So furchtbar schnell kann es gehen!

  • Hallo ihr Lieben!


    Zunächst möchte ich mich nochmals für die gestrigen lieben
    Beiträge und Zusprüche recht herzlich bedanken. Der Tag ging vorüber. Doch heute packte mich neuerliches Entsetzen.
    Meine Schwester hat Dienst und ich habe vor, nach Dienstschluß ins Cafe zu gehen.
    Eigentlich wollte ich, soferne er kommt, heute mit Andi,
    vor ich einen Brief schreibe reden. Doch vor 10 Minuten
    rief mich meine Schwester an und mich packte das nackte
    Entsetzen. Es verschlug mir momentan die Sprache. Sie sagte mir, daß heute früh ein langjähriger Stammgast des Cafes
    plötzlich von einer Minute auf die andere verstorben ist.
    Ich bin sprachlos, einfach sprachlos, denn ich unterhielt
    mich am letzten Dienstag mit ihr noch großartig, wir tranken
    was zusammen und quatschen über allerlei. Jetzt ist natürlich die Stimmung im Cafe dementsprechend und ich muß
    das Gespräch wohl verschieben (selbst wenn Andi kommt) und
    doch beim Brief blieben.
    Denn ich fände es mehr als pietätlos, mich mit einem Menschen über die Zukunft zu unterhalten, während ein anderer Stammgast verstarb. Das kann ich nicht! Das kann
    ich beim besten Willen nicht machen und finde ich auch
    absolut nicht gut. Ja so schrecklich schnell kann es gehen,
    ein paar Tage vorher redet man noch über Gott und die Welt
    und plötzlich geht dieser Gast "heim". Ja jetzt muß ich
    mich zunächst mal von meinem Entsetzen erholen, denn ich
    habe sie recht gut gekannt.
    Claudia

  • Hallo Claudia,


    es ist schlimm, wenn jemand plötzlich verstirbt.
    Das Cafe ist jetzt wohl auch ein Boot im Sturm. Aber diesmal sind mehrere Passagiere drauf, die zusammenarbeiten können!


    Ich denk an dich und hoff, dass dir der Andi die Sturmlampe hält. Und wenn du merkst, dass sie ihm zu schwer wird, dann nimm du sie und ihr wechselt euch ab.


    Alles Liebe
    Christine

  • Meine Lieben,


    zum Thema, so schnell kann es gehen.


    Heute bekam ich den Anruf und die Meldung, dass eine Bekannte (ich fuhr einige Jahre mit ihr auf ein Judendlager) verstorben ist.


    Jetzt hab ich gerade gesehen, dass die sogar hier in den Todesanzeigen steht.


    Gertraut Kramer,.. ich hab kaum Worte.


    Es tut mir leid, ich habe kaum Worte.


    Komisch wenn man jemanden kennt und plötzlich ist er weg. Für immer.


    eure

  • Liebe Darina,


    ja, es ist furchtbar, wenn ein junger Mensch stirbt den man gekannt hat. Ich habe diese Todesanzeige heute in der Zeitung gesehen.


    Es tut mir so leid.


    Ich umarm dich jetzt ganz fest.
    Alles Liebe
    Andrea

  • Liebe Darina!


    Mensch, ich ringe schon wieder nach Worte...


    Es tut mir so leid, dass Deine Jugendfreundin so früh
    von uns gehen musste....


    Wie geht es Dir heute damit?


    Ich umarme Dich auch ganz fest!


    Deine Kate

  • Liebe Kate,


    weisst du, auch wenn wir die letzten Jahre keinen Kontakt hatten, so war es einfach dieses..was wir alles auf den Lagern gemeinsam erlebt hatten...und was mich auch zum Nachdenken bringt, sie war nur um 2 Jahre älter als ich.


    Ich kann dir nicht genau beschreiben wie es mir dabei geht, ich weiss es nicht.


    Jedesmal, wenn jemand geht (vorallem den wir kennen) dann werden wir daran erinnert, dass wir nicht ewig bleiben.


    ich danke dir
    (wobei ich nicht den Schmerz in mir trage, den ihre Familie nun hat)
    und doch ist ein teil der Vergangenheit weg
    und die Erinnerung daran bleibt.


    deine

  • Liebe Darina!


