Todestag von Mutti - fühlt Ihr auch so?

  • Guten morgen liebe Forumsmitglieder!


    Als ich vor einigen Wochen geschrieben habe, daß ich mich
    für ein Trauerforum angemeldet habe, wurde ich von einigen
    von euch gebeten, zu schreiben, wie es mir geht.
    Nunja, was soll ich sagen, der gestrige Abend war ein sehr,
    sehr,sehr trauriger.
    Zunächst wurden wir alle von Herrn Waibel begrüßt und anschließend saßen wir in einem Kreis zusammen. Wir sind
    10 Leute. Dann mußte sich jeder 2 Karten, die aufgelegt
    wurden aussuchen, eine stand für den gestrigen Tag, so
    wie wir ihn erlebten, die andere für die Vergangenheit.
    Der Reihe nach stellte sich dann jeder vor und erzählte
    in kurzen Zügen seine Geschichte. Niemand brachte es hin,
    ohne heillos zu weinen. Es wurde geweint und geweint und
    geweint, denn bei allen von uns kam alles wieder hoch.
    Aber es tat auf der einen Seite gut, sich mit gleichgesinnten von Angesicht zu Angesicht auszutauschen.
    Herr Waibel hatte aber alles sehr gut im Griff und ließ
    es zu, daß jeder seinen Gefühlen freien Lauf ließ.
    Der Abend endete damit, daß sich einige dazu entschlossen,
    nächsten Mittwoch wieder zu kommen, andere hingegen meinten
    gleich, das wäre nichts für sie. Nur hätte ich jetzt an
    euch (und speziell an Markus) eine Frage: Wir waren alles
    Frauen - kein einziger Mann war dabei. Trauern Männer eigentlich nicht - oder trauern Männer nur anders.
    Ich finde das etwas eigenartig. Denn warum soll ein Mann,
    wenn er einen geliebten Menschen verloren hat, nicht seine
    Gefühle zeigen. Es ist doch bestimmt für einen Mann genau
    so schlimm, wie für eine Frau, wenn er seine Eltern,Ehefrau
    oder gar ein Kind verliert!!!!!!!
    Liebe Grüße
    Claudia

  • Hallo Claudia,


    also, dass du da hingegangen bist und weiter hingehst, finde ich sehr gut! - Auch, wenn es sicher sehr aufwühlend ist!! Aber das ist auch wichtig: Trauer ist Ausdruck und Bewältigung zugleich, man muss durch sie hindurch, um sie zu bewältigen und das kann man nur, wenn man auch Gefühle zulässt und zeigt. Nur sachlich drüber zu sprechen, ist viel zu wenig!


    Männer lernen noch mehr als Frauen, Gefühle nicht zu zeigen, weil wir Gefühle als Schwächen wahrnehmen (was natürlich überhaupt nicht stimmt). Männer lernen ja von klein auf Idianer zu sein - und die kennen bekanntlich keinen Schmerz. Mehr sag ich dazu nicht, den Rest überlass ich jetzt dem Häuptling Markus *hugh* ;-)


    Was du im Trauerkreis erlebst, ist also typisch und: Auch hier im Forum haben wir nur einen aktiven Mann (außer Markus).


    Christine

  • Liebe Claudia, liebe Gruppe,


    wie die anderen auch finde ich Deinen ersten Schritt super!


    Vorallem aber auch danke für den ausführlichen Bericht von dem ersten Trauerabend. Gleichgesinnte sind einfach wichtig - so wie im Trauerkreis oder hier im Forum - auf der anderen Seite sind aber auch die "Aussenstehenden" wichtig, denn da lernt man auch wieder, andere Dinge zu sehen und lernt, sich so mitzuteilen, dass andere die eigene Situation verstehen können.


    Was die Männer betrifft, so muss ich Dir leider zustimmen - Männer scheinen bei Trauer besonders sensibel zu sein und sich besonders für starke Gefühle auch zu schämen - vielleicht ist die Trauer auch noch ein Bereich, den starke Männer für sich gefühlsmässig entdecken können. Ich merke auch bei mir selber, dass ich zwar über meine (Trauer)-Gefühle recht gut reden kann, doch "fühlen" und somit ausdrücken tue ich diese auch lieber für mich selbst...


