Ich kann meinen Weg nicht finden

  • Liebe Hanna, <3
    bin zwar nicht Petra ;) ,
    aber...
    gebe dir völlig Recht, dass Mütter auch nur Menschen sind.....Ja, wir haben durchaus Einfluss auf die Kinder, besonders wenn sie klein sind,
    aber....
    im Teenager oder Erwachsenenleben braucht man es der Mutter oder dem Vater wahrhaftig nichts mehr "recht zu machen"...


    Ja mit egozentrischen und nazistischen Eltern ist es schwierig bis unmöglich "nah mit einander zu leben"...


    Das ist erst einmal.... schwierig zu akzeptieren, aber dann ???
    Es gibt so viele Menschen die voller Liebe oder einfach GERNE mit einem LEBEN WOLLEN...
    Die sind im Erwachsenenalter ... und das sind wir ja alle... einfach
    eine WERTVOLLE und SCHÖNE BEREICHERUNG in UNSEREM LEBEN


    Shanti, shanti
    NAMASTE
    deine /eure Amitola


    liebe Petra,
    das war so mein Gefühl dazu. Ich hoffe, du kannst verstehen , dass ich Hanna hier geantwortet habe.
    Noch einmal ...
    Alles Liebe Euch ALLEN weiterhin

  • Liebe Amitola - und auch liebe Petra,


    ich glaube das der Narzissmus und die Egozentrie von Müttern besonders uns Frauen betrifft, da ja dann auch noch oft in der Beziehung Neid, Konkurrenz und Selbstbewußtsein eine große Rolle spielen. Eine die eher nicht present ist in den Beziehungen zwischen Vater und Tochter schon 'mal vom rein biologischem her.


    Denke ich an meine Mutter würde ich nicht hart daran arbeiten müssen um mich daran zu erinnern wie oft sie mich im Verlauf unseres gemeinsa-
    men Lebens klein gemacht hat und mich wie das letzte Dummchen behandelte. Es dauerte viele Jahre bis ich erkannte das sie es nur tat um an mir ihren eigenen Frust abzulassen weil ich mehr oder weniger das Leben lebte was sie gerne gehabt hätte. Bis heute versucht sie mir zu sagen was ich tun und lassen sollte um ihrer Meinung nach ein glückliches und erwünschenswertes Leben zu führen, aber wie Du liebe Amitola so gut ausgedrückt hast ... wir sind inzwischen allesamt erwachsene, eigenständige Menschen die sehr gut selber für uns entscheiden können.


    Ja, und es stimmt wirklich. Läßt man solch negatives Verhalten nicht mehr all zu sehr an sich ran leidet man deutlich weniger unter diesem Druck Muttern Alles immer recht zu machen. Allerdings braucht das vermutlich aber auch seine Zeit und eine Menge Selbstdisziplin dahin zu kommen.
    Immerhin soll ja "nein" sagen zu können erst einmal gelernt sein. Schließlich setzten unsere Mütter uns doch auch oft genug klare Grenzen wo Muttersein aufhöhrt und ihr eigenes Leben beginnt, ohne das sie dabei ein großartig schlechtes Gewissen quält, oder? Das soll noch lange nicht bedeuten das die Liebe für einander unterwegs verlohren gegangen ist. Nein, eher denke ich das für uns Alle irgendwann der Zeitpunkt kommt wo man seinen eigenen Weg gehen muß.


    Und zu guter Letzt vermute ich das besonders wir Frauen uns so schwer mit der Mutterbeziehung tun weil wir es aus der Kindheit und Jugend ge-
    wohnt sind stehts an ihrem "Schürzenzipfel" zu hängen und es am liebsten bis zum Ende unserer Tage so hätten - dabei gerne vergessend das auch unsere Mütter das Recht auf ein Leben haben wo sich nicht Alles immer nur um Familienprobleme und Verantwortungen dreht.


    In diesem Sinne werde ich jetzt 'mal gucken gehen wie sich mein Bett anfühlt und wünsche Euch Beiden eine gute Nacht und einen schönen neuen Tag - nicht eine Runde Knuddels zu vergessen,


    Hanna

  • Hallo meine Lieben.


    Erstmal ein herzliches DANKE für eure vielen und guten Ratschläge. Es hat mir sehr gutgetan, mich bei euch über meine Mutter auszusprechen.
    Es ist mir absolut klar, dass jeder seinen Lebensweg geht und auch sie "nur ein Mensch" ist. Ich bin kein Mensch, der einfach verurteilt, aber ich glaube jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo ich über das Verhalten meiner Mutter einfach nicht mehr hinwegsehen kann. Vielleicht denkt ihr ich bin ein Sturkopf - mag wahrscheinlich auch stimmen - aber ich bin nicht mehr gewillt, immer nachzugeben und auf meine Wortwahl aufzupassen, damit ich die Madam ja nicht irgendwie beleidige oder (in ihren Augen) angreife. Dabei kann sie sich alles erlauben. Sie ist auch nicht fähig, sich mit meiner Tochter mal richtig auseinanderzusetzten, sie MAG SIE NICHT (hat sie mal meiner Cousine gesagt), weil sie in der Pubertät ziemlich schwierig war und ihr zu vorlaut. Mittlerweile ist Kathrin ja 24, wie oft hat sie versucht auf meine Mutter zuzugehen, im Guten mit ihr gesprochen, aber es hilft alles nichts.


