Trauer als Chance..

  • Liebe Hanna,
    fühle dich auch hier in diesem "Mut mach" thread einfach umarmt :24:
    Für mich kam aus diesem, deinem Beitrag, ganz viel ... Weichheit... sensibilität ... und ja auch die Liebe zu Tieren sehr durch...
    und ja... Tiere spüren ungemein viel...und WARNEN...


    Mein "Schlawunsch" ist zwar sehr groß, aber eigentlich total friedlich...
    aber
    nachdem Burkard gegangen war, stellte er sich IMMER neben mich, wenn jemand bei uns schellte... Man sieht das ja durch das große Glas -Holztor... er wusste, das er mich von nun an beschützen musste...
    ohne das ich es ihm sagte...


    Danke dir wirklich von ganzem Herzen, wie du diesen thread BELEBST...


    Ich wünsche dir auch einen sehr guten Schlaf
    und einen wunderbaren Sonntag...
    Beides können wir alle gebrauchen ...
    Licht und Liebe und Kraft...( bin gespannt wann man nächstes Mantra in mir "auftaucht")..lächel
    deine/eure Amitola

  • good night Sandra, guat´s Nächtele ( stimmt das in etwa so Jutta), und gute Nacht Hanna,


    Sandra...heute kommst du noch einmal "so davon"... schön das du kopfnickend die Beiträge liest... aber ich bin egoistisch... weil ich mich liebe...
    ich will auch bei ganz viele Beiträge auch einfach nur Kopf nickend lesen und ... JAAA, wie TOLL denken...
    aber auch da bin ich optimistisch...


    Ja , das Bild ... schön... schön .. Hanna
    und Jutta, es werden mehr schreiben... denken wir positiv...


    Schönheitsschlaf ???? Wir sind SCHÖN...
    tschau Bella´s ( Hanna, schreibe ich das eigentlich richtig?)
    eure Amitola

  • Liebe Jutta,


    ich hatte Deine Hinterfragung des "bumses" bestimmt nicht als Kritik betrachtet auch wenn Du keine Smileys dazu gepackt hattest, und nun hast Du mich damit erfreut das Dich meine Ausdrucksweise zum schmunzeln brachte. Und ja, ich weiß was aufziehen und necken ist. Kann gut damit umgehen.


    Was meine Malerei betrifft ist mein Bild noch lange nicht fertig da es ein recht großes werden soll. Eines was aus vielen verschieden förmigen Leinewändern am Ende zusammen "gebaut" wird um einen 3D Effekt zu erziehlen. Und nein, ich gehöhre nicht zu Denen die immer wieder etwas anfangen ohne es fertig zu bekommen, sondern bin eher Eine die sich sehr viel Zeit nimmt bis das Bild genau dem entspricht was ich mir vorge-
    stellt hatte. Egal ob es Tage, Wochen oder auch Monate dauert bis es fertig ist. Nicht zu vergessen das es manchmal dauert weil ich eben nicht immer die nötige Zeit und Ruhe habe um voll konzentriert daran zu arbeiten. Gerade zum gegenwärtigem Zeitpunkt da ich mit geometrischen und abstrakten Formen arbeite verbunden mit einem harmonischem Zusammenspiel von Farben.


    Und auch Das paßt irgendwie zu diesem Thread, da ich nach dem Tod meines Mannes beschlossen habe auch auf diesem Gebiet neue Wege zu erkunden, bzw. mich von meinem alten Stiel zu trennen der sehr in Richtung Asien, Mandalas etc. ging um Neues auszuprobieren. So wie ich bisher gemalt habe hatte nämlich sehr viel mit unserer gemeinsamen Vergangenheit zu tun in der wir sehr viel nach Asien und Indien reisten wo mich immer wieder die vielen Farben, Muster und Motive stark beeinflußten. Und nun, wo ich vor einem neuen Leben stehe habe ich beschlossen all Das abzulegen und nicht nur komplett anders zu malen, sondern auch Länder zu bereisen wo ich bisher noch nie gewesen bin. Das bedeutet nicht das ich damit versuche meine Vergangenheit zu entsorgen und zu vergessen, aber ich habe mit diesem Teil abgeschlossen um eben Platz für neue Erlebnisse und Eindrücke zu machen die allesamt Ersterfahrungen sein werden.


    Dir einen wunderschönen restlichen Sonntag und alles Liebe dazu,


    Hanna

  • hüstel.... bin ja nicht Jutta, :D
    aber ich denke ...
    das du dass eigentlich für "uns Alle" geschrieben hast.


    Liebe Hanna,
    Das klingt für mich ganz toll, dieses so eine Art 3D Bild....Dann ist es doch auch irgendwie eine Collage, oder??
    Ja, du gehst wahrhaftig so viele neue Wege... und was das Gute dabei ist, du versuchst dich sehr BEWUSST von deiner Vergangenheit zu verabschieden... Wahrhaftig nicht vergessen... das denke ich, kann man nicht... aber eben halt neue Wege zu gehen...


    Ja, Burkard und ich waren ja immer wieder in Indien und er reiste auch gerne nach Afrika , weil er schon immer getrommelt hatte und meinte, ebenso wie in der Karibik, dass ihn das mit diesen Ländern sehr verband.(Allerdings kam er auch nicht gut mit der dort herrschenden Armut zurecht)...
    Aber irgendwann kam die Zeit , dass wir sehr gerne durch Europa reisten....


    Gut, mein Geldbugdet reichte bis jetzt nicht zu größeren Reisen....
    Was ich mir aber sehr fest vorgenommen habe...1. einmal in Island zu sein.... und riesengrosser Wunsch 2. ist Kanada.... und wie gesagt , das steht fest... nächstes Frühjahr Austria... um Umarmungen zu bekommen :24: und zu geben :24:


    Gerne möchte ich auch noch einmal ein paar Kommentare zu deinem Verhältniss Mutter/Tochter an dich/euch schreiben....


    Hatte ja gestern hier eine Freundin zu Besuch und habe heute mit zwei "Hier Gebliebenen" Frauen telefoniert , deren beide Mütter ... hoch in den 80-zigern noch leben und wo es auch immer wieder diese Spannungen gab, weil sie das Leben so mit beeinflussen wollten und auch durchaus auch gemacht haben...
    Ich glaube , das machen wie gesagt eigentlich alle Mütter, weil sie ... schon einmal geschrieben... einem so gerne bestimmte Erfahrungen ersparen wollen , aber eben halt WISSEN, das dass überhaupt nicht geht !!!
    Zumindest hatte ich das immer in meinem Kopf( das nicht gehen) bei Diskussionen mit meiner Tochter, aber es hat auch nicht immer geklappt, dass ich sie so gänzlich alleine ihre Erfahrungen machen liess.
    Vor allen Dingen denke ich das , wenn es die Beziehung betrifft.
    Gerade wenn ALLE erwachsen sind, möchte man sich ja
    wahrhaftig auf Augenhöhe begegnen...
    und nicht mehr als die "Kleine, das Kind" gesehen werden...
    Obwohl ich als Mutter dazu sagen muss, gerade an Geburtstagen... das man im INNEREN dieses Neugeborene oder das kleine Kind immer wieder sieht...


    Ja, leider ist es NICHT nur bei schenkenden Müttern so,... sondern überhaupt von schenkenden Menschen oft eine Angewohnheit, dann bestimmte Erwartungen zu haben, wie was laufen soll.... Aber auch der Beschenkte ist häufig auch nicht ganz "zwangsfrei" .. es sich VERDIENT zu haben... BESCHENKT zu werden....
    Bis man in dieses tiefe akzeptieren kommt das GEBEN und NEHMEN völlig zwangsfrei geschieht... einfach aus sich heraus... dauert es....

    Gedankensprung


    das möchte ich wirklich so gerne mit euch teilen..es euch unbedingt erzählen , weil es mir soooo gut getan hat... ^^
    Ich hatte für unseren kommunalen Ruhewald angeregt, das doch ziemlich weit hinten auf dem Andachtsplatz noch eine einzelne Bank hingestellt wir... die einen so schönen freien Blick über den Andachtsplatz und vor allen Dingen in diesen Wald und die weitere Umgebung gibt und die kennen mich ja " ich habe gesagt zum meditieren"... damit kommen mittlerweile auch viele zurecht...
    Das haben sie GEMACHT....FREU :8: ... ich Bin zwar nicht wie dieser smiley hoch - und runtergehüpft, aber ich sass mit diesem breiten Lächlen auf dieser Bank....
    und was noch toller für mich war.
    Das muss wirklich auch erst so 4-5 Tage alt sein...
    Da hatte jemand angefangen aus Steinen einer dieser so Art " runde , nach oben hin spitzer zulaufenden "Gebetsturm" " zu bauen, wie man sie in der Himalaya Region von den heiligen Bergen her kennt, wo dann auch die Gebetsfahnen wehen...
    Ich habe dann auch ein paar Steine gesucht und den "heiligen "Steinhaufen" würdest du wohl , liebe Hanna schreiben... auch schmunzel... zu vergrössern. Jetzt stelle ich mir vor, dass er einfach mehr und mehr "wächst", weil jeder sich animiert fühlt ihn auch zu vergrössern. Vielleicht entsteht dann auch mitten im Hunsrück eine "heilige , Naturkraftstelle ? " :rolleyes:


    Es zeigt auf jeden Fall, dass wie an dieser Stelle, es durchaus ein friedliches Mit-ein-ander an Symbolen geben kann... ach und ja, einige Pilze und ganz kleine Kiefern und eine wilde Rose wuchsen da jetzt auch schon sehr schön...