    Nach einem Wochenende in der Fremde ist heute der erste Blick ins Forum fast wie heimkommen...


    So grüsst Euch,
    Markus

  • Guten morgen an Alle!


    Gestern war der 2. Abend des Trauerseminars. Ich möchte
    euch kurz davon erzählen. Mir ging es gestern extrem schlecht, fast noch schlechter als am ersten Abend.
    Von den 10 Leuten des 1. Abends fehlten nur zwei: eine
    Dame hat aufgegeben, die 2. Dame hatte Nachtdienst.
    Gestern gingen wir die einzelnen Phasen der Trauer durch.
    Uns wurde von Herrn Waibel erklärt, daß wir uns die
    Phasen der Trauer nicht in Abschnitten vorstellen müssen,
    sondern eher wie eine Spirale: manchmal kommt man ein
    Stück weiter, dann kommt irgeneine Begebenheit, und schon
    ist man wieder fast am Ausgangspunkt. Es kann also alles
    sehr, sehr lange dauern, bis man die ganze Spirale "durchlaufen" ist und man wirklich mit dem Ableben
    eines geliebten Menschen "fertig" wird, das heißt, daß
    man es akzeptieren und annehmen kann.
    Es kam alles darin vor, angefangen vom Schock, bis zum
    einfach nicht glauben können und auch daß man manchmal
    Wut hat.
    Mich wunderte sehr, daß sich die meisten an die Tage nach
    dem Ableben eines Menschen überhaupt erinnern können. Ich weiß
    von den Tagen nach dem Ableben von Mutti eigentlich nicht
    viel, auch von der Verabschiedung selbst ist mir nicht
    alles in Erinnerung. So ziemlich alles erledigte meine
    Schwester, denn ich war voll mit Beruhigungsmitteln bis
    zur "Halskrause". Als ich dann nach Hause kam, war ich
    extrem aufgewühlt und unruhig, weil mir alle möglichen
    Gedanken durch den Kopf gingen. Lange konnte ich nicht
    schlafen. Hinzu kommt noch, daß wir am Samstag Jahrtag
    von Vati haben (es ist zwar bereits der 15. aber irgendwie
    tun diese Tage auch nach dieser Zeit noch weh).
    Ich bin heute nicht gar so gut "drauf", und bin neugierig
    wie sich dieses Seminar im Laufe der Monate entwickelt.
    Aber eines möchte ich betonen:
    Markus ich möchte mich bei dir bedanken, daß du mir diesen
    Tip gegeben hast, dort hinzugehen, den eines muß man
    Herrn Waibel lassen: er ist einfach Spitze!!!!!!
    Christine: ich habe dir gestern ein Mail geschrieben und
    du hast mir noch am nachmittag kurz geantwortet: ich
    wollte dir nur sagen, es ist alles in Ordnung
    Ich wünsche allen einen halbwegs erträglichen Tag und alles
    Liebe
    Claudia

  • hallo claudia,


    ach ich freu mich von dir zu lesen!!
    hab gestern abend gaaaanz fest an dich gedacht und war schon sehr auf deinen bericht gespannt.


    eines gleich vorweg: du kannst sehr sehr stolz auf dich sein, dass du das machst - respekt!!!!


    ich kann mir sehr gut vorstellen, wie dich das aufwühlt, mir würde es gar nicht anders gehen. mir ist es auch nach dem tod von mama so wie dir ergangen. ich hatte jedoch ein 2 monat altes baby und ich "funktionierte" täglich, aber wenn mich jemand fragt, was ich so den sommer über gemacht hab - keine ahnung.


    ich drück dir für samstag die daumen, dass es dir halbwegs erträglich gut geht und wünsche dir ganz viel kraft für diesen tag. gerade da kommt gerne wieder viel hoch.


    alles liebe und mach weiter so, du bist auf dem besten weg!
    petra

    Und alles was bleibt ist Liebe, diese Liebe lässt euch niemals sterben.
    Mama & Papa - ich liebe euch!