    Auch darum habe ich seit mittlerweile 8 Monaten keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter. Ich hatte wenigstens den Anstand und habe ihr zum Geburtstag per SMS gratuliert, nicht mal zu meinem 50. Geburtstag 3 Monate danach kam irgendwas von ihr.


    Und ich nehme mir das Recht heraus, indem sie ja "nicht aus ihrer Haut" kann, sie in meinem Leben nicht mehr teilhaben zu lassen. Außerdem will sie ja das selber nicht mehr, sie will ihre Ruhe, ICH hab ihr zuviel wehgetan, wie sie meiner Tochter sagte, als sie mir zuliebe vor einigen Monaten den Versuch machte uns wieder zusammenzubringen. (Ohne mein Wisssen, nur mir zuliebe). Ich bin der Meinung, dass es besser ist Negatives zu meiden, denn dies kann ich in meiner Trauer überhaupt nicht brauchen.


    Gesundheitlich geht es mir leider wieder sehr schlecht. Seit Mittwoch hab ich wieder so starke Bauchschmerzen, bin aufgebläht, der Arzt wollte mich ins Krankenhaus schicken, aber ich probiere es noch mit Tabletten. Heute ist endlich eine Besserung eingetreten. Ich hatte vor ca. 1 1/2 Jahren eine "Divertikulitis" (Entzündung im Darm), und jetzt ist es wieder gekommen.
    Das Blöde daran ist auch, dass ich jetzt wieder im Krankenstand bin, wir sind ein kleiner Betrieb, wenn das so weitergeht muß ich noch um meinen Arbeitsplatz fürchten.


    Danke für deine Tipps Amitola, wenn ich wieder gesund bin, werd ich dies auf alle Fälle machen.


    Ich schliesse jetzt, bin seit halb sechs munter, werde mich wieder ein bisschen hinlegen.


    Liebe Grüße an alle meine treuen Weggefährten, ich umarme euch in Dankbarkeit :24:

  • Liebe Petra,


    nun schreibe ich Dir schon zum dritten Mal weil mein PC immer wieder nach einer Weile beschließt zu zicken. Dennoch ist es mir wichtig Dir auf diesem Weg eine riesige standing ovation zukommen zu lassen, dafür das Du Dich endlich einmal für DEIN Wohlergehen entschieden hast.


    Es mag hart klingen, aber leider gibt es Menschen unter uns die so sind wie sie sind, und sich auch nicht mehr ändern werden weil ihnen die Einsicht fehlt über ihr verfehltes Verhalten. Mit etwas Glück wird diese Erkenntnis auch auf Dich so heilend und erlösend wirken wie bei mir, als ich Dank etwas Recherche im Internet entdeckte das er ein Narzist der Sonderklasse war - eben Einer der sich nie verändert hätte selbst wenn er heute noch einmal zurück kommen könnte.


    Mit etwas Glück wirst auch Du erkennen - wenn Du nicht schon dabei bist - das man es Menschen wie Deiner Mutter oder meinem Mann nie hätte recht machen können weil es nie bei Denen angekommen wäre. Menschen wegen denen man also keine Schuldgefühle mehr haben muß, denn schließlich haben sie ja ihr Leben auch bestens ohne uns genossen und gelebt.


    So hoffe ich das Du nun all die Energie die Du in eine Beziehung zu Deiner Mutter gesteckt hast nun in Deine Gesundheit packen wirst. Du schriebst das man solche Leute nicht um sich brauch zu Zeiten der Trauer. Ich füge hinzu, das man sie auch nicht in allen anderen Lebenssitua-
    tionen braucht. Nun weißt Du warum ich schon seit einigen Jahren sehr bewußt als Einzelstück daher komme nachdem ich mich von all den Menschen befreit habe die mir nicht wirklich gut getan haben. Das war für mich ein sehr sehr harter Prozess, aber Einer den ich bis heute auf keine Weise jeh bereut habe.


    Ich wünsche Dir gute Genesung und ein schönes restliches Wochenende an dem Du Dir hoffentlich nur Gutes tun wirst,


    sei doll gedrückt,


    Hanna

  • Liebe Petra! <3


    Das ist schade. Sehr schade. Du schreibst, dass Du Schmerzen hast und Dich unwohl fühlst. Es tut mir so leid.
    Und wenn Du Beschwerden hast und Dich krank fühlst, das schlägt auch auf die Stimmung und aufs Gemüt.


    Wer will schon ins Krankenhaus? Da kann ich Dich sehr gut verstehen.
    Obwohl, das muss man denen im Krankenhaus lassen, sie können oft gut helfen.
    Ich hoffe sehr, dass Du durch die ambulante Therapie bald wieder fit bist.
    Mache aber bitte keine Experimente, falls die Tabletten wider Erwarten nicht wirklich gut helfen.
    Deine Gesundheit hat oberste Priorität! Werde bald wieder gesund.


    Wenn es Dir, hoffentlich bald, etwas besser geht, pflege Dich bitte und tue Dir etwas Gutes.


    Wegen Deiner Arbeitsstelle. Deine Gedanken sind verständlich. Vielleicht verfrüht? Sicher macht es dem Arbeitgeber Mühe, Ersatzkräfte zu aktivieren.
    Dein Arbeitgeber weiß Dich jedoch schon nach kurzer Zeit zu schätzen. Das ist auch was wert.
    Deshalb, kuriere Dich richtig aus. Sonst nützt der beste Job nichts.


