Ich bin wieder so am Boden. Seit einiger Zeit muß ich wieder ständig weinen, versteh das alles nicht. Ich gehe arbeiten und wie ich zu Hause bin, oft auch schon unter´m Autofahren, überkommt mich soviel Traurigkeit und ich muß weinen. Zu Hause dreh ich das Radio auf, immer wieder kommen Lieder die mich an Gerhard erinnern, die Sehnsucht nach ihm ist fast unerträglich. Gestern hatte ich frei, saß wieder mal Stunden vor dem Computer und fühlte ihn so sehr! Und immer das Empfinden: "Mama, bring die Wahrheit ans Licht". Werd ich jetzt verrückt? Bilde ich mir Sachen ein in meinem Kummer? Ich hasse Unrecht und Lügen, wenn dies geschieht, drehe ich wenns sein muß die Welt um, damit die Wahrheit aufkommt. Ich habe das Gefühl, dass er nicht gehen kann, weil er so beschuldigt wurde, aber er das nicht herausgefordert hat. Er kann sich nicht mehr wehren. Ich bin mir auch sicher, dass er in seinem Leben nicht mehr glücklich war, aber er war immerhin einen Tag und eine Nacht vermisst - und dann erst beendete er sein Leben. Ich bin mir sicher, dass er ausgerastet ist, er war wahrscheinlich nicht mehr "Herr seiner Sinne". Doch bin ich mir auch sicher, dass das nicht einfach grundlos war, wie behauptet wird. Nach ein paar Stunden Schlaf soll er plötzlich und unerwartet gewalttätig geworden sein? NIE UND NIMMER!!! Ich werde die Wahrheit herausfinden, und wenn es bis an mein Lebensende dauert. Das verspreche ich!!!
Warum ist es jezt wieder so schlimm?
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Das mit der Wahrheit ist halt ein Problem, weil jeder seine subjektive Wahrheit hat. Natürlich willst du aufklären und erfahren, was und wer schuld an der fatalen Entscheidung deines Sohnes war, aber das ist meiner Meinung nach eine fast unlösbare Aufgabe.
Meiner Meinung nach entlarven sich schlechte Menschen mit der Zeit von selber und bekommen auch ihre gerechte Strafe, auf das muss man, mangels anderer Möglichkeiten einfach vertrauen.
Wenn du das Gefühl hast, dass er bei dir ist, sage ihm wie sehr du ihn liebst und dass du weißt, dass er nichts Unrechtes getan hat. Da du einer der wichtigsten Menschen in seinem Leben warst, wird ihm das sicher helfen zu gehen. :24: -
Liebe Petra!
Ach, liebe Petra lasse Dich umarmen und trösten.
Deine Trauer und Deine Tränen sind leider nicht grundlos. Es ist verständlich, mehr als verständlich, dass Du so reagierst.
Es tut mir so leid.Innerhalb dieses Jahres hast Du sehr viel gelitten, aber nicht aufgegeben und auch viel bewältigt.
Kann man so einen Kummer innerhalb eines Jahres überhaupt bewältigen?
Das braucht sicher seine Zeit. Du wirst Deine Zeit benötigen.
Ich hoffe, es geht Dir schon wieder besser.
In der Trauer sollen sich die Aufs und Abs abwechseln. Im Laufe der Zeit sollen die Aufs höher sowie immer öfter werden.
Die Abs sollen weniger tief sowie seltener auftreten.
Die Tendenz geht also nach oben. Tja, das ist die Theorie, die Erfahrung.
Und liebe Petra, Du musst da zwar durch, aber Du schaffst das.Ich glaube an ein Weiterleben in irgendeiner Form.
Dein Gerhard wird in einer Parallelwelt, Anderswelt oder im Himmel sein. Das können wir uns nicht vorstellen, wie es da ist.
Ich glaube, dass Dein Gerhard als Wesen in dieser anderen Welt über den weltlichen Dingen steht.
Lügen und Unrecht in unserer Welt, spielen in der anderen Sphäre oder Dimension bestimmt keine Rolle.Dein Gerhard, er hat seinen Frieden längst gefunden.
Dein Wunsch, Gerhard zu rehabilitieren und die Wahrheit herauszufinden, ist nachzuvollziehen. Aber wie Angie meint, es ist eine kaum lösbare Aufgabe.
Wenn Du kannst, quäle Dich nicht zu sehr.Vorgestern habe ich in der Ärztezeitung gelesen und eine Studie der Uniklinik Leipzig entdeckt. Da habe ich sofort an Dich gedacht.