  • Liebe Claudia,
    ich finde es ganz toll, dass du zu dem Trauerseminar gehst.
    Es tut mir so leid, dass es dir so schlecht ging.
    Und dann noch der Jahrestag deines Vaters. Das ist ganz schon viel, was du im Moment durchmachst.


    Wenn es dich traurig macht, dass du so wenig von den Tagen nach dem Ableben und der Verabschiedung weißt, könntest du da nicht deine Schwester fragen? Ich weiß nicht, wie ihr euch versteht aber vielleicht hilft es dir. (Gestern, als ich mit meinem Bruder eine Pause vom Aufräumen Mutti's Wohnung machte und wir essen gingen, fragte er mich auch, was unsere Mutti noch so gesagt hatte.)
    Ich war kurz nachdem Mutter verstarb bei ihr. Sie lag da ganz friedlich. Es sind erst drei Tage vergangen und ich muss sagen, dass das Bild, was ich hatte, auch schon ein wenig blasser geworden ist.


    Dass die Trauerzeit wie eine Spirale ist, habe ich wohl bei dir gelesen. Ich bin noch nicht sehr weit gelaufen in meiner Spirale. Aber ich kann nachempfinden, wie es ist, wenn es einem eingermaßen ging und man sich dann wieder einer Strecke nähert, die voller Emotionen war. Gestern gings mir besser, heute, nachdem ich eure Antworten gelesen habe und wieder geantwortet habe, wurde ich wieder traurig. Ich versuche mich daran zu erinnern, was mich letztes Mal aus meiner Traurigkeit geleitet hat. Das hatte schon einmal funktionert und vielleicht hilft es mir auch jetzt oder beim nächsten Mal.
    Du meine Güte, das klingt alles so technisch und sachlich. Bitte nimm mir das nicht krumm. Das ist zur Zeit mein Strohhalm, der sich hoffentlich nicht als Papierstrohhalm entpuppt beim nächsten Regenschauer.


    Ich bin zwar noch nicht so lange in diesem Forum aber ich denke ganz doll an dich und nehm dich vorsichtig in den Arm. *inarmnehmundvorsichtigdrück*


    Ganz liebe Grüße
    Gabi

  • Liebe Claudia,


    musste an das Trauerseminar denken und habe mich gefragt, ob der dritte Abend nicht schon stattgefunden hat? Wenn ja, erzähl´ uns doch ein paar Takte, wenn nein, war ich wohl falsch im Kalender... ;-)


    Liebe Grüße,
    Markus

  • Lieber Markus,liebe Forumsteilnehmer!


    Ja Markus, du hast recht, am Mittwoch war der 3. Abend des
    Trauerseminars.
    Eine weitere Dame hat aufgehört, jetzt sind wir noch 8 Leute.
    Herr Waibel beginnt immer damit, daß er uns befragt, wie
    es uns seit dem letzten Treffen ging, ob sehr schlecht,oder
    ob wir auch mal Tage hatten, die halbwegs zu ertragen waren
    Das ist immer der 1. Teil und geht über das gesamte Seminar.
    Im zweiten Teil befassten wir uns dann nochmals mit den Abschnitten der Trauer, die wie schon erwähnt, in Form einer Spirale verläuft.
    Und eigentlich war der 3. Abend der erste, an dem kaum
    geweint wurde. Auch ich war an diesem Abend relativ ruhig
    und ich ging nicht so schweren Herzens heim, wie die
    ersten beiden Male.
    Herr Waibel ist wirklich Spitzenklasse auf seinem Gebiet
    und ich glaube schon, daß er es schafft, daß wir am Ende
    des Seminars wieder alle einigermaßen eine Lebensfreude
    haben und es uns halbwegs gut geht. Momentan habe ich den
    Eindruck.
    Ich kann dir jedenfalls nur immer und immer wieder für die
    Vermittlung danken, und werde es sicher bis zum Ende
    besuchen, denn ich merke, daß mir das Reden mit Gleichgesinnten sehr,sehr gut geht.
    Hier wird man verstanden und so an akzeptiert, wie man ist
    und wie einem ist. Und wenn man mal traurig ist, und bei
    einer Sache, die man erzählt weinen muß, dann wird das auch
    zugelassen und es heißt nie "jetzt reiß dich endlich zusammen".
    Mit einem Wort gesagt, das Seminar ist Spitze.
    Liebe Grüße
    Claudia

  • Guten Abend liebe Forumsmitglieder!