    Jetzt zu "Mutti".
    Es ist unglaublich, dass Du Dich mit so einem Verhalten rumschlagen musst.
    Und traurig, es kostet Dich Kraft, sicher viel mehr als das.
    Du nimmst Dir nicht nur das Recht heraus, sie an Deinem Leben nicht mehr teilhabenzulassen. ES IST DEIN RECHT.
    Große GRATULATION dafür und auch zu Deinem Satz: Du willst Negatives meiden, da Du dies in Deiner Trauer nicht brauchen kannst.
    So ein Verhalten kann niemand gebrauchen. Auch nicht ohne einen Trauerfall. Aber erst recht nicht in der Trauer.


    Wir haben hier immer wieder davon geschrieben, man soll sich mit Menschen umgeben, die einem guttun.
    Das sollten keine leeren Phrasen, leeres Gefasel sein. Fakt ist, Deine Mutter tut Dir nicht gut!
    Es ist richtig was Hanna schreibt, stecke Deine Energie in Deine Gesundheit, in Deine Person und in Dein Leben.


    Falls es Dir momentan alles zu viel wird, Du den Kaffee aufhast, Du darfst auch mal jammern und Dich selbst bemitleiden.
    Danach ist es sicher besser, wenn es irgendwie geht, positive Gedanken und Positives zu kultivieren.


    GUTE BESSERUNG FÜR DICH! :)


    Mach's gut, meine Liebe
    Deine Kühlwalda

  • Liebe Petra,


    ich schließe mich Kühlwalda's Rat an Deine Schmerzen nicht schleifen zu lassen mit der Hoffnung das die Mittelchen die Du schluckst vielleicht doch noch helfen könnte. Auch ich bin absolut kein großer Fan von Krankenhäusern, aber immerhin hat mir inzwischen schon zweimal der Gang dort hin das Leben gerettet. Und beide Male hatte ich es mit Bauchschmerzen zu tun die immer wieder auftraten - mal unangenehm, mal heftig, dann wieder nicht ehe das ganze Spiel von Vorne losging.


    Immer wieder redete ich sie mir schön und fand logische Erklährungen dafür. Das erste Mal schleppte ich mich dann doch ins Krankenhaus weil ich plötzlich nicht nur heftige Bauchschmerzen hatte - die ich versuchte mit einem schönen heißem und entspannendem Bad zu lindern - sonder bekam danach auch noch tüchtig Fieber. Mich haute es fast von der Pritsche als der Artz im Krankenhaus mir sagte das ich Glück hatte das ich zu ihm noch rechtzeitig gekommen war, da ich eine akute Blutvergiftung hatte die ich einer Entzündung im Unterleib verdankte. Lange häßliche Geschichte wie die zustande gekommen war und die nicht hierher passen würde.


    Das zweite Mal hatte ein paar Jahre später wieder heftige Bauchschmerzen, und wieder redete ich sie mir schön. Man will ja schließlich nicht den Teufel an die Wand malen und wegen jedem "Wehwehchen" melodramatisch werden. Als es sich nach einigen Tagen nicht bessern wollte schleppte ich mich erneut ins Krankenhaus und wurde von der dortigen Ärztin mit der Empfehlung von Buscopan nach Hause geschickt. Sie meinte es wäre "nur" eine kleine Muskelzerrung im Unterleib die wieder vorbei gehen würde. Nun ja, die Tabletten halfen auch fur eine gute Woche, bis plötzlich eines Abends die Schmerzen so akut wurden das ich mich kaum auf den Beinen halten konnte. Lange Rede kurzer Sinn, rief ich den Bereitschaftsarzt zu sehr später Stunde, und ehe ich mich versah war ich auf dem Weg zum OP Saal Dank eines hochgradig entzünde-
    tem Blinddarmes der kurz vor dem Platzen stand.


    Liebe Petra, tut mir leid wenn ich ein wenig ausgeschweift habe, aber ich wollte Dir damit nur sagen das Bauchschmerzen die nicht gleich wieder weg gehen wollen untersucht werden sollten. Nach dem Motto ... lieber einmal zu oft als sagen müssen "hätte ich doch". Immerhin würde man Dir dann sagen können was es mit den Deinigen wirklich auf sich hat und was konket dagegen unternommen werden kann um Dir zu helfen. Ich denke dann bräuchtest Du Dir auch nicht so viele Sorgen um Deinen Job machen, denn Dein Boss wird Dich bestimmt nicht kündigen können wenn Du offiziell krank geschrieben bist oder gar ins Krankenhaus mußt. Das könnte allerdings sehr anders aussehen wenn Dein Chef sieht das Du nicht wirklich etwas dagegen unternimmst um schnellstmöglichst wieder komplett gesund zu werden.


    In diesem Sinne hoffe ich das es Dir so oder so recht bald wieder gut geht und Du auf Dich achtest.


    Sei lieb gedrückt,


    Hanna

  • Liebe Petra!


    Ich will Dir einfach was Liebes schreiben, denn ich denke öfter an Dich. <3 :24:
    Natürlich wünsche ich Dir, dass sich Deine Schmerzen verflüchtigen und es Dir nach und nach besser geht.
    Ich (Johnny Kontroletti) habe gesehen, Du warst vor ein paar Stunden hier im Forum.
    Das heißt, Du bist wahrscheinlich nicht im Krankenhaus. Hauptsache, Du wirst bald gesund.
    Vielleicht geht es mittlerweile wieder, sodass Du die Zeit für Dich gut nutzen kannst. Das wäre schön.