In dieser Studie geht es um eine Online-Therapie für Trauernde, die einen lieben Menschen durch Suizid verloren haben. Vielleicht hast Du Interesse, unten der Link.Alles Liebe und viel Kraft
Deine Kühlwalda -
Danke liebe Angie und Kühlwalda. Eure Zeilen tun mir so gut. Ich fühl mich dadurch nicht mehr so alleine mit meinen Gedanken, die ich ja sonst niemandem erzählen kann. Meine Tochter möchte ich ja überhaupt nicht mehr belasten, sie ist jetzt so glücklich mit ihrem Schatz und ihrer neuen Arbeit, das ist so schön. Ich möchte nochmal betonen, dass es mir nicht wirklich um den Suizid geht - obwohl ich es noch immer nicht glauben kann. Sein Tag war bestimmt, genauso wie meiner und von uns allen. Wenn er krank gewesen wäre, könnte ich viel leichter damit umgehen. Auch dass er in seinem Leben vielleicht nicht mehr so viel Sinn sah durch die Arbeitslosigkeit, das Schrumpfen seiner Ersparnisse - er war absolut das Gegenteil von mir und meiner Tochter, er war kein Kämpfer. Aber eines war er: Ein absolut ehrlicher und anständiger Mensch! Und vor allem nicht gewalttätig!
Ich habe in Erwägung gezogen, mir psychologische Hilfe zu suchen, aber erstens ist es ziemlich schwer in meiner Situation jemandem so zu vertrauen, dass ich ihm alles erzähle und andererseits denke ich, dass mir dieser nicht helfen kann. Meine Trauer hängt zu sehr mit dem Geschehen am Vortag zusammen, und da kann mir keiner helfen. Wie du richtig sagst Angie, schlechte Menschen entlarven sich irgendwann von selber und bekommen ihre gerechte Strafe - das ist auch absolut meine Meinung!!!!
Vielleicht geht's mir deswegen auch nicht gut, weil ich so überarbeitet bin. Ich bin schon so urlaubsreif. 5 Tage noch, dann hab ich eine Woche Urlaub.
Vielen Dank nochmals für eure Unterstützung. Ganz liebe Grüße, Petra
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Liebe Petra,
wollte Dich auch noch 'mal ganz doll drücken wo Du mir doch immer so liebevoll geschrieben hast wann immer ich icht mehr weiter wußte. Leider muß ich mich jedoch auch der Angie anschließen das Du es warscheinlich nie schaffen wirst auf all Deine Fragen klare Antworten zu bekommen.
Auch wenn meine eigene Situation mit Vergleich zur Deinigen deutlich weniger dramatisch war, muß ich ich mich damit abfinden das ich über viele Dinge nie die Wahrheit erfahren werde. Etwas worunter auch ich sehr leide weil es auch in meiner Situation Dinge gibt die für immer unerklährt bleiben wären.Sehr oft frage ich mich etws was auch Du Dich sicher unzählige Male gefragt hast, bzw. warum konnte mein Mann nie über seine Probleme mit mir sprechen die er ja sehr offensichtlich hatte? Warum konnte er mir nicht vertrauen wo ich doch immer wieder zu ihm gestanden hatte? Liebe Petra, noch bin ich nicht so weit aufzuhöhren mir immer wieder diese Fragen zu stellen, aber dennoch hoffe ich das ich eines Tages mich damit abfinden kann das ich die nackte Wahrheit nie erfahren werde. Immerhin ein Thema was auch zwei Seiten haben kann. Entweder die Erlösung nicht mehr rätseln zu müssen, oder die Entdeckung von etwas was viellecht noch traumatischer sein könnte als Das was man schon weiß. Ich denke daß das auch eine Sache ist die man sich sehr gut überlegen muß, bzw. ob man wirklich noch die Kraft hat möglicherweise vor einem noch größerem Grausen zu stehen.
Liebe Petra, sei von mir ganz doll gedrückt und mit einer großen Portion Kraft versehen,
Hanna
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Liebe Petra!
Wie schön, wenn Dir unsere Antworten guttun. :24:
Das ist das Schöne am Forum: Das Schreiben selbst hilft dem Schreibenden.
Durch die Antworten fühlt man sich meist verstanden. Und jeder Schreibende hier hat eine andere Perspektive, so kommen verschiedene Blickwinkel, Ideen und Anregungen zusammen.So, dann musst Du noch 5 Tage durchhalten. Dann ist Urlaub!
Ruhe Dich richtig aus, aber so richtig. Tue was für Dich. Dinge, die Dir, trotz Deiner Trauer, Freude machen. Du hast es verdient. Irgendwoher musst Du Deine Energie beziehen, auftanken.
