diese Wunde nie heilen wird, es wird nie wieder so unbeschwert nie wieder so, ich habe mich verändert und der Schmerz bleibt ein Teil von mir nichts aber auch gar nichts kann mir das wiedergeben was ich verloren habe.

    Ich bin es ihr aber schuldig und sie will das auch so das ich weiter mache weiter lebe und Freude und Spaß habe am Leben.

    Darin kämpfe ich noch ich kämpfe mich dahin, gehe Stück für Stück diese Straße, lebe einen Tag nach dem anderen.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Rienchen, alle haben nur ihre eigene Meinung, und Anschauung, und das finde ich auch gut so.

    Tut mir leid, aber ich kann die ganze Aufregung nicht nachvollziehen. Ok manche haben sich angesprochen gefühlt, warum das weiß ich nun wirklich nicht. Wir sind gerade unterschiedlicher, Auffassung, aber ja, das wars auch schon.

    Ich trete niemanden, das liegt nicht in meiner Natur, und schon gar nicht dich.

    Liebe Grüße

    Renate

  • Liebe Rienchen!


    Alle deine Beiträge waren voll von Mitgefühl, Liebe und Vertrauen zu den Menschen im Allgemeinen. Du bist jedem beigestanden, hast keinen Unterschied gemacht und hast Trost gespendet. Du hast dabei niemanden fühlen lassen, wie verletzt du selbst bist und wie verzweifelt. Du hast den Sinn eines solchen Forums verstanden und geachtet.

    Ich habe jeden deiner Beiträge immer gern gelesen, weil ich darin sehr viel Wärme und sehr viel Weisheit gefunden habe.


    Es tut mir unsagbar leid, dass gerade dich diese Angriffe getroffen haben.


    Puzzle, tief betroffen :30:

  • Liebe Rienchen!


    Alle deine Beiträge waren voll von Mitgefühl, Liebe und Vertrauen zu den Menschen im Allgemeinen. Du bist jedem beigestanden, hast keinen Unterschied gemacht und hast Trost gespendet. Du hast dabei niemanden fühlen lassen, wie verletzt du selbst bist und wie verzweifelt. Du hast den Sinn eines solchen Forums verstanden und geachtet.

    Ich habe jeden deiner Beiträge immer gern gelesen, weil ich darin sehr viel Wärme und sehr viel Weisheit gefunden habe.


    Es tut mir unsagbar leid, dass gerade dich diese Angriffe getroffen haben.


    Puzzle, tief betroffen

    es tut mir leid



    Karin :24::30::30::24:

  • Liebe Rienchen,


    es tut mir sehr leid, dass nun das mit deiner Mutter passiert ist.

    Die Vergangenheit kann man leider nicht mehr ändern, so sehr man sich das auch wünschen mag.

    Da du wohl den Grund nicht kennst und ihn aber gerne wissen würdest, warum deine Mutter dir nicht so ihre Liebe zu dir zeigen konnte, gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten....sie fragen oder es dabei belassen....oder...3. Möglichkeit....mit anderen Familienmitgliedern darüber reden.


    Immerhin kann sie es jetzt....wie schön....<3

    Ich wünsche euch, dass ihr die kommende Zeit noch friedlich und versöhnlich miteinander verbringen könnt.


    Alles Gute!

    Wanderin

  • Du machst das so toll, liebe Rienchen :30:...deine Mutter weiß das auch...


    ich kann dich gut verstehen....meine Mutter hat seit einem Jahr einen sehr schweren Verlauf mit Demenz...und ich dachte auch schon....nicht das auch noch dazu...

    ES wird einfach zu viel...

  • Liebes Rienchen,

    ich habe vor einem halben Jahr meine Mama verloren und ich wusste es nur eine Woche vorher, das sie sterben wird.

    Die letzten Monate hat sie am Telefon auch immer gesagt, das sie mich lieb hat...

    Ich hätte mich so gerne noch viele Jahre um sie gekümmert, sie gepflegt, ihren Haushalt gemacht...wäre mit ihr spazieren gefahren oder kleine Ausflüge gemacht...aber ich hatte nicht mehr die Chance....es war zu spät....