    Nachdem ich in letzter Zeit gesundheitlich nicht auf der
    Höhe war (jetzt gehts wieder), möchte ich euch ganz kurz
    erzählen, wie der 4. Abend im Trauerseminar verlief.
    Es war das der bisher schwerste Abend - genau gesagt es
    war Horror pur. Wir sind inzwischen nurmehr 5 Leute - der
    Rest schaffte es einfach nicht mehr.
    Herr Waibel teilt den Abend immer in 2 Teile. Der 1. Teil
    besteht darin, zu erzählen, wie wir die Zeit seit dem letzten Treffen überstanden haben und der 2. Teil bestand
    dieses Mal darin, daß wir den Menschen, welchen wir verloren
    haben, beschreiben sollten.
    Die Folge davon war nur mehr weinen, weinen und wieder
    weinen. Alles, gar alles kam wieder hoch!!!!!!! Es war
    der emotionalste Abend des bisherigen Seminars. Ich schaffte
    es fast nicht und habe danach auch die ganze Nacht kaum
    ein Auge zugetan. Wir wollten dann noch Weihnachten
    behandeln, aber dazu kam es nicht mehr. Ich habe in den
    letzten Tagen überhaupt wieder eine Zeit, wo ich nur da
    sitzen und stundenlang weinen könnte. Ich sitze zu Hause
    vor Muttis und Vatis bild, eine Kerze brennt und ich weine
    und weine und weine und kann einfach nicht mehr aufhören.
    Aber ich werde mit Sicherheit hier im Forum nicht die
    einzige sein, der es so ergeht.
    Jetzt haben wir bis 16. Jänner Pause und ich bin neugierig
    wie es weitergeht. Denn wie bereits öfter geschrieben,
    einerseits ist dieses Seminar ein Traum, weil man unter
    Gleichgesinnten ist, andererseits lassen einen aber auch
    die Schicksale der anderen nicht los und das zieht dann
    noch mehr hinunter.
    Ich werde sehen, was die Zeit bis dahin bringt, und mich
    natürlich immer wieder im Forum melden, wenn es mir dreckig
    geht, denn wir sind wie eine große Familie und geben uns
    gegenseitig so gut es geht Kraft und Halt.
    Claudia

  • Hi Claudia,


    danke für Deinen Erfahrungsbericht. Ich kann mir gut vorstellen, wie sehr Dir dieser Abend "unter die Haut" gegangen ist. Die Beschreibung des Menschen, den man verloren hat, bringt diesen auch wieder sehr nahe heran und man erinnert sich plötzlich an Dinge, die man schon vergessen glaubte.


    Wir halten jedenfalls das Forum auch über Weihnachten offen - ich denke, das ist wirklich am Netz sehr positiv, dass keine "Termine" gibt.


    Dein Markus

  • hallo claudia,


    schön von dir zu lesen!!
    ach, ich finde es klasse, dass du dieses seminar machst!
    es bringt dir bestimmt sehr viel und du kannst mit dem tod deiner mama dann anders umgehen. ich bewundere dich wirklich!


    bei mir wurde soeben das auto meines papa vom händler geholt. das war der letzte streich..... und es zieht ein wenig melancholie ein. du weißt ja, wie das ist. alles nicht so einfach.


    ich wünsche dir, liebe claudia, eine besinnliche weihnachtszeit und dass es dir an den weihnachtstagen nicht allzu schwer fällt.


    ich denk an dich! alles liebe!
    petra

    Und alles was bleibt ist Liebe, diese Liebe lässt euch niemals sterben.
    Mama & Papa - ich liebe euch!

