Beiträge von Dieter

    "Die Frage ist: Was ist die richtige Antwort?" (Debatte im Deutschen Bundestag am 12.12.17). Toller Satz, stimmt immer.

    Das Begreifbare gibt es gar nicht (Hans-Peter Dürr). Was wir einmal von unseren Lieben gesehen, gehört und begriffen haben, das gab es gar nicht. Das war nur Träger ihres Wesens. Das Wesen war das Eigentliche. Und das haben wir doch noch, das kann uns niemand nehmen. Der lächelnde Mund vergeht, aber das Lächeln bleibt. Der zärtliche Blick vergeht, aber das Zarte bleibt, die Zärtlichkeit bleibt. Die warme Hand vergeht, aber die Wärme bleibt, die Fürsorglichkeit, die Geborgenheit bleibt. Die singende Stimme vergeht, aber das Singen bleibt. Das liebste Gesicht der Welt vergeht, aber die Lieblichkeit bleibt. Die Lieblichkeit in uns, unsere eigene Lieblichkeit. Die Mondscheinsonate verklingt, aber die Sehnsucht bleibt. Die Sehnsucht ist unser Bestes, die Sehnsucht nach uns selbst. Wonach ich mich sehne, das bin ich schon. Ich HABE sie nicht mehr, das Begreifbare an ihr ist vergangen, es war nie wirklich, aber ihr Unbegreifliches bleibt, vielleicht kann ich es irgendwie und irgendwann SEIN.


    Sorry, das trieb mich um, das musste noch raus. Nix Neues, ich weiß, macht nix.

    Hallo, ihr Lieben,


    1. Advent, der erste Schnee ist wie ein Jungbrunnen. Eine Viertelstunde geschlafen nach vielen Nächten ohne Schlaf, und wie neugeboren. Dieselben Gebresten wie gestern, aber irgendwie anders. Die Welt ist noch da, ich bin noch da, meine Katzen sind noch da, Hans-Peter Dürr ist noch da. Die erste Kerze brennt, sie brennt sowieso jeden Nachmittag, nachher gibt es Skispringen im Fernsehen, da springe ich mit, jung wie ich bin, jetzt hole ich mir ein Scheitchen (Stollen) und eine Tasse Kakao und einen Tannenzweig aus meinem Wald und setze mich vor IHR Bild und feiere schönen, jungen, weißen Advent und wünsche euch einen ebensolchen.


    D.

    Stark und edel war sie, wie eine Rose. Sie klagte nie, auch nach 10 Jahren mit dieser fürchterlichen Krankheit nicht, sie lächelte nur ein bisschen matter. Wenn wir zusammen auf einer Bank saßen, sagte sie wohl: Sag' mal etwas von bleibendem Wert. Das war schon ihre heftigste Klage. Ich verstand sie sofort und sagte: Wir sind doch ein Team. Das war nicht sehr hilfreich. Die letzten Schritte muss jeder allein tun. Freundlich und gütig war sie gegen jedermann und witterte die Menschen schon von weitem. Wenn ich jemanden in 50 Metern Entfernung noch gar nicht wahrgenommen hatte, hatte sie schon Kontakt mit ihm aufgenommen, mit einem Lächeln, mit einem Heben der Hand. Dann fragte sie: wie geht es Ihrem Sohn? Hat er jetzt die Ausbildungsstelle? Dann fühlten sich die Menschen angenommen und wertgeschätzt und lächelten ihr hinterher. Wenn ich Ärger mit einem Nachbarn hatte, sagte sie: Ich bin’s doch, Herr Martin. Und Herr Martin jaulte wie ein Hund zu ihren Füßen. Ihr Gesicht auf ihrem Totenbett war von einer klaren und allgemeingültigen Schönheit, voll Geradheit und Andacht, als stünde sie vor einem Prüfer.

    "Summa cum laude" schrieb ich auf ihren Grabstein. Nie werde ich diesen Gesichtsausdruck vergessen, er ist mir wertvoller und überzeugender als alle Religion.


    D.

    Sie kam zu uns wie ein Engel. Meine Mutter brauchte ein paar Tage, um zu erkennen, wen ich da mitgebracht hatte. Dann lagen sich die beiden Frauen in den Armen, als hätten sie sich immer gekannt. Sie kam zu uns wie ein Engel, sie leuchtete ein ganzes Leben lang wie ein Engel, und sie ging wie ein Engel: still, stark, andächtig. So viel Glück!

    Astrid,


    sieh dir doch die Trennung in meinem letzten Text an Nebelfrau an: Ne- ... Meinst du, ich hätte das so getrennt? Ich habe es gar nicht getrennt. Das alte Programm hat nie oder fast nie getrennt. Der Blocksatz zieht die Wörter auseinander und grenzt sie damit besser gegeneinander ab und macht die Zeile besser (schneller) erfassbar. Das hat nichts mit Absätzen zu tun. Es geht um Silbentrennung, nicht um Absatztrennung.


