Ich weine um mein Sternenkind

  • Meinen kleinen Stern durfte ich drei Monate unter meinem Herzen tragen, bis mein Kind von mir gegangen ist. Bei einer Kontrolluntersuchung war der Herzschlag leider nicht mehr zu finden. Daraufhin musste ich ins Krankenhaus um eine Curretage vornehmen zu lassen.
    Ich habe sämtliche Lebensfreude verloren, alles was ich wollte war mein liebstes kleines Sternlein, doch es hat sich leider gegen uns entschieden. Mit meinem Partner kann ich leider nicht mehr darüber sprechen, er blockt mich ab. Zwar nicht von Anfang an, da hat er mich aufgefangen, mich getröstet und mit mir geweint.
    Laut der Kontrolluntersuchung bei meiner Frauenärztin kann ich auch nicht mehr schwanger werden. Ich bin am Boden zerstört, denn alles was ich je wollte ist Mutter zu sein. Dieser Verlust schmerzt so unausdrücklich, ich fühle mich innerlich zerfleischt, in Teile gerissen. Alles ist trist und grau.
    Mittlerweile bin ich am Ende meiner Kräfte, immer wieder diese Verluste (habe bereits einen guten Freund, meinen besten Freund, der wie ein Bruder für mich gewesen ist, und meine Uroma verloren).

  • Liebe Victoria!
    Fühl dich mal innig umarmt!!!!!! Du hast mein tiefstes Mitgefühl!
    Dein Sternlein, wie du so schön schreibst, hat sich nicht gegen dich entschieden. Dein Sternlein wird dich von nun an immer begleiten. Es hat einen festen Platz in deinem Herzen - in einem Raum voller Liebe!


    Dein Partner muss auch seinen Weg finden, mit diesem schweren Schicksalsschlag fertig zu werden. Ich glaube, dass eine professionelle Hilfe von außen ein wichtiger Schritt ist.
    Ich wünsch dir viele Heilengel, die dich auf deinem weiteren Weg begleiten!
    Liebe Grüße schickt dir Marsue!

  • Liebe Victoria!


    Auch von mir mein tiefes Mitgefühl. Es tut mir so leid.
    Es ist gut, dass Du den Weg in dieses Forum gefunden und auch geschrieben hast. Es kann Dir helfen, hier zu schreiben und Deine Gefühle zu artikulieren. Und hier sind mit Sicherheit Menschen, die Dir zuhören und Dich auch verstehen.


    Ich glaube nicht, dass sich Euer Sternenkind gegen Euch entschieden hat. Im Gegenteil, Eure Seelen werden immer verbunden sein.


    Ich meine auch, professionelle Hilfe wäre gut für Dich. Wie Marsue schon schrieb.
    Viel Kraft und alles, alles Gute für Dich.


    Liebe Grüße
    Kühlwalda

  • Liebe Victoria,
    auch von mir: Herzlich willkommen! Männer tun sich schwer über Gefühle zu sprechen und wenn ein Kind früh in der Schwangerschaft verstirbt, dann trauern sie oft weniger, weil die Bindung zum Kind noch nicht so stark ist wie bei der Mutter des Kindes. Möchtest du dir nicht noch eine 2. Meinung eines Gynäkologen bzw. einer anderen Gynäkologin einholen?
    AL Christine

  • Danke für dein Mitgefühl, auch mein Partner hat getrauert, er konnte aber schon damit abschließen. Eine zweite Meinung habe ich bereits an meinem Arbeitsplatz eingeholt (bin krankenschwester) leider mit selbigen Ergebnis

  • Liebe Victoria,


    es tut mir so leid, daß dein Sternlein diesen Weg eingeschlagen hat.
    Aber es hat sich ganz sicher nicht "gegen euch" entschieden. Es war SEIN Weg, diesen Weg muß es gehen. So wie jede/r von uns den eigenen Weg gehen muß. Doch dein Sternlein weiß, wie sehr du es liebst und immer lieben wirst. So wie es selbst für immer mit dir verbunden bleiben wird.


    Ich glaube nicht, daß dein Mann wirklich "abgeschlossen" hat mit seiner Trauer. Doch wie Christine ja schon sagte - Männer trauern "anders". Oft scheint es, sie seien "darüber weg". Doch meist können sie es nur nicht so zeigen, wollen nicht mehr darüber reden, keine "Schwäche" mehr zeigen.
    Und naturgemäß ist die Bindung von uns Frauen zu einem Ungeborenen eine ganz andere. WIR können das Kleine schon spüren. Für viele Männer ist es nicht "be-greifbar", solange sie ihr Kind nicht sehen, berühren können.


    Ich wünsche dir Menschen an deiner Seite, mit denen du reden kannst, die für dich da sind.
    Aber auf jeden Fall ist hier im Forum immer jemand, der dir "zuhört".


    Alles Liebe und wenn du magst eine liebe :24:
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.