    Gute Gesundheit für Dich! :)
    Deine Kühlwalda

  • Liebe Petra,


    jetzt bekommst du auch von mir ein paar sanfte "Streichler" :30:
    für deinen Bauch... :S
    mit der großen Hoffnung, das du bald ... MIT oder OHNE HILFREICHE UNTERSTÜTZUNG :24: 8o
    dann hoffentlich so aussehen kannst ^^


    So... ^^ kann man durchaus auch im Krankenhaus, wenn einem geholfen wurde,.... auch aussehen..
    Ich WEISS das, weil ich das schon erlebt habe ^^


    <3 lichste und
    gute Besserungs Grüße mit viel gesandter HEIL-Energie von mir :) zu dir :)
    deine Amitola

  • Meine tollen Gefährten!


    Heute war ich den 2. Tag arbeiten. Es geht mir sehr viel besser, aber ich fühle, dass im Bauch irgendwas trotzdem nicht stimmt. Morgen hab ich eine CT, vielleicht sieht man da was, denn beim Ultraschall sah man durch die viele "Luft" in meinem Bauch fast nichts. Nur soviel, dass ich einen Gallenstein von 2 cm habe, haha, ich wette, der kommt auch bald, hab oft unter der linken Rippe so ein "komisches kleines Wehweh".
    Bin sehr viel mit meiner Tochter zusammen, sie findet einfach auch ihren Weg nicht. So glücklich war ich, dass sie einen lieben Freund kennenlernte, eine neue Arbeit gefunden, aber sie ist auch immer so überfordert. Hat in dieser Firma aufgehört, macht eine Auszeit mit ihrem Freund, sie würde am liebsten Tag und Nacht bei mir sein. Wir machen sehr viele Spiele zusammen, erfreuen uns an unseren Hunden und Katzen, lachen oft, gehen gemeinsam einkaufen, "knotzen" auf der Couch und sehen fern.
    Über Gerhard reden wir fast nicht, nur wenn wir zusammen weinen, mir träumt jetzt oft von ihm, schöne Träume, in denen er mir sehr nahe ist, ich glaube, jetzt kommt die Zeit wo wir es erst richtig realisieren. Aber obwohl es jetzt schon über 14 Monate her ist, können wir es immer noch nicht begreifen. Es geht nicht in den Kopf. Ich schaff es immer noch nicht auf den Friedhof zu gehen, ich verkrafte es nicht, seinen Namen da am Grabstein zu lesen. Mein Gerhard, ich hab dich so lieb, wie soll ich mein Leben nur schaffen mit dem Wissen, dass du nicht mehr da bist? Es ist so unendlich schwer!!!!!!

  • Liebe Petra,


    ich kann so gut nachfühlen wie es dir gerade geht.
    Lass dich in Gedanken umarmen und deinen Sohn, den du so geliebt hast, gemeinsam still gedenken.


    Ich hoffe das deine Schmerzen bald besser werden und du wieder etwas zur Ruhe kommst.
    Ja, das wünsche ich dir von <3


    Alles Liebe
    Trauerelfe

  • Liebe Petra!


    Da bin ich erleichtert, Dir geht es etwas besser.
    Du warst sogar schon wieder im Dienst, obwohl Du Dich noch nicht so richtig gesund und wohlfühlst.
    Insofern ist es nur richtig, dass Du diesen Beschwerden nun auf den Grund gehen willst. Ich drücke Dir die Daumen. Ganz fest.
    Du wirst Dir doch auch Deine Gedanken oder Sorgen machen. Klarheit könnte da helfen. Da wollen wir hoffen, dass alles halb so wild ist.
    Und selbst wenn vielleicht ein Aufenthalt im Krankenhaus nötig sein sollte, Dir würde dort geholfen!!!
    Aber erstmal das Beste für Dich hoffen! <3


    Ich finde schon, es ist alles ganz schön viel für Dich. Wirklich. Und trotzdem läßt Du Dich nicht unterkriegen.
    Nach wie vor habe ich den Eindruck, Du gehst Deinen Weg. Aber ich will Dir bestimmt nicht widersprechen, es ist nur mein Eindruck.
    Bei Dir ist es DEIN Gefühl. So heißt ja auch Deine Überschrift. Und ich denke, Du wirst mich nicht falsch verstehen.
    Du und auch Kathrin, Ihr werdet Euren Weg finden.


    Kathrin und Du. Es ist gut, Ihr verbringt viel Zeit miteinander, macht es Euch gemütlich und freut Euch auch mal.
    Das braucht der Mensch auch, das tut Euch gut. <3
    Und dann kommt eben das Weinen, die Trauer. Das braucht Ihr leider auch. <3

    Ich stelle mir vor, dass es wirklich schwer ist, das Fehlen von Gerhard zu realisieren. Du sagst, Ihr realisiert es langsam.
    Dazu gehört es wahrscheinlich auch, Gerhards Namen am Grab zu lesen.
    Du wirst fühlen, wenn Deine Zeit dazu gekommen ist.


    Ich möchte Dich so gerne etwas trösten und Dir Mut sowie Hoffnung zusprechen.
    Eine liebe Umarmung für Dich.


