Kennt ihr die Bücher von Erma Bombeck? Ach Gott, haben wir uns kringelig gelacht über diesen kaltschnäuzigen Humor, meine Frau und ich, das traf ihren eigenen Humor so genau. Ich ließ keine Gelegenheit aus, um noch ein Buch dieser Art in den Buchhandlungen zu entdecken und ihr zu schenken. So viel Freude, so viel Glück. Und trotzdem meinte ihre Seele, den Weg abwärts gehen zu müssen, unweigerlich, Schritt für Schritt. Ich bring's nicht auf die Reihe. Ich denke mir immer, ein glücklicher Mensch ist auch körperlich gesund. Aber das ist wohl nicht immer so.
Glücklicher Mensch
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Lieber Dieter
Immer wieder beindruckst du mich mit deiner empathischen, sensiblen Ausdrucksweise über die Gefühlswelt, die du mit deiner Frau erlebt hast.
Was ist Glück???
Wie mit allen Emotionen ist es wahrhaftig eine völligst unterschiedliche Empfindung bei jedem einzelnen von uns. Vielleicht wenn man es ganz einfach sieht ist jeder Mensch glücklich auf seine ureigene Art und Weise. Unglück gibt es in dem Sinne nicht für mich, sondern nur eine andere ebenso tiefe Gefühlsstimmung, die für denjenigen Menschen durchaus eine andere Zufriedenheit geben kann, oder?
Wir sind ALLE sterblich. Und Sterblichkeit betrifft immer den Körper und geht den Weg über den Körper. Man könnte eine Krebserkrankung (wegen Bezug zu Erma Bombeck) auch als die grösste Herausforderung an das Leben an sich betrachten....
Ich betrachte mich trotz vieler schwierigster Lebenssituationen (auch überstandender Krebserkrankung) damals und auch heute als glücklichen Menschen; der aber wie du und alle hier im Forum ebenso durch die Trauergefühle überhaupt das individuelle Glück in völligster neuer Sichtweise sieht. Ich erinnere mich an deinen Beitrag über die blühende Heckenrose.Es ist die immerwährende Erkenntnis bei mir: Akzeptanz der Trauer im "Tanz des Lebens".
Meine Essenz
Glück ist Glück und Sein ist Sein ob kurz oder lang? Einfach SEIN.Ich danke dir für die neuerliche tiefgehende Betrachtungsweise deines SEINS und schicke dir mitfühlende Energie
deine Amitola
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Lieber Dieter!
Ich kann dich gut versetehen,weil ich sicher ähnliches wie du erlebt habe und dazu noch einen Zacken jünger bin als du und doch auch alle Höhen und Tiefen mit meiner Frau und ihren Lebens und Sterbensweg durchschritten habe Ich weiß wie sich Einsamkeit,Leere ,ja das fehlen deiner zweiten Hälfte sich anfühlt.
und ich habe und ich mache es teilweise noch heute, das hadern mit dem Leben ,dem Sein ,wessen Sein,
wie kann ich Sein ohne ihr Sein wo doch unser Sein immer eins war. ich weiß was Glück war und was Glück hoffentlich wieder einmal sein wird Mommentan hat sich das Glück von mir eine Auszeit genommen.
Aber ich hoffe ich kann es bald wieder in mein Spiel bringen.Glück ist so intivituell wie das leben selber es gibt keine zwei gleiche Leben und so gibt es so glaube ich auch kein Rezept zum Glücklich sein.
umsomehr ich darüber nachfühle spüre ich das Glück,nur in Augenblicken erscheint und mann dann hoffentlich sich Zeit nimmt diesen Augenblick für sich gewahr zu sein.Ein glückliches Leben ist das Sammeln solcher Augenblicke,annehmen ,geniesen ,loslassen um wieder das nächsteGlücksmomment,mit beiden Händen annehmen zu können.ich schreibe hier leicht,obwohl auch mir das alles nicht leicht fällt,aber ich will jes versuchen.
Euer Wolfbaer
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Liebe Monika!
Bin mit deinen Gedanken im Gleichklang.
Ich denke den einzigen Weg den du als Seele gehst ist deiner,so wie du es dir immer ausgesucht hast, um am meisten zu wachsen undzu lernen.
Auch wenn unser Ego das nicht wahrhaben oder kapieren will.
Klngt komisch ist aber so!
lg Wolfgang -
Lieber Dieter,
der den Kreis von uns Trauernden, Liebenden mit seinen Gedanken bereichert, wie wir ALLE.
Die Eingebung von mir nach dem Lesen deines Berichtes und der gestern eingestellten Zen-Geschichte von Rabelein in ihrem Thread.
Vielleicht sollten wir uns alle die eine vorwiegend glücklich Partnerschaft hatten, denn der Alltag ist nicht nur von der Essenz der Liebe durchdrungen uns wie in diesem beschriebenen Irrgarten sehen.