    Ich hätte nie gedacht, das es so weh tut meine Mama zu verlieren, das uns so wenig Zeit blieb, um noch über vieles zu reden, gemeinsam etwas zu unternehmen...

    Die letzten zwei Monate mit ihrer Gürtelrose und den Schmerzen, ich dachte, das wird schon wieder...aber sie war schon so kraftlos und müde und hat immer noch funktioniert für Opa, meine Schwester und deren Tochter, ihr Enkelkind....Keiner hat bemerkt, wie sehr sie um jeden Tag kämpft.

    Liebes Rienchen, grüble jetzt noch so viel in der Vergangenheit, versuche für deine Mama jetzt da zu sein, ich denke sie braucht dich jetzt und du kannst noch so viel mit ihr reden und unternehmen die letzten Monate...

    Ich war so in meiner Trauer um meinen Schatz gefangen, das ich auch vieles nicht wahrgenommen habe..

    Sie hat mich so gut unterstützt und ich wollte doch auch gerne noch lange für sie da sein...auch wenn meine Trauer um meinen Schatz dann in den Hintergrund gerückt wäre....

  • Liebes Rienchen,


    das tut mir so leid das Du das durchmachen musst, ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll.


    Natürlich wirst Du ihre Hand nehmen ganz klar so wie Du bist.

    Noch habt ihr Zeit vielleicht ergibt sich ein Gespräch.

    Vielleicht auch nicht....die Vergangenheit kannst Du leider nicht ändern egal wie wir uns das wünschen.

    Mach es so wie Du es für richtig empfindest und Du Dir sagst das Du Dir nichts vorzuwerfen hast wenn der Zeitpunkt gekommen ist.

    Wir werden dich hier so gut es uns möglich ist unterschützen für dich da sein, so wie Du es für uns bist.


    Ich nehme Dich still in den Arm wenn das okay ist.:24:


    Vlg. Linchen

  • Liebe Rienchen,


    es tut mir von Herzen leid, daß Du jetzt großen Kummer und Sorgen um Deine Mutter trägst. Ich kann gut verstehen, daß Du, trotz allem, die Hand Deiner Mutter annimmst, weil Du ein emphatischer Mensch bist.


    Vielleicht gelingt es Euch beiden, in dieser schweren Zeit, ein Stück weit aufeinander zu zugehen und Du kannst irgendwann einmal versöhnter auf Dein Gestern schauen, vielleicht.


    Ich wünsche Dir von Herzen Kraft und Beistand.


    Sommermond

  • Liebe,

    ich hatte bei meinen Eltern auch immer die schlechteren Karten, weil meine Schwester mit ihrer süssen, scheinheiligen, verlogenen Art, sie immer um den Finger wickeln konnte, immer auf hilfsbedürftig machte und alle Unannehmlichkeiten an meine Eltern abschob.

    "Unsere Arme" hat Mama letzten Sommer noch gesagt. Doch als es meiner Mama dann immer schlechter ging, meine Schwester hatte natürlich in ihrem Selbstmitleid und Egotripp nichts gecheckt, wählte Mama plötzlich andere Worte für meine Schwester und ich hatte das Gefühl, ihr wurde nun bewusst, das sie mir oft Unrecht getan hat. Vor allem die Verletzungen und Respektlosigkeit während meiner Trauer von meiner Schwester, hat Mama nun in gewisser Weise zugegeben. Endlich hatte ich auch das Gefühl, das sie mich versteht.

    Mein ganzes Leben hatte ich darum gekämpft....warum waren erst die letzten Wochen so anders?

    Aber all diese unschönen Dinge sind vergessen, sobald das Vermissen grösser wird...

  • Liebe Rienchen,

    Das tut mir so leid, für dich und deine Mama.

    Erlebnisse aus der Vergangenheit können speziell in der Trauer zusätzlich belasten.


    Ich wünsche euch, dass ihr euch nochmal neu begegnen könnt, und du dich gesehen fühlst.

    Sehr oft verändern sich Menschen wenn ihnen ihre eigene Endlichkeit bewusst wird.

    Ich wünsch es euch <3:24: