Ich vermisse meine Frau so sehr

  • Hallo Markus,


    Es klingt komisch, aber manchmal sind solche Tage fast einfacher als ein anderer, ganz normaler Tag.
    Ich erinner mich gerne an die gemeinsame Zeit. Der Schmerz dabei ist nicht mehr so heftig wie noch vor Monaten.
    Manchmal kann ich gar nicht glauben, dass schon fast ein Jahr vergangen ist.
    Und ich weiss bis heute nicht, wie ich so manche Tage überstanden hab. Ich hab auch einige
    Gedächtnislücken, vor allem aus der Zeit unmittelbar danach.


    Ich wünsche allen hier einen angenehmen Tag. Möchte euch Hoffnung und Kraft schenken.



    LG Christoph

  • Hallo Christoph,
    schön dass es dir gut geht und es nicht mehr so viel schmerzt wenn du an die gemeinsame Zeit zurückdenkst.
    Wünsche mir auch dass die Zeit schneller vergeht. Momentan bringt mich jeder Gedanke an meine Frau zum weinen, auch wenn es schöne Erinnerungen sind.
    Wünsche auch allen viel Kraft und einen hoffentlich ruhigen Tag.
    LG Markus

  • Liebe Monika ,
    Das ist ein wunderschöner satz jetzt haben wir die Aufgabe für uns selbst gut zu sorgen . Ja ich glaube das , es das ist was unsere Partner von uns erwarten um beruigt bis zu unserem wiedersehen unserer Seelen zu sein .


    Lg Petra

  • Hallo ihr Lieben,
    ja, dieser Satz ist genial und trotzdem liegt es an uns ihn umzusetzen, was natürlich viel, viel schwerer ist als es sich anhört.
    Ich für meinen Teil würde lieber früher als später mit der Seele meiner Frau vereint sein.
    LG Markus

  • Hallo ...


    Ja, auch mir wäre ein Leben im Zeitraffer am liebsten.
    Ich kämpfe täglich darum, ein halbwegs normales Leben zu führen.
    Der andauernde Schmerz drückt sehr auf das Gemüt.
    Heute hat niemand bekannter Geburtstag - und es tut dennoch weh ...


    liebe Grüsse, Christoph

  • Hallo ihr Lieben alle,
    ja es gibt die Zeit in der die Trauer, die Einsamkeit, der Verlust, der Schmerz, das nicht wollen und fast nicht mehr können, so groß ist, dass der Gedanke, das Leid durch ein sterben dürfen zu verkürzen, sehr angenehm ist.
    Und wenn es jetzt nicht vorstellbar ist, so wie Monika schon schrieb, es wird wieder schöne Momente, schöne Tage und Wochen und Monate geben. Es wird wieder Freude geben und herzliches Lachen und es wird wieder Leichtigkeit geben.
    Ja,das dauert sehr lange und doch sichere ich euch zu,dass ihr jeden Schritt in diese Richtung spüren werdet, denn der erste Sonnenstrahl, der dein Herz wieder berührt, dein erstes herzliches Lachen (ohne Schuldgefühl) das wirst du nicht mehr vergessen. Dann ist nicht mehr der Schmerz im Vordergrund - wenigstens für ein paar Sekunden oder Minuten - und dann werden die Zeiten des schweren Schmerzes weniger und dann werden die Zeiten des Schmerzes weniger und eines Tages wirst du spüren, dass sich aus diesem Monster Schmerz eine sanfte Sehnsucht entwickelt hat.


    Dann, ja dann ist sterben dürfen nicht mehr Not-WENDIG, denn das Leben hat für dich und mit dir die Not gewendet.


    All das, was du vom Leben und den Menschen brauchst um weiter an der Wendung der Not dran bleiben zu können.