    Ich vor allen Dingen bin dann wirklich völlig beschwingt und leicht an den Baum zurückgegangen und habe Burkard von den "Neuerungen " berichtet... Diesmal keine Tränen , auch keine Trauer im "üblichen Sinne"...Sondern wirklich Ruhe und Frieden und auch Fröhlichkeit empfindend auf dem Rückweg... und die Wolken waren aufgerissen und der Himmel war zum Teil blau, die wilden Kirschbäume von flammenden orange-rot und überhaupt ... alles war so herbstlich bunt schön...


    So,bevor jetzt dieser Bericht ins PC Nirwana verschwindet...wuschhhh... weil ich zu langsam war... zuviel sinniert habe... schicke ich ihn RAUS in EUER und MEIN LEBEN
    Licht und Liebe.... und Kraft haben wir und geben wir...
    eure Amitola

  • Ihr Lieben,


    ich muß das jetzt mal niederschreiben -


    Wenn ich so lese, wie viele von euch Probleme mit ihrer Mutter haben/hatten, dann muß ich ganz laut:


    DANKE MUTTI


    sagen.
    Sicher hatten wir auch ein paar Meinungsverschiedenheiten ... so in meinen Teenagerzeiten. Aber ab dem Moment als ich selbst eine Familie hatte gab es von ihr keine wie immer gearteten Versuche, mein Leben "einzuengen", mir irgendwelche "Vorschriften" zu machen, mich zu beeinflussen. Sie hat mich immer voll unterstützt, auch wenn ihr manches sicher "gegen den Strich ging" und ihr nicht so ganz gepaßt hat.Und obwohl jetzt schon bald 81, ist sie noch immer so :24: .



    Hanna, dein Bild klingt wirklich sehr interessant - wünsche dir noch viel Vergnügen beim weitermalen und dann natürlich erst recht, wenn es hängt.


    Amitola, das "guat's Nächtle" stammt eigentlich von einem ehemaligen schweizer Arbeitskollegen. Der hat das immer soo lieb gesagt, wenn wir bei einem Workshop in der Schweiz waren, daß wir es seit damals auch manchmal verwenden :D
    Schööön - "deine" neue Bank und der "heilige Steinehaufen" :028:
    Nächstes Frühjahr Amitola in Austria/Vienna - das wäre wirklich toll! Und wenn du dann noch ein bissel länger Zeit hast, dann kommst noch mit mir in die "schöne grüne Mark" (könnte dir auch ein Bett anbieten ;) )


    Für jetzt erst mal
    Alles Liebe euch allen
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • So, verspätet Abendtabletten eingenommen.....


    "Wenns der Kuh zu gut geht, geht sie aufs Eis" meine das zu meiner verspäteten Tabletten`Einnahme ;)


    JAAAAAA, Jutta, gerne komme ich nach Austria/Vienna zu dir in die "grüne Mark"... GERNE...GERNE.... wir zwei Wildkräuter....


    Ja, das Mutter/Tochter Leben ändert sich meisst sehr gravierend , wenn man selber in der Familiensituation ist... Aber diese beiden Frauen haben auch keine Kinder. Das ist glaube ich wirklich auch ein Unterschied... Keineswegs diskriminierend gemeint sondern eben halt als Fakt...


    Meine Mutter hatte auch mit 6 Jahren glaube ich , ihre leibliche Muter an einer Krebserkrankung verloren... wuchs dann in einem reinen "Männerhaushalt"( ihre beiden Brüder waren 8 und 15 Jahre älter) auf" bis ihr Vater, zu dem sie eine ausgesprochen starke Beziehung hatte, sich dann, wie sie 13 Jahre alt war ...sich eine zweite Frau nahm...
    Die meine Mutter "ins Internat steckte" fast 450 Km auch von zu Hause weg...
    sie ging dasdurch so völlig "anders " an ihre "Mutterrolle" heran... sie kannte das einfach nicht.. wie das mit der Muter so lief...


    Meine Mama war eine... wie soll man sagen...
    eine fröhliche, sehr kreative und vor allen Dingen unternehmunslustige Frau...
    Die auch viel alleine reiste, wie wir Kinder alle aus dem Haus waren ...
    mit ihrem Bruder einen Amateur- und Profi "Künstlerkreis" ins Leben rief....


    Immer bei unseren Wohnungen darauf achtete, das es Regalecken gab, wo ein Vorhang davor war und man schnell etwas "rein schmeissen konnte" wenn es denn nötig war...


    Wir waren ja 4 Kinder mit der Tendenz immer wieder auch noch Freunde mit zu bringen... :whistling:
    so das jetzt mal als mein kurzes... Mama- statement...


    Ich mache jetzt noch einmal ein "Miniründchen " mit Schlawunsch,damit er "erleichtert" in die Nacht kommt... Keine sorge ich gehe die Gartenstraße, wo das Licht in die Felder fällt... Mein Hund ist ein "sauberer Hund"... er verrichtet seine Geschäfte tatsächlich nur an Plätzen, die dem Allgemeinwohl nicht schaden... jawoll


    Bis später noch einmal
    eure Amitola

  • Liebe Amitola,


    ja, Du hast es richtig verstanden das mein Bild so eine Art 3D Collage werden soll, da die verschieden förmigen und großen Leinewänder am Ende drunter, drüber, neben einander und verschoben zusammen gefügt werden sollen. Diese Idee kam mir als ich einen Blick auf mein altes und dann auf mein neues Leben warf. Im Alten war Alles stehts sehr geordnet, organisiert, geplant und eben sehr schwarz oder weiß. Dies weil mein Mann nicht nur Dank seines Berufes auch ein heimlicher Soldat war wo Alles seine Ordnung zu haben hatte und er sich stehts mit Neuem und Ungewohntem recht schwer tat.


    Folgedessen waren auch die Bilder die ich für unsere 4 Wände malte stehts quadratisch oder rechteckig denn mit rund oder oval hätte er schon ein Problem gehabt. Auch die Motive hatten ihren festen Limit, bzw. Nichts was einen Meinungsaustausch auslösen konnte. So war mein erstes "Werk" seit seinem Tod eine 3D Collage in Form von einer großen Mandala, die ich aus lauter "Fundstücken" zusammen baute. Es mag fast schon aufmüpfig klingen aber nachdem ich das gesamte Treppenhaus und den Flur komplett renoviert hatte war für mich diese Mandala irgenwie so ein Symbol mit dem ich MEINEN Stempel auf das Haus setzte. Kurioserweise wurde sie genau an dem Tag fertig an dem ich den Brief bekam der bestätigte das nun nur noch mein Name im Grundbuch stand.


    Nun hatte ich das Eßzimmer nicht nur renoviert sondern auch komplett umgestaltet, aber natürlich paßte das alte große Bild nicht mehr dazu. Ehrlich gesagt wollte ich auch nicht mehr damit leben, denn zu oft hatte ich drauf gestarrt wärend wir am Eßtisch lustlos das Essen runtetwürgen, und uns Nichts mehr zu sagen hatten. Und nun ist mein Leben nicht mehr conservatic rechteckig sondern auf spannende und herausvordernde Weise ziemlich drunter und drüber - und daher die Idee mein neues Bild genauso und dem entsprechend zu gestalten. Anbei gesagt, habe ich enorm viel Spaß daran weil ich dieses Mal male aus lauter Freude an der Sache und nicht mehr um dabei die vielen traurigen Stunden zu über-
    brücken bis er wieder meine Hilfe oder seine Medikamente brauchen würde.


    Was meine Zeit in Indien betrifft denke ich oft noch sehr gerne an sie zurück obwohl auch ich täglich mit der dortigen Armut immer wieder konfron-
    tiert wurde. Vielleicht noch mehr als Jemand sich dort nur kurzfristig aufgehalten hat oder dort seinen Urlaub machte. Ich erinnere mich das ich mich an das dortige Elend recht schnell gewöhnte, aber womit ich immer wieder Probleme hatte war der riesige Kontrast zwischen bitterster Armut und fast unvorstellbarem Reichtum - den ich eben durch meine Arbeit auch kennen lernte. Liebe Amitola, ich könnte Seiten füllen über "mein" Indien aber das würde jetzt viel zu weit führen und auch nicht wirklich hierher passen.


    Mit Bezug auf die Mutter-Tochter Beziehung muß ich leider sagen das meine Kindheit und mein Heranwachsen sehr davon beeinflußt war das ich Einzelkind war, und Eltern hatte die mich zwar geliebt haben aber leider auch mit mir überfordert waren. Dies weil ich einen sehr alten Vater hatte der in den Jahren wo ich anfing zu pubertieren immer mehr abhängiger von meiner Mutter geworden war. Die wiederum hatte dadurch kaum Zeit für sich selber geschweige denn mich weil noch hinzu kam das mein Vater bis zu seinem Tod nie ein Wort italienisch lernte. Im Grunde selbige Situation wie ich sie mit meinem Mann hatte der in all den acht Jahren die wir gemeinsam in Deutschland verbrachten nie ein Wort unserer Sprache lernte. Ja, und umso gestresster sie war, um so rebellischer wurde ich beim Versuch irgendwie mit mir alleine klar zu kommen. Das per-
    fekte Rezept für ständigen Streit und eine sehr angespannte Atmosphere zuhause. Und als ich dann mit knapp 19 Jahren alleine nach England ging bewgte sich unsere Beziehung ab dann fast nur noch aus der Ferne und mit dem Vergehen der Jahre wurden wir einander immer fremder.


    Was die Sache auch nicht einfacher machte war das meine Mutter ca. 10 Jahre nach dem Tod meines Vaters einen neuen Partner hatte der aus ihr seine Marionette machte und sie auf diese Weise davon überzeugte das ich nur eine dumme Fliege war die Nichts auf die Reihe bekam. War allerdings oft genug die Liebste und Beste wann immer sie mit ihm Zoff gehabt hatte und sie mit ihren Problemen alleine da stand. Ja, und kaum war Alles wieder auf der rosaroten Wolke war ich wieder Luft. Da wir nun quasi beide im selben Boot sitzen als wieder Alleinstehende bin ich bereit meiner Mutter erneut die Hand zu reichen, aber ich denke man kann es mir verzeihen wenn ich nicht gleich vor lauter Begeisterung über unsere Annäherung an der Decke klebe, sonder Alles erst einmal langsam und mit etwas vorsicht angehe.


    Liebe Amitola, wieder einmal hat mich die Müdigkeit wieder - habe mich warscheinlich heute dermaßen entspannt beim Malen das es mich halb umgehauen hat!


    Dir eine gute Nacht und einen tollen neuen Tag - anbei gesagt Applaus für Deine Bank mit "Steinhaufen".


    Hanna

  • Liebe Hanna, liebe Jutta, liebe "Magische", liebe Eva, liebe Sandra , liebe Marsue, liebe Andruscha,


    jetzt habe ich, glaube ich, alle genannt, die bisher geschrieben haben.... Gerade habe ich mit einem Jugendlichen gesprochen, der mir den doch jetzt überhand nehmenden Efeu kürzt, weil er ja auch zwischen Ziegeln und der Verschalung in die Isolierung geht.... Auch das ist ALL-Tags-Leben ohne Burkard`s Hilfe...


    Gerne würde ich hier erfahren, wer auch die Einzel-Schicksals - .Kind Erfahrung hatte, weil ich durchaus denke dass Einzelkinder wirklich sehr viel mehr IHRE ureigenen Entscheidungen treffen müssen, schon IMMER......
    Sie haben zwar nicht die manchmal entstehende Belastung... und das etwas "zurück nehmen müssen " Gefühl, aber eben halt auch nicht die "Familienbande" die durchaus auch... ich betone auch!!!... unterstützend sein können.


    Wirklich, ich fände es sehr schön, wenn nicht "nur" Hanna, Jutta und ich hier grösstenteils kommunizieren würden, einen anregenden Austausch führen, sondern sich viele einfach motiviert fühlen, ihre Erlebnisse ... auch tatsächlich Alltagserlebnisse , die sie einfach NEU...
    vorher Aufgabe des Partners oder eben halt der Mama oder eben halt Vater´s jetzt meistern müssen... mit allen etwas Unsicherheiten...


    Z.B. besprach ich mit dem Jugendlichen dass ich erwarte. dass er die Leiter herausholt die auch einfach standsichert ist , damit er mir beim Efeu schneiden eben halt nicht runterfällt...
    Das hört sich profan an, aber ich muss auch immer noch lernen , mich bei auch jugendlichen Männern einfach zu behaupten...was mir aber durchaus meistens gelingt :D .


    lieber Hanna,
    Burkard war einmal 3 Jahre nur mit kleinsten Unterbrechungen ununterbrochen in Indien... Das hat ihn einesteils in seiner Entwicklung sehr "weitergebracht" , aber tatsächlich hat ihn auch gleichzeitig diese so einesteils farbige, bunte , wahrhaft pulsierende Leben in Indien beeindruckt,.... aber eben halt auch diese ... wie du auch schreibst... extreme Schere zwischen arm und reich belastet...
    Mein längster Aufenthalt in Indien war 3 Monate....


    Ein behandelnder Arzt in der Reha -Einrichtung nach meine Bandscheiben -Op hatte einen Diavortrag gehalten über seine Reise nach Indien...die über ein halbes Jahr dauerte und die er mit einem sehr großen Jeep mit Aufbau auf dem Landweg machte...
    Er sagte ... für mich sehr treffend:" entweder liebt man Indien oder man hasst es"...


    Wobei wir bei dem Thema Liebe und Hass wären... Beides liegt doch sehr häufig näher zusammen, als uns lieb ist...
    Auch hier kann ich sagen...
    Bei meinen Eltern war es tatsächlich der Fall, dass ihnen NIE der Gesprächsstoff ausging... und der Sonntag morgen, wo wir eher "brunchten" als Frühstück und Mittagessen zu machen... war der Tag wo wir alle,auch die Kinder eben halt so über "Gott und die Welt " diskutierten, wirklich diskutierten...


    Von wegen Schweigen... manchmal wäre ein "Redestab" den derjenige in der Hand hält bis er ausgeredet hat und dann weitergibt... sehr angebracht gewesen... 8o


    Meine Eltern hatten durchaus auch ihre Krisen, aber sie haben IMMER solange diskutiert bis wirklich alles bereinigt war... Das war durchaus auch von grossen Emotionen geprägt , dieses " Wir wollen nicht nur neben einander her leben"... Nein, sie kämpften wahrhaftig immer um ihre Liebe... auch dafür haben sie meine Hochachtung... ohne sie auf den "Unfehlbarkeitssockel" zu stellen...


    Ebenso ging es mir mit Burkard... Ich kann wirklich nicht gut räumliche Einschränkungen " verkraften... Heiz- technisch ist das wahrhaftig ungünstig, aber manche Türen wären die reinste Verschwendung, weil ich sie absolut offen stehen lassen würde..
    Zäune mag ich eigentlich gar nicht ... Wir hatten darüber lange Gespräche wie der Zaun... absolut notwendig weil die Hunde sonst auf die belebte Strasse gelaufen wären... auszusehen hatte, damit ich "Weite spürte"...( darüber habe ich in meinem DANKE-Gedicht bei WalteK- tread auch "poetisch " geschrieben...


    Immer wieder erschreckt und erschüttert es mich, wie schnell Frauen sich doch ihrem Partner anpassen und viel von ihrer eigenen Identität und auch Kreativität aufgeben... eben halt auch häufig von ihnen nicht so schnell bemerkt...
    Ja,auch das ist wahrhaftig ein "neues Leben"...


    Was mir gerade in der heutigen Zeit ebenfalls auffällt ist , das von dir angesprochene Alter der Eltern...
    Gut, deine Mutter war jung...
    Heute ist es ... jedenfalls in Deutschland Usus erst so mit Mitte/Ende 30 sein erstes Kind zu bekommen... Nicht das ich es nicht gut finde, dass Frauen zuerst einmal eine solide Berufsausbildung... nein, es ist sogar wichtig... und auch Berufserfahrung sammeln wollen, aber es nimmt den Kindern... "NICHT IMMER ... aber HÄUFIG" doch auch eine gewisse ... schwierig auszudrücken für mich ...Spontanität, ja auch Unerfahrenheit , aber es gibt den Kindern... auch nicht immer ...dafür so einer gewisse, unbedarfte, fröhliche Lebendigkeit...


    Die heutigen Eltern.... und meistens sind es ja doch immer noch die erziehenden Mütter, machen so viele Pläne für ihre Kinder...
    Welche Vorschule, welche Kurse, welche Hobbys bringen meinen Kindern die notwendigen Fertigkeiten bei, dass sie gute Abschlüsse in der Schule haben,... sich durchsetzen... natürlich besser verbal...
    anstatt zu sagen...


    Jedes Kind hat eine ganz besonder Fähigkeit , die es gilt zu entwickeln und zu fördern.... Marsue hat einmal so toll für mich geschrieben...
    " ich will, das meine Kinder GLÜCKLICH leben"...


    So, wie gesagt... die Angst des PC Nirwanas...
    deswegen schicke ich jetzt mein statement ab... obwohl ich auch ROMANE schreiben könnte.... ausserdem
    " ich will, das wir /ich glücklich leben " ist doch ein toller Abschlusssatz für meinen jetzigen Bericht... gelle, nich waar (hessisch)


    Licht und Liebe für ALLE
    eure Amitola...
    die jetzt ihre Abendtabletten einnimmt und dann in so ungefähr einer Stunde wieder "reinschaut"

  • Ciao bella Amitola,


    wieder einmal könnte ich eine Menge über das Dasein als Einzelkind schreiben, aber ich werde mich erst einmal zurück halten um den lieben Anderen auch eine Chance zu geben sich zu Wort zu melden.


    Dennoch möchte ich Dir sagen das ich Deine Reportage über Euer Indien sehr genossen habe zu lesen, und kann Dir nur mehr als recht geben das es ein Land ist was man entweder haßt oder liebt. Ich persönlich brauchte nicht lange um mich in das Land zu verlieben, aber gestehe auch das es echt keine grenzenlose Liebe war da besonders am Anfang meines Aufenthaltes dort sehr Vieles extrem gewöhnungsbedürftig war. Immerhin gab ich mir die Chance den ersten großen Kulturschock zu überwinden ehe ich entschied in welche Richtung meine Empfindungen gehen sollten. Hinzu kam das es nicht lange dauerte bis ich mich an recht viele Dinge die dort sehr anders waren als zuhause gewöhnt hatte - oder gute Alternativen fand. Es mag komisch klingen, aber wo die Neu-Ankömmlinge fast in Ohnmacht fielen als sie überall den Dreck sahen fand ich den schon nach kurzer Zeit als völlig normal.


    Und genau wie es Deinem Burkhard geschah, faszinierten auch mich immer wieder die vielen bunten Farben die vor Lebensfreude strotzten, das Quirlige der Straßen wo man gewiß noch nie etwas von Hygene Schutzmaßnahmen gehöhrt hatte, und die Kreativität der Menschen die mit ihren Händen so viele schöne Sachen machen konnten aus den Dingen die wir Euopäer nur als Müll erkennen würden. Und dies meist ohne jedigliche Ausbildung. Allerdings gestehe ich aber auch das es mich oft genug auf die Palme jagte wenn ich immer wieder in meinen Kollegen einen Haufen großer Kinder entdeckte. Einfache Bauerjungs und Mädels die man Dank korruptem Briefumschlag in eine Uniform gepackt hatte, und die meist dermaßen verspielt und verträumt warend das konkrete Arbeitsleistungen kaum zu erwarten waren. Nun ja, eine Ausbildung hatten sie auch nie genossen da sie eh weder lesen noch schreiben konnten.


    Was das von Dir angeschnittene Thema "Haß und Liebe" die sehr eng an einander liegen könnte ich auch ein Buch schreiben, werde es aber beim Nötigsten belassen. Nun ja, Dank meiner vielen Postings weißt Du ja wie sehr ich seit dem Tod meines Mannes mit diesen beiden Gefühlen tag-
    lich zusammen gelebt habe - und es leider noch tue. Obwohl in meinem Fall das Wort "Haß" aber auch wiederum übertrieben wäre. Eher würde ich da an riesige Wutausbrüche denken wenn ich wieder einmal mit dem ganzen Chaos konfrontiert bin den er mir hinterlassen hat der mich nicht mein Leben leben läßt wie ich es gerne tuen möchte. Ja, es macht mich oft riesig wütend wenn ich wieder einmal fast einen ganzen Tag an all-
    mögliche Leute schreiben mußte zu denen ich nur gezwungener Weise Kontakt habe, weil er sich nie Gedanken darüber machte was seine heim-
    lichen Machenschaften für mich für Folgen haben würden. Genauso wenig kommen bei mir liebevolle Gedanken hoch wo ich nun heute einen Anwalt auf meine Kosten einschalten mußte um den Rest seines Nachlasses geregelt zu bekommen. Und so weiß ich oft gar nicht mehr ob ich ihm nachtrauern oder ihn in Gedanken in die Hölle jagen soll, wann immer wieder einmal Alles viel zu viel geworden ist.


    Aber um mein Posting an Dich noch etwas heiterer zu beenden ... was Deine nun geputzte mit Glas bestückte Tür betrifft. Zu viel hochglanz kann Mord sein. Ich wienerte neulich meine gläserne Doppeltür im Haus dermaßen das sie fast unsichtbar wurde. Ja, so sehr das ich in der Eile volle Kanne dermaßen dagegen donnerte das ich mir das superlative Veilchen hohlte - was Gottseidank inzwischen wieder gut abgeheilt ist und keinen Schaden hinterlassen hat. Zumindest hoffe ich das Alles im Kopf noch da ist wo es hingehöhrt.


    In diesem Sinne Dir eine gute Nacht und einen tollen neuen Tag,


    Hanna

  • Liebe Hanna,


    ein verblassendes . blaues Veilchen, als aufheiterndes Erlebniss... :huh:
    Gut... sehen wir das pflanzliche Veilchen als aufheiternd an... :)
    und das dir nicht mehr passiert ist ... als erleichternd für mich... 8o


    Lächel... bei mir sind ja sehr stabile Holz Unterteilungen in dem Tor und aufgeklebte Raubvögel, damit die Singvögel nicht ans Glas fliegen ... und sich damit auf die "grosse Reise " machen...


    Ich hoffe sehr, das Marsue etwas zu meiner und ja auch ihrer wohl Lebensphilosophie schreibt... wie man sein Kind einfach wertschätzt und nicht nur zum "Erfolgsmenschen" im Leben mit -begleitet...


    und jaaa.... wenn die "anderen" in den nächsten Tagen nichts zum Einzelkind schreiben... bist du wieder dran, liebe Hanna...
    und ja...
    Hass ist vielleicht etwas sehr "stark" formuliert, aber das kam ja auch mehr durch den Reisebericht dieses behandelnden Arztes in der Reha...


    Was mir noch zu Indien dann einfiel, ...waren diese wahnsinnigen Baugerüste aus Bambus, die irgendwie so windschief an den zu bauenden oder eben halt zu renovierenden Häusern standen...und irgenwie ... zumindest meisten ... doch hielten... ja, ja ...memory ´s...


    bin jetzt auch ungemein müde und gehe ins Bett...
    haben wir alle (hoffentlich) eine gute Nacht...
    deine/eure Amitola

  • Liebste Amitola,


    wärend Du warscheinlich schon die Wände mit Deinem entspanntem Schnarchen zum Wackeln bringst habe ich heute Nacht noch nicht den Weg in dei Federn gefunden.


    Ja, und dann noch Dein Posting was mich mich wunderbar zum Lachen brachte. Nebst dem Gedanken das mich auch mein Veillchen gut amüsierte weil ich es nicht von meinem Mann - der oftmals komplett ausgetickt war - verpaßt bekommen hatte, sondern weil es Symobl meines Übereifers war. Anbei gesagt, hätte mein Mann seine Wut und seinen Frust an mir genauso abgelassen wie an unserer Einrichtung würde ich heute Nacht nicht mehr da sein um Dir zu schreiben.


    Themawechsel. Herrlich Deine Erinnerung an die Bambus Gerüste die ich selber nie kennen lernte auße in Südost Asien. Dafür jedoch hatte ich mein eigenes Set von irren Erlebnissen wie z. B. Heiratsantrag aus heiterem Himmel vom indischen Co-Piloten der mit einer Flasche Madame Pompadour (indischer Champus) mitten in der Nacht vor meinem Hotelzimmer erschien. Meinend das meine gewisse Kollegin zwar herrlcih große Möpse hatte und nix in der Birne, er mich aber gerne zur Frau hätte wegen meiner Bodenständigkeit und meinem Galgenhumor. Nie werde ich eine Nacht vergessen wo ich mich hundemüde auf das Hotelbett fallen ließ und mir im Dämmerschlaf den Wandteppich mit Bild vom Karmasutra anguckte - bis es teilweise mobil machte und mir klar wurde daß das was ich als Schamhaare identifiziert hatte Kakerlaken waren!