    Viel Kraft und gute Ergebnisse
    Deine Kühlwalda

  • Liebste Petra,


    auch wenn ich Dir nicht regelmäßig schreibe lese ich Dich dennoch recht oft, und heute Nacht mußte ich sehr stark an Dich denken Dank eines Filmes den ich im TV sah mit dem Titel " Der letzte schöne Tag". Ein Film der einer jungen Frau gewidmet war die in den Augen unserer Gesell-
    schaft Alles hatte ... liebevollen Eheman, zwei bezaubernde Kinder, schönes Haus, tollen Beruf - und die sich dennoch das Leben nahm. Daher der ganze Film auch denen gewidmet die mit diesem Trauma umgehen mußten, bzw. der Frage warum, wer hatte Schuld, hätte es sich verhindern lassen. Nebenher der ganze Wahnsinn eines normalen Alltags.


    Bei Dir Dein Beruf, Deine Tochter, Deine Tiere und nun Deine Krankheit. Auch wenn es Dir gesundheitlich besser gehen mag, würde ich mich freuen wenn Du es nicht schleifen lassen würdest was das Herausfinden der Ursache des Ganzens betrifft, denn wenn es möglicherweise "nur" ein Gallenstein ist sollte dieser baldmöglichst entfernt werden ehe er deutlich größere Schäden anrichten kann. Liebe Petra, was sind schon einige Tage oder gar Wochen im Krankenhaus gegen ein langes gesundes Leben?


    Was die Trauer betrifft vermute ich das ein Jeder von uns Betroffenen glaubt das die eigene die Größte, Schmerzlichste und Unüberwindbarste ist, wenn wir nicht gerade zu Denen gehöhren die sie verdrängen. Egal ob Suizid, Unfall oder tödlich verlaufende Krankheit denke ich das der Herz-
    schmerz letztlich gleich ist - bei manchen intensiver als bei Anderen. Aber dennoch ein riesiges, schweres Paket was wir Alle herum schleppen und zu verarbeiten haben. Unter dem Strich denke ich das der Tod für uns Alle gleich gnadenlos ist wenn er sich manifestiert. Er uns Allen aus selbige Weise den Boden unter den Füßen weg zieht und uns dazu zwingt unser Leben völlig neu einrichten zu müssen. Und wo im Forum oft Lieder von Queen zitiert werden möchte ich Dir und vielen Anderen das von Unheilig widmen mit dem Titel "Leben".


    Was ich besonders toll an diesem Lied finde ist das es eine Hymne an den Neuanfang ist. Eine Ermahnung daran das unsere Verstorbenen uns das gute und schöne Leben gönnen was sie selber nicht haben durften - was immer auch für Gründen.


    Und ehe ich schließe, wenn ich zu dieser verrückten Zeit noch wach bin ist es weil mich nach jeder Menge Wut auf all Das was mein Mann mir hinterließ etwas Ruhe eingetreten ist und nun eine sehr große Traurigkeit eingesetzt hat, über all Das was wir hätten haben können wenn er ein bisschen mehr Ehrlichkeit und Liebe in seinem Herzen gehabt hätte. Liebe Petra, auch ich tue mich nun sehr schwer mit dem loslassen und den final cut machen. Mein Mann mag mich bitter enttäuscht haben, aber dennoch vermisse ich nun den Menschen mit dem es sich gut ein Gläschen Wein am Ende des Tages genießen ließ wärend man über die Geschehnisse des Alltages entweder lachte oder gemeinsam fluchte.


    Liebe Petra, vielleicht empfindest Du es wie ich ... Gottlob das es dieses Forum gibt wo man seinen wahren Gedanken freien Lauf lassen kann ohne be/verurteilt zu werden wo wir doch Alle mehr oder weniger im selben Boot sitzen obwohl ein Jeder von uns auf andere Weise mit dem Tod konfrontiert wurde.


    Ich wünsche Dir weiterhin viel viel Kraft auf Deinem Weg und vor Allem auf das sich Dein gesundheitliches Problem recht bald lösen wird. Und vielleicht drückst Du mir Deine Daumen auf das ich vor einem Einbruch verschont bleibe wo Jemand schon auf meinem Grundstück gesichtet wrude und wenig später das Haus eines Nachbars "Besuch" bekam. Und dies am helle lichtem Tag.


    Dir alles Liebe dieser Welt,


    Hanna

  • Liebe Trauerelfe!
    Ich danke dir für dein Mitgefühl und deinen wunderschönen Satz: "Lass dich in Gedanken umarmen, und deinem Sohn, den du so geliebt hast, gemeinsam still gedenken." Wenn ich dies lese, wird mir ganz warm ums Herz. Ich sende dir eine liebevolle Umarumg zurück mit viel Gefühl.


