und plötzlich blieb die Welt stehen

  • Liebes Riemchen,

    ich fühl mit Dir und das kommt aus tiefstem Herzen. Ich kann es nachfühlen, mitfühlen was Dir passiert ist . Hab fast das gleiche erlebt, so plötzlich...einfach so ...zack.

    So mitten aus dem Leben, ohne Vorankündigung.


    Auch nach über 4 Monaten hab ich es eigentlich noch nicht wirklich erfasst deshalb weiß ich wie es Dir damit geht und noch lange gehen wird. Es schmerzt mich das Du so eine Erfahrung, so einen Verlust erleben musstest.


    Ich hoffe und wünsche mir für Dich, das Du Unterstützung hast. Dieses Forum ist für mich in dieser Situation mit das Wertvollste. Hier verstehen wirklich ALLE was in einem vorgeht und hier kannst Du Dich mit all Deinen Gefühlen, Deinem Schmerz öffnen ....denn Du wirst verstanden, nicht verurteilt. Hier erwartet niemand etwas von Dir.

  • Liebe Rienchen,

    es tut mir von Herzen leid, dass Du nach so vielen gemeinsamen Wegen Deinen lieben Mann verloren hast. Ihr durften so viele Jahre zusammen sein, aber es sind doch zu wenige. Ich durfte mit meiner Zwillingsschwester, die auch mein Lebenspartner war, 67 gemeinsame Jahre verbringen. Am Ende ist es immer zu kurz.

    Komm in Ruhe in diesem Forum an.

    Hier kannst Du alles was Dich quält niederschreiben. Es gibt hier emphatische Menschen, die Dich hören.

    Wenn ich darf, nehme ich Dich behutsam in den Arm.

    Stille Grüße

    Sommermond

  • Liebe Karin<3 liebe Anja<3


    Irgend wann werden wir raus gehen können und uns über die Blumen auf der Wiese freuen- unseren Enkelkindern Geschichten über den Regenbogen erzählen

    JA, das werdet ihr<3

    DOCH

    das braucht Zeit<3:24::30:<3


    liebe Karin<3


    fühle dich hier geborgen in diesem Forum ... das ist sehr gut möglich... sehr geborgen<3

    liebe Verbundenheitsgefühle sende ich dir

    deine <3 Sverja

  • Hallo Rienchen,

    Du bist noch ganz neu hier? Ich bin auch erst seit kurzem hier im Forum. Und ich bin sehr froh dieses Forum so schnell nach dem schrecklichen Ereignis gefunden zu haben. Es hilft mir sehr. Ich weiß nicht, was ich ohne gemacht hätte.

    Heute vor 14 Tagen, Montag den 23.11. ist mein Liebster an einem septischen Schock gestorben. Er war erst 57 Jahre alt.

    Und es ging alles so schnell. Ich vermisse ihn unendlich. Wir waren nicht so lange zusammen wir ihr. Erst 6 Jahre.

    Ich habe mein Leben lang einen Freund, Liebe und Gefährten gesucht. Leider bin ich immer wieder verlassen worden. (6mal) Dann war ich 14 Jahre alleine und hatte mich daran gewöhnt.

    Und mit 60 Jahren treffe ich ihn. Wir lernten uns zu lieben. Aus Sympathie, ähnlichem Humor und Vertrauen wurde Liebe.

    Und ich war so froh einen Partner, einen Gefährten zu haben, der mich nicht verläßt.

    Freiwillig ist er nicht gegangen.

    Nun weiß ich wie anders es sich anfühlt wenn ein Geliebter stirbt. Es ist nicht wie verlassen werden. Aber schlimm ist beides.

    Ich hätte gern auf diese Erfahrung verzichtet.

    WIR waren seelenverwandt. Und sind es immer noch.

    Wie lange ist es denn bei Dir her?

    Wartest Du auch tags auf die Nacht und nachts auf den Tag? Ohne zu wissen wieso?

    Ich sende Dir ganz zärtlich einen Hauch von Mitgefühl. Vielleicht können wir alle hier Hand in Hand gehen um uns zu halten. Um uns zu stützen und uns gegenseitig unser Verstehen zu zeigen.

    Mögest Du heute Nacht schlafen und ein wenig Ruhe finden.

    Ralfsheidemarie

  • Liebe Rienchen,

    wie traurig Deine Schilderung ist. Deine Worte gehen mir zu Herzen. Aber sie sind auch wunderschön. Du hast ganz besondere Enkelkinder.

    Ich bin Christ und ich glaube fest daran, dass wir unsere Liebsten wiedersehen dürfen.

    Sei tröstend umarmt.

    Alles Liebe

    Sommermond

  • Liebe traurige Rienchen,

    Jetzt sitze ich hier in meinem Venedigzimmer und habe Gänsehaut am ganzen Körper. Dein Bericht vom 25. August ist mir in und durch alle Knochen und Muskeln direkt ins Herz gegangen. Ein so entsetzlicher Tag.