  • Guten Morgen liebe Forumsteilnehmerinnen!


    Am Mittwoch fand der 6. Abend des Trauerseminars statt
    und ich möchte euch wieder ganz kurz davon berichten.
    Der 1. Teil bestand wie immer darin, zu erzählen, wie
    es uns seit dem letzten Treffen ergangen ist. Ich hatte,
    bis auf das letzte Wochenende zufriedenstellende Tage.
    Dann schlug Herr Waibel vor, wir sollten aus Ton etwas
    formen, was uns unsere lieben Verstorbenen an Vermächtnis
    hinterlassen haben. Ich bin kein sehr kreativer Mensch,
    deswegen habe ich auch nichts zustande gebracht, aber
    ich wußte wenigstens, was ich auf diese Frage antworten
    sollte.
    Nur ein sehr,sehr großes Problem habe ich immer wieder.
    Ich bin meistens an den Tagen (wie auch an vielen anderen)
    an dem ich mein Seminar habe, davor bei meiner Schwester
    im Cafe und treffe dort meine "große Liebe". Wir unterhalten
    uns gut, ich habe Schmetterlinge im Bauch, bin für ein
    paar Stunden glücklich und ausgeglichen - und gehe dann
    ins Seminar und dann macht es pumm!!!!!!! Ich falle vom
    siebenten Himmel in die Hölle. Kaum bin ich im Seminar,
    breche ich in Tränen aus - zu Hause gehts dann weiter und
    ich schlafe die halbe Nacht nicht. Das ist genau der Punkt,
    wo ich mir kaum zu helfen weiß und oft ganz verzweifelt
    bin. Der himmerhohe Unterschied innerhalb von Minuten ist
    für mich kaum zu schaffen und daran knabbere ich sehr.
    Liebe Grüße
    Claudia

  • liebe claudia,


    schön, von dir zu lesen!


    ich kann mir diesen kontrast - schmetterlinge im bauch und dann wieder tiefe trauer - sehr gut vorstellen. es ist auch wirklich sehr sehr schwer diese zwei gefühle miteinander zu verbinden, wie denn auch?


    einerseits bist du sehr glücklich, weil du verliebt bist und andererseits sehr traurig aufgrund deines verlustes.
    weiß deine liebe von deiner trauer, hast du mit ihm schon mal darüber gesprochen??


    liebe claudia, ich bin mir sicher, dass sich diese zwei "welten", die hier aufeinander treffen, vereinbaren lassen. vielleicht kann dir auch herr waibel weiterhelfen, frag ihn einfach, und erzähl ihm, was dich so bedrückt. ich bin mir sicher, dass du eine lösung findest, wie es dir damit besser geht.


    und ich muss dir sagen, dass es mich sehr freut, dass du nun auch wieder sehr schöne momente erleben kannst!!


    ich wünsche dir alles liebe und umarme dich!
    deine petra

    Und alles was bleibt ist Liebe, diese Liebe lässt euch niemals sterben.
    Mama & Papa - ich liebe euch!

  • Hallo Petra!


    Zu deiner Frage: meine große Liebe weiß, daß ich ein Trauerseminar besuche und daß mich der Verlust von Mutti
    noch sehr,sehr bedrückt. Mit Herrn Waibel habe ich noch
    nicht darüber gesprochen, da bedarf es wohl eines Einzelgespräches, denn in der Gruppe mag ich darüber nicht
    reden. Ich finde, dort geht es um Trauerbewältigung und
    nicht um das Finden einer großen Liebe.
    Ich muß auch dazu sagen, daß er selbst irrsinnig mit Problemen (allerdings anderer Art) behaftet ist und ich
    bis vor kurzem (der Knoten löste sich erst am Mittwoch)
    damit beschäftigt war, eher ihn zu trösten. Es ging um
    Arbeitslosigkeit, er hat aber ab 1.3. wieder einen Job
    und hatte am Mittwoch sein letztes Vorstellungsgespräch
    Dementsprechend aufgeregt war er und ich war damit beschäftigt, eher ihn zu beruhigen als umgekehrt. Nachdem
    sich nun seine Probleme vorzu lösen, kann ich mit meinen
    beginnen und ich bin überzeugt davon, daß auch er mir
    helfen wird, wo er kann. Nur dadurch daß er bis jetzt sosehr
    mit Problemen behaftet war, habe eher ich ihm zugeredet
    und von mir nichts gesagt als umgekehrt. Ich denke mir,
    alles der Reihe nach - dann wirds schon.
    Alles Liebe
    Claudia