    Liebe Kühlwalda!
    Auch dein Bericht tut mir so gut! Ja, irgendwie hab ich schon einen Weg gefunden - um einigermaßen im Leben klarzukommen, ich MUSS ja irgendwie weitermachen. Es ist so schön, dass Menschen an mich glauben, die mich persönlich gar nicht kennen. Aber ihr wisst halt mehr über meine Gedanken und Gefühle wie die meisten Menschen, weil ich euch wirklich alles preisgeben kann.
    Vorgestern war ich ja bei der CT, hatte während des Wartens dann schon ein bisschen Angst. Es hat sich herausgestellt, dass ich wieder akute Divertikulitis habe (Entzündungen am Darm und im Unterbauch). Muß nun noch stärkere Antibiotika nehmen, und laut Aussage des Arztes werde ich das immer wieder bekommen. Im schlimmsten Fall müssen sie mir ein Stück vom Darm nehmen, aber durch jährliche Tablettenkuren kann ich dies wahrscheinlich verhindern. Na ja, was einen nicht umbringt, macht einen nur härter, heißt es, haha.
    Dir auch liebe Kühlwalda eine dicke Umarmung und danke für deinen Zuspruch <3


    Liebe Hanna!
    Es ist so lieb, dass du auch immer wieder an mich denkst. Ich möchte dir jetzt nicht zu nahe treten (vielleicht sehe nur ich das so), natürlich ist der Schmerz eines jeden der einen geliebten Menschen verloren hat, gleich groß. Aber wenn man ein Kind verliert - noch dazu aus absolut heiteren Himmel - und durch Suizid - ich glaube, da ist die Verarbeitung noch schwerer. Bitte nicht falsch verstehen, aber wenn man einen Partner verliert - keine Frage, es ist sicher genauso schlimm und das ganze Leben stellt sich in Frage. Aber - auch wenn man natürlich so etwas nicht hören möchte - man hat die Möglichkeit . . . irgendwann . . . wieder sein Leben mit einem lieben Menschen zu teilen. Ich habe keine Möglichkeit einen - blöd gesagt - "Ersatz" für dieses Loch in meinem Leben zu finden. Er war mein Fleisch und Blut und so ein guter Sohn.
    Liebe Hanna, ich hoffe, du verstehst mich richtig. Ich wünsche dir auch viel Kraft und - dass sich ja keiner traut bei dir einzubrechen - ich würde es ihm nicht raten, denn wenn ich den erwische . . .
    Liebe Grüße

  • Liebe Petra,


    wenn ich nun so über Deine letzten Zeilen nachdenke kann ich Dir letztlich nur recht geben das der Tod Deines Kindes ein anderes Loch hinter-
    lassen hat als der Tod eines Partners. Dennoch möchte ich gerne hinzufügen - hoffend das Du mich richtig verstehts - das meiner Meinung nach KEIN Mensch ersetzbar ist, egal ob Partner, Elternteil, beste Freundin oder wie in Deinem Fall Dein Kind. Weil ein Jeder von uns eben auf seine Art und Weise einmalig ist. Hier vielleicht ein klitzekleiner Trost für Dich ... auch wenn Du und ich eines Tages gehen werden, wird man weder Dich noch mich jeh ersetzen können.


    Und was die Ersetzbarkeit eines Partners betrifft denke ich daß das leider ein sehr verbreiteter Glaube ist, der aber oft nur wenig mit der Realität der Dinge zu tun hat. Dies weil recht Viele von uns sich nach ihrem Verlust als völlig beziehungsunfähig wieder finden. Nicht unbedingt weil wir Alle hoffen den verlohrenen Partner 1:1 in einem anderen Menschen wieder zu finden, sondern weil wir uns durch die Trauer so sehr verändert haben das in unserem neuen Leben oft gar kein Platz mehr für Zweisamkeit besteht. Nicht zu vergessen die Angst sich erneut auf einen Partner einzulassen um ihn plötzlich auch zu verliehren. Auch nicht zu unterschätzen das Viele von uns plötzlich an einem Zeitpunkt des Lebens wieder alleine sind wo die meisten möglichen Partner entweder zu viel Altballast mit sich herum schleppen, potentielle Pflegefälle oder festgefahrene Junggesellen die genauso beziehungsunfähig sind.


    Sicherlich eine sehr andere Unersetzbarkeit als der VErlust des Kindes wegen Suizid, aber ebenso Eine unter der sehr Viele von uns sehr leiden, wo es doch so schön wäre mit einem lieben Menschen durch das Leben gehen zu können.


    Auch ich wünsche Dir viel viel Kaft und alles Liebe dazu,


    Hanna

  • Liebe Hanna,


    als ich das Wort "Ersatz" schrieb, wußte ich sofort, dass das falsch verstanden wird. Natürlich gibt es für KEINEN Menschen einen Ersatz. Jeder Mensch ist einzigartig. Ich meinte das nur sinnbildlich, dass man . . . irgendwann . . . wenigstens noch eine Chance hat, diese Lücke im Herzen wieder etwas zu füllen. Diese Chance hab ich absolut nicht. Verstehst du, was ich meine? Ja, wir verändern uns durch diesen Schicksalsschlag sicher, das ist unvermeidlich. der Gedanke an einen neuen Partner ist überhaupt kein Thema. Aber die Möglichkeit besteht, dass man sein Leben wieder mit jemandem teilen kann. Bei mir ist das etwas anders. Ich kann nicht miterleben wie mein Sohn mal heiratet, kann keine Enkel von ihm erwarten, kann seinen 30. Geburtstag nicht mit ihm feiern, darf nicht erleben wie er seine Zukunft gestaltet.


    Aber vielleicht bin ich schon wieder zu egoistisch, momentan geht es mir wieder sehr schlecht, bin dauernd am weinen. Ich vermisse ihn so sehr und denke wahrscheinlich dass ich die "Ärmste auf der Welt" bin.


