Beiträge von Steffi66

    Liebe Sverja,

    Wie du schreibst ist die Liebe in der Lage uns zu tragen. Uns auf schweren Wegen zu begleiten und sie ist es die uns weitermachen lässt.

    Ich schicke liebe Grüße aus dem Hunsrück nach Schweden.


    Steffi

    Liebe Susanne,

    du hast es gut beschrieben.

    Dieses Leben zu finden, in dem Liebe,Erinnerungen und Trauer ihren Platz finden und ein Weiterleben ermöglichen. Dieses Leben wünsche ich uns alllen.

    Und ich bin sicher, dass unsere Lieben uns nichts sehnlicher wünschen als dass wir es schaffen.


    Ich wünsche uns allen die Kraft weiterzugehen

    Steffi

    Das Herz


    Das Herz ist ein lebendiges, schnell wandelbares Wesen.


    Als ich Dich kennenlernte lachte es.

    Als ich Dich zum ersten Mal in den Armen hielt,

    hüpfte es vor Freude.

    Beim ersten Streit verdunkelte es sich

    und nach der Versöhnung hellte es sich wieder auf.


    Im Laufe der Jahre dehnte es sich oft,

    zog sich wieder zusammen

    und dehnte sich wieder aus.


    Als du gingst

    blieb es stehen.

    Und machtlos sah ich zu wie es zerbrach.


    Beide Hälften drehten sich um und wurden zu Tränen.

    Geweinte und Ungeweinte


    Jetzt bin ich auf der Suche,

    der Suche nach Wegen die den Schmerz lindern

    und die zerbrochenen Teile wieder zusammenfügt.


    Die Narbe, die zurückbleibt, ist die Verbindungslinie zwischen uns

    Wenn Selbstliebe der Eingang und Selbsterlaubnis die Tür ist. Dann ist meine Trauer zur Zeit die Dornenhecke die mir den Weg zu mir und zu meinem Leben versperrt.

    Liebe Susanne,

    vielleicht ist es das Verstehen, dass unser Umfeld einfach nicht versteht wie es ist einen lieben Menschen zu verlieren.

    Ich sehe, dass die Menschen in meinem Umfeld einfach nicht begreifen, dass Joachims Tod auch mein Leben zum erliegen gebracht hat. Es geht für mich nicht einfach weiter.

    Für alle die Joachim gekannt aber nicht geliebt haben geht es aber doch weiter. So wie mein Leben weiterging als zB mein Nachbar verstorben war. Es tat mir leid aber wenn ich ehrlich bin hat es mein Leben nicht verändert.

    Mit diesem Gedanken fällt es mir leichter mit den Plattitüden meines Umfelds umzugehen. Auch will ich nicht immer die Kraft aufbringen meinem Gegenüber zu sagen wie es wirklich in mir aussieht.

    Und wenn ich dann sage " mir geht es gut " schließe ich die Tür zu einem ehrlichen Gespräch über meine Trauer.

    Doch jedem gegenüber den Versuch zu starten Trauer zu beschreiben ist ( für mich ) wie ein Kampf gegen Windmühlen.

    Hin und Her und wieder zurück . Mal habe ich Aufwind und denke und spüre jetzt geht es aufwärts, anders , aber irgendwie aufwärts . Und dann falle ich wieder in einem Tief und denke dass alles sinnlos ist und wofür. Man ist so gefangen in sich selbst.

    Du beschreibst es sehr gut.

    Und ich bin dieses Leben so leid. Dieses auf und ab kannte ich vorher nicht. Natürlich gab es in der Vergangenheit Probleme aber eben immer auch immer eine Lösung die das Problem behoben/beendet hat. Heute sehe ich wie priviligiert mein/unser Leben war.

    in diesem Karussell sitze ich auch immer wieder. Ich schaue das Bild meines Mannes an und frage " Warum er ? Warum schon so früh ? Hätte ich dieses oder jenes machen können, müssen und hätte ich seinen Tod verhindern können ?

    Doch ich erhalte keine Antworten, zumindest nicht zu Lebzeiten. Bleibt die Hoffnung dass nach dem Tod die Antworten auf all die Fragen kommen.

    Und wenn da nichts mehr ist sind ja auch meine Fragen weg.


    Doch selbst wenn ich jetzt Antworten erhalten würde ------ das Vermissen und somit meine Trauer wären immer noch da.

    Ich habe bein Anschauen des Videos so geweint.

    Erst weil mich die Tragödie dieser Frau getroffen hat, Doch dann weil sie mir zeigt dass es viele kleiner Schritte, viele kleine positive Gedanken, viele kleine Blicke auf Gutes braucht um wieder ins Leben zu finden. Der größte Schritt ist es wohl mit seinem Schicksal Frieden zu schließen.


