Ich kann meinen Weg nicht finden

  • Wo ist mein Weg, wo führt er hin?
    Es ergibt einfach nichts mehr Sinn.
    Hab Freude, oft viel und schön -
    doch bald ist sie wieder am vergeh`n.
    für die meisten ist´s nur momentan,
    und ich steh dann wieder hinten an.
    Kaum empfinde ich wieder etwas Glück,
    umso schneller kommt die Trauer zurück.
    Mein Gerhard, mein Schatz, ich lieb dich so sehr,
    dein Verlust nimmt mich so derart her!
    Ich weiß, du willst nicht dass es geht mir schlecht,
    doch mein Leben ist nicht mehr echt.
    Alles ist mühsam, ständig hab ich wo Schmerzen,
    denn die Trauer sitzt so tief in meinem Herzen.
    Aber ich halte durch, das versprech ich dir,
    die Wahrheit wird rauskommen im Jetzt und Hier.
    Niemand soll denken von dir schlecht,
    denn du machtest es immer allen recht.
    Ich weiß, dass du hast keine Schuld,
    wir warten ab, wir haben Geduld.
    Ich liebe dich, mein guter Sohn
    es wird kommen unser Lohn.

  • Liebe Petra!


    Ergreifend und dennoch schön. Ja, bewegend, und Dein Gedicht ist schön. Beides geht, das muss sich nicht widersprechen.
    Es ist traurig, wirkt friedvoll, und es zeigt natürlich Deine Liebe zu Gerhard.
    Wie Amitola schrieb, Deine Liebe zu Gerhard IST.


    Und wenn es Dir hilft und auch etwas gibt, ist dieses Gedicht nicht nur in seiner Form und Aussage gelungen, sondern es hat auch einen weiteren Sinn.
    Wirklich schön.
    Ich hoffe, ich kann meine Empfindung mit diesen Worten zu Dir rüberbringen. Eine Antwort in Versen erwartest Du wahrscheinlich nicht von mir, die Dichterkunst ist mir auch nicht so gegeben.


    Danke Dir für Deinen kurzen Dankespost. Das hat mich sehr gefreut. Ich weiß nicht, ob Du meine kurze Mitteilung auf Deiner Pinnwand gesehen hast.
    Dieses Ölleken (Männchen) mit dem Danke-Schild ist niedlich. Wie er das Schild hält und dann mit den Wimpern klimpert.


    Zurück zu Dir. Deine Überschrift macht mich nachdenklich. Bist Du nicht längst auf dem Weg, Deinem Weg?


    Ich habe eben genau diesen Eindruck! Gut, ich lese nur Deine Beiträge, kenne Dich nicht und bin Hunderte Kilometer von Dir entfernt. Ich habe den Eindruck, Du bist auf dem Weg, es hat sich in Dir etwas getan, etwas gewandelt. Dein Gedicht wirkt auf mich irgendwie auch friedvoll. Das finde ich sehr wichtig.


    Bitte, ich will Dein Gefühl und Dein Geschriebenes akzeptieren und respektieren. Ganz bestimmt.
    Vielleicht liege ich auch falsch mit meinem Eindruck.
    Aber dann bist Du auf der Suche, das bedeutet Aktivität, bedeutet einen Prozess. Meine Mutter sagte immer, wer suchet, der findet. Du wirst Deinen Weg finden.


    Was für Figuren will ich Dir schicken, ein EI EI für die Trauer und die lächelnde Umarmung. Heute darf das hampelnde Männchen, das in die Hände klatscht, sich freut und applaudiert nicht fehlen.


    Mach's gut, liebe Petra. Alles Gute auf Deinem Weg
    Deine Kühlwalda

  • Danke liebe Kühlwalda. Ich habe zwar einen Weg gefunden, dass ich mein Leben weiter meistern kann, aber es ist noch nicht MEIN Weg. Ich weiß nicht, ob ich ihn je finden werde, mein Leben war immer chaotisch - sicher auch meine Schuld - aber ich weiß ich werde erst meine Ruhe finden können, wenn der Tod von meinem Sohn etwas geklärt ist. Es liegt leider nicht in meiner Macht, dies zu beschleunigen, ich kann nur abwarten. Das Weinen ist schon etwas weniger geworden, aber in meinem Kopf ist mein Gerhard jede Sekunde. Bin gerade krank, Kopfweh, Halsschmerzen, Husten usw. Es ist schon nicht mehr normal, wie oft ich seit letztem Jahr etwas habe. Entweder Bauchweh, Kreuzweh, eine Entzündung, ständig tut mir was weh. Aber ich nehme an dass kommt von der Psyche. Meiner Tochter geht es ähnlich.
    Ich schliesse nun, werd mich wieder ins Bett legen.
    Ganz liebe Grüße und nochmal ein dickes DANKE, Petra

  • Ohhh, Du arme Maus!