  • hallo claudia,


    na das liest sich aber jetzt schon sehr motivierend an!
    schön, dass du ihn unterstützen konntest, was war für dich bestimmt auch gut, einmal für jemand anderen da zu sein, oder? mir tut sowas immer sehr gut.


    aber wie du schreibst, alles der reihe nach, ich finde deine einstellung wirklich super - hut ab. und wenn du keinen ausweg mehr weißt, kannst du ja immer noch ein einzelgespräch in erwägung ziehen.


    es freut mich sehr, dass alles seinen lauf nimmt und ich bin mir sicher, dass du das alles gut meisterst. ich bewundere dich schon sehr, claudia. wenn ich an deine ersten beiträge denke und jetzt, das ist ein riesen schritt, wahnsinn!!!


    alles liebe
    petra

    Und alles was bleibt ist Liebe, diese Liebe lässt euch niemals sterben.
    Mama & Papa - ich liebe euch!

  • Guten Abend liebe Chris!


    Damit keine Mißverständnisse entstehen möchte ich bitte
    etwas aufklären (oder ich habe dich falsch verstanden - dann tut es mir leid): du schreibst du hast schmunzeln müssen, denn ich bin auf einem Trauerseminar und tröste den
    Vortragenden!!! Wie bitte Chris meinst du denn das, denn
    der Vortragende des Seminars ist nicht der Mann in den ich
    mich verliebt habe. Der Mann in den ich mich verliebt habe
    sitzt im Cafe, wo meine Schwester arbeitet. Und wie schon
    geschrieben, meistens hat meine Schwester am Mittwoch Dienst und da kommt auch er. Wir unterhalten uns prima, es
    ist toll und schön und am Abend findet dann das Seminar bei
    Herr Waibel statt - und ich breche von einer Sekunde auf
    die andere in Tränen aus. Und wenn du mich bezüglich meiner
    Gefühle fragst, muß ich sagen, natürlich verzichte ich lieber auf das Gefühl ganz unten zu sein.
    Und ich glaube auch ganz fest daran (und das laß ich mir
    einfach nicht nehmen), daß Mutti und Vati mir sicher diesen
    "Engel auf Erden" geschickt haben. Ich glaube es ganz einfach, weil es, wie auch schon des öfteren betont, für
    mich keine Zufälle gibt.
    Und dann beschleicht mich in manch stiller Stunde wieder
    das schlechte Gewissen, indem ich mir im Stillen die Frage
    stelle, ob ich schon das Recht habe, so kurz nach Muttis Tod (es werden erst zwei Jahre) wieder glücklich zu sein.
    Andererseits tröste ich mich dann aber wieder mit dem Gedanken, daß das genau das ist, was sich Mutti und Vati
    für mich gewünscht hätten. Das und nichts anderes!!!!!
    Das beruhigt mich dann wieder ein wenig.
    So liebe Chris,ich hoffe, ich konnte etwas aufklären, oder
    vielleicht habe ich deinen Beitrag mißverstanden! Aber
    nochmals, meine große Liebe ist nicht!!!!!!!! der Vortragende des Seminars.
    Alles Liebe wünscht dir
    Claudia

  • Liebe Claudia!


    Ich wünsche Dir auch Alles Gute zum Geburtstag!
    Mögen all Deine Wünsche in Erfüllung gehen - vor allem,
    Du weisst schon . . . ;) !


    Deine Kate