Also, erhole Dich und pflege Dich und Deine Seele.Mach's gut
Deine Kühlwalda -
Ihr Lieben! Es ist wirklich komisch, hatte eigentlich einen guten Arbeitstag, traf dann liebe alte Bekannte. Komme heim, dreh das Radio auf und vorbei ist`s. Ständig wieder gewisse Lieder, ich falle in ein Loch. Ich schaue auf sein Foto mit Kathrin auf, er lächelt so lieb, und ich möchte mir am liebsten wieder selber wehtun, damit der innerliche Schmerz übertönt wird. Das hab ich am Anfang öfters getan, ich hab meinen Oberarm zerkratzt, bis ich blutete. Ich möchte ihn umarmen, mein Baby, mein Kind, mein Schöner, mein Liebster, ich möchte ihn so gern SPÜREN. Ich liebe ihn so sehr. Ich frage mich wieder: Was muß ich für ein böser Mensch sein, dass mir das Schlimmste passiert ist - das all meine Vorstellungskraft übersteigt? Ich habe sehrwohl ein paar schlimme Fehler in meinem Leben gemacht, aber die größte Strafe ist, wenn mit meinen Kindern etwas ist. Warum muß ich das erleben? Und warum verliere ich in meiner größten Not die engsten Menschen, weil sie nicht fähig sind für mich da zu sein? Ich war keine gute Mutter, ich hab meinem Sohn keine richtige Stärke vermitteln können, ich bin auf seinen Papa wütend, weil er sich nie was um ihn ge . . . . . . .. hat. Aber die Tochter verwöhnt hat. Ich weiß nicht, momentan wird mir alles wieder zu viel.
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LIebe gute Petra,
erst einmal kommt ein dicker Drücker rüber zu Dir vom unangenehmen heißen Berlin, nebst einer fetten Streicheleinheit und einem großen Kraftpaket. Und nicht zu vergessen ein großes Kompliment dafür das Du es heute geschafft hast einen ansonst schönen und guten Tag wahrzu-
nehmen und möglicherweise sogar ein wenig zu genießen.Du darfst einfach nicht so gnadenlos hart mit Dir sein. Jeder Mensch macht Fehler - oft ohne sich dessen bewußt zu sein oder erst wenn es zu spät zu sein scheint. Blicke ich auf meine Eltern waren sie da keine Ausnahme, auch wenn sie es mit großer Warscheinlichkeit stehts gut mit mir gemeint haben. Es mag sehr hart klingen, aber irgendwann muß eben ein Jeder seinen eigenen Weg gehen, sein Leben selber meistern und auch mit Rückschlägen, Enttäuschungen und eigenem Versagen ohne fremde Hilfe umgehen können. Und Keiner von uns ist frei davon sich oft genug zu fragen warum er/sie es Dies oder Jenes nicht zu dem oder dem anderen Zeitpunkt gesagt oder getan hat. Und zu guter Letzt hat Keiner von uns die Gabe die Gedanken und Gefühle eines anderen Menschens hellzusehen.
Auch darst Du Dich nicht mehr selber verletzten, denn das mag nur eine sehr kurzlebige Erleichterung bringen aber dennoch wird es nie Deine Trauer und Verzweiflung heilen. Und Lieder im Radio sind unter dem Strich Nichts weiter als Klangwelten die man immer wieder jeh nach Bedarf neu interpretieren kann. Sich die Texte so zurecht rücken kann bis sie zur eigenen Gefühlswelt passen und sie neu interpretieren sobald die Lebenslage sich verändert hat. Ich weiß es ist unendlich schwer die vielen Fragen die man im Kopf hat abzulegen, aber vergiß nicht das Dein Sohn es bestimmt nicht gewollt hat das Du nun so leidest und Dir so unendlich viele Vorwürfe machst für Dinge wo Du absolut nicht voraus ahnen konntest in welche Richtung sie gehen würden.
Wisse Dich liebevoll gedrückt,
Hanna
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Liebe Petra!
Lasse Dich trösten. :30:
Glaubst Du das wirklich alles? Ich nicht. Und Du weißt es selbst auch.
Hanna schreibt gut, Du darfst nicht so gnadenlos hart zu Dir sein.
Ach meine Liebe, das ist wieder so ein Tiefpunkt.
Das geht mir echt nahe, ich fühle mit Dir.Petra, Petra, wie lange willst Du noch warten, bis Du Dir Unterstützung holst?
Jedes einzelne Problem, das Du hier beschrieben hast, wäre allein Grund genug, professionelle Hilfe zu akzeptieren.
In der Summe ist das wirklich sehr, sehr belastend für Dich. Du scheinst echt hart im Nehmen zu sein. Aber irgendwann haut es vielleicht auch den Stärksten um.
Auch die körperlichen Symptome, Du sagst ja selbst es sei psychosomatisch. Die Zipperlein könnten chronisch werden.
Ich bin Laie, aber möchtest Du nicht doch zum Facharzt UND Psychologen gehen?Sicher, die Fachleute können Deine Vergangenheit nicht ändern, die können Dir nicht die Wahrheit über den letzten Lebenstag Deines Sohnes sagen. Zaubern können sie auch nicht.
Aber möglicherweise können sie Dir helfen, Deine Sicht auf das Geschehene zu ändern. Es anders und etwas leichter zu bewältigen. Damit Du Dich besser fühlst und zukünftig besser leben kannst.Zur Trauer gehört Schmerz und Verzweiflung. Keine Frage. Aber warum willst Du Dich dermaßen quälen?
Und nur um Deine Trauer geht es nicht, auch andere Lebensphasen waren mehr als schwierig für Dich.