    Wie kann ein Mensch das verkraften? Aushalten? Oder überleben?

    Ich bin sehr betroffen. Das ist ein seelisches Trauma. Hast Du Hilfe bei einem Therapeuten gesucht? Oder hast Du eine Trauerbegleitung?

    Jede und jeder, der/die hier Ihre Geschichte erzählt ist traumatisiert.

    Es tut mir unendlich leid was Du erlebt hast. Komm so oft Du kannst zu uns. Wir wollen Dich halten, beschützen und wir verstehen Dich 500%tig.

    Ich würde gern in eine Trauergruppe gehen, aber jetzt in Corona-Zeiten findet ja nichts statt.

    Ich bin nicht gläubig, obwohl jetzt in dieser so sehr unglücklichen Zeit versuche ich manchmal zu beten.

    Und spirituell bin ich eigentlich auch nicht aber ich habe in den ersten 5 Nächten Kontakt zu meinem Ralf gehabt. Zuerst war mir das nicht so klar. War es Traum? War es denken im Wachliegen? Es fühlte sich anders an. Neu. Es waren Gedanken, die flossen durch mich durch. Kein Grübeln oder Nachdenken. Kein Traum. Und er hat mir berichtet, daß es ihm sehr gut geht. Das er befreit ist von allen Belastungen, Schmerz und Angst. Er wirkte fröhlich und leicht.

    Dann gab er mir zu verstehen, daß er ja das erste Mal bereits bei uns im Flur weg gewesen ist und ihn der Notarzt durch die Wiederbelebung zurück geholt hat. da hatte er den ersten Eindruck dieser Leichtigkeit. Es war schön. Im Krankenhaus ist das dann nochmal passiert und er kam wieder zurück durch die Reanimation. Und diese beiden Male waren so schön, daß er sich dann kurz danach festgehalten hätte um nicht zurück kommen zu müssen. 40 Minuten haben sie ihn reanimiert. Er ist dort geblieben. Er wollte, daß ich weiß, daß es ihm gut geht. Als der Anruf vom Krankenhaus kam an diesem Nachmittag durfte ich dort hin fahren um ihn nochmal zu sehen.

    Er war noch warm. Ich habe ihn gestreichelt, ich hatte ein Handtuch gegriffen um zu weinen. Eine Freundin hat mich gefahren.

    Was er in den anderen Nächten mitgeteilt hat schreib ich noch. Nur nicht jetzt. Jedenfalls bin ich erstaunt. Ist es meine Phantasie? War das wirklich er?

    Ich glaube daran, daß mein Ralf mir daß mitgeteilt hat. Und ich glaube auch, daß wir uns wieder treffen.

    Seitdem hat sich meine Einstellung zum Tod verändert. Er ist nicht mehr erschreckend. Da Ralf vorgegangen ist weiß ich, daß ich zu ihm gehen werde. Irgendwann. Ich wäre gern mit gegangen mit ihm. Aber ich habe ja jetzt meine 4 Hunde alleine.

    Ich wünsche Dir und allen anderen "Mitfühlenden" einen ruhigen Tag mit tröstenden Augenblicken.

    Ralfsheidemarie

  • Ich habe gerade mal nachgesehen, wer in diesem Moment in unserem Forum ist. Bei uns ist. Und es sind mehrere. Das gibt mir ein warmes Gefühl.

    DANKE.

    ICH WEIß, daß Dankbarkeit ein gutes Gefühl ist. Und manchmal versuche ich bewußt von starker Traurigkeit auf Dankbarkeit um zu switschen. Durch meine Gedanken die Gefühle zu beeinflußen.

    Manchmal klappt es.

    Danke Ralf, daß ich Deine letzten 6 Jahre Deine Gefährtin sein durfte.

    Danke Euch "Wohnzimmerhalter/innen" daß ich bei Euch sein darf.

    Ralfsheidemarie

  • Ach Riechen,

    (was bedeutet eigendlich Rienchen? Was ist ein Rienchen?)


    So viele Sachen hast Du machen müssen. Ich weiß nicht, ich glaube ich hätte das nicht geschafft. Ich stand tagelang völlig passiv neben mir.

    Bewundernswert und sehr diszipliniert kann ich da nur sagen.

    Wir haben alle ähnliches durchgemacht, stimmt schon, aber es unterscheidet sich dann doch. Auf alle Fälle ist es gut, daß Du uns das "erzählt" hast. So soll das auch sein. Du kannst so ausführlich wie Du möchtest von Deinen Gefühlen schreiben. Und von den Themen, die Dich beschäftigen. Wir "hören" Dir gerne zu und wir interessieren uns was mit Dir ist. Zumindest ist das für mich so und ich denke für die Anderen auch.