    Dann erhole Dich mal. Hausmittel wie Thymian, Honig, Zwiebeln (mit antibiotischer Wirkung) kennst Du sicher. Wärmflasche hast Du.
    Ja, das wird die Psyche sein. Ist ja leider bei vielen Leuten so.
    Wenn Du kannst, komme zur Ruhe. Bist Du krankgeschrieben?
    Werde gesund.
    Ich glaube fest daran, Du wirst DEINEN Weg finden und GUT gehen.


    Gute Besserung! Schlaf gut. :24:


    Deine Kühlwalda

  • Liebe Petra!


    Übe dich in Geduld und vertraue darauf, dass die Wahrheit eines Tages ans Licht kommt!
    Ich hatte monatelang Fieberblasen, Erkältungen und ein absolut geschwächtes Immunsystem.
    Nimm dich einmal selbst liebevoll in den Arm :24: mit all deinen chaotischen Gefühlen :30: !
    Sei sanft zu dir selbst und höre auf deine innere Stimme <3 !


    Dein Körper alarmiert dich bereits! Bewusst ein paar Gänge zurückschalten und die Auszeit nützen für Selbstverzeihung! Du hast zu jeder Zeit nach bestem Wissen und Gewissen deine Mutterrolle erfüllt und deinen Sohn bedingungslos geliebt! Dein Herzensweg wird dir zeigen, dass diese Liebe immer noch besteht und immer bestehen wird!


    <3 liche Umarmung schickt dir Marsue!

  • Liebe Petra,
    aus dem hier so glücklicherweise weit verbreitendem MIT -Gefühl schreibe ich dir jetzt auch meine Zeilen.. Ich denke, dass das schreiben in Versform ein sehr guter Weg ist... und trotz all der Signale deines KÖRPERS... dich mehr zu SCHONEN, bist du schon ruhiger und wie ich meine... mehr mit Frieden in dir...
    Pflege dich gesundheitlich mit sehr viel LIEBE...
    und ja...
    wenn du mit innerlichem Frieden und der besagten Geduld an das entstandene Unrecht deines Sohnes herangehst...
    wird es eine Gerechtigkeit geben...für dich fühlbar...


    und, wie so häufig von allen Lieben hier an dich geschrieben und auch in deinem Herzen und deinem Leben sooo manifestiert...
    Die Liebe zu deinem Gerhard IST ... IST.... IST...bis in alle Ewigkeit...


    NAMASTE das göttliche in dir und allen grüßend im "Hier Sein " und "Da Sein"
    sendet dir herzlichst
    deine Amitola <3

  • Meine lieben gedanklichen Freunde.


    Mir fehlen die Worte, um euch ausdrücken zu können, wie gut mir eure Berichte tun. Ich bin leider ein so emotionsvoller Mensch, dass ich mir oft wünsche anders zu sein. So sehr ich Glück und schöne Situationen geniessen und mich daran erfreuen kann, bin ich in traurigen Phasen absolut am Boden. Einmal himmelhoch jauchzend - und dann zu Tode betrübt, wie es so schön heißt. Aber trotzdem bin ich dankbar, dass ich die Stärke habe mich immer wieder hochzurappeln. Ich bin ein Kämpfer und gebe nicht auf.
    Gestern habe ich mir einen heißen Zwiebelwickel gemacht und um den Hals gelegt, Kammillentee gemacht und dessen Dampf eingeatmet - heute geht es mir schon etwas besser. Ich bin ein absoluter Tablettengegner, die Hausmittelchen sind mir lieber. Es tut mir etwas weh, dass sich meine Mutter nicht um mich kümmert, aber sie will ja keinen Kontakt mehr. Meine liebe Kathrin versucht für mich da zu sein, dabei hat es sie noch mehr erwischt als mich. Wir helfen uns gegenseitig so gut es geht.


    So und jetzt wird´s wieder Zeit für einen Gesundungsschlaf.