Sicher ist es lästig, zu den Terminen zu gehen. Aber wenn es Aussicht auf Erleichterung gibt, ist es das wert.
Erleichterung für Dich!
Ich wollte Dich mit dem Thema eigentlich in Ruhe lassen. Habe ich nicht geschafft. Sieh es mir bitte nach, sieh es als Freundschaft.Du bist wirklich stark. Deshalb glaube ich an bessere Zeiten für Dich.
Jetzt noch eine Umarmung und ganz liebe Grüße
Deine Kühlwalda -
Liebste Petra,
auch mich hat Deine Verzweiflung nicht in Ruhe gelassen, und so schließe ich mich den Worten von Kühlwalda an, versuchend Dir noch einmal einen ganz großen Eimer voller Hühnerbrühe für Deine Seele vorbei zu schicken. Anbei gesagt das Letztere betrifft eine Formulierung die mir vom ambulanten Hospiz gesagt wurde. Meine liebe Begleiterin sagte mir ... die Ärzte sind für das Mediziische zuständig und ich bin die Hühnerbrühe für die leidende Seele.
Was Dein Leiden betrifft sehe ich es auch so wie die liebe Kühlwalda daß das nicht sein muß. Was mir Sorgen macht ist das Du an einem Punkt angelangt sein könntest wo Dir schon kaum noch die Kraft geblieben ist Dich aus Deinen tiefsten Löchern eigenhändig wieder hinaus zu ziehen. Meines Erachtens und aus eigener Erfahrung sprechend ein sehr gefährlicher Punkt da er sehr leicht überschätzt wird. Nach dem Motto ... morgen ist ein neuer Tag ... ich werde mich schon wieder einkriegen .... ist ja nur eine vorrüber gehende Phase. Einen Fehler den ich einst selber machte bis ich eines Tages ganz plötzlich wortwörtlich zusammen klappte. Das war der Tag wo ich endlich meinen innneren "Stolz" beiseite schob und die Hilfe vom ambulanten Hospiz annahm die ich bisher verschmäht hatte. Liebe Petra, es war die beste Entscheidung die ich damals treffen konnte, denn auch wenn meine Begleiterin mir nicht meine Probleme nehmen konnte gab sie mir enorm viel Kraft Dank ihrer professionellen Ausbildung die Endphase meines Mannes durchzustehen. Oft half sie mir auch gut dabei Vieles deutlich weniger dramatisch oder als bedrohlich zu betrachten.
Liebe Petra, sicherlich wäre eine Hospizbegleiterin wie ich sie hatte nicht die richtige Ansprechspartnerin für Deine Situation, aber dennoch würde es sich meiner Meinung nach immer wieder lohnen professionelle Hilfe anzunehmen. Schließlich hast Du Nichts daran zu verliehren sondern möglicherweise nur eine Menge daran zu gewinnen.
Fühle Dich herzlichst gedrückt,
Hanna
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Ich danke euch wieder mal aus tiefstem Herzen. Euer Mitgefühl und Verständnis tun mir so gut!!! Ich hab momentan keine Kraft für irgendwas, bin sooo froh, dass mir in meiner Arbeit keiner was ansieht. Heute hatte ich einen Gast, der absolut kein Verständnis dafür hatte, dass ich einen Hund und zwei Katzen habe, wenn ich finanziell eh nicht so gut dastehe. Ich sage nicht vielen Menschen mein Schicksal, aber er tat so blöd und akzeptierte meine Meinung nicht, dass ich ein absoluter Tierliebhaber bin und mir das guttut. Als er dann sagte: "Na, wahrscheinlich sucht man im Hund eine Therapie, weil man psychisch nicht ganz klar kommt." Dann konnte ich nicht mehr anders, als ihm mitzuteilen, dass mein Sohn voriges Jahr Selbstmord machte, und die Tiere sehrwohl gut für mich sind. Und dass ich fast nicht mehr aus dem Haus ging, aber durch meinen tollen, lieben Hund rausgehen MUSS! Es war ihm dann sehr peinlich und hat sich ständig entschuldigt. Einerseits bin ich so froh, dass ich diesen Job habe, andererseits geht er mir oft durch die blöden Aussagen mancher Menschen so am A . . . . Blöde Anmache von Männern 60+ - ich bin immer freundlich und hab einen Schmäh drauf.
Was soll´s? ICH MUSS DA DURCH! Eigentlich müsste ich ja böse auf meinen Sohn sein, denn ich wollte mir ein neues Leben aufbauen in Amstetten, hatte einen guten Job, eine nette Wohnung, aber jetzt hab ich mehr zu kämpfen als mein gesamtes Leben. Obwohl ich schon so viel durchgemacht habe.
Aber natürlich bin ich nicht böse auf ihn. Ich liebe ihn über alles! Er war - nein ist - der wichtigste Mensch in meinem Leben, zusammen mit meiner Tochter, Kathrin.Ich liebe dich mein Sohn und Freund
wir sind sicher für immer vereint
ich höre Musik und denk an dich
du bist mein Stern, meine Sonne, mein Licht.
