Beiträge von Steffi66

    Liebe TVirus,

    am Anfang habe ich auch an allem festgehalten was einen Bezug zu meinem Mann hatte. Das gab mir ein Gefühl im ein wenig näher zu sein. Etwas wegzugeben fühlte sich an als würde ich ein Teil von ihm weggeben.

    Zur Zeit bin ich im Umzug. Ich trenne mich von gemeinsam angeschaften Möbeln. Und es ist so dass Joachim einen festen Platz in meinem Herzen und somit auch in meinem Leben hat und behält. Dies ist nicht an Gegenstände gebunden.

    Und doch, ich habe eine " Schatztruhe " in der ich Dinge aufbeware die eine besondere Bedeutung haben.


    Hör auf dein Gefühl. Wenn es dir zu schwer fällt das Auto jetzt wegzugeben ist das ok. Doch es ist in keinem Fall ein Verrat an deinem Mann. Du trennst dich von einem Gegenstand die Erinnerungen bleiben

    ja diesen " guten " Ratschlag " Genieße dein Leben " habe ich auch zu hören bekommen.

    Ich versuche nicht mehr diese Menschen zu verstehen sie sind einfach nur dumm. Aber ich bin eben nicht der Typ Mensch der ihnen ins Gesicht sagt was ich von ihren Äußerungen halte. Ich dreh mich um und geh wenn ich die Möglichkeit habe.

    Ist vielleicht feige aber ich brauch meine Kraft für andere Dinge.

    Wer von uns wünscht sich nicht ein Leben in dem wir mit unserer Trauer klarkommen und ein Leben führen, zu dem wir sagen, dass es ok ist. Von gut oder schön will ich garnicht sprechen.

    Ach mensch die Autopanne hätte nicht sein müssen, ist doch so schon alles anstrengend genug.

    Die Entscheidung Jar Jar Binks zu deinen Eltern zu bringen weil du siehst das er sich dort wohl fühlt zeigt deine Stärke. Nicht aus falschem Ergeiz zu versuchen die Hunde zusammenzuführen sondern zu schauen wo und wie es beiden Hunden gut geht finde ich toll.

    Du hast ja auch geschrieben das beide beim Spaziergang miteinander klar kommen. So kannst du ja mit deinen Eltern auch mal eine Tour zusammen machen.


    Auch wenn wir es noch so versuchen unsere Trauer und den damit verbundenen Steß vor unseren Hunden zu verstecken. Sie spühren das wir weit weg von unserer Ausgeglichenheit sind. Mein Amigo ( 13 Jahre ) kann nicht damit umgehen wenn ich weine. Er zieht sich dann zurück. Zur Zeit geht es mir gut und auch Amigo merkt das.

    Aber wenn ich ganz ehrlich bin, ich hoffe die Hundebesitzer unter euch verurteilen mich dafür jetzt nicht, wäre es bestimmt für alle Beteiligten besser, Jar Jar ginge wieder zu meinen Eltern.

    Liebe TVirus

    ich bin mit Haut und Haar Hundehalterin.

    Dein Gedanke zeigt mir nur eins

    Du denkst nicht an dich, sondern daran wie und wo deine Hunde glücklich sind/wären.

    Ich glaube diese Gedanken bleiben. Mit der Zeit kreisen sie nicht mehr jeden Tag in meinem Kopf. Aber wärend ich nicht sagen kann was ich wann gemacht habe in der Zeit nach dem Tod meines Mannes erinnere ich mich an alle Einzelheiten der 6 Wochen die er im Krankenhaus um sein Leben gekämpft hat.

    Jetzt ist es so, dass immer mehr Erinnerungen an gemeinsame Zeit Raum in meinen Gedanken einnimmt.

    liebe Sumazo,

    mein Beileid zum Tod deines Mannes.

    Hier kannst du schreiben wann immer dir danach ist und es findet sich immer jemand der antwortet.

    Eine Gemeinschaft von Menschen die wissen was Trauer heißt.

    Wir können uns nicht gegenseitig unsere Trauer nehmen aber es hilft sich hier mit Menschen auszutauschen denen man nichts erklären muß

    Liebe Ruth,

    jetzt bist nur du wichtig. Deine Arbeit kann und muß in den Hintergrund treten. Schau das du deine Kräfte einteilst. Es ist ein langer Weg.

    Mein Mann ist jetzt 14 Monate nicht mehr bei mir. Anfang Juli hatte ich einen Zusammenbruch ( kamen einfach mehrere Probleme zusammen und ohne Joachim an meiner Seite habe ich es nicht geschafft ). Mein Hausarzt hat mich sofort krankgeschrieben.

    Auf solche Menschen können wir getrost verzichten.

    so sehe ich das auch.

    mein Schwager hat seit Joachims Tod nur einmal ( da lag er als Patient auf meiner Station ) gesprochen.

    Meine Schwägerin hat mich an Joachims Todestag versetzt. Seit dem Funkstille.


    Doch so geht es einigen hier. Ob Familie oder Freunde.

    Ich für mich schaue das ich so etwas nicht zu nah an mich rankommen lasse ( klappt mal gut und mal nicht )

    Ich wünsche dir das die Zusammenführung gelingt.

    Die Option das ein Platz bei deinen Eltern bleibt nimmt dir etwas Druck und du kannst ruhig an die Sache herangehen. Mit Hilfe einer guten Trainerin sollte es machbar sein die zwei wieder zusammen zu bringen.


    Ein schönes Bild von Mann und Hunden.

    Seinen Lebenspartner zu verlieren bedeutet den zu verlieren den man zum Leben braucht.

    Die Trauer ist von nun an ein Teil unserer Lebensgeschichte.

    Bei mir ist es so dass ich nicht den Anspruch habe dass meine Trauer irgendwann weg ist. Ich möchte nur lernen mit ihr ein Leben zu führen von dem ich selbst sagen kann " Ist ok "