    Liebe Grüße Petra

  • Liebste Petra,


    es tut mir echt leid das ich wieder einmal bei Dir völlig am Ziel vorbei gepeilt bin, aber vielleicht verzeihst Du mir wenigstens ein Bisschen wenn ich Dir sage das ich letztlich nur versuche Dich zu verstehen, Dir ein wenig Mut zu machen und mich dennoch meist völlig ratlos fühle vor einer so gigantischen Trauer. Und weil weg gucken und immer nur an meine eigenen Bausstellen denken eben nicht mein Ding ist.


    Und natürlich tut es mir immer wieder von Herzen leid wenn ich Deine Postings lese und erkennen muß das Du einfach nicht den Weg aus Deinem sehr dunklem Tal finden kannst - obwohl Du andererseits auch wiederum es so gerne tuen würdest. Ja, liebe Petra, das ist ja genau das teuflische an der Trauer, bzw. das es so unendlich schwer fällt den verlohren gegangenen Menschen loslassen zu könne obwohl man genau weiß das er nie wieder zurück kommen wird egal was man anstellt. Und egal wie sehr man es sich wünscht. Und es ist so unendlich schwer es Außenstehenden zu erklähren warum man einfach nicht loslassen kann obwohl das logische Denken Einem oft genug sagt das es Sinn machen würde um besser selber weiterleben zu können.


    Ich glaube das es noch schwerer ist den Punkt zu finden wo man bereit ist seinen Lieben los zu lassen, als die Akzeptanz der Entgültigkeit die der Tod leider mit sich bringt. Dies vermutlich weil der Tod über uns alle entscheided egal ob wir für ihn bereit sind oder nicht, wärend das Loslas-
    sen Einem völlig frei steht wann und ob man es tuen wird. Anbei gesagt, gehöhre nun auch ich zu Denen die es nicht eilig haben diesen letzten Schritt zu gehen weil er eben so unendlich schwer fällt.


    Liebe Petra, ich drücke Dich in Gedanken ganz doll uns wünsche Dir Unmengen von Kraft auf das es Dir recht bald wenigstens ein bisschen besser gehen mag,


    Hanna

  • Liebe Petra!


    Na siehste. Das ist zwar kein super Befund, aber mit einem top Ergebnis zu rechnen, wäre traumtänzerisch gewesen.
    Also auf eine Art ist es eine Entwarnung, gut ist es dennoch nicht.
    Gallensteine und so eine Divertikulitis reichen. Das hätte nicht sein müssen. Du arme Maus.
    Aber man kann ja gesunden! Du kannst gesunden!
    Ich finde es gut, dass Du uns schnell informiert hast. Am Freitag habe ich so an Dich gedacht, lieber Gott, lasse da nicht noch was nachkommen...
    Ich habe zwischenzeitig hier reingeschaut, da hattest Du schon geschrieben.


    Deine Ärzte werden Dich hoffentlich genau unterrichtet haben. Ich habe auch über D. nachgelesen. Du bleibst doch am Ball?
    Spaßen würde ich damit nicht. Du sicher auch nicht. Dementsprechend alles brav machen, auch viel trinken und eine ballastsoffreiche Ernährung. Das weißt Du sicher.
    Was ist das denn, eine jährliche Tablettenkur?


    Zu Gallensteinen hast Du vielleicht auch die eine oder andere Geschichte gehört.
    Meine Schwiegermutter hat seit zig Jahren immer wieder mal Beschwerden. Dann geht es wieder lange Zeit.
    Eine Op war bisher nicht nötig.
    Sie isst gerne Buttercremetorte und solche Sachen. Dann gibt es eine Cholesterintablette hinterher.
    Und ich grinse dabei. Mich kannst Du mit solchen Torten jagen.
    Gallenoperationen werden meist endoskopisch gemacht. Es soll nicht so schlimm sein, jedenfalls besser als ständige starke Schmerzen.
    Aber so weit soll es bei Dir nicht kommen.


    Ich finde es auch erstaunlich und sehr schön, wie sich bei Menschen, die sich nie gesehen haben, nach und nach Sympathie,
    ein Draht zueinander oder eine Freundschaft entwickelt.
    Viel über sich preiszugeben hat auch etwas mit Vertrauen zu tun. Danke für Dein Vertrauen!
    Sicher, die Anonymität (???) hilft vielleicht auch dabei. Aber nur das ist es wahrscheinlich auch nicht.
    Und nochmals, ja ich glaube an Dich!


    Als ich Deine Zeilen diesbezüglich gelesen habe, habe ich mich natürlich gefreut.
    Und ich habe ebenso daran gedacht, warum sollten Menschen sich nicht im realen Leben etwas öffnen können.
    Ich meine nicht, bei jeder Person sein Inneres nach außen zu krempeln. Sondern bei wohl ausgewählten Leuten.
    Vorsichtig, nach Gefühl, wenn die Wellenlänge und andere Faktoren stimmen.
    Vertrauen. Da muss schon einiges übereinstimmen.
    Vertrautheit und Offenheit, vertraut und offen sein zu können, in der Realität, das hat schon eine besondere Qualität!
    Genug philosophiert.


    Ich weiß, es ist nicht immer so einfach, dennoch:
    Schaue gut auf Dich! Dann wünsche ich Dir von Herzen gute Besserung!


    Du hast schon einmal geschrieben: "bin ich zu egoistisch"? Du trauerst!!