    Ich finde es langsam nervig, wie du dich immer wieder in kleine Meinungsverschiedenheiten einmischst. Deine therapeutischen Beratungsversuche sind so abwegig wie überflüssig. Wie hättest DU denn auf die Wortwahl von Nebelfrau reagiert?


    Mir reicht das jetzt. Ich habe genug andere Probleme und brauche nicht auch noch diese. Dies war mein letzter Besuch des Forums.


    Dieter

    Du musst mich genau lesen: Da steht: dein WITZ ist schlecht und ahnungslos. Weiter nix. Und das bleibt er auch. Kein Grund einzuschnappen. Nebenbei: Das sog. "Menschliche" ist das Schlimmste.


    Liebe Astrid,

    der Blocksatz ist nicht zu gebrauchen. Er nimmt ganz ungewollte und unsinnige Trennungen vor. Schade, weil er für ein harmonisches und besser lesbares Schriftbild eigentlich unentbehrlich ist.

    Gruß D.

    Liebe Malena,


    wie soll ich denn deinen Vierzeiler über die Bucheckern und deinen Dreizeiler über die Mathematik verstehen? Da steht nicht: Mathematiker, sondern: Mathematik. Und da steht nicht: Papierkorb, sondern: Mistkübel. Ich witzele gern über Mathematiker, aber bei Mathematik ist Schluss. Mathematik ist eine der erhabensten Schöpfungen des menschlichen Geistes und vielleicht mehr. Mir geht es nicht anders als dir: unvermittelt plumpse ich bei dir in seltsame Äußerungen...

    Liebe Malena,


    von was für Bucheckern redest du? Kann man deine nicht aufmachen und abpellen? "Danke" für dein Morgenstern-Gedicht, es ist ja nicht zu übersehen. Dein "Witz" über die Mathematik ist so schlecht und ahnungslos wie deine Meinung zu Waggerl und zu Bach. Eine Formel von Euler oder Riemann ist so schön wie eine Fuge von Bach. Entschuldige, dass ich zwischendurch mal wieder ernsthaft sein muss.


    D.

    Liebe Astrid und alle, die mir geholfen haben.


    5-6- Minuten. danke, ich bin gerettet. Ich beantrage aber hochnotpeinlich, dass Wendungen wie "mindestens ... bis" polizeilich verboten werden. Sonst kontere ich mit "höchstens ... ab".

    Liebe Malena,


    ja, dass der "Struwwelpeter" heutzutage nichts für Kinder ist, darüber sind wir uns ja einig. Obwohl ich da nicht so sicher bin, siehe Rotkäppchen und Hänsel und Gretel. Kinder sehen die Gerechtigkeit, weniger die Grausamkeit. Aber für Erwachsene finde ich ihn herrlich in seiner ungebremsten Geradlinigkeit. Er soll ja (auch) zum Lachen bringen, und ich finde, das tut er. Mit süßsauren Moralpredigten hätte man ihn längst vergessen. Vgl. Wilhelm Busch: "Die Nase dreht sich mehre Male und bildet eine Qualspirale" oder so ähnlich. Unvergleichlich gut! Man beachte, wie sich die "Qual" auch noch reimt. Und dann dieses Distanziert-Naturwissenschaftliche! Aber deinen "Frederic" finde ich auch sehr schön, es muss ja auch was für weichere Gemüter geben. Was wir mit den Bucheckern gemacht haben? Gleich verputzt und noch ein paar in die Taschen gesteckt, zum Knabbern vorm Fernseher. Ich kann nicht mehr "unsere Wege" gehen, es sei denn ganz kurze, aber der Weg vom Haus zur Garage führt unter der riesigen Buche hin, von der ich wohl schon erzählte und die meistens viele Bucheckern abwarf, nur heuer nicht, vielleicht nächstes Jahr wieder. Aber geschummelt hast du doch mit eurer Maus: wenn ihr sie an ihrem abben Schwanz erkannt habt, wie konnte sie den gleich wieder verlieren, und das eine Woche lang jeden Tag? Mäuse gibt's, ts, ts. Und die einbeinigen Vögel wollen mir auch nicht einleuchten, wieso sind die dem Himmel näher? Aber deine Shakespeare-Sprache macht das alles wieder wett. Die Frisur meiner Veronika bleibt mein Geheimnis, sonst erkennt sie womöglich jemand. Aber sie war lieb, ganz lieb. Später hat sie sie wieder geändert, ich konnte sie ihr nie wieder abbetteln. Jetzt muss ich meinen Pfefferminztee trinken, er ist trotz allem ganz gut gelungen und ist im Kühlschrank schön kalt geworden.


    D.

    Jetzt kommen wir von Philosophie zu Mäusefallen.Obwohl eigentlich schon wieder Philosophie.