Es tut so weh, dass du bist nicht mehr hier,
doch ich möchte auch danken dir
dass du mein Kind warst für 27 Jahr
- ich werde dich lieben - immerdar. -
Liebe Petra!
Na, da bin ich aber froh, dass Du es recht verstanden hast. Ich hatte ein wenig Bedenken und schaue jetzt auch deshalb ins Forum.
In Deinem Beruf hast Du wahrscheinlich immer wieder mal mit distanzlosen Gästen zu tun. Aber was der Typ wollte, wenigstens hat er sich entschuldigt.
Wäre ich Dein Gast, würde ich Apfelstrudel oder Dampfnudeln bestellen (mit Sahne, Schlagobers), glücklich lächeln und artig die Klappe halten. Und alles aufessen. Schade, dass ich keine Bestellung übers Internet aufgeben kann.
Über den Wert der Tiere muss ich Dich nicht überzeugen. Sie sind treue Freunde und spüren ganz genau, wie es Dir geht. Sie tun Dir mit Sicherheit gut und Du den Tieren.Nachdem ich Dir gestern geschrieben habe, habe ich noch eine ganze Weile überlegt.
Wie kannst Du Druck ablassen, anders Druck ablassen?Es wird ja immer gesagt, lasse die Gefühle raus.
Alles was an Deinen Gefühlen und Gedanken rauskommt, hilft.Du schreibst hier. Du sagst, es hilft Dir. Das ist schön. Das Schreiben ist Ausdruck Deiner Gedanken und Gefühle.
Wenn Dir danach ist, wie wäre es mit schreien, einfach rumschreien.
Ist malen was für Dich? Wenn DU Farben und Formen auf das Papier bringst, ganz frei und fließend, kommt das aus Deinem Inneren. Dein Gemälde ändert nichts, könnte aber befreien.
Das sind nur Vorschläge. Vielleicht fällt Dir was ein, das zu Dir passt. Unter die Poeten bist Du schon gegangen.So, jetzt geht es mit Riesenschritten in Richtung Urlaub. Noch 3 Tage. HOLIDAY für PETRA!
Deine Kühlwalda
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Liebste Petra,
schön das Du Dich so sehr Deinen Tieren "schenken" kannst, denn wie Kühlwalda bemerkte sehe auch ich sie als möglichsterweise als die treuesten, bedingungslosesten Freunde die man jeh haben könnte. Bin mit Hunden aufgewachsen. Gerne hätte ich einen vierbeinigen Freund auch heute aber realistisch betrachtet weiß ich noch lange nicht in welche Richtung mein neues Leben gehen wird. Ja, und mein Hund müßte aus dem Tierheim sein und unendlich viel Zeit und Liebe geschenkt bekommen die ich zum jetztigen Zeitpunkt einfach nicht schenken kann wärend Alles noch so sehr ungewiß und unentschieden ist.
Was dumme Sprüche betrifft wirst Du wohl damit leben müssen so lange es dumme Gäste gibt. Leider sind diese in der ganzen großen Welt ver-
breitet egal wo man hingeht und egal was man macht. Ich war früher einmal Flugbegleiterin und bin jeder Menge davon begegnet. War damals für mich wie das Psychologie Studium im Schnellverfahren. Dachte oft ich hätte ziemlich Alles durch an menschlicher Dummheit und Primitivität aber immer wieder gab es Platz für Überraschungen. Vermutlich erlebst Du es auch so das es oft von Deiner seelischen Verfassung abhängt wie Du damit umgehst, bwz. große Anmachen gut wegsteckst und dumme Kleinigkeiten Dich umhauen oder aus der Haut fahren lassen. Dennoch war es gut das Du dem Gast die Meinung gegeigt hast, denn gewiß war es nicht Dein Problem wie peinlich er sich danach selber war.Gutes Thema von Kühlwalda vielleicht ein neues Ventil zu finden bei dem Du gut "Dampf" ablassen kannst. Kann Dir das Malen sehr gut empfehlen auch wenn Du nun sagen magst das Du das nicht kannst und es nicht wirklich Dein Ding ist. Habe durch ein anderes Forum schwer kranke Menschen kennen gelernt - durch die Krankheit meines Mannes - die sich oft und gerne mit Mandalas therapierten. Falls Du nicht weißt was das ist ... Mandalas sind eigendlich aus Indien stammende Musterbilder die aber nun auch in westlicher Version zu haben sind. In etwas ausgiebigeren Zeitungskiosken kann man ganze Hefte davon kaufen um sie dann nach Lust und Laune auszufüllen und zu gestalten. Sollen sehr gut sein um innerlich zu beruhigen, entspannt abzulenken und setzten der eigenen Fantasie und Gefühlswelt keine Grenzen. Das muß es aber nicht sein, denn letztlich hat quasi jede Form von kreativem Schaffen den selbigen Effekt. Rede erneut aus eigener Erfahrung. Als ich mit meinem immer kränker werdenden Mann eine sehr sehr schwere Zeit durchmachte half mit das "Fummlen" enorm beim Abschalten, etwas innere Kraft zu tanken und oftmals vergaß ich sogar dabei meine ganze Traurigkeit und riesen Sorgen.