Ich habe schon damals im Hirntumorforum schon geschrieben, dass die intensivste Liebesbeziehung mit Burkard in der Zeit seiner Erkrankung bestand. Die Liebe und somit auch das Glück des gemeinsamen Lebens war durchaus vorhanden aber bewusst wird sie meiner Meinung nach erst auf intensivster Art und Weise in der Erkrankung oder in der Stunde/Minute/Sekunde des Gehens. Das ist aber meine Erfahrung.
Ich denke, dass gerade durch unsere Trauer uns überhaupt erst die wirkliche Essenz was Liebe und Glück ist bewusst geworden ist. Dass sie vorhanden war aber jetzt erst richtig bewusst ist. Es ist PURES SEIN.
Ich danke dir vom ganzen Herzen für das grosse Vertrauen, welches du mit deinen gefühlten Worten uns schenkst und möchte dich dadurch immer gerne virtuell in deinem Leben begleiten
deine Amitola
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Liebe Dieter
Bei mir war es so, dass der intensivste Moment unserer Liebe in dem Moment war, als ich sie küsste und streichelte und ich ihr sagte, dass ich immer bei ihr bin bevor der Helikopter kam.
Ich frage mich manchmal, ob ich sie wirklich glücklich gemacht habe, da sie depressive Momente hatte, dennoch war die Liebe DA!Liebe Grüsse
Katarina
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Hallo, Ihr Lieben,
ich fasse mal zusammen und spinne ein bisschen weiter: Glück gibt es nur in Augenblicken. Glück ist, was ich als Glück empfinde. "Die Seele" hat vielleicht ganz andere Vorstellungen von Glück als "ich", oder es kümmert sie überhaupt nicht. Seele ist mehr an SINN interessiert, und sei es auf Kosten des Glücks (frei nach Wolfgang). Wenn ein Menschenleben seinen Auftrag erfüllt und nichts mehr auf der Erde verloren hat, dann ist eben Schluss mit lustig und Schluss mit Glück. Seele ist wie ein großer, ernster Engel, streng, aber mit zarten Fingerspitzen. Ich suche immer ein Lächeln in seinen Augenfältchen, aber ich finde keins. Was ist aufwärts und was ist abwärts, wie Monika richtig fragt. Vielleicht sieht der Engel das ganz anders. Trauer als Teil im "Tanz des Lebens", ja, so kann man es sehen. Ein Tango vielleicht, schön und traurig. Oder ein Walzer: der "Second Valse" von Schostakowitsch. "Sterblichkeit geht immer über den Körper" (Amitola): Sag' ich ja. Sie Seele hat kein Interesse am Körper, er ist ihr nur Mittel zum Zweck. Aber der Mensch ist nicht Seele plus Körper, sondern ganz Seele. Auch der Körper ist durchseelt. Daher der Schmerz, wenn er loslassen muss, wenn die Einheit zerrissen wird. Trotzdem: Glück ist für mich mehr als lachender Augenblick, Glück ist für mich tiefe, innige Verbundenheit mit dem Partner, auch wenn man sich mal nicht so gut versteht. Glück ist eigentlich zeitlos und fast schon Lebenssinn. Darum verstehe ich den strengen Engel (s.o.) nicht, dass er meine gutgemeinte Münze nicht haben will und auf großen Scheinen besteht. Einem glücklichen Menschen geht sein Glück sehr tief, auch wenn es, oberflächlich betrachtet, nur Lachen und Scherzen ist. Solches Glück zieht doch den Körper mit und hält ihn gesund und überlässt ihn nicht der Materie und der Auflösung. Oder war es nur mein Glück und nicht ihres? War ich gar nicht so sehr ihr Glück wie sie meines? Sagt der strenge Engel: du hast es gut gemeint, aber es reicht nicht, danke für dein Bemühen, aber das war's für diesmal, ich versuche es später wieder? Du warst doch nicht ganz der Richtige, sorry, mach' was draus, Tür zu?
Lieber Dieter,
danke für diese Zeilen die sehr auch zum nachdenken anregen.
Liebe Grüße
Josef -
Lieber Dieter,
manchmal liebe ich diese Seite hier, wo man sieht wer wo wie anwesend ist.
Irgend eine Suchmaschine war es glaube ich, oder ein Gast, der diesen wunderschönen Beitrag von dir gefunden hat.
Und so durfte ich ihn lesen, und er hat mich berührt und getröstet. Meine Mutter hat mir ja unzählige Bücher hinterlassen...eines davon "nur der Pudding hört mein Seufzen" wie oft habe ich schon innerlich den Kopf geschüttelt über diesen doch eigen anmutenden Titel...Pudding...was auch immer...werd das Buch das nächste Mal einpacken und freu mich schon, es zu lesen.
Und ja für deine Worte einfach nur Danke, die Klarheit und Zartheit, die Liebe zu jedem Detail...das ist einfach pure Schönheit des Herzens. Ja so, jetzt bin ich wieder schwülstig, aber sag, wie sollte ich es anders zum Ausdruck bringen?
Lichte Grüße,
Malena