    WER HAT DIR EINGEREDET, DASS DU EGOISTISCH BIST?


    Liebe Grüße und meine Unterstützung
    Deine Kühlwalda

  • Liebste Kühlwalda,


    ja ich werde sicher wieder gesund. Nur meine Psyche spielt momentan wieder verrückt. Kann nicht arbeiten gehen, bin mit allem total überfordert, alles "kotzt" mich an. War gestern bei einer lieben Freundin - besuche selten jemand, aber sie ist sehr verständnisvoll - hab wieder so geweint und sagte, dass ich Gerhard so lieb hab und vermisse, da kam wieder der Satz, den ich überhaupt nicht hören kann: Du MUSST damit aufhören, du MUSST ihn loslassen! Was muss ich? Gar nichts muss ich! Ich kann mir doch nicht einreden, dass ich etwas MUSS, deswegen funktioniert das auch nicht! Ich habe oft das Gefühl, dass mich außer meiner Tochter überhaupt niemand versteht. Alle ziehen sich zurück und leben ihr Leben weiter, was mit mir ist, interessiert keinen. Ist ja auch schon über ein Jahr her!
    Entschuldige, hab jetzt wieder gesudert, bin so traurig über die emotionslosen Mitmenschen in meinem Umfeld.


    Liebe Grüße und dir auch eine dicke :24: Petra

  • Liebe Petra!


    Du darfst sudern, das heißt wahrscheinlich jammern. Du hast schließlich einen Grund dazu. :30:


    Es tut mir so leid, dass Du so leidest. So gerne würde ich Dir helfen. Aber wie?
    Leider kann ich nicht mehr tun, als Dir hier zu schreiben.
    Und ob das, was ich schreibe alles so hilfreich und richtig ist, weiß ich auch nicht.
    Ich hoffe sehr, dass es Dir wieder etwas besser geht.


    Ich finde es gut, Du besuchst Deine Freundin, sitzt nicht nur herum und starrst die Wände an.
    Ja, und wenn Deine Freundin redet, sie meint es doch gut mit Dir? Oder nicht?
    Natürlich, Du musst gar nichts. So automatisch kannst Du Dein Gefühl und Deine Trauer nicht abstellen. Erkläre ihr doch, wie das bei Dir ankommt. Benenne Deine Bedürfnisse.
    Dass es vielleicht besser ist, Dich einfach nur in den Arm zu nehmen. Oder was auch immer.
    Ich glaube, dass es für sie als Freundin auch nicht so einfach ist. Dennoch trefft Ihr Euch. Das ist schön. Woher soll Deine Freundin alles so genau wissen, sie hat nie erlebt, was Dir passiert ist. Sie ist wahrscheinlich keine Trauerexpertin oder Psychologin.


    Ich überlege auch, was ich Dir schreiben soll. Streiche manchmal einen Satz.
    Die Zeit haben die Leute in Deiner Umgebung nicht in Echtzeit. Wichtig ist doch, wie es gemeint ist.
    In diesem Forum habe ich gelernt, dass es bestimmt Sätze gibt, die Trauernde absolut nicht vertragen können.
    Ich denke, Trauernde sind in einer Ausnahmesituation, vom Gefühl her und im ihrem Leben geschwächt.
    Ich glaube, man wird dann empfindsamer. Und wenn es so ist, dann ist das auch in Ordnung so. Und verständlich.


    Momentan hast Du leider ein Tief der Trauerwellen.
    An Dir zehrt eine Menge: Gerhard, Deine Schmerzen, die Kindheit, Mutti….und arbeiten gehst Du auch noch.


    Die Trauer, Deine Sichtweise verändern, nicht abstellen!, verändern kannst nur Du. Ist klar.
    Aber möchtest Du das mehr oder weniger allein, ohne Hilfe? Wäre es nicht leichter für Dich mit Unterstützung?
    Woher bekommen?
    Hier wurden schon Vorschläge an Dich gemacht. Möglicherweise doch was davon?


    Die Trauer, auch um ein Kind, soll irgendwann erträglicher, ruhiger werden. Das soll möglich sein. Das Leben soll wieder lebenswerter werden.
    Natürlich wird dieser Verlust immer vorhanden sein. Dafür ist es zu bedeutend.
    Aber ein gutes Leben mit der Trauer soll möglich sein.


    Vielleicht solltest Du mal mit betroffenen Eltern reden. Was meinst Du?


    Hättest Du eventuell Interesse mit Eltern zu schreiben oder zu telefonieren, die auch ihr Kind verloren haben?
    Hier im Forum geisterte mal ein Fritz-Endl herum. Er ist hier Mitglied. Er hat auch seinen Sohn verloren, durch Unfall.
    Der Sohn hieß bezeichnenderweise auch Gerhard.


    Es gibt Trauergruppen in Wien und Linz (besagte Stadt für Dich). Mir ist klar, dass Du dort nicht hinfahren kannst.
    Aber sie vermitteln auch Kontakte (Telefon und E-Mail).


    http://www.trauernde-eltern.at/uber_uns.html


    schaue Dir die Gedenkseite an


    http://www.trauernde-eltern-wien.at/wir-ueber-uns/


    ganz unten steht eine Adresse oder KONTAKT


    Ich hoffe so sehr, dass es Dir besser geht. Und aufwärts. :)


    Deine Kühlwalda