    Ja, und gerne würde ich Marsue's Einstellung zum Einzelkind Dasein lesen, denn für mich war es gewiß kein Zuckerschlecken. Ich weiß das meine Eltern mir nur Gutes wollten, aber letztlich war ich nur deren Spielplatz aller unerfüllt gebliebenen Träume. Unter dem Strich sollte ich das superlative Karriereweib sein was sich den übererfolgreichen Ehemann schnappt und mindestens zwei supertolle Kinder in die Welt setzt die ihren perfekten Weg gehen würden. Und dann die große Enttäuschung das ich meinen eigenen Weg gehen wollte mit dem man nicht unter den ihrigen Kreisen großarit angeben konnte. Das extrem Traurige für mich war das ich das erste Mal in meinem Leben Anerkennung von meinen Eltern bekam als ich meinen Mann heiratet weil der einen sehr respektierten Job hatte. Ja, ich war die blöde Gans die das große Glück hatte von ihm geheiratet zu werden weil ich ja "nur" mein Geld damit verdiente auf sehr glückliche Weise Kaffe durch die Flugzeug Kabine zu schubsen. Selbst als unsere Ehe wegen einem sehr großem Vertrauensmisbrauch seinerseits in die Brüche ging und er anfing mich quasi Nacht für Nacht zu nötigen und zu vergewaltigen meinte meine Mutter ... A--- backen zukneifen und durch - denke an Deine finanzielle Absicherung an der Nichts zu motzen ist. Das ich wegen seiner Aktivitäten mir eine Blutvergiftung eingehandelt hatte an der ich beinahe verreckt wäre schien nicht zu interessieren solange man unter eigenen Kreisen herum posaunen konnte wie happy und rosig Alles bei uns war. Ja, und als ich meiner Mutter sagte das er mich für eine Neue verlassen hatte kam der tolle Kommentar .. naja, war ja wohl zu erwarten. Ja, das große Mitleid war genau auf der Seite die mir so unendlch weh getan hatte weil diese Seite eine gut respektierete Uniform trug, und weltweit für Verantwortungsbesußtsein, Respekt und Professionalität stand. Das er mich wärend dessen dermaßen quälte das selbst die Stasi neidich auf seine Methoden gewsen wäre schien nicht zu intreressierne. Und er wußte die ganze Zeit das wenn ich ihn jeh angezeigt hätte wir unsere gesamte Existenz verlohren hätten.


    Bis heute versteht oder verdrängt meine Mutter die Tatsache warum ich mir nie im Leben eine neue Partnerschaft vorstellen könnte die über das gemeinsame Abendessen oder eine gelegentliche gemeinsame Unternehmung hinaus gehen könnte. Sie will es einfach nicht akzeptieren das der Mann in so hoch respektierter Uniform mich stundenlang seelisch foltertete wie es die Stasi nicht besser gekonnt hätte, um dann mit seinen 130+ kg. auf mir herum zu reiten als wäre ich eine Gummipuppe - es die bedingungslose Liebe nennend, die ich mitzuspielen hatte um schlimmeres zu verhindern.


    Liebe Amitoal, wieder einmal habe ich ellenlang geschrieben aber von einem schlchtweg egoisitschem Punkt hat es enorm gut getan etwas an-
    sprechen zu können was ich bisher stehts runtergegschluckt hatte. Vielleicht versthst Du nun warum ich die Beziehung zu meiner Mutter eher mit Vorsicht angehe, und warum ich ich meinen Mann nur in Erinnerung an bessere Zeiten gelgentlich aufrichtig vermisse.


    Tut mir echt leid das ich wieder einmal heftig ausgeschweift habe, aber von einem rein egoistischem Gesichtspunkt hat es auch enor gut getan.


    Sei allerliest gedrückt,


    Hanna

  • Ohhhh, liebe Hanna,
    fühle dich umarmt... von ganzem Herzen :24: <3 ...


    Ich bin wahrhaft erschüttert von deiner Leidenszeit in der Ehe...Ja, es gibt durchaus Gewalt und Vergewaltigung in der Ehe....
    Lange , lange hat es gedauert, bis diese als Gewalt und auch als Vergewaltigung anerkannt war, in der EHE...
    Auch solche Misshandlungen, bzw. die Auswirkungen habe ich in den Krankenhäusern wahrhaftig GESEHEN...
    und...Deine Mutter ist wahrhaftig nicht die einzige , die so DACHTE....Diese Generation war tatsächlich so geprägt, dass man als Frau wirklich die AUGEN zu machen sollte und eben halt die "Form " waren sollte.... Zumindest in den meisten Fällen...


    schon wieder sind da meine Eltern die Ausnahme ...Sie haben durchaus versucht, die von uns Kindern geschlossenen Ehen so weit wie möglich "mit zutragen"... auch wegen den Kindern, die wir hatten,.... aber haben alle unsere Scheidungen respektiert..
    Ich,... meine Schwester und mein einer Bruder haben alle Scheidungen hinter sich...
    Nur mein australischer Bruder, der mit seiner Frau keine gemeinsamen Kinder hat, ist noch verheiratet , obwohl sie den so schwierigen Todesfall durch einen Unfall von der Tochter seiner Frau aus erster Ehe zu verkraften haben...
    Da gibt es glücklicherweise noch einen Sohn, der aber bisher noch keine Bindung einging... Ich glaube auch durchaus, da er sich "schuldig" fühlt, das er noch lebt und seine von ihm so sehr geliebte Schwester leider nicht....sie waren nur ein kleines bisschen über ein Jahr auseinander....


    Ich bin mittlerweile soooo froh, dass es bei Scheidungen jetzt nicht mehr um die "Schuldfrage" geht, sondern man sich ... auf dem neuesten Stand bin ich nicht, sich nach 1 Jahr bei gemeinsamen Kindern
    "unspektakulär " trennen kann... und vor allen Dingen, das die Frauen mit kleinen Kindern mit oder ohne "Schuldzuweiung" Unterhaltsgeld bekommen , bis sie durch die Kinder die einen Kindergartenplatz oder die Schule wieder arbeiten können...


    Verzeih, liebe Hanna, aber warum hattest du nicht die "Traute", dich von deinem Mann vorher zu trennen? Gut, es ist jetzt nicht mehr relevant,...
    erklärt auch, das du nicht NUR wegen den Finanzen und seinen Machenschaften , fast "gar nicht" trauern kannst... Ich an deiner Stelle ... würde gar nicht trauern... sondern einfach ... auch jetzt noch ... an deiner Stelle wütend sein....


    Langsam komme ich mir vor , als ob ich den Weg durch eine Therapie fast jedem ans Herz legen "muss"....


    Hanna, DU bist geschlagen worden... DU bist vergewaltigt worden.... DIR steht es zu, DIR wahrhaftig DICH langsam HEILENDE Hilfe zu holen... die brauchst du durchaus... meiner "unqualifizierten Meinung nach....

    Natürlich kannst du immer hier schreiben... Du kannst auch zuhause dir ein hohes Sitzkissen hinstellen und darauf einschlagen und schreien , bei der Vorstellung, dass das dein Mann wäre... Aber das ist auf die Dauer nicht die Lösung...


    Da muss eine Therapeutin dabei sein, die dich in deinem Schmerz , deiner Wut, deiner Trauer... und zwar deiner Trauer, dass du dich NICHT gewehrt hast, dass DU es dir leider, leider gefallen liessest....

    Mein erster Mann hat mich zwar nicht geschlagen, hat mich aber permanent betrogen und wollte nach der Geburt unseres Sohnes nur mehr, dass ich alleinig Mutter sei....Natürlich war er auch durch diese Kinderlähmung und den darauffolgenden Operationen auch seelisch vorbelastet und durch sein mit anderen eine gute "Folkband" bildende, mit auftritten auch ein durchaus "begehrtet " Mann... Aber nur Mutter sein mit 26 Jahren.... utopisch... mit etwas über 27 Jahren waren wir dann sehr unschön geschieden... Einzelheiten erspare ich mir... hier zu schreiben...Ich denke, gerade durch die therapien und ihm dann die "Meinung sagend" habenwir das Glück, wie schon geschrieben, dass er und seine 3. frau jetzt sogar eine gute Verbindung haben.... Ausserdem waren es die 68er und 69 Jahre, wo ja in Deutschland die Studentenrevolte und auch überhaupt das "umdenken" von den bürgerlichen Normen her kam... wo ich voll involviert war...und er auch...


    Dadurch, dass ich dan 1 1/2 Jahre in permanenter wöchentlicher Therapie war, damit ich mich wieder ALS FRAU und nicht nur Mutter , als eine begehrenswerte Frau sehen konnte...
    Das hatte ich auch durchaus geschafft ...oder wohl doch nicht so ganz.. weil ich ja dann den Vater meiner Tochter als Partner genommen habe, der mich auch und meine Tochter wegen einer anderen Frau, gleichaltrig wie er... verliess....
    wieder Therapie ...um den Part von MIR zu erkennen

    und dann kam Burkard...
    und wir hatten 27 Jahre zusammen... Zwar sehr schnell in einer Liebesbeziehung, aber damals auch getrennt wohnend.... Eigentlich wollte ich nie mehr mit einem "lover" zusammen ziehen.... Und dann kam die Scheune und wir hatten intensivste gemeinsame , auch absolut ja zusammen wohnend... und arbeitende... Zeiten...
    So, jetzt habt ihr ein bisschen Lebensgeschichte von mir....


    Dieses Meditationscamp war wahrhaftig wichtig für mich, weil ich mich ja in gewisser Weise auch wieder "verlassen " gefühlt hatte...
    Zwar völlig anders... aber dennoch verlassend... Die Meditationen, die mein Meister kreiert hat, basieren auch immer auf einem guten Fundament, welches aus reinen Therapien kommt... Ich wusste wahrhaftig, dass es nicht nur Friede... Freude ... Eierkuchen für mich werden würde...
    Es hat viele Blockaden in mir "aufgezeigt" , die ich grösstenteils "abarbeiten " konnte =O also doch etwas Friede und Freude :8: ... und den "Rest" schaffe ich auch noch :) ^^ ...


