Hallo,
ich bin neu hier und versuche gerade einen weg zu finden mit dem Verlust meines Freundes und der Vater meines Freundes zurecht zu kommen.
Ich bin auch psychisch schon lange vorbelastet durch meine Borderline Störung. Allerdings hatte ich dann im Jahr 2015 meinen Partner gefunden mit dem es mir auch sehr gut ging was ich sonst nicht von mir behaupten konnte. Aber mit ihm war ich wirklich glücklich er hat mir so viel gegeben wie sonst noch nie einer. Leider war dann nach kurzer Zeit sein Vater schwer erkrankt, den ich dann auch gepflegt hatte was mir nicht immer leicht gefallen war. Aber nach vier Wochen hatte er dann aufgehört zu essen und zu trinken was für mich nicht tragbar war und ich ihn dann ins Krankenhaus hab bringen lassen. Er hatte mich angefleht es nicht zu tun, aber die Verantwortung konnte ich nicht weiter tragen und hatte ihn versprochen ihn wieder nach Hause zu holen so bald es ihn wieder besser ging. Dazu kam es leider nicht mehr denn die Erkrankung war zu sehr verbreitet in seinem Körper und er hatte die Kraft nicht mehr zu kämpfen. Aber dann kam das womit ich nie gerechnet hätte. Ich wollte dann natürlich für meinen Freund da sein aber auch das konnte ich nicht lange. Denn nur drei Tage nach dem Tod seines Vaters kam er nicht mehr vom Spaziergang mit den Hunden zurück. Wir hatten ihn dann auf dem Weg liegen sehen und versucht ihn wieder zu beleben. Aber das war vergebens sein Herz hatte einfach aufgehört zu schlagen. Das war für mich das schlimmste überhaupt. Er ist einfach nicht mehr da und ich weiß nicht wie ich das ertragen soll. Ich hatte während den ersten Wochen auch einen Suizid versucht durch zu führen. Jedoch ohne Erfolg. Wie soll man so weiter leben können ich verstehe das alles nicht.
Freund und der Vater meines Freundes
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Liebe New Asha!
Ich möchte dich willkommen heißen und dir mein Mitgefühl aussprechen.
Da hast du ja wirklich ein ganz arges "Päckchen" vom Schicksal mitbekommen.Ich versteh, dass du nicht weißt, wie man so weiter leben kann. Aber: man kann! Es ist schwer sich nun ein neues Leben einzurichten und so extreme Schläge zu verarbeiten, doch es zeigen viele Beispiele: Es kann gelingen, es kann auch dir gelingen!
Wirf dein Leben nicht weg. Wenn du merkst, dass du solche Gedanken hast, hol dir unbedingt Hilfe!
Ansonsten musst du in ganz kleinen Schritten versuchen zum neuen Leben zu finden.
Wie lange sind denn deine Verluste her? Magst du erzählen wie du es bis jetzt überstanden hast?
Das Schreiben darüber kann auch enorm helfen, deine Gedanken und deine Gefühle einzuordnen, für sich Klarheit zu bekommen. Außerdem gibt es immer viele liebe Menschen hier die einen begleiten und unterstützen.Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Zuversicht!
Lg Hedi -
Hallo Hedi,
erstmal danke für deine Antwort.
Mein Verlust ist jetzt fast elf Monate her. Wie ich das bis lang ausgehalten habe ist eigentlich durch ein Medikament Tavor. Damit habe ich mich manchmal ganz schön betäubt aber nun wird es ausgeschlichen und habe natürlich Entzugserscheinungen. Habe auch Angst davor wenn es ganz raus ist. Ich finde es gut das es solche Seiten gibt. Ja das ist auch schwierig. Das war es auch bei dem Vater von meinem Freund. Denn das pflegen hatte uns natürlich auch zusammen geschweißt. Er hatte ganz oft zu mir gesagt ich bin ein Engel und ich wurde von seiner verstorbenen Ehefrau geschickt. Und das selbst seine eigene Kinder nie das für ihn getan hätten was ich getan habe. Er war so dankbar. Ja und das mit meinem Freund kam sehr plötzlich womit ich noch weniger klar komme. Wir wollten eigentlich auch zusammen ziehen aber darus wurde leider nichts mehr. Er fehlt mir extrem und ich wünschte ich könnte ihn wieder zurück holen damit er wieder bei mir ist und gemeinsam noch viele Dinge zu erleben.
Danke für deine Wünsche.
LG -
Liebe New Asha, das Leben hat es dir wirklich nicht leicht gemacht, es zu lieben. :30:
Als mein Freund gestorben ist (wir sind damals 7 Tage vor seinem Tod zusammengezogen), wollte ich auch nur mehr sterben.