    Ich grüße und umarme euch :24: liebe Kühlwalda, liebe Marsue und liebe Amitola. DANKE <3

  • Liebe Petra, ich glaube, dass du deinen Weg schon gefunden hast mit deinen Gedichten, in denen du alles ausdrückst und verarbeitest. :thumbup:
    Gute Besserung, ich schlafe auch viel, weil ich dann nicht mehr denken oder agieren muss, ist sicher heilsam.

  • Schönen guten Abend Petra!


    Nimm dich gleich mal wieder selbst liebevoll in den Arm und realisiere, dass du ein emotionsvoller Mensch bist! Du kannst stolz darauf sein! Nicht jeder ist in der Lage sich immer wieder hochzuraffen und positiv nach vorne zu schauen!
    Liebe Grüße von Marsue!

  • Liebe Petra!


    Na, wie geht es Dir? Schon besser?
    Ich hoffe, dass das Husten und Schniefen für Dich und Kathrin bald ein Ende hat.
    Eins gefällt mir dabei, nämlich dass Du Dich gut um Dich kümmerst, mal für Dich gesorgt hast. Sehr gut! Eine Erkältung solltest Du dafür natürlich nicht unbedingt haben.


    Deine Mutter. Ich fände es auch schön, wenn sie für Dich und ihre Enkeltochter eine gute Gemüsesuppe gekocht oder ein Obstkörbchen gebracht hätte. Dass Dir das wehtut, ich kann Dich verstehen.
    So ganz habe ich das nicht verstanden, willst Du keinen Kontakt mehr (hast Du auch mal geschrieben) oder Deine Mutter? Vielleicht ist es auch ein Wirrwarr. Zusammenraufen geht nicht?
    Ich denke da leider so an Scheidel knien, Pracker und Kochlöffel…..Das ist Vergangenheit. <3
    Wenn es denn wirklich aussichtslos ist, meinst Du nicht, es ist besser, es zu akzeptieren? Leider.


    Die psychosomatischen Zipperlein, die können auch aufs Gemüt schlagen, wenn es denn mehr als Zipperlein sind. Das eine bedingt das andere. Wo setzt man dabei an oder besser, dagegen an? Am besten an der Seele und dem Körper.
    Aber so ganz leicht ist das natürlich nicht.
    Psychosomatische Beschwerden habe leider viele Leute, aber im Gegensatz zu chronischen Krankheiten können sie wieder verschwinden. Das wünsche ich Dir.


    Der Spruch: Himmelhochjauchzend, dann ganz betrübt.
    Was Marsue schreibt stimmt: Du kannst stolz darauf sein, eine emotionale Frau zu sein.


    Intensives Empfinden ist toll, wenn es die Hochstimmung, die Glücksmomente und Freude betrifft.
    Aber die Kehrseite ist entsprechend auch ein intensives Gefühl, wenn es in die gegenteilige Richtung geht.
    Der Wechsel bei besonders starken Gefühlen ist dann anstrengend.
    Nicht zu vergessen: Dazwischen gibt es das Mittelmaß, nicht weiß, nicht schwarz, sondern grau. Das Normale, der Alltag, geht so, ganz nett, so lala hat auch was. Zwar nicht so berauschend, aber das hat auch eine Qualität!


    Genug der Theorie.
    Sorge bitte in der Praxis gut für Dich, was Dir Freude macht. Menschen, die Dich annehmen, gut zu Dir sind.
    Mache was Schönes für Dich. Müssen ja nicht nur Inhalationen und Zwiebelwickel sein.


    Falls noch nötig, gute Besserung für Dich und Kathrin :24:
    Deine Kühlwalda

  • Meine Lieben.
    Ja, es geht uns schon viel besser. Gestern war ich beim Arzt, wollte gar nicht reingehen, nur vom Krankenstand abmelden, bin aber jetzt doch froh, dass ich mit ihm gesprochen habe. Er hat nämlich meinen Harn untersucht und festgestellt, dass ich Bakterien und Keime habe und unbedingt Antibiotika nehmen soll. Dies kann der Grund sein dass ich schon so lange immer wieder Bauchschmerzen habe . . . Also doch nicht nur psychisch ;)) Und jetzt muß ich "Tablettenliebhaber" 200 mg am Tag reinschießen. Aber, na ja, wenn es hilft bin ich auch froh, denn das Bauchweh verfolgt mich ja schon mindestens ein halbes Jahr und ich dachte immer, das ist von meinem Kummer.
    Morgen werden wir ein bisschen Geburtstag feiern, mein Mädchen wird 24. Mann, wie die Zeit vergeht, es ist unglaublich. An so einem Tag tut der Verlust von Gerhard dann wieder besonders weh, weil er nicht dabei ist :13: Aber das werdet ihr sicher alle kennen, so bestimmte Tage sind etwas anstrengend, weil man da noch mehr an den geliebten Menschen denkt.