    Ich habe es insbesondere an dich geschrieben,
    liebe @Hanna ..
    damit du siehst... und ich denke auch weisst, dass es vielen Frauen so ergangen ist, oder in abgewandelter, milderer Form....,
    aber...
    statt VORSICHT und dem "gewissen Misstrauen" welches du zu deiner Muter und zu vielen Menschen entwickelt hast...
    JA auch als "Überlebensstrategie " dir zu gelegt hast...
    würde ich sie an deiner Stelle ...
    ALLES aufs "Tablett" legen... ALLE diese Verletzungen und ENT-WÜRDIGUNGEN...
    mit einer Therapeutin "betrachten"... loszuweinen... loszuwüten... weil du dir sooo lange Leid zugefügt hast.... Dafür ein tiefempfundenen Streichler :30:

    Meiner Meinung nach gehst du schon einen sehr guten Weg...
    Du hast ... jetzt, für mich sehr begreiflich... fast alles von deinem Mann entsorgt... näherst dich vorsichtig deiner Muter... Bist das Haus für DICH... so WICHTIG !!! ... völlig am umgestalten....RICHTIG...RICHTIG.... :thumbup:
    aber meiner Meinung nach langt das
    leider nicht...


    Auch hier würde mich interessieren, was @ Christine als Fachfrau dazu sagt...


    Es ist schon seltsam...
    Wie ich das "blaue Veilchen" gelesen hatte, kam mir sofort dein Mann in den Sinn, aber dann hatte ich mir ja gesagt, dass kann er ja nicht gewesen sein....
    Ich glaube, du konntest wegen aller dieser leidvollen Erinnerungen auch nicht gut schlafen... Ich hoffe SEHR, das es dir HEUTE besser geht....Bitte melde dich doch...
    Sehr viel
    Licht und Liebe
    und wirklich
    Shanti---kannst du so gut gebrauchen
    und ein SHIMA auch,
    weil ich dich wahrhaftig
    wertschätze
    deine Amitola

  • Liebste Amitola,


    ich danke Dir für Deine lange und sehr sehr liebevolle, einfühlsame Post die mich sehr bewegt hat als ein Mensch der vermutlich im Angesicht von häuslicher Gewalt nicht wegschauen würde - und leider gibt es viel zu wenige davon.


    Auch danke ich Dir von Herzen für Deine Empfehlung mir therapeutische Hilfe zu hohlen, aber ich kann Dich trösten das ich inzwischen schon sehr sehr Vieles von dieser Zeit recht gut verarbeitet habe. Dies vermutlich weil ich damals fast akriebisch Tagebuch schrieb, und mich einer Selbsthilfe Gruppe anschloß als er mich verließ. Es tut mir leid das Du das ein wenig misverstanden hast, aber obwohl mein Mann so manche Brutalitäten richtig gut drauf hatte hat er mich nie geschlagen, dafür aber oft genug unsere Möbel mit aller Wucht tracktiert. Kann dadurch bestätigen das die vom schwedischem Einrichtungshaus beim besten Willen nicht klein zu kriegen sind. Nein, mein Mann achtete stehts darauf das ich nicht einmal ein gekrümmtes Haar vorzuweisen hatte, denn er wußte was eine Anzeige für ihn als Ausländer bedeutet hätte. Eher war seine Spezialität Psych-Terror den er meist spät Abends bis in die frühen Morgenstunden praktizierte bis ich dermaßen übermüded war das ich keine Kraft mehr hatte Widerstand zu leisten.


    LIebe Amitola, ich denke Du ahnst es das ich über diese Zeit endlose Seiten füllen könnte, aber wie Du es selber sagtest es ist geschehen, es läßt sich nicht rückgängig machen und gehöhrt nun einem Teil meiner Vergangenheit an der keinen Platz mehr in meinem hier und heute haben soll. Du kannst sicher sein das ich das damals Erlebte nie unter den Teppich kehren würde weil sie mich letztlich sehr geprägt hat, aber Dank der Tagebücher die ich schrieb habe ich wirklich sehr viel davon gut verarbeitet. Es mag komisch klingen aber ich schrieb damals Alles sehr bewußt auf um eines Tages nie in die Falle zu geraten wo die Zeit Alles heilt und vergessen läßt. Ja, und das Aufschreiben hat mir auch sehr geholfen das Erlebte noch einmal Revue passieren zu lassen bis es verarbeitet und abgehakt war.


    Oft wurde ich gefragt warum ich ihn nicht schon vor Zeite verlassen hatte, aber das ist leider eine sehr logische Frage für Jemanden der nicht in solchen Schuhen steckt. Tatsache jedoch ist das meist die "bösen" Zeiten erst dann einsetzen wenn der "Täter" es auf leise, unauffällige und vorgespielte liebevolle Weise sein "Opfer" komplett entmündigt und ihm Alle Chancen frei zu kommen genommen hat. Wenn der Zeitpunkt gekom-
    men ist wo das "Opfer" kaum noch Kraft und Mut hat sich zu wehren und einfach nur noch heilfroh ist wenn ein wenig Ruhe herrscht. Liebe Ami-
    tola, der Grund warum sehr viele Frauen die sich in solcher Situation befinden nicht zur Polizei gehen oder mit gepackten Koffern abhauen. Leider mußte ich auch in der Zeit erfahren das man als "Opfer" tatsächlich kaum Hilfe bekommt es sei denn man wurde krankenhausreif geschlagen. Ich bin nämlich einmal zur Polizei geflüchtet als mein Mann mir drohte mich "alle zu machen" wenn ich ihm nicht gehorchte. Ja, und die Polizei lachte mich nur aus weil ich nicht einmal einen mickrigen blauen Fleck vorzuweisen hatte. Meine ganze Nachbarschaft wußte Bescheid, denn besonders Nachts war sein Gebrülle und ständiges lautes Knallen der Türen kaum zu überhöhren, aber kein Mensch fragte jeh was los war. Ja, man fing wortwörtlich an mir schon von der Ferne aus dem Wege zu gehen.


    Irgendwann höhrte der ganze Spuk wieder von alleine auf und ich denke Du kannst Dir gut vorstellen wie erleichtert ich war, denn wärend dieser Zeit entdeckte ich auch das ich im Fall einer Scheidung der absolute Verliehrer gewesen wäre. Dies weil ich voll mit im Kredit für das Haus hang, nach etlichen Besüchern beim Arbeitsamt schnell mitbekam wie aussichtslos meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt waren, und da er seine Rente aus dem Ausland bekam hätte er sich zu jeder Zeit im fernen Ausland absetzen können um mir keinen Unterhalt mehr zahlen zu müssen. Wie gesagt, war ich folgedessen froh das sich bei uns die Situation wieder einigermaßen eingerenkt hatte. Ja, zu meinem Erstaunen ließ er mich glauben das er sein Fehlverhalten erkannt hatte und bitter bereute. Ja, und er gab sich richtig Mühe mit mir eine gute Beziehung zu führen. Sogar ein gemeinsamer Urlaub zum baldigen Jahreswechsel war plötzlich in Planung. Was ich aber zu dieser Zeit nicht ahnte war das er mir diese Kehrwende nur glaubhaft gemacht hatte um in aller Ruhe seine Affaire zu genießen. Ja, und zum selbigen Weihnachten knallte er mir dann vor die Nase das er schnellstmöglichst die Scheidung und den Verkauf unseres Hauses haben wollte da er zum Jahreanfang zu seiner Neuen ziehen wollte. Ich ließ ihn ziehen weil ich wußte das ich keine Wahl hatte, und darauf hin folgten die grausigsten sieben Monate meines Lebens. Wann immer er nach Hause kam ging der einstige Terror wieder von Vorne los, obwohl ich ihn ohne Worte tun und machen ließ und die Jenige die Tag für Tag versuchte ein Haus zu verkaufen was ich als mein Zuhause sehr liebte. Obwohl ich es war die sich um Makler, Anwälte und ziemlich Alles kümmerte wärend er es sich mit seiner Tussi herrlicht gut ergehen ließ.


    Ja, und dann kam der Tag wo mich wieder einmal ein Anwalt fallen gelassen hatte weil er sah das kein großes Geld von mir zu hohlen war, und an dem der Makler mich anrief um mir zu sagen das er einen Käufer für unser Haus gefunden hatte. Und das mein Mann am nächsten Tag zuhause sein würde um mit mir und dem Kunden die Verträge zu unterzeichnen. LIebste Amitola, wenn es jeh ein Tag in meinem Leben gab wo ich einfach nur noch tod umfallen wollte war es genau dieser Tag, denn inzwischen waren auch die letzten aller meiner Ersparnisse aufgebraucht. Also schleppte ich mich nach Hause und fand dort zu meiner großen Überraschung meinen Mann vor. Dieses Mal aber nicht wie schon so sehr oft auf Kravall gebürstet, sondern total in sich zusammen gefallen und grauenvoll aussehend am Eßtisch sitzend. Im Flur stand sein gesamtes Gepäck.
    Um eine lange Geschichte kurz zu machen stand ich plötzlich zwischen zwei Entscheidungen. Haus behalten, Scheidung vom Tisch - ihn aber im Gegenzug auf seinen letzen Weg begleitend. Oder Haus verkaufen, Scheidung durchziehen und wir Beide als ultimative Verliehrere dastehend.