Das verstehe ich sehr gut, aber denke einmal daran, welche Menschen dich noch brauchen, wer aller durch deinen Tod unglücklich werden würde und denke auch daran, was dein Freund für dich gewolt hätte.Er wollte sicher, dass du noch einmal Liebe erlebst und schöne Stunden hast, er hat dir gezeigt, wie schön Liebe sein kann, damit du dieses Gefühl im Herzen trägst.
Ihr seid Seelenverwandte gewesen, wenn du dir was antust, dann tust du es meiner Meinung nach auch ihm an,da er ein Teil von dir ist und immer bleiben wird.Du bist ein wertvoller Mensch, ein liebender Mensch und daher achte auf dich ( nimm auch Hilfe in Anspruch, die brauchst du bei deiner Krankheit und die steht dir auch zu ) - diese Welt braucht Menschen wie dich, die durch ihr uneigennütziges Helfen Licht ins Dasein bringen.
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Hallo Angie,
vielen Dank für deine lieben Worte.
Ne das Leben macht es uns echt nicht einfach es zu lieben.
Das mit deinem Freund tut mir sehr leid.
Nein, er hätte es nicht gewollt das ich mir was an tue, denn er möchte das ich wieder glücklich werde. Der eine oder andere hat auch schon zu mir gesagt das er es nicht wollen würde, aber mich hat doch auch keiner gefragt was ich möchte. Ich wollte auch nicht das er von mir geht, denn ohne ihn ist alles nur noch anstrengend. Er war der erste der mir gezeigt hat wie schön eine Beziehung sein kann.
Das mit der Hilfe ist halt gerade nicht so einfach, denn ich bräuchte jemanden der sich mit meiner Erkrankung aus kennt und gleichzeitig meine Trauer therapiert. So was gibt es leider nicht in meiner Nähe.
Du scheinst ein liebenswerter Mensch zu sein, wenn ich mir deine Worte so durch lese. Und wie geht es dir denn mittlerweile damit das du deinen Freund verloren hast? Hoffe ich trete dir mit der Frage nicht zu nah.
Lg -
Liebe New Asha,
zuerst möchte ich dich wie Angie und Hedi herzlich willkommen heißen. Und die Schwere Zeit, in der du bist, berührt mich.Als Trauerbegleiterin möchte ich mich gleich beim Thema "Hilfe holen" einklinken:
Ich glaube nicht, dass deine Trauer therapiert gehört. Trauer kann nicht therapiert (weg gemacht) werden. Sie kann nur ins neue Leben eingebunden werden und wird irgendwann schmerzloser Teil deines Lebens sein. Auf dem Weg dahin kann deine Trauer begleitet werden. Wenn du dich in einer Therapie mit deiner Borderline Störung auseinandersetzt, dann wird das einerseits auf Grund früherer Erfahrungen gemacht und andererseits auf dem wie du heute mit deinem Leben umgehst. Da hast du neben der Therapie auch eine Trauerbegleiteung.
Auch hier im Forum wirst du begleitet - nicht nur von Christine und mir sondern vor allem von Menschen, die auch einen Weg durch die Trauer gehen. Du wirst merken, dass jedeR diesen Weg anders geht und es auch viele Ähnlichkeiten gibt.
Dein Weg wird von deinem DU-Sein geprägt: Wie gehe ich mit Gefühlen um, bin ich eher extrovertiert oder behalte ich das Wesentliche lieber für mich. Dein Weg wird von deinem Umfeld geprägt: Wer ist für mich da, wer geht ein Stück mit mir, wem vertraue ich und wer kann mich aushalten in meinem Schmerz. Dein Weg wird von deinem Tagesablauf geprägt sein und dein Weg wird auch von deiner Störung geprägt sein. Dein Weg wird DEIN Weg sein - ohne dass er richtig oder falsch sein kann. Er wird so sein, wie du ihn gehst.
Damit du deine Störung den Weg nicht alleinig bestimmen lässt, finde ich es wichtig dich von einem Therapeuten, einer Therapeutin begleiten zu lassen, der auf Borderline spezialisiert ist. (Ich hoffe ich habe dich jetzt nicht total überrumpelt - so etwas schreibe ich nur, weil ich DICH WICHTIG finde)
Du hast da im Moment zwei große Themen, die beide ganz viel Geduld brauchen und die ganz viel Energie brauchen, um sich zu stellen und den Weg zu gehen. Es ist wie ein riesiger, hoher, steiler Berg. Ich wünsche dir auf dem Weg das Wasser, das dir den Durst löscht, die passenden Schuhe, immer wieder eine Bank mit schöner Aussicht - um sich auszuruhen, eine Jause - die dich stärkt, viel Geduld, wenn es mal wieder einige Schritte zurück statt vor ging, ein Fernglas, dass dir das Ziel sichtbar macht und Menschen, die immer mal wieder ein Stück mit dir gehen.