    Lg. euch allen
    Astrid

  • Hallo Astrid,


    Ja es dauert sehr lange.
    Ich hab versucht, mir viele Infomationen über die Dauer zu beschaffen. Internet (zb. auch hier).
    Reden mit Betroffenen. Und oft stellt sich heraus, ein Jahr ist fast zu wenig.
    Und das spür ich auch bei mir. Es wird nach einem Jahr (und in 3 Wochen ist es soweit) nicht viel anders sein. Ja, ausser vielleicht der Druck von aussen wird zunehmen. Davor fürchte ich mich ein wenig.
    Spätestens nach dieser Zeit "sollte ich wieder funktionieren wie früher".
    Das sagt so direkt zwar niemand, aber ich spüre es, und lese es quasi zwischen den Zeilen.


    Das heisst, die Erwartungshaltung und mein realer Zustand klaffen immer weiter auseinander.
    Ich wollt es nicht tun, denke mir aber, es könnte mir vielleicht helfen - indem ich genau dies
    anspreche in meinem Umfeld (mit einigen kann ich darüber reden, nicht mit jedem - soviel weiss ich bereits).
    Ich glaube auch, dass meine Angehörigen auch nicht wissen (können), wie es mir wirklich geht.
    Weil ich auch versuche, meinen Schmerz zu unterdrücken im Beisammensein.
    Wirklich ausleben/herauslassen kann ich den Schmerz meist nur allein (oder hier ...).



    Liebe Grüsse, Christoph

  • Oh Christoph,
    wie sehr ich dich verstehe.
    War heute auch wieder nur am weinen. Ich weiß nicht wie lange ich den Kampf noch durchstehe. Bin im Gedanken immer nur bei meiner 'Maus ', wie ich sie immer nannte.
    Sollte das eine Prüfung sein, weiß ich nicht ob ich sie bestehe.
    Mal sehen.
    LG Markus

  • Wieder gut weiterleben, naja anders weiterleben, so gut man kann.
    Es hat sich ja alles geändert(bei mir lief das so) :


    die Fassungslosigkeit wandelt sich mit der Zeit in eine Art Resignation
    (ich kann nichts mehr daran ändern), dann eine Zeit des sich selbst
    Absonderns, freiwillig Einkerkerung um Menschen aus dem Weg zu gehen, um
    deren Lebenslust und Freude nicht mitzubekommen, Gefühl der kompletten
    Orientierungslosigkeit, weil alle Lebenspläne auf einmal nichtig waren,
    die Frage: wer bin ich noch ohne meinen Partner, der wie ein Teil von
    mir war und mich nur mehr als halber Mensch fühlend, dann Gott sei Dank
    die Erkenntnis, dass so eine unglaubliche Liebe auch über den Tod hinaus
    bestehen muss, die Frage: was würde mein Partner sich jetzt für mich
    wünschen? und langsam Schritt für Schritt einen neuen Weg in ein anderes
    Leben gehen, mit dem Wissen ,dass die Zeit hier nur begrenzt ist und
    dass man sie gut nützen sollte.


    So habe ich das erlebt - er fehlt
    mir körperlich, aber ich fühle mich jetzt wieder als Einheit, weil ich
    ihn irgendwie verinnerlicht habe. Ich gehe ins neue Leben als der
    Mensch, der ich durch unsere Liebe geworden bin und das kann mir kein
    Tod , kein Schicksalschlag oder irgendjemand nehmen. :005:

  • Lieber Christoph,
    das einzige was sich nach dem ersten Jahr ändert, ist das Wissen, dass all die "besonderen Tage ohne sie" überlebbar sind. Dass alle Jahreszeiten überlebbar sind und das ein Jahr geschafft ist.
    Was das Umfeld angeht - rede mit so vielen als möglich. Bei solchen die dich nicht so gut verstehen oder bei denen du dir vielleicht schwerer tust, es aber nötig ist, weil sie mit dir zusammenarbeiten oder so.... kann ein Satz helfen wie: "Ja ich trauere noch um meine Frau, wir waren Jahre verheiratet und jetzt soll ich in einem Jahr vergessen und nicht mehr um sie trauern? Es ist normal, dass ich nicht der alte bin und vielleicht auch nie mehr werde." Ein Beispiel aus dem Leben, das Frauen sehr gut verstehen ist der Vergleich mit der Schwangerschaft. Die dauert 9 Monate, dann ist die Geburt, die Stillzeit und der Körper der Frau braucht um die 9 Monate, wenn nicht mehr, um sich wieder zu erholen.