    Ich kann mir schon vorstellen, dass nun all die Erinnerungen
    an doch viele gemeinsame Erlebnisse wieder aufleben...
    Hast Du vielleicht eins, von dem Du erzählen möchtest?


    Und ja - man denkt auch wieder daran, dass unser aller Leben
    nicht unendlich ist....


    Ich drück' Dich fest!


    Deine Kate

  • Liebe Kate,


    tut mir leid, es sind so viele Bilder im Kopf (sind ja auch schon viele Jahre seither vergangen) es ist schwer, ein bestimmtes Erlebnis zu erzählen.


    Ich behalte sie in lieber Erinnerung und danke Gott, dass ich sie und ihre Geschwister kennenlernen durfte.


    Daaaanke fürs drücken :]


    deine

  • Liebe Darina,


    auch von mir kommt ein stiller Gruss und eine feste Umarmung zu Dir...Ich habe es gelesen und auch die Todesanzeige gefunden...Es tut mir so leid, dass Du eine alte Bekannte aus der Jugendzeit verloren hast...es hat mich sehr erschüttert, dass ein so junger Mensch an einer so grausamen Krankheit sterben musste...


    Es ist egal, wie oft man sich sah oder der Kontakt eng war oder nicht...Wenn man einen Menschen verliert, den man kannte und mit dem man viele Zeit in der Jungend verbracht hat, dann ist dennoch ein Band durchgeschnitten worden...und das schmerzt...das schmerzt so sehr...


    Ich habe das Bild auf der Anzeige gesehen...sie hat ein so ansteckendes Lachen...und sie schaut so aus, als ob sie viel Herz und Fröhlichkeit in sich hatte...


    Wie schlimm für ihre Familie und die Freunde..


    Ach..Darina..ich umarme Dich in meinen Gedanken...


    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Guten Abend an alle Forumsmitglieder!


    Nach mehr als einmonatiger Abwesenheit möchte ich mich im Forum zurückmelden und sagen, daß sich in diesem Monat sehr viel getan hat und daß es mir nicht gerade gut geht.


    Der Hauptgrund für meine lange Abwesenheit war mein Job. Wir hatten eine große Umstellung zu bewältigen und zum allerersten Mal in meineer 25-jährigen Dienstzugehörigkeit hatte ich das Gefühl, das Handtuch werfen zu müssen, da ich nicht und nicht verstand, worum es bei der neuen Arbeit eigentlich ging, geschweige denn, daß ich in der Lage war, sie durchzuführen. Nun habe ich einen ganz kleinen Durchblick und es geht so halbwegs, obwohl ich noch lange nicht alles kann. Ich bin dann im letzten Monat, als ich von der Arbeit nach Hause kam nur mehr ins Bett und schlief meist bald ein. Ich hatte enfach die Nerven nicht mehr, mich vor den Computer zu Hause zu setzen und zu schreiben.


    Auch sonst geht es mir alles eher als gut - mein Wellenmeer ist sehr,sehr hoch. Ich habe momentan wieder eine Zeit, wo mir Mutti und Vati ganz wahnsinnig abgehen. Ich vermisse sie so schrecklich und könnte oft Tag und Nacht nur weinen. Der Schmerz, den ich durch ihren Verlust fühle, ist momentan wieder besonders groß. Aber das kommt wahrscheinlich daher, daß ich momentan wieder so weit bin (und es wäre auch so, wenn wir nicht soviel Arbeit hätten), daß ich meine Freizeit alleine zu Hause verbringe. Tag für Tag sitze ich vor Muttis und Vatis Bild und weine mir die Augen aus.


    Ich besuch nämlich das Cafe zur Zeit so gut wie gar nicht und meine Freundinnen sind bereits alle im Urlaub oder haben sonst keine Zeit.


    Daß ich das Cafe nicht mehr (oder nicht mehr so oft) besuche bzw. besuchen kann, habe ich einer riesengroßen Dummheit zu verdanken, welche ich bereits vo 3 Wochen begangen habe. Ich hatte eine (durch meine Schuld) entstandene Auseinandersetzung mit Andi und nun geht zur Zeit außer einem kurzen "Hallo" wenn wir uns sehen gar nichts mehr. Gerne, sehr gerne würde ich alles wieder zurecht rücken, nur weiß ich noch immer nicht, wie ich das am besten anstellen soll. Ich habe schon daran gedacht, an Mutti und Vati einen Brief zu schicken und ihn dann (wie Manuela ihrer Mutti) in einen Luftballon zu geben und diesen steigen zu lassen. Vielleicht kommt mir dann eine passende Idee und alles wendet sich zum Guten.