Und wenn all Das nicht geht, wird es bestimmt auch in Deiner Umgebung eine gute Auswahl an Kursen geben wo man eine Menge dazu lernen kann und unter Menschen kommt wo der Trauerfall eben nicht DAS Thema ist. Auch ein guter Weg neue Kontakte zu knüpfen weil sich dort ziemlich Querbeet trifft.
Was Deine Wut auf Deinen Sohn betrifft denke ich ist diese mehr als rechtgefertigt. Egal wie grenzenlos Du ihn weiterhin liebst hat er Dich verlassen ohne sich von Dir zu verabschieden und ohne Dir einen Grund zu nennen. Noch weniger gab er Dir eine Chance seinen Zustand der ihn zum Selbstmord führte zu verstehen um ihm helfen zu können. Anbei gesagt ein Punkt der mir sehr oft im Kopf herum spukt wenn ich an meinen Mann denke, bzw. warum hat er nicht mit mir geteilt was ihn zweifellos dazu bewegt hat mich ohne Ende zu hassen. Schließlich war ich schon immer davon fest überzeugt das es immer eine gute Lösung geben wird so lange man bereit ist mit einander zu reden. Vermutlich eine innere Wut die Du vielleicht auch so manches Mal empfindest ist das Dein Sohn Dir nie eine Chance gab ihm zu helfen. Bin mir ganz sicher Du hättest für ihn Berge versetzt, genau wie ich es getan hätte. Auch wenn dieser Berg bedeutet hätte meinen Mann in neue Lebensrichtungen gehen zu lassen. Wenigstens hätte er mich nicht hassen und quälen müssen und mit Sicherheit hätten wir einen Weg gefunden auf dem wir Beide hätten gut leben können.
Liebe Petra, wenn Du wütend auf Deinen Sohn bist laß es raus ohne Schuldgefühle denn Du darfst das als Hinterbliebene die keine Antwort auf das WARUM? hat. Nur dann wirst Du merken wie peu a peu Deine Wut weniger werden wird weil Du sie tatsächlich in Angriff genommen hast anstatt Dich immer wieder für sie zu schämen und sie unter den Teppich zu schieben - bis sie immer wieder irgendwann hoch kommt. Vielleicht erinnerst Du Dich noch wie maßlos wütend ich über meinen Mann nach seinem Tod war. Habe daraus kein Geheimnis gemacht, mich nicht dafür geschämt und sie sehr bewußt an seinen Sachen ausgelassen in Form von radikaler Entsorgung. Auch heute platzt mir noch so manches Mal der Kragen aber dennoch merke ich das meine Rage mit dem Vergehen der Zeit immer seltener wird und ich imer besser damit umgehen kann. Ja, man könnte fast glauben ich hätte angefangen ihm zu verzeihen, aber dem ist gewiß nicht so, Die Wut hat einfach deutlich an Intensivität ver-
lohren da sie durch ihre Anerkennung meinerseits mich immer weniger quält.Nun habe ich Dir wieder einmal so sehr lange geschrieben, aber Vieles mußte gesagt werden wo auch bei Dir Deine Trauer so sehr viele Fassetten hat, die nicht nur mit dem Hier und Heute zu tun haben sondern aus vielen verschiedenen Gründen schon viel länger im Gange sind.
Wisse Dich liebevoll gedrückt,
Hanna
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Danke meine lieben Helferlein!!!
Ich bin überhaupt NICHT WÜTEND auf meinen Sohn. Ich sagte ich könnte wütend sein. Aber das bin ich bei Gott nicht.
Eure Tipps sind sehr gut gemeint, aber das Malen ist überhaupt nicht meins. Ja, das Dichten liegt mir etwas.Ganz liebe Grüße sendet euch Petra
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Liebste Petra,
tut mir echt leid das ich in Deine Worte etwas falsch interpretiert hatte, wo doch oft ohnmächtige Wut zur Trauer dazu gehöhren. Ich hoffe das Du heute einen deutlich besseren Tag hattest der Dich ein wenig aufatmen ließ.
Schade das Malen nicht Deins ist, denn es kann so unendlich entspannend und heilend sein, aber sicherlich wirst Du schon einen Weg finden auf dem Du selbiges erziehlen kannst. Und siehste, die Dichterei ist nun wiederum etwas womit ich überhaupt Nichts anfangen kann. Ist doch toll das wir so herrlich verschieden sind wo es doch genau DAS ist was unsere Welt so bunt, vielfältig und interessant machen kann.