    Liebe Kühlwalda, dass mit meiner Mutter ist keine einfache Sache. Die Vergangenheit lasse ich natürlich ruhen, das bringt nichts, aber eben die Gegenwart zählt. Und meine Mutter war mir in meiner schwersten Zeit überhaupt keine Hilfe. Sie denkt nur an sich selbst und gibt nur unsinnige Ratschläge. Sagt man ihr - BEMÜHT in einem freundlichen Ton - dass das nicht passt was sie mir rät, ist sie beleidigt. Ich könnte noch so viel schlimme Sachen erzählen, was sie alles zu mir gesagt - oder per sms geschrieben hat, da bräuchte ich eine ganze Seite dafür. Nur ein Beispiel: Sie war bei der Urnenbeisetzung meines Sohnes nicht dabei - mein Vater auch nicht - weil sie eh bei der Verabschiedung da waren. Ok, ihre Entscheidung. Und an diesem Tag war ein Begräbnis von der Nachbarin ihrem Ex-Freund (älterer Herr, den sie ein bisschen gekannt hat). Ich gebe zu, dass ich ihr am Abend gegen 19.00 ein sms geschrieben habe, dass mir das schon sehr weh tut, dass sie mich nicht mal anruft, wo ich doch so einen schlimmen Tag erleben mußte. - Ihre Antwort war, dass sie nicht konnte, weil ihre Nachbarin sie nach dem Begräbnis ins Kaffeehaus eingeladen hat, und da waren sie dann bis 18.00. Häääh? Bin ich jetzt schon total verblödet, oder kann man das verstehen, dass ich da sauer war? Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, dass man für sein Kind - auch wenn es 49 ist - in so schlimmen Zeiten nicht da ist. Ich weiß, ich sollte nicht von mir ausgehen, aber wenn meinen Kindern etwas schreckliches passiert wäre, was gibt es wichtigeres als sie in den Arm zu nehmen und zu sagen: Ich bin immer für dich da! Das ist doch normal, oder?
    Ich höre jetzt lieber auf, denn da kommt mir wieder alles hoch. Natürlich sehn ich mich immer wieder nach meiner Mutter - besser gesagt einer Mutter, aber sie tut meiner Kathrin und mir immer verbal so weh, dass ich eh keinen Kontakt mehr will. Und sie will ihn sowieso auch nicht mehr, sie will ihre Ruhe.
    So, und jetzt werd ich wieder putzen, damit ich auf andere Gedanken komme.


    Liebe Grüße an alle, eure Petra

  • Deiner Kathrin alles Gute zum morgigen Geburtstag und euch beiden alles Liebe, gute Besserung und weiterhin viel Kraft zum Durchhalten und Weitermachen wünscht
    Dschina :thumbup:

    Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds.Der Zurückgebliebene leidet. (Longfellow)

  • Liebe Petra!


    Schön, dass es Kathrin und Dir besser geht. :)


    Das freut mich echt. Diese Entzündung. Wenn das Antibiotikum hilft, meist nach kurzer Zeit, nimm es bis zum Ende. Damit sich keine Resistenzen entwickeln. Damit Du dann wieder fit bist. Schade für die Bauchschmerzen in der Vergangenheit.
    Und gute Besserung für Dich.


    Deine Mutter, es tut mirsehr, sehr leid für Dich. Da wollte ich nichts lostreten. Und ich kann Dich mehr als verstehen.
    Einem Phantom hinterherzulaufen bringt nichts. Leider. <3


    Ich habe bei Angie64 gerade über das Singen und die Immunabwehr geschrieben. Vielleicht willst Du es lesen.


    Dann feiert morgen schön! :)


    Alles, alles Liebe für Dich
    Deine Kühlwalda

  • Liebe Petra!