    Ich weiß aber andererseits auch nicht, ob das so geschickt ist. Ich könnte auch so einen Brief an meine Eltern schicken, diesen neben ihr Bild stellen und warten, was passiert.


    Fakt ist jedenfalls, daß ich mich momentan wieder fast genauso fühle, wie kurz nach Muttis Tod: einsam, alleine und völlig verzweifelt und mit meiner ganzen Lebnessituantion völlig überfordert. Ach ich muß es jetzt lassen, denn mir ist schon wieder zum heulen!!!!!!!!


    Ich werde versuchen, mich wieder so oft es meine Zeit zuläßt im Forum zu melden.


    Viele liebe Grüße an alle schickt euch eine völlig verzweifelte


    Claudia [IMG:http://www.trauerhilfe.at/forum/wcf/images/smilies/mad.gif]

  • Hallo Claudia,


    schön, dass du wieder da bist, hab dich schon vermisst. Es tut mir leid, zu hören, dass es dir wieder schlecht geht! Was hast du denn für eine Dummheit begangen? Darf ich das fragen? (Musst nicht erzählen, wenn du nicht magst!)


    Was deine berufliche Umstellung angeht: Versuch es als Herausforderung zu sehen und nicht so sehr als Überforderung. Du hast so viel geschafft, das dir vorerst niemand zugetraut hat, seit deine Mutti gestorben ist und ich bin mir sicher, dass du das jetzt auch schaffen wirst. Nur - von heute auf morgen geht eben nix und von selbst schon gar nicht!


    Ich denk an dich!


    Christine

  • Hallo liebe Christine!


    Ja natürlich kannst du und alle übrigen hier erfahren, was mir passierte. Vor ca. 3 Wochen saß ich am Nachmittag im Cafe, Andi kam nicht und so kam mir am Abend noch die "fatale" Idee nebenan in die Sonderbar zu gehen. Dort war Andi und schaute Fußball. Ich sah ihn zunächst gar nicht, aber er dafür mich. Nach kurzer Zeit stand er auf, kam an meinen Tisch und erklärte mir in höflichem aber bestimmte Ton ich solle ihn bitte nicht "verfolgen". Ja Christine, als wir damals im Cafe saßen, redete Manuela auf mich ein, ich soll nicht täglich ins Cafe gehen und auf Andi warten. Doch ich wollte nicht auf Manuela und viele andere hier im Forum hören und jetzt habe ich es geschafft, daß wir momentan so gut wie gar nicht miteinander reden. Christine, ich habe in den letzten Wochen, seit mir das passierte viel darüber nachgedacht und kam tatsächlich zu dem Entschluß, daß ich ihm wirklich keine Luft zum atmen ließ. Kaum kam er zur Türe herein, nahm ich ihn schon in "Beschlag" und gab ihm gar nicht die Chance, sich einmal mit jemandem zu untrhalten oder ließ ihm die Chance, auch einmal für ein paar Minuten alleine zu sein und durchzuatmen. Er hat diesen "Zustand" solange ertragen, bis ihm schließlich in einem relativ ungünstigen Moment der Geduldsfaden riß, denn ich saß nicht alleine am Tisch. Ich muß zwar zu meiner kleinen "Verteidigung" sagen, daß er mir das hätte einmal mitteilen können, daß ihm alles zuviel wird, ich hätte aber auch alleine auf die Idee kommen müssen, daß jeder Mensch einen gewissen Freiraum und auch mal ein paar Minuten Ruhe braucht. Aber meine Einsicht kam leider reichlich spät!!!!!!! Jetzt ist momentan die Situation so, daß wenn ich ins Cafe gehe und ihn sehe, entweder er mir oder ich ihm ausweiche. Gerne würde ich die Sache wieder zurecht rücken, ich muß aber wohl oder übel noch etwas Gras über die Sache wachsen lassen. Tja Christine, mit einer gehörigen Portion Dummheit und wenn man nicht auf andere hören will, macht man eben auch eine Frendschaft kaputt und das scheint mir, zumindest zur Zeit "gelungen" zu sein. Etwas worauf ich unheimlich "Stolz" bin kann ich dir sagen! Aber vielleicht renkt sich alles doch wieder ein - ich würde es mir sehr,sehr wünschen.