    Ich empfand und empfinde deine Trauererfahrung nicht als arrogant - im Gegenteil.

    Es zeigt mir dass ich, so wie du, lernen kann mit meiner Trauer zu leben.

    Ich denke es braucht im Forum mehrere " Trauergenerationen " um zu zeigen, wie Trauer sich und somit uns verändert.


    Jedes Mitglied hier schreibt wann und soviel es will / braucht.

    Ich finde es jedoch sehr schade wenn du dich zurückziehst. Doch ich bin dir dankbar dass du es mitteilst und ich so weiß das es deine Entscheidung ist und es dir damit gut geht. Ich freu mich wenn ich noch mal von dir höre.


    Steffi

    Liebe Sunset0312,

    du mußt dich nicht entschuldigen. Schreiben, lesen ---- immer wie es dir gut tut, dann ist es richtig.


    Ich habe mal in einem Interview gehört die Zeit nach dem Verlust ist lange eine tote Zeit. Und so fühlt sich das bei mir auch an. Auch wenn etwas gutes, ja schönes passiert ist dafür kein Platz, weder in meinem Kopf noch in meinem Herzen. Dort hat sich mein Trauermonster breit gemacht.

    Je länger ich mit ihr lebe, desto vertrauter wird sie und damit auch besser zu ertragen. Diese Angst von der Trauer verschluckt zu werden ist der Gewissheit mit der Trauer weiterleben zu können bzw zu müssen gewichen. Wir haben ja auch nicht wirklich eine andere Wahl.

    Was uns bleibt ist die Hoffnung.

    Darauf ein Leben zu finden zu dem wir ja sagen können. Darauf dass die Liebe zu unseren Verstorbenen die Trauer stiller werden lässt.


    Steffi

    Liebe Manu,

    gut dass dir das Gespräch Erleichterung gebracht hat.

    Ein Schritt auf deinem Weg.

    Ich wünsche dir dass du viele solcher positiven Schritte machst und einen Weg findest mit deiner Trauer weiter zu leben

    Liebe Manuela,

    schon 3 Jahre, erst 3 Jahre ----- egal welche Zahl dort steht, dein Mann fehlt.

    Ich kenne das, wenn ein Großteil des Tages von außen bestimmt wird.

    Arbeiten gehen, mich um meine Mutter sorgen, zu Hause mein alter Hund. Doch gleichzeitig sind diese Verpflichtungen mein Halt. Wie du denke ich meine eigene Gesundheit ist nicht so wichtig. Wünsch ich mir ein langes Leben ? So wie es jetzt ist bestimmt nicht.

    Auch von mir ein herzliches Willkommen lieber Gustav Lars.

    Glückwunsch an Mama, Papa, große Schwester, Oma und Opa.

    Liebe Yvonni,

    du stehst am Anfang einer langen Reise von der niemand weiß wann sie wo hinführt und ob wir uns irgendwann angekommen fühlen.

    Die Dinge die sich nicht aufschieben lassen kosten so unendlich viel Kraft. Ich wünsche dir das du diese Kraft hast.

    Alles andere kann aber muß nicht. Es geht nur Schritt für Schritt. Und leider sind auch Rückschritte dabei. Und einfach an was schönes denken ?

    So " funktioniert " Trauer nicht.

    Nach nun 22 Monaten kann ich sagen ich habe gelernt mit der Trauer zu leben. Sie wird erträglicher und ja ich sehe auch schöne Momente. Und Trauerwellen halte ich besser aus, weil ich weiß dass sie auch wieder abebbt. Meine Trauer wird mich den Rest meines Lebens begleiten. Daher versuche ich ihr einen für mich erträglichen Platz zu geben. Einen Platz der mir Raum zum leben lässt.


    schick dir ein wenig Kraft und eine stille Umarmung

    Liebe Yvonni,

    erst einmal mein Beileid zu deinem Verlust. Ich wünsche dir, dass dir dieses Forum etwas Beistand bietet. Mir hilft es immer wieder mit meinen Gedanken und Gefühlen besser umzugehen. Hier habe ich gelernt das Trauer viele Gesichter hat.

    Ich würde dir jetzt gerne schreiben dass es das einzige "Loch" ist aus dem du herausfinden mußt.

    Doch leider hat der Trauerweg viele solcher "Löcher" die es zu bezwingen geht.

    Für die Formalitäten hatte ich Hilfe aus der Familie. Ich glaube das ist mit das wichtigste; Menschen im Umfeld die helfen ohne dass du sie um jeden Handschlag bitten mußt.