    Hoffentlich konntet Ihr Kathrins Geburtstag gut verbringen und auch etwas feiern. Gut, dass Ihr Euch habt.
    Deine und Kathrins Gedanken werden sicher auch bei Gerhard gewesen sein.
    Er ist in Eueren Herzen und vielleicht nicht nur dort.



    Es tut mir leid, dass bei Dir alles wieder hochkommt, wenn Du mir eine Frage zu Deiner Mutter beantwortest.
    Verstehen kann ich Dich sehr, sehr gut.


    Trotzdem möchte ich nochmal über Deine Mutter schreiben. Glaube mir, ich will alles andere als Dich aufregen. Im Gegenteil.
    Ich schreibe Dir, da ich hoffe, dass sich für DICH etwas bessern könnte. Damit DU das Verhalten Deiner Mutter und Deine Mutter möglicherweise mit ANDEREN AUGEN sehen kannst.


    Du hast schon einmal vom Verhalten Deiner Mutter am Tag der Urnenbeisetzung geschrieben.
    Das wiegt so schwer. Verdammt schwer. Ich habe das nicht vergessen.
    Dafür finde ich das zu extrem. Ansonsten fehlen mir die Worte.
    Es war die Beisetzung ihres Enkels, zu der sie nicht erschien. Du bist ihre Tochter, Kathrin ist ihre Enkeltochter. Ihr Fehlen begründet sie mit der Beerdigung eines Bekannten ihrer Nachbarin und anschließendem Kaffeehausbesuch.
    Das äußert sie als Begründung! Findet diese Begründung für ihre Tochter und Enkelin in Ordnung, vollkommen verständlich, vollkommen akzeptabel für Euch.


    Dann schreibst Du noch, sie würde Euch mit Worten wehtun. Bücher könntest Du füllen.


    Ich will Dir und Deiner Mutter nicht zu nahetreten. Ich glaube, das tue ich auch nicht. Wir könnten über Deine Mutter einer Meinung sein.
    Ich weiß nicht wirklich viel über Deine Mutter. Und Laie bin ich noch dazu.
    Aber:
    Mir drängt sich bei Deiner Mutter der Begriff Egozentrik auf. Kann es sein, dass sie egozentrisch ist?
    Ich meine nicht nur eine kleine Macke, sondern etwas ganz Gravierendes!
    Vielleicht ist Dir das sonnenklar. Aber falls Du diesen Begriff nicht mit sehr viel Inhalt füllen kannst, willst Du Dich mal kundig machen?
    Egozentrik und Narzissmus überlagern sich teilweise. Ob meine Vermutung richtig ist, kann ich selbstverständlich nicht wissen.
    Früher musste man dazu in die Bücherei gehen oder ein entsprechendes Buch kaufen.
    Jetzt kann man im Internet nachschauen.
    Ebenso Leseproben bei einem großen Buchhändler im Internet machen.


    Angenommen, es wäre so. Was würde es für Dich ändern? Das Kind bekäme einen Namen.
    Das soll was ändern? Die Vergangenheit wird dadurch nicht verändert.
    Aber in DIR könnte dieses Bewusstsein unheimlich viel verändern.
    Eine andere Perspektive, ein leichteres, besseres Gefühl und mehr Gelassenheit bewirken.
    Ganz so selten sind egozentrische Menschen nicht. Und sicher sind die Übergänge fließend.
    Du wärst nicht die Erste, der dieses Wissen enorm hilft!


    Wenn Du etwas Zeit hast, schaue bitte mal nach. Das könnte sich für Dich lohnen.


    Alles Liebe :24:
    Deine Kühlwalda

  • Liebe Kühlwalda.


    Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen! Meine Mutter ist egozentrisch.
    Meine Cousine hatte zu meiner Mutter immer einen guten Kontakt, sie hat diesen aber auch im Oktober voriges Jahr abgebrochen, sie sagt, sie kann einfach nicht mehr über ihr Verhalten darübersehen. Trotz ihrer absolut guten Lebenseinstellung und dem Denken, dass jeder Mensch eben so ist wie er ist, will meine Cousine meine Mutter nicht mehr sehen. Das hat jetzt mit mir nichts zu tun, ich wußte das nicht, aber sie sagte auch zu mir, dass sie das Verhalten meiner Mutter mir gegenüber absolut nicht verstehen kann. Gerade in so einer fürchterlichen Situation muß man für sein Kind da sein. Aber sie hatte es auch satt, dass meine Mutter immer wieder einen Giftton ihr gegenüber an den Tag legte. Und - das ist jetzt meine persönliche Meinung: So stolz ich immer auf meine Mutter war, dass sie für ihr Alter noch so gut aussieht, so sehr hat mich das die letzten Jahre schon gestört! Sie ist nun 73, aber ihr größtes Interesse liegt darin, dass sie SCHÖN sein will. Ihr ist absolut wichtig, dass die Haare gut sitzen, dass sie Komplimente bekommt, weil sie jünger aussieht . . .