    Nun ja, Dank all meiner vorangegangenen Postings weißt Du ja wie ich mich entschieden habe, und ehrlich gesagt habe ich das nie bereut auch wenn es ein sehr schwerer und trauriger Weg war. Hätte ich meinen Mann nicht wieder aufgenommen wäre er elend und sich alleine überlassen verreckt da ihn ja als absehbarer Pflegefall niemand haben wollte. Und das wäre eine Schuldgefühl gewesen was mich für den Rest meines Le-
    bens gequält hätte. Nicht zu vergessen das durch eine Scheidung meine gesamte Existenz auf unwiederufliche Weise weg gewesen wäre. So nahm ich ihn wieder auf aber nicht als meinen einstigen Lieblingsmenschen, sondern als einen Menschen in Not der meine Hilfe brauchte und genau dieses Denken ließ mich ihn so liebevoll, achtsam und bestmöglichst bis zu seinem Tod zu begleiten. Kurioserweise waren es genau
    diese letzten 3.5 Jahre die mir erneut sehr dabei halfen die Reste einer sehr üblen Zeit mit ihm zu verarbeiten, da durch seine voranschreitende Krankheit plötzlich ganz andere Dinge im Vordergrund standen und wichtig waren. Ja, und irgendwann hat das Andere angefangen zu verblassen.


    Der Grund warum ich Dir heute Abend so offen und ehrlich darüber schreiben konnte ohne das es mir dabei großartig weh getan hat. Bis heute gibt es Situationen die mich an damals erinnern, aber das kommt und geht meist binnen weniger Minuten und sind nun eher Kleinigkeiten. Ich würde es auch nicht komplett ausschließen das ich mich noch einmal in meinem Leben Hals über Kopf verlieben könnte, aber dennoch weiß ich jetzt schon das ich so etwas mit deutlich weniger Naivität und Überbegeisterung angehen würde als einst in meiner Vergangenheit.


    Und vielleicht kann ich nun recht gut mit meiner Vergangenheit leben da ich von Natur aus kein ewig nachtragender Mensch bin, besonders wenn es um etwas geht was sich nicht mehr ändern läßt. Ja, ich würde sogar so weit gehen das ich meinem Mann den ewigen Frieden gönnen würde, denn seit er verstorben ist habe ich einen großen Teil des Meinigens wieder gefunden. Ich kann wirklich mit Hand auf dem Herzen sagen das ich ihm in unserer Ehe immer wieder all Das geliefert habe was er nicht konnte, und das ich ihn nicht hätte besser auf seinem letzten Weg begleiten können. Auch kann ich nun gut mit dem Gedanken leben das all Das was ich von ihm geerbt habe - bis auf die Schulden - mir zusteht weil ich hart dafür gearbeitet habe und es mir eben nicht zufällig in den Schoß gefallen ist. Und vielleicht kann ich auch jetzt schon wieder so gut nach Vorne gucken weil ich weiß das ich meine "Pflicht" als Ehefrau, Freundin, Partnerin und Wegbegleiterin nicht hätte besser erfülllen können.


    Liebste Amitola, nun habe ich wieder einmal mehr als ellenlang geschrieben, aber mir war es sehr wichtig das Du es verstehst warum ich heute manchmal ein wenig kaltschneuzig, berechnet und emotionslos schreibe. Dies weil ich eben Dank all Dem was ich Dir geschrieben habe es mir im Verlauf der Zeit zur Angewohnheit gemacht habe Emotionen knallhart von nackten Tatsachen zu trennen. Und ja, dennoch kann ich ab und zu über meinen einstigen Lieblingsmenschen trauern weil er auch einst eine sehr andere Seite hatte, die leider wärend der letzten gemeinsamen Jahren sehr verlohren ging. Und wenn ich nun dabei bin mich und mein Leben völlig umzukrempeln, ist dies nicht um ihn komplett aus meinen Gedanken und Erinnerungen auszuradieren, sondern einfach um nicht in der Vergangenheit gefangen zu bleiben.


    So, nun habe ich Dich warscheinlich völlig platt geschrieben und werde Schluß machen um den anderen Lieben auch noch eine Chance zu lassen. Sei in Gedanken liebevoll gedrückt,


    Hanna

  • Liebe Hanna,


    damit die anderen wahrhaftig auch schreiben können... und nicht nur wir beide...
    Ich DANKE dir trotzdem für deinen langen Bericht..Gerade durch seine Länge und Ausführlichkeit ( habe deine beiden und meinen einen auch noch einmal durchgelesen und muss mir... völlig klar, endlich eine neu Tastatur zulegen , weil ich hier so draufhaue).... und "SEHE jetzt vieles klarer...


    Ich persönlich finde psychische Gewalt manchmal sogar in ihrer Langzeitauswirkung belastender für das Leben...


    Ja, jetzt verstehe ich auch, warum du bei ihm bliebst.... und....lächel.... schreiben ist doch wahrhaftig eine sehr tolle Therapie.... also,wie schon für dich gewohnt und auch durchaus bei mir in meinem Leben... schreiben.... schreiben... schreiben...


    Mehr möchtich jetzt dazu nicht mehr schreiben, weil die Welt für mich und dich zwar nicht vollständig in Ordnung ist... sonst wären wir ja erleuchtet ....kicher.... aber doch schon in einem sehr guten Maße...


    Ausserdem wurde mir der Hund von meinem Sohn gebracht... aber nicht VON IHM... Er liegt mit schwerer Grippe... nicht nur Erkältung zu Hause, aber unter guter ärztlicher Betreuung....
    Ja, ja ich werde doch mehr und mehr zur "Hundemutter" aber das zeitweilig recht gerne mit zweien...


    Noch einmal... hüstel.. .Aber ich drücke mich auch manchmal nicht sehr klar aus.... Ob Marsue Einzelkind ist, weiss ich NICHT...
    Ich hätte gerne eine Stellungnahme von ihr hier stehen... in Bezug auf KINDER , die nicht so sehr dem "Erfolgsstress ausgesetzt sind" sondern , wie sie schrieb... einfach glücklich werden DÜRFEN...


    Vielleicht schreibt ja auch Andruscha etwas dazu???


    Liebe Hanna fühle dich umarmt wie ALLE hier...
    deine/eure Amitola

  • Liebe Mutter Theresa der Hunde,


    das Meiste was es in unserem Austausch zu sagen gab wurde gesagt und gut ist es. Kann Dir nur recht geben das scheiben eine irre gute Therapie ist die dem Jenigen der sie für sich entdeckt hat wieder weiterhelfen wird.


    Gerade wenn man so etwas wie psychischen Terror durchmacht der wie Du zu recht gesagt hast meist viel tiefere und dauerhafterere Spuren hinterläßt als Schläge. Spuren die auch kaum Jemand bemerkt weil sie nicht konkret sichtbar sind wie ein Matsch-Auge oder blaue Flecken.
    Aber wie Du an mir siehst, ist auch Das zu überleben wenn man es will, und bereit ist seinen Traumas die Stirm zu reichen anstatt sie unter den Teppich zu kehren.


    Und was eine Welt die in Ordnung ist betrifft, bin ich froh das ich noch lange nicht die "Erleuchtung" erreicht habe, denn für mich war schon immer Perfektion Synonym für "Langweilig" weil es ja Nichts mehr daran gibt was noch entdeckt oder gar verbessert werden könnte. Weil es keine Über-
    raschungen mehr liefert.


    Dir alles Liebe dieser Welt,


    Hanna

  • Nur noch eines,liebe Hanna....


    wenn es jetzt ein Mikrofin gäbe an deinem PC der mit meinem verbunden wäre.... würdest du ein
    SCHALLENDES LACHEN :8: ( dieser smiley trifft´s doch am ehesten)noch immer ..hören..
    Mutter Teresa der Tiere ...lach... ... mir stehen die Tränen vom LACHEN in den Augen... Danke dir
    deine Amitola

  • Liebste Amitola,


    gerne geschehen, bzw. Dich zum Lachen zu bringen als Abwechslung von so viel Traurigkeit und ernsten Themen. Wenn ich Dich als Mutter Theresa der Tiere bezeichnete tat ich es weil ich dabei an meine Mutter dachte der auch ziemlich Alles was kreuchte und fleuchte hinterher kam um sich von ihr betüddeln zu lassen.