    Liebe Monika, ich sagte etwas von Ballast (= Schwanz) abwerfen oder so ähnlich. Tiere sind immer philosophisch. Klar hat meine Maus ein Recht auf Leben, aber ich auch. Sie hat den großen Wald, aber ich nur mein Bett, in dem ich schlecht schlafe. Ich fürchte, für die Lebendfalle sind meine Mäuse zu schlau.


    Liebe Grüße

    Liebe Leute,


    ich brauche mal euren fachfraulichen Rat. Mir sind die Getränke ausgegangen, und ich denke ganz unschuldig: ich mache mir einen Pfefferminztee. Da finde ich geschrieben: "mindestens 5 bis 6 Minuten ziehen lassen". Das hat mich in tiefe innere Tumulte gestürzt. Ich dachte immer, ich wäre der deutschen Sprache einigermaßen mächtig, aber das übersteigt meine Fähigkeiten. Nach natürlichem Sprachverständnis heißt das: Suche dir eine Zeit zwischen 5 und 6 Minuten, z.B. 5 Minuten, 23,57 Sekunden, und koche deinen Tee so lange, mindestens. Wieso mindestens? Kann ich jetzt noch umsatteln auf 5 Minuten, 18,57 Sekunden? Nein, denn mindestens ist mindestens. Es kann aber auch heißen: mindestens 5 Minuten, höchstens 6 Minuten. Warum schreibt man dann nicht: höchstens? Mindestens - höchstens, sonnenklar, versteht jeder. Es kann aber auch heißen: "Mindestens 6 Minuten". Also auch 2 Tage? "Mindestens bis" ist Sprachschnuddelei und Verhöhnung hilfloser Singles. Ich sitze noch immer kopfschüttelnd über meinem Tee, der inzwischen mindestens 1/2 Stunde bis 47,43 Minuten gezogen hat.||


    Ratlos
    Euer Dieter



    Liebe Monika,


    so muss es sein, Liebe ist der beste Dünger. Danke für dein Angebot, ich hab' noch eine andere, bessere Lebendfalle gefunden und probiere sie heute abend aus, erstmal mit Käse. Nutella hab' ich nicht, und das Marzipan hab' ich schon selber verspeist.


    LG D.

    Liebe Malena,


    ich muss mich erstmal von der Vorstellung erholen, wie du da unterm Apfelbaum herumkrauchst, womöglich eine Streuobstwiese, mein Traum, und Eva spielst und mir einen pausbäckigen Apfel anbietest, den ich gern genommen und verspeist habe (den Luhmann habe ich ausgespien). Den "Struwwelpeter" hab' ich nur aus meiner Kindheit in Erinnerung, die Bilder sind ja auch sehr einprägsam, jetzt ist er für mich nur noch nicht ganz ernst gemeinte Pädagogik mit kleinen Einsprengseln von Lebensweisheit, aber ganz lustig. Ich finde, der abbe Mausschwanz würde da gut reinpassen, als Beispiel für Abwerfen von Überflüssigem. Müsste eine etwas vermenschlichte Maus sein. Wer bitte ist "der Luhmann"? Der Systemtheoretiker? Ich muss jetzt mal ganz fest die Zähne zusammenbeißen, um nicht beleidigend zu werden. Ich kann diese ganze Sprache nicht ab, es ist nicht meine. Was ich davon wissen muss, das hat der Physiker Hans-Peter Dürr früher, besser, bescheidener, verständlicher gesagt. Hab' ich Lieblingserinnerungen? Jo mei! Da müsste ich ja ein Buch vollschreiben, so viel, so viel!!! Meine Noch-nicht-Frau im gelben Kleid mit weißen Tupfen und der neuen Frisur, die ihre kluge Mutter ihr verpasst hatte, ach ich hör lieber auf, sonst sitz ich in 50 Jahren noch hier. Ihr habt die Maus wiedererkannt? Wie denn? Am linken Schnurrhaar von rechts? Jetzt bleib' ich stur, ein 2 : 0 gibt es nicht. Ich hätte es wissen müssen, dass du meine Sätze genau liest, sonst hätte ich nichts von "nicht hinsehen" geschrieben. Kannst du dir nicht denken, wie es gemeint ist? Ich sprach ja nicht vom Herbst, sondern vom Goldenen Oktober. Von unserem schweigenden Zusammensitzen auf Parkbänken, Einziehen des Duftes von gefallenem Laub (die Weidenblätter duften am intensivsten, wenn ich mich recht erinnere), Sammeln von Bucheckern, Schlecken am letzten Eis... Nicht hinsehen. Sagte meine kluge Schwiegermutter gern mit einem zwinkernden Auge. Es ist falsch, ganz, ganz falsch, weiß ich doch. Wir hatten auch Apfelbäume in meiner Kindheit bei meiner Großmutter. Einen weißen und einen roten. Ich durfte bis in die höchsten Äste klettern, um zu pflücken, denn unversehrt mussten sie sein für die Lagerung im Keller. Den letzten Apfel ließen wir hängen, für die Vögel. Ich fand das immer ziemlich knauserig.


    Tschüßi!