Endlich hatte ich 'mal einen richtig guten Tag wenn auch hauptsächlich damit beschäftgt mich mit der ganzen Logistik einer neuen Lebensbasis herum zu schlagen. Für mich stehts eine große Herausvorderung wo bisher mein Mann ziemlich alles Finanzielle bewältigt hatte. So hat es mir nun so manche Erleichterung verschafft wieder ein ganzes Stück voran gekommen zu sein und dabei so manche Sorge aus dem Weg zu schaffen.
Dabei so manches was ich mir einst nie zugetraut hätte. Liebe Petra, ich schreibe Dir das Ganze nur um Dir zu vermitteln das ein neuer Weg nicht immer unbedingt schlecht muß - egal ob es ein seelischer oder sehr konkreter ist.Wünsche Dir alles Liebe,
Hanna
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Liebe Petra!
Hier schreibt eins Deiner Helferlein. Wie schön hast Du das wieder formuliert.
Gedichte, Formulierungen, vielleicht ist das Dein Ding.
Wenn, dann so frei wie möglich. Wird man beim Dichten durch die Reime nicht eingeengt? Ich weiß nicht, ob es so ist. Es gibt ja auch Gedichte ohne Reime. Aber, wie Du willst.Mit der Malerei meine ich freies Malen, es soll keine große Kunst entstehen. Also, kein Malen nach Zahlen, sondern Farben und Formen wirklich Deiner Stimmung entsprechend aufs Papier gebracht.
Um Druck abzulassen, ist alles Kreative gut. Bei Dir ist es möglicherweise wirklich die Poesie. Gedichte, vielleicht auch Kurzgeschichten. Wenn es Dir hilft oder gar Spaß macht, dann mache. Klasse. Es sind ja alles nur Anregungen.Ich finde Hanna schreibt herrlich pragmatisch, also mit gesundem Blick für das Machbare.
Der Satz : Neue Wege müssen nicht schlecht sein, da ist was dran.
Das sollte ich auch öfter beherzigen.Es kommen immer wieder gute Tage, an denen Du durchatmen kannst. So hoffe ich, Dir geht es wieder besser. Du lässt Dich nicht unterkriegen. Das finde ich super an Dir. Ich glaube fast, Du bist ein Stehauf-frauchen!
Wenn Du dies liest, ist es nur noch ein Tag bis zu Deinem Urlaub. Diese Woche wird schnell vergehen. Versuche, Dir jeden einzelnen Tag so schön wie möglich zu machen.
Alles Liebe :24:
Deine Kühlwalda -
Liebe Hanna. Du meinst es so gut, willst mir helfen, ich danke dir so sehr dafür! Wir haben einen kleinen Unterschied: Du weißt, dass ich in meinen Beziehungen auch immer alles gegeben habe. Jedoch ist es immer gescheitert. Aber ich hatte das Glück früh genug den Strich zu ziehen. Ich bin dadurch immer stärker geworden. War mit meinen Kindern sehr viel allein. Habe alle Entscheidungen alleine treffen müssen, war am Bett meiner zwei lieben wenn sie krank waren, mein sohn hatte mit ca. sechs jahren so schmerzen in den Knien, die Ärzte sagten, das kommt vom wachsen. Er hat so viel geweint in der Nacht, ich hab ihm dann meine Hand aufgelegt und all meine Energie hineingegeben. Dann wurde es besser . Ich bin eine sehr selbstständige Frau, mußte mich viel allein durchkämpfen. Meine Kinder waren das schönste Geschenk in meinem Leben.
Ich freue mich für dich, dass du immer selbständiger wirst. Und - für dich ist dieser Weg absolut gut! Du bist eine starke Frau und wirst dein Leben noch sehr geniessen können :8:
Glaube an dich selber, du bist ein guter Mensch, oft dauert es länger, aber deine guten Zeiten werden noch kommen. Da bin ich mir absolut sicher!Liebe Grüße Petra
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Liebe Kühlwalda.
Ja, neue Wege müssen nicht schlecht sein. Ich bin ja 3 Wochen vor dem Tod meines Sohnes in eine andere Stadt gezogen, wollte mir ein neues Leben aufbauen, hatte einen guten Job dort und war guter Dinge. Ich hatte das Glück, weil ich danach nicht mehr dort allein sein wollte, eine Wohnung im gleichen Haus wie meine Tochter zu bekommen - wieder zurück. Ich bin schon so viele Wege gegangen, ich gehe auch jetzt diesen. Aber - ich MUSS das klären!!! Ich kann nicht anders
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LIebe Petra,
und ich schließe mich den Worten von Kühlwalda an.
Weder beim Schreiben noch beim kreativen Schaffen müssen keine Bestseller oder Picassos entstehen. Es geht einfach nur um das innerliche verarbeiten und zur innerlichen Ruhe kommen die uns Hinterbliebenen auf sanfte Weise dazu zwingt Kraft und neue Lebensfreude zu tanken.