    Meist fing es damit an das der/die Schutzsuchende ihr immer wieder hinterher lief um sich Leckerlies geben zu tlassen, bis sie ins Haus kamen und sich unsere Adresse genau merkten für wann immer wieder einmal was klemmte. Unser Hund war gar nicht davon begeistert, besonders wenn der Besuch Samtpfoten hatte, aber als Futzi dann bei uns einzog fand er sich damit ab das sein Revier nun aus Sperrzonen bestand. Anbei gesagt war Futzi eine dicke fette Katze die meist auf einer der Fensterbänke lebte und sich nur von dort entfernte um entweder zu gucken was es in der Küche abzustauben gab, oder um draußen eine kleine Runde zu drehen. Und den Namen Futzi bekam sie weil sich vermutlich eine Menge Väter hatte um zustande zu kommen denn ihr Fell war ein eingiges großes Patchwork von Farben. Und mein Vater meinte immer das sie ein Gesicht wie eine Eck-Kneipe hatte da es mit einem doppeltem und dreifachem Kinn bestückt war und sie auf einem Auge leicht schielte. Nun ja, und was sie auch noch ausmachte war das sie vermutlich von einem Perser mitgezeugt wurde da ich Fell nicht nur kunterbunt war, sondern auch an ein geplatztes Sofakissen erinnerte.


    Liebe Amitola, in diesem Sinne mache ich jetzt Schluß und wünsche Dir noch eine gute Nacht voller süßer Träume,


    Hanna

  • Hallo ihr Lieben,


    erst mal -
    Mutti hat sich kurzfristig entschieden, zwischen diversen anderen Aktivitäten noch eine gute Woche zu uns in die Steiermark zu kommen. So hab ich grad wieder weniger Zeit fürs Forum hier, möchte ich diese doch mit ihr nützen.
    Hab mir heute auch eine schicke Kurzhaarfrisur "geleistet". Mein Mann meinte zwar: "Schon sehr kurz", aber allen anderen gefällts. Nuja, er wird sich gewöhnen, ist ihm ja eh grade gar nichts recht - egal, was ich mache, - außerdem werden die Haare ja "von selbst" wieder länger. :D Bin jetzt so "schick grau meliert" - mit den kurzen Haaren sieht man die grauen lustigerweise viel mehr, sieht fast aus, wie wenn ich mir graue Strähnchen machen lassen hätte - fühle mich wohl so.
    Soweit mal zu den "Tagesneuigkeiten" hier bei mir.


    Von wegen Einzelkind - bin ja eines.
    Nicht daß ich mir nicht manchmal ein wenig mehr "geteilte" Aufmerksamkeit gewünscht hätte -besonders in den "Flegeljahren" ;) . Aber im Großen und Ganzen habe ich es eigentlich schon sehr genossen, nicht teilen zu müssen.
    Ich war so irgendwas zwischen 5 und 6 Jahren, als mich meine Eltern fragten, ob ich mir ein Geschwisterchen wünschen würde. Ich meinte: "Ja, einen großen Bruder", und als mir dann erklärt wurde, daß das nicht möglich sei meinte ich: "Na gut, wenn kein GROSSER Bruder dann doch lieber ein Auto" (hatte die Diskussionen mitbekommen, ob es sich denn finanziell ausgehen würde, sich ein Auto anzuschaffen). :P


    Hanna - so wie deiner Mama geht es mir mit Tieren auch oft - ich hab fast immer, egal wo wir sind, ein "Haustier".
    Ob sich im Urlaub der Hund des Zeltnachbarn zu mir "flüchtete" wenn es bei seinen Besitzern "Knatsch" gab - war übrigens ein Labrador-Schäfer-Mischling, den hätte ich damals am liebsten wirklich adoptiert, der war sowas von liiieeeb - oder div. Katzen,von denen eine ja jetzt wirklich unsere Älteste ist - oder ein Jahr war es eine Möve, die täglich zu uns kam und um Süßwasser bettelte (war ein furchtbar heißer Sommer damals). Und wenn es grad gar nix anderes war dann eben eine Eidechse, die sich täglich ihre Ration vom Frühstücksschinken holte. Und auf einem Campingplatz in Deutschland bekamen mal die Kaninchen, die dort herumhoppelten unseren Salat (natürlich ohne Marinade) und wir nur das gegrillte Fleisch :D . Irgendeine "Viecherei" ist immer in meiner Nähe. Kann irgendwie nicht "ohne"


    Und bevor ich jetzt hier Schluß mache, muß ich euch noch was ganz liebes erzählen.
    Gestern, so in der ersten Dämmerung saßen Mutti und ich im Wohnzimmer, noch ohne Licht. Kommt ein Reh aus dem Wald auf die Wiese vor dem Haus, sieht sich aufmerksam um und beginnt zu fressen. Nach ein, zwei Minuten sieht sie zurück in den Wald, macht eine Kopfbewegung - wie ein Nicken "ja, okay" - und ganz vorsichtig kommen ihre beiden Jungen nach. Das ganze grade mal 20 Meter vom Haus entfernt. Wir haben die drei die längste Zeit beobachtet. Auch meine Katerchen,die saßen grade vor dem Haus, waren so richtig fasziniert - welch interessante Beute, aber - doch ein bissel groß? ;) Felix hat dann als er hereinkam ganz aufgeregt "berichtet": "Mrrr, mau, "Zähneklapper", Mrrrauuu,....." Wir haben uns köstlich amüsiert über ihn :D


    Ok, genug hier, viele süße Träume von sauren Gurken wünsch ich euch, eure
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Jutta,


    ach menno habe ich gut über Dein letztes Posting lachen können - Du und Deine sehr kurz geratenen Haare! Auch ich hatte sie 'mal deutlich länger, aber als bei uns die erste große Kriese aufschlug fielen mir so sehr viele davon aus das ich am Ende wie ein zerrupftes Huhn aussah. Also blieb nicht viel übrig als sie kurz schneiden zu lassen. Da ich jedoch ein Alles oder gar Niczuhts Mensch bin wurde dabei sogar einiges wegrasiert und ich gestehe es stand mir richtig gut. Will nicht unken, aber irgendwie machte es tatsächlich um einige Jahre jünger da ich zu der Zeit auch sehr viel an Gewicht verlohren hatte.


    Du hättest das Gesicht meines Mannes sehen sollen als der wieder einmal von seiner Anderen nach Hause kam. Ratzfatz kurze Haare, peppiges Outfit und ein ganz neuer Look gefiel ihm überhaupt nicht wo bisher doch "Mutti Melone" in unförmiger Schlabberkluft doch die Sicherheit vermittel-
    te das ich damit keinen anderen Mann vom Hocker hauen würde. Ja, er hatte ein riesiges Probelm damit das ich angefangen hatte mir ein neues Leben auf zu bauen anstatt ihm hinterher zu heulen. Irgendwann gewöhnte er sich jedoch an mein neues Erscheinungsbild und wärend der Zeit in der ich ihn wenig später pflegte schien er sogar recht glücklich damit zu sein das die Haare wieder länger wuchsen, die Pfunde sich auf meinen Hüften lagerten und dat brave Heimchen wieder a seiner Seite war. Und dann stöhrte es ihn auch nicht mehr das ich mir irgendwann wieder die Haare sehr kurz schneiden ließ - dieses Mal jedoch nicht aus modischen Gründen sondern weil es für mich einfach eine sehr praktische Lösung war.


    Und heute sind meine Haare auch wieder rathfatz kurz weil ich irgendwann entdeckte das ab einem gewissen Alter lange Haare eher noch älter erscheinen lassen - besonders wenn man nicht das Glück hat eine richtig dicke gesund glänzende Mähne zu haben. Und ja, auch ich sehe nach dem Besuch beim Frisör immer erst einmal wie ein alter Esel aus da ich von natur aus dunkelhaarig bin und das grau richtig brüllt, aber Gottsei-
    dank gibt es ja dagegen Abhilfe aus dem Farbtopf. Fühle mich noch ein Ticken zu jung um zu grau zu stehen und vielleicht hat es auch eine Menge damit zu tun das ich nach dem Tod meines Mannes Eitelkeit ganz neu für mich entdeckt habe und gestehe das es mir inzwischen richtig Spaß macht mich flott zu machen ehe ich aus dem Haus gehe.


    Mit großem Genuß habe ich Deine Geschichte mit den Rehen gelesen. Auch mich fasziniert es immer wieder was sich so Alles in meinem Garten tummelt bedenkend das ich mitten in einer Großstadt lebe. Dank Teich ist mein Garten das Drehkreuz der gesamten nachbarlichen Katzencommunity, und wird so manches Mal von Reihern besucht. Igel, Füchse und der gelegentliche Waschbär waren auch schon 'mal dabei. Und ein Entenpärchen kam auch schon 'mal regelmäßig vorbei nachdem es beschlossen hatte das der Teich ihr ganz privater Pool war.


    Liebe Jutta, wie Du siehst kann das Leben trotz aller traurigen Zeiten auch sehr sehr bunt, schön und genußvoll sein wenn man es zuläßt.


    Ich wünsche Dir alles Liebe und weiterhin viel Freude an Deinem neuen Haarschnitt,


    Hanna