Liebe New Asha, ich freue mich, dass wir deinen Weg ein Stück mit dir gehen dürfen.
Sei lieb gegrüßt
Astrid. -
Liebe Astrid,
Du hast sehr viel geschrieben worüber ich mir wirklich Gedanken machen sollte. Das die Trauer nicht therapiert werden kann weiß ich eigentlich, aber ich bräuchte einen Therapeuten der mich auch darin begleitet und nicht nur meine Borderline Störung sieht und das ist nicht so einfach. Denn ich hatte am Anfang des Jahres noch eine Therapeuten, die mich zu den Zeitpunkt als nicht Therapie fähig angesehen hat und ja sie hätte mich begleitet aber das Thema hätte sie schnell zur Seite gelegt und das konnte ich nicht für gut heißen. Klar durch meine Störung habe ich starke Schwierigkeiten mit meinen Gefühlen umgehen zu können. Und es ist auch wieder stark ausgeprägt. Alle sagen die Störung wäre mir im weg und könnte deshalb nicht so trauern wie es sein sollte. Ich sehe das etwas anders denn die Tavor hat mich bis lang zurück gehalten wo ich jetzt ja auch noch zusätzlich mit dem Entzug zu kämpfen habe. Das macht es alles nicht einfacher. Wieso findest du mich wichtig? Sorry wenn ich so direkt Frage aber ich kann solche Aussagen immer nur schwer glauben.
Ich bin dir sehr dankbar für deine Wünsche und für deine Zeilen.
LG
New Asha -
Liebe New Asha,
ich finde dich wichtig, weil jeder Mensch wichtig ist und wertvoll und ganz besonders, weil jeder Mensch einzigartig ist.
ich finde dich wichtig, weil du wichtig bist und wertvoll und ganz besonders und weil du einzigartig bist.Den passenden Therapeuten zu finden - besonders bei Borderline Störung - ist nicht leicht. Vor allem durchhalten und weitergehen wenn eine Verletzung passiert ist. Und in Therapien ist die Konfrontation mit Verletzungen und Worten, die vielleicht nicht dem eigenen Denken entsprechen, unumgänglich um einen Schritt weiter zu kommen. Ich weiß wie schwer das mit unter sein kann - auch ohne Störung - und dann kann ich ein ganz klein wenig erahnen wie schwer es sein könnte wenn ich mich auf der "Bordsteinkante" befinde und darauf achte, dass ich nicht umkippe. (Hoffe ich verletze dich damit nicht)
Die Entzugserscheinungen, wie wirken sie sich bei dir aus?
Ich stimme dir zu, dass die Tabletten dich sicher zurück gehalten haben - geschützt haben. Wenn du jetzt ohne diesen Schutz weiter gehst und dich selber schützen musst, möchte ich dich einladen zu überlegen, was dir Schutz sein kann. Was dir wohl tut. Was du gerne tust. Denn ein Teil der Trauer ist es, dass die Gefühle dich überschwemmen. Dann brauchst du einen Rettungsring und wenn der aus einer warmen Badewanne oder einem Liegestuhl im Schatten oder einem Tagebuch oder einem großen Eisbecher oder dem Schreiben hier im Forum oder dem Malen oder .... besteht - das ist einerlei. Du musst ihn kennen und dann, wenn du ihn brauchst auch finden können.
Und zum Schluss noch etwas, warum ich dich wichtig finde:
Ich finde Menschen wichtig, die sich dem was schwer ist im Leben stellen,. Die bereit sind sich zu öffnen und einen eigenen Weg zu finden. Menschen, die in dieses Forum kommen, sind alleine schon darum wichtig, weil sie den Mut haben sich dem zu stellen, was schwer ist im Leben.Schön, dass du da bist.
Einen Tag mit einer Idee für einen Rettungsring (mit der Zeit wirst du feststellen, dass es mehrere gibt)
Lg. Astrid. -
Liebe Astrid,
Nein du hast mich damit nicht Verletzt. Mir sind wahre Worte sehr wichtig. Und auch die Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig. Denn ich wurde schon zu oft belogen.
Die Entzugserscheinungen machen mich körperlich so schlapp das ich einen Rollstuhl brauche. Zittern, Übelkeit, Schweißausbrüche, extremen Schwindel mittlerweile auch sehr wenig Schlaf. Und die Trauer wird stärker auch die Bilder im Kopf wie er da lag und ich ihn nicht mehr retten konnte. Das ist alles nicht so aushaltbar. Letzte Woche wäre ich auch fast wieder unfreiwillig in der Klinik gelandet aber ich habe dann den Weg gewählt die Tabletten ab zu geben womit das Thema dann auch wieder vorbei war.
Den "richtigen" ( ich weiß es gibt kein richtig und kein falsch) weg zu finden wird nicht einfach sein. Aber ich