Wenn Du so gerne schreibst, hast Du schon einmal daran gedacht ein Tagebuch zu führen? Man mag sagen daß das eher was für Teenager ist, aber da bin ich sehr anderer Meinung. Als es meinem Mann immer schlechter ging und ich immer öfters von einem schwarzen Loch ins Nächste rutschte oder oft nicht mehr wußte wohin mit all meiner Frust, Verzweiflung und Ängsten fing ich an ein Tagebuch zu schreiben. Über all die täglichen Geschehnisse, über meine Empfindungen und meine Wünsche und Träume. Es hat am Ende Nichts an meiner Situation verändert, aber es hat mir enorm gehoflen meine innere Achterbahn der Gefühle beim Schreiben konkret einzuordnen und festzuhalten. Ja, das Schreiben zwang mich dazu den Tag und die Nacht noch einmal Revue passieren zu lassen und oft dadurch zu erkennen wo ich völlig überreagiert hatte, was ich hätte besser/anders machen können. Und das manche Ängste und Schuldgefühle am Ende doch eher unberechtigt oder nicht wirklich der Rede wert gewesen waren.
Liebe Petra, ich habe auch in mein Tagebuch geschrieben was mich riesig geärgert hat, was mir Freude machte und was ich mit meinem Leben anfangen würde wenn ich wieder vogelfrei entscheiden könnte. Was ich an mir selber verändern würe und was ich gerne 'mal ausprobieren würde.
Ob ich nun all diese Dinge tatsächlich verwirklichen werde die Zeit und Muße bringen, aber immerhin hat das stehts gut geholfen nicht die Orien-
tierung, die Hoffnung und den Sinn meines Lebens zu verliehren. Und es hat auch gut geholfen einen großen Teil einer sehr häßlichen Vergangen-
heit zu verarbeiten und abzuhaken, da mich das Schreiben dazu gezwungen hat sehr traumatische Erlebnisse die ich wärend meiner Ehe durch-
gemacht hatte festzuhalten - anstatt sie unverarbeitet unter den Teppich zu kehren. Dabei habe ich bemerkt das sie nie vergessen sein werden, aber mich nicht mehr verfolgen. Dennoch aber stehts in meinen Hintergedanken present genug geblieben sind um sie nie schön reden zu können sobald die Zeit so manche Wunde geheilt hat. Ich werde meinen Mann wohl niemals vergessen da er ja ein sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens war, aber dennoch möchte ich ihn als den Menschen in Erinnerung behalten der er wirklich war. Und damit meine ich nicht nur den Mann in den ich mich einst so sehr verliebt hatte, sondern auch Den der mein Leben zur Qual machte.Liebe Petra, bleib weiterhin stark und gebe nie die Hoffnung auf glücklichere Zeiten auf denn sie wird kommen wenn Du bereit bist sie zuzulassen.
Fühle Dich herzlichst gedrückt,
Hanna
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Liebe Petra!
Da hast Du wirklich Glück gehabt, im selben Haus eine Wohnung zu bekommen. Das finde ich gut. Ebenso finde ich es gut, dass Du Kathrin Freiräume lässt und Dich nicht an sie klammerst. Das würde auch nicht zu Dir passen.
Redet Ihr denn manchmal über das Geschehene und Euere Gefühle?Mir ist klar, Du hast in Deiner Vergangenheit den Mut und die Initiative gehabt, andere, neue Wege einzuschlagen. Bestes Beispiel dafür sind Deine Ehen. Du hast eben nicht ausgeharrt und auf ein Wunder gehofft. Du hast was unternommen. Dies war bestimmt mit Nervenkraft, viel Arbeit und Unsicherheit verbunden. Aber es war besser für Deine Kinder und Dich. Und deshalb hast Du was getan. Meinen Respekt habe ich Dir ja schon einmal ausgesprochen.
Das Leben hat Dir einiges abverlangt, in den Schoß ist Dir so schnell nichts gefallen. Und gerade deshalb meine ich, solltest Du nun andere Wege einschlagen. Du fühlst es doch auch.
Ist es nicht jetzt an der Zeit, dass Du Dich um Dich, Dein eigenes Wohl kümmerst?
Ich vermute mal, dafür blieb Dir nie wirklich Zeit, ständig hat das Leben Ansprüche an Dich gestellt. Vielleicht hast Du auch nie so intensiv darüber nachgedacht, es so gespürt wie eben jetzt in Deiner Trauer.
Du bist offen für Neues und hast Elan. Trotz der Schwächung durch Gerhards Schicksal bist Du immer noch eine starke Person.Was das ist, das Dir hilft und guttut, das kannst nur Du ausprobieren. Das Forum hilft Dir, Gedichte, Singen?, Entspannungsübungen?, Natur?, der Briefmarkenverein wird es wohl eher nicht sein, dafür möglicherweise was ganz Abgefahrenes? Wer weiß.
Auf jeden Fall möchte ich Dir meine Verbundenheit ausdrücken. Ist zwar ein altmodischer Begriff, aber so ist es.
Ein ganz lieber Gruß
Deine Kühlwalda -