    Daß Du das Lied so oft gehört hast, es ist schön Daß Du ihm dann nah warst und bist.

    Ralfsheidemarie

  • Liebe Rienchen,

    Der Verlust deines Mannes tut mir unsagbar leid. Eine so plötzliche Trennung nach so vielen gemeinsamen Jahren.


    Ich weiß ihr habt alle das gleiche durchgemacht aber ich muss es einfach mal aussprechen …. Ich ersticke sonst an der Trauer

    Du kannst hier jederzeit alles niederschreiben. Es hilft! Die Trauer wird nicht weniger, aber man verarbeitet, sortiert sich und wird verstanden.

    Fühl dich hier willkommen <3

    Isabel

  • liebes Rienchen,


    es tut mir so leid für dich... du hast deine große liebe verloren, einfach so, bumm, aus..... ich kann alles nachempfinden, wie es in deinem herzen aussieht und in deiner seele....


    ich selbst habe meinen mann am 31.12.2018 an den krebs verloren, wir haben gekämpft und doch verloren... mein mann war alles für mich, alles auf der welt und jetzt stehe ich kurz vor seinem zweiten todestag und doch fühlt es sich für mich an, als wäre es erst gestern gewesen....


    ich selbst bin spirituell im denken und fühlen und ich persönlich weiss, dass eine seele weiter existiert, da drüben irgendwo, und ich weiss für mich, dass dein geliebter mann immer noch bei dir ist, auf andere art als vorher. wir haben hier einen thread "zeichen von unseren verstorbenen" da kannst du, wenn du möchtest, nachlesen, welche erlebnisse der eine oder andere schon mal hatte mit dem geliebten verstorbenen menschen.


    dein kleiner enkel, der hat noch diese feinfühligkeit in sich, er hatte kontakt zu seinem opa, da bin ich mir sicher, und er war in der tat mit ihm spazieren....


    jedenfalls von mir eine ganz liebe umarmung :30:


    alles liebe von Bine

  • auf einer traueranzeige las ich:


    ich glaube nicht, dass mit dem tod alles aus ist,

    dieser wunderbare menschliche körper,

    dieses so unendlich komplizierte system,

    unsere seele, unsere fantasie, unsere gedanken-

    alles nur für ein einmaliges kurzes erdenleben?

    nein, das glaube ich nicht.

    ken schöpfer wäre so verschwenderisch.

    wir verlassen die erde. aber wir kommen wieder.


    heinz rühmann

  • Liebe Rienchen,

    gerade habe ich noch eine Antwort an deine Pinnwand geschrieben und leider erst danach deinen Thread entdeckt!

    Ich kenne das Furchtbare, das dir geschenhen ist allzu gut und es tut mir so leid, dass du es auch erleben musstest und dich nun in diesem ganz speziellen Club mit lauter unfreiwilligen Mitgliedern befindest, im Club der Trauernden.


    Wenn die Trauer noch so frisch ist wie bei dir, ist der Schmerz so unfassbar groß, dass man sich nicht vorstellen kann wie leben gehen soll.

    Auf der Stelle zu sterben und dem geliebten Partner nachzulaufen scheint das Richtige zu sein und dennoch vergeht ein Tag nach dem anderen und das LEben schert sich nicht darum, wie wir uns gerade fühlen.

    Es gibt keinen trost, den ich dir anbieten könnte, nur eine Schulter zum Weinen und die Zusicherung, dass ich dir zuhöre, dass wir alle den Weg mit dir gemeinsam gehen und uns gegenseitig stützen und wärmen in dieser grausamen Kälte die das Herz umfängt.


    Alles Liebe und viel Kraft für die kommenden Herausforderungen Gabi

  • Liebe Rienchen,

    Durch solche Ereignisse bekommt man wieder vor Augen geführt was man verloren hat.

    Vielleicht tut dir ein Besuch bei deiner Schwester wirklich gut. Wohnt sie weit weg von dir?


    Komm gut durchs Wochenende und schreib hier wann immer dir danach ist <3

    Isabel

  • Hallo liebes Rienchen,

    Oh weh...

    Du tust mir so leid!

    Mein Mitgefühl.....


    Erstaunlich und beeindruckend , was das Enkelkind erlebt hat mit dem Opa, deinem lieben Mann!

    Das gibt dir sicher etwas Trost....?


    Bettina 🦋

  • Weißt du, die meisten sind überfordert.

    Sie wissen nicht was sie sagen sollen und sagen dann das Falsche, aus lauter Angst.

    Oder sie ziehen sich zurück, oder sie befürchten kein guter Gesprächspartner zu sein...

    Es muss nicht bös gemeint gewesen sein.


    Aber ja! Wir sind sehr empfindlich in unserem Zustand.. ⭐


    Liebe Grüße von Bettina 🦋