Wohin reisen?

Ihr lieben - oh ja Reisen und oh ja Traeumen

Im Moment findet bei mir das Reisen in meinem Haus statt, den kleinen Veraenderungen und Veschoenigungen die ich mache, nicht um Rob aus meinem Leben zu streichen sondern um mir und mein neues Leben einen staerkeren visuelleren Platz zu geben. Es ist ein besonderes Gefuehl und es gibt mir Staerke.

Ich habe mich ausserdem dazu durchgerungen dass ich Ende des Jahres ueber Robs Geburtstag, Sylvester, Neujahr und meinen Geburtstag verreise, damit ich nicht alleine abwarte bis diese Tage vorrueber sind sondern es vielleicht schaffe ein wenig umzudrehen, und etwas schoenes aus diesen Tagen zu machen. Ich fliege nach San Francisco zu einer von Rob's Schwestern die dort lebt. Es ist ein guter Kompromiss fuer mein dezimiertes Budget und seit ich diese Entscheidung getroffen habe ist auch diese dunkle Wolke wenn ich ans Ende des Jahres denke etwas weniger duester und heavy.

Ich gehoere zu den Menschen die manchmal raus muessen (auch wenn ich mich ueberwinden muss) und mich damit sofort energie-geladener fuehle. Ich mag auch die Vorfreude auf eine Reise sehr. Da ist das Traeumen wieder! Die Welt ist einfach gross und aufregend - auch wenn es mir nicht mehr so vorkommt seit meiner Trauer, aber: sie ist es! Denn nicht die Welt hat sich veraendert, sondern wir in unserem Schmerz. Also ist es auch troestlich manchmal in die Welt zu schauen und zu sehen wie es dort pulsiert und lebendig ist...

Liebe Gruesse,

Sandra

Liebe Sandra, die Idee mit deiner Reise finde ich urgut! Alleine verreisen ist deprimierend,aber bei lieben Menschen sein , das ist gut an solchen besonderen Tagen .
Auch ich verreise heuer wieder in dieser sensiblen Zeit (Weihnachten, Sylvester) mit meiner Tochter, weil ich das alleine nicht durchstehen würden.
Heuer 14 Tage Domrep! Ich habe mir dort neue Erinnerungen geschaffen, damit mich die alten Erinnerungen nicht so traurig machen.

danke liebe Angie! Ich freue mich sehr dass Du dir eine zweite Reise in die DomRep goennst (ich mag die Menschen dort sehr und finde die sind wirklich wie Balsam auf trauernde Herzen...). super, Angie, ich bin mir so sicher es tut gut nach vorne zu gehen, und auch 'raus zu gehen'... das Leben ist dort und wir muessen dorthin um es anfassen zu koennen

Fuer mich bedeutet es auch: ja es ist auch ein Riesen-Privileg Menschen zu haben zu dem ich reisen kann. Es war bei mir auch die Ueberlegung und Abwegung ob ich mich anderen zumuten kann, ob ich auch als Besuch ok sein kann, ob ich 'besuchstauglich' bin und sein will... usw. Ihr wisst sicherlich was ich meine! Und letztendlich hat mein inneres Gefuehl gesagt Sandra geh da raus versuch, es sieh die Welt, spuer sie da ist ein Mensch der Dich gerne empfaengt mehr als es versuchen kannst Du es nicht. Wenn es schwer ist wird es meine Sister-in-law verstehen bzw verstehen muessen. Sie ist auch Witwe, also sorge ich mich da nicht so sehr. Wenn auch ihre Situation ganz anders ist als meine, weiss sie doch einfach im Herzen dass man vielleicht nicht immer der perfekte Besuch ist und das ist fuer mich schon genug. Sie hat mich hier besucht, war sehr intensiv, ich denke es ist wirklich ein Privileg und das ergreife ich

An Euch alle ein Gedanke: wohin wir auch immer reisen, wir nehmen uns selbst mit. Und das ist das wichtigste, das zu verstehen. Dann geht die Reise auch bestimmt gut