    Vor allem ist jedoch wichtig, dass du dir klar bist, dass es ganz normal ist länger als ein Jahr diese tiefe Trauer zu leben. Um die drei Jahre werden in der Fachliteratur oft als Maßstab genommen und das ist auch meine Erfahrung, drei Jahre sind vollkommen normal. Und du durftest ja auch erfahren, dass sich der Schmerz verändert. Drei Jahre wie in den ersten Wochen würde wohl kaum jemand überleben, doch die Wellen, die durch diese Zeit begleiten sind unterschiedlich.


    Ich wünsche dir all den Mut, die Kraft und die Liebe für dich und deinen Weg.


    @ indian summer: liebe Monika, dieses Gedicht habe ich so lange gesucht, danke, dass du es für mich gefunden hast!


    Lg. Astrid

  • Liebe Monika,
    ich denke ich sorge schon gut für die Tiere, aber sonst versuche ich auch nur zu überleben.
    Warte täglich auf einen wenigstens kleinen Lichtblick. Die Sehnsucht nach meiner Frau ist so groß, dass ich es nicht in Worte fassen kann.
    Habe noch nichts von ihren Sachen weggeräumt. Ihre Jacke, ihre Schuhe, usw. alles steht noch auf seinem gewohnten Platz. Wenn das alles um mich ist bin ich ihr ganz nah.
    Möchte das auch noch gar nicht wegräumen.
    Es geht schon wieder los, meine Augen werden nass.
    Wünsche dir noch ein schönes Wochenende LG Markus

  • Hallo Markus,


    Ich habe auch viele Sachen noch nicht weg geräumt. Konnt es auch bis jetzt nicht.
    Ich hab nur jene Sachen entfernt, die mir täglich ins Auge springen.
    In den Kästen liegt und hängt noch vieles herum. Ich mach das Stück für Stück.
    Wie ich gerade möchte.
    Und das tut auch nach vielen Monaten noch irrsinnig weh...
    Ich war auch 4 Monate lang nicht fähig, das Handy meiner Frau abzumelden ...
    Abgemeldet ist es nun aber es liegt noch heute zuhause.


    Heute hab ich wieder einen Tag wo ich gut abgelenkt bin. Und ich das Gefühl habe,
    es ist alles in bester Ordnung. Zuhause holt mich dennoch wieder alles ein.
    Langsam denke ich auch über einen kompletten Wegzug nach. Dann hätte ich zwar eine
    völlig neue Umgebung, andererseits ist sind die Verwandten (Eltern, Schwiegereltern, Schwester)
    dann auch ausser Reichweite und der Freundeskreis auch. Ob das besser ist, weiss ich auch nicht.
    Bin also im Moment ziemlich orientierungslos/heimatlos unterwegs ...


    Liebe Grüsse, Christoph

  • Lieber mark ,


    Ja das ist alles schwer ich habe noch nicht ein Stück aus dem Schrank getan , kann es einfach nicht tut so weh . Ich habe immer noch nicht die Krankenhaus tasche ausgeräumt geht nicht steht im anderen Zimmer . Ja es tut sehr sehr weh . Das mit dem wegziehen.weiss nicht ob das hilft , ich bin soviel und solange immer weggefahren , das letzte Mal 4 Wochen nach sry Lanka über Weihnachten und so , ich da es dir ganz ehrlich es hat mir nicht geholfen , im Gegenteil je weiter ich weg war umso mehr habe ich meinen jo vermisst . Vieleicht ist es bei anderen anders aber das muss jeder für sich entscheiden. Lieber mark ich wünsche dir einen erträglichen Abend.
    Lg Petra