    Sie war ihr Leben lang eine furchtbare Tratsche, ist im Grund - Entschuldigung - total naiv, aber früher war sie wenigstens herzlicher. Als meine Kinder noch klein waren, war sie viel bei uns und es war so schön. Weihnachten haben wir auch fast jedes Jahr zusammen verbracht, weil mein Papa keinen Besuch wollte und dann war sie bei mir. Sie schiebt ihre Veränderung auf meinen Vater, weil er verbal immer so böse zu ihr ist. Jedoch weiß ich, dass sie mit ihrer Tonart auch sehr weh tun kann, aber sie hat dafür einfach kein Einsehen. Sie denkt immer sie macht alles richtig. Meine Eltern waren schon öfter getrennt, dann geschieden, dann wieder geheiratet, dann wieder getrennt, und jetzt seit etlichen Jahren wieder zusammen. Ich habe meine Mutter immer unterstützt wenn es ihr schlecht ging.


    Na ja, jetzt bin ich wieder ziemlich ausschweifend geworden. Aber es hat gut getan. Obwohl ich zu Kathrin´s Geburtstag wieder so einen Weinkrampf wegen meinem Gerhard hatte und ich unbewußt nach meiner Mutti gerufen habe, ist es für mich besser, mit ihr keinen Kontakt zu haben. Das ist mir ganz klar.


    Danke für´s Ausreden - bzw. schreiben.


    Alles Liebe zurück :2:

  • Liebe Petra,


    ich schließe mich Kühlwalda an was die Vermutung Narcissmus und Egozentrie betrifft. Kann Dir aber auch sagen das es Befreiung davon gibt wenn man das Spiel des Gegenübers erst einaml erkannt hat. Nach dem Motto ... was ich weiß macht mich nicht mehr heiß.


    Auch ich habe wegen meiner Mutter jahrelang sehr gelitten, da ich es ihr nie recht machen konnte, und sie ständig Gründe fand um an mir zu kriti-
    sieren oder mir mit sehr verletzendem Sarkasmus zu kommen. Und hatte sie mir tatsächlich 'mal mit etwas geholfen ließ sie mich das auch nie vergessen. Und dann hatten wir vor ein paar Jahren einen sehr heftigen Streit nachdem ich beschloß liebevoll auf Distanz zu gehen. Das Kuriose draran war das sie oft einen genervten Eindruck machte wenn ich ihr "schon wieder "eine mail schrieb oder sie anrief. Ja, und als ich mich von ihr zurück zog paßte Ihr das noch weniger. Es hat gedauert, aber inzwischen haben wir einen Mittleweg gefunden auf dem wir beide gut leben können. Sie wieß das ich immer für sie da sein werde, aber das ich auch ein eigenes Leben habe.


    Liebe Petra, wenn Du so sehr unter dem Verhalten Deiner Mutter leidest kann ich es Dir nur heiß empfehlen auch auf Distanz zu gehen, denn letztlich ist sie eine erwachsene und eigenständige Frau die es erst noch verstehen muß das sie mit ihrer Haltung Eurer Beziehung ganz und gar nicht gut tut. Ist sie ein Narcissist wird sie nicht lange brauchen bis sie um Deine Gunst kämpfen wird, denn letztlich streben solche Menschen ja stehts nach Anerkennung um jeden Preis. Weil sie eben nicht mit Ablehnung umgehen können.


    Ich wünsche Dir viel Kraft diesen Schritt gehen zu können, denn ich habe das Gefühl das er für Dich am Ende eine enorme Befreiung und eine große Belastung weniger bedeuten wird.