    Liebe Grüße


    Claudia

  • Hallo Claudia,


    ich sag dir: Wir Frauen können richtige Kletten sein ... ;-)


    Damals im Cafe haben alle auf dich eingeredet, wie auf einen "kranken Hund". Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das meist nix nützt, vor allem dann nicht, wenn man furchtbar verliebt ist:


    "Aber die Liebe verwirrt den Verstand und vernebelt die Augen und verhindert die Rechenkunst." Das sagt der Mathematiklehrer der Mäuseschule in Janoschs Auklärungsbuch (in meinem Lieblingsaufklärungsbuch) und damit hat er wohl Recht.


    Mitunter muss man eben "auf die Schnauze fallen". Das tut weh, ist aber oft die einzige Therapie. Das hab ich damals im Cafe auch gesagt und zwar aus eigener Erfahrung.


    Ich glaub, auf die Schnauze sind wir alle im Forum hier schon mal gefallen (ich spar euch jetzt meine peinlichen Männergeschichten, obwohl Chris sie natürlich gerne hören möchte *ggg*). Schließlich waren es aber wichtige Erfahrungen und sie führen letztlich dazu, dass man ein bissl einen Schritt weiter kommt. Irgendwann verflüchtigt sich sogar das Peinliche und man kann drüber lachen. Aber das dauert ein bissl!


    Lass Gras über die Sache wachsen und dann entschuldige dich irgendwann einmal (aber nicht jetzt gleich). Beim nächsten Mal/Mann sei einfach vorsichtiger.


    Liebe Grüße


    Christine

  • liebe claudia,
    schön, von dir wieder zu lesen!


    ich kann mir nur den zwei christinen anschließen, was geschehen ist, ist geschehen.
    meine meinung ist immer, dass es bestimmt füt etwas gut ist - es hat seinen sinn.
    das mit andi sollte nicht sein und somit wurde es dir auch bewußt.
    aber du hast nichts verloren, claudia, nur viel erfahrung und mut dazu gewonnen.
    du bist wieder einen schritt vorwärts gekommen.


    ich bin mir sicher, dass du dich irgendwann mal mit andi aussprechen kannst, die zeit wird es bringen.
    und beim nächsten mann wirst du die sache schon ganz anders angehen.


    das mit deinem neuen job würde ich auch als neue herausforderung sehen, und gerade bei dir, claudia, bin ich mir sicher, dass du diese herausforderung gut meisterst.
    du bist eine starke frau geworden und auch diese neue sitatuion bringt dich wieder ein stück weiter.


    ich drück dich liebe claudia!!!
    alles liebe
    deine petra

    Und alles was bleibt ist Liebe, diese Liebe lässt euch niemals sterben.
    Mama & Papa - ich liebe euch!

  • Liebe Christine! Leider haben sie deine Fortbildung im GPZ in IBK abgesagt( Ekel u. Scham). Hätte gerne teilgenommen :( .Du u. Markus ward einfach super im Trauerseminar in Hall :thumbup: . Vielleicht bietet ihr wieder so was ähnliches an.Bin auf alle Fälle wieder gerne dabei.Danke für alles!!! Apropo ICH BIN JETZT PFLEGEHELFER!!!!! Ciao Bettina

  • Hallo Bettina!


    Gratulation zur Pflegehelferin! 8) ! Und: Schön, dich bei uns zu haben!


    Es waren zu wenig Anmeldungen fürs Ekel-Scham-Seminar, aber ich war dann ganz froh, weil ich in letzter Zeit ziemlich viel um die Ohren hatte! Das Seminar biete ich aber sicher wieder mal an, vielleicht klappt es dann. Sonst gibt es das Seminar auch regelmäßig an den AZWs (leider halt nicht für die Pflegehelfer :( ) oder für Stations-Teams. Das geht auch und ist dann umso effizienter!


    Am GPZ mach ich immer wieder mal was und würd mich natürlich freuen, dich zu sehen. Ansonsten haben wir noch unsere eigenen Fortbildungen unter



    www.trauerhilfe.at--> Fortbildungen


    bzw.


    http://www.trauerhilfe.at/funeralitas/funeralitasindex.php


    Da siehst du, was wir alles von Seiten der TrauerHilfe anbieten!


    Liebe Grüße


    Christine