    Dir alles Liebe,


    Hanna

  • ... die Tonart deiner Mutter ist verletzend... dann ändere dein "Empfangsohr" ;)
    ... du musst dich ändern, wenn sich etwas ändern soll!
    Das meine ich total lieb!!! Vielleicht schaffst du es deine Situation öfter mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten... lass nicht alles an dich ran... überprüfe täglich ob deine Realität real ist ;) ... überlege bewusst, ob zu viele Gedanken, die eigentlich nur zu noch mehr Verwirrung führen und eventuell sogar Bitterkeit aufkommen lassen, sich lohnen - ODER? Energieräuber erst gar nicht ins Gedankenhäuschen lassen...
    ... es ist das Leben deiner Mutter, ... oder das Leben von wem auch immer ... akzeptiere, dass jeder seinen eigenen Weg geht und achte besonders, dass dein Weg für dich persönlich passt!


    Halt dir Ohren steif :D liebe Grüße von Marsue!

  • Liebe Petra!


    Du bist überhaupt nicht ausgeschweift. Du hast ein bisschen über Deine Mutter erzählt. Über die hatten wir doch gesprochen.
    Ausschweifend wäre es, wenn Du dann über Strickmuster bei Kochrezepten ankommen würdest.
    Dein Schreiben war wirklich nicht lang. Mich freut, dass es Dir guttut.
    Und auch wenn Du mal sehr lange Antworten schreiben würdest, ich werde das lesen.


    Du schreibst, es ist besser, zu Deiner Mutter keinen Kontakt zu haben.
    Und Hanna meint auch: Wenn Du so sehr unter dem Verhalten Deiner Mutter leidest, solltest Du auf Distanz gehen.
    So denke ich auch. Ich finde es sehr traurig. Und ich glaube, es ist gerade bei der eigenen Mutter schwierig.
    Bedeutend ändern wird sie sich nicht. (nicht können???)
    Wenn sie tatsächlich in Richtung Narzissmus geht, dann KANN sie es wirklich nicht. Aussichtslos.
    Da kannst nur Du Dein Verhalten ändern. Und möglicherweise Deine Sicht auf sie. Dies würde Dir helfen.


    Ich hoffe sehr, dass Du mal im Internet nachschaust.
    Möglicherweise hast Du dann den Aha-Effekt, der bei Dir kolossal was bewirkt.
    Ich habe auch rumgekramt im Netz, aber d i e Seite habe ich nicht gefunden. Vielleicht bringt es die Summe.


    Wenn ich lese, dass Du am Geburtstag einen Weinkrampf hattest, ach wie tut mir das leid. :30:
    Aber an so einem Tag denkst Du eben nicht nur ans Geburtstagskind, sondern auch besonders an Gerhard.
    Ich bin unsicher, ob ich das hätte schreiben sollen oder nicht. Will Dich nicht traurig machen.
    Anderseits ist es leider die Realität, nur Dinge zu verschweigen, ist auch nicht richtig.


    Ich glaube, Gerhard IST.


    Geht es Dir besser, haben die Tabletten geholfen? Es wäre schön, wenn Deine Bauchschmerzen von nun an der Vergangenheit angehören würden.


    Dann gucke mal, wenn Du etwas Zeit hast, was Schönes für DICH zu machen. :)


    Liebe Grüße
    Deine Kühlwalda

  • Liebe Petra ,


    richte doch bitte deiner Tochter noch
    herzliche]Glückwünsche zum Geburtstag
    nachträglich aus.
    <3 :)
    ALLES GUTE EUCH BEIDEN..... :) :)


    Bei mir und meinen Kindern ist es mittlerweile ein sehr schönes Ritual, dass wir uns gegenseitig beglückwünschen zum Geburtstag... Wir Mütter waren ja durchaus "mit beteiligt".... ;)


    Ja, die "besonderen Tage" gibt es in verschiedener Art und Weise ja bei uns allen.


    Auch ich hoffe sehr, dass es euch beiden jetzt wieder gut geht.... DIR rate ich nach der Antibiotika Therapie unbedingt , dann etwas für deine Darmflora zu unternehmen.


    Viel rechtsdrehender !!! Naturjoghurt ist dann sehr hilfreich bei einem gesunden !!! Aufbau der Darmflora..
    Ja und "Nux vomica" Globuli sind auch gut ... ABER ALLES erst DANACH...


    Ja, deine Mutter ist leider wirklich sehr narzisstisch und auch Egozentrikerin... Versuche einfach damit zu leben ... Sie nicht zu sehr in dein Leben hinein zu lassen..... Es ist wahrhaftig nicht leicht bei einem so schweren Schicksal nicht die Unterstützung der Eltern zu haben.DU TEILST auch HIER durchaus diese nicht einfache Lebenssituation mit sehr vielen Menschen. Dies als kleiner Trost. Es gibt wirklich gute Bücher dazu, die DIR helfen ....


    Aber dafür hast du DICH und DEINE Tochter und was macht so deine liebenswerte
    "Rolle als Tante Pezi" ? 8o
    Ich hoffe sehr für dich, dass ihr bald auch wieder so ein schönes Treffen mit einander habt.
    Vielleicht auch mit deiner Tochter dazu?


    Fühle dich und "unbekannter Weise " deine Tochter lieb umarmt :24:
    herzlichst deine Amitola <3

  • Liebe Petra,


    ich konnte wieder einmal nicht der Verführung widerstehen Dir ein paar Zeilen zu schreiben da ich Dich echt ins Herz geschlossen habe seit unserer ersten Begegnungen hier im Forum.


    Hast Du 'mal darüber nachgedacht wie unendlich man seiner Mutter gegenüber wegsteckt, weil es Einem von klein auf so eingetrichtert wurde? Damit meine ich .... man hat Muttern stehts zu gehorchen, sie zu respektieren, für sie stehts da zu sein und blos nicht "frech" werden weil sie die Frau ist die uns zur Welt gebracht hat. Das Muttern sich aber ziemlich Alles uns gegenüber erlauben kann - denn wir sind ja "nur" der Nachwuchs - ist etwas was für ziemlich selbstverständlich hingenommen wird.


    Auch ich gehöhrte einst zu Denen die Unmengen an beleidigenden Sprüchen, Gleichgültigkeit und vor allem seelische Erpressung wegsteckte im Namen all der Dinge die ich gerade angesprochen habe. Bis ich eines Tages die Erleuchtung hatte, das Mütter letztlich auch nur Menschen sind.
    Menschen die Fehler machen genau wie Du un ich, genauso versagen können mit ihrem Verhalten und unter dem Strich keinen Sonderstatus haben der ihnen das Recht gibt jeh nach Belieben auf uns herum zu trampeln, zu fordern oder ständig Hochleistung zu erwarten.


    Liebe Petra, wenn ich an Deiner Stelle wäre würde ich mir die Zeit und Ruhe gönnen einmal sehr ernsthaft über Deine Empfindungen für Deine Mutter nachzudenken. Was mir sehr geholfen hat war das ich der meinigen sagte das ich eine Auszeit von uns brauche, und vermutlich weil ich an dieser Entscheidung festhielt lernte sie es mich als erwachsenen Menschen mit einem eigenen Leben wahr zu nehmen und zu respektieren. Vermutlich weil sei durch meine Entscheidung erkannt hatte das sie eben nicht mit mir nach Lust und Laune herum springen kann.


    Auch ich schließe mich erneut Kühlwalda's Ratschlag an das Du wirklich 'mal per Google nach schauen solltest was es mit Narzissmus auf sich hat. Ich habe es vor ein paar Tagen gemacht und seit dem frage ich mich nicht mehr warum mein Mann sich mir gegenüber so verhalten hat wie er es tat. Und seit dem habe ich auch keinerlei Schuldgefühle mehr ihm gegenüber wenn ich mir mein neues Leben gönne, denn nun weiß ich das es keinen Unterschied gemacht hätte wenn ich im Verlauf unserer Ehe noch größere Berge bewegt hätte um ihm Alles recht zu machen.


    Diese Erkenntnis muß nicht unbedingt auf Deine Mutter zutreffen, aber das wirst Du erst wissen wenn Du Dir die Mühe gemacht hast nachzu-
    schauen. Zum Thema "Narzist" gibt es auf Google eine Menge Portale die sich mit diesem Thema befassen, weil es eben eine psychologische Erkrankung ist die mehr Menschen betrifft als man es glauben würde - auch Frauen, und nicht immer in so extremer Form wie es der Fall war bei meinem Mann.


    Ehe ich schließe wünsche auch ich Dir ein bisschen Zeit wärend der Du Dir was Gutes tun kannst und vor Allem viel Kraft und Mut Deiner Mutter stand zu halten damit es Dir selber bald deutlich besser geht.


    Sei in Gedanken doll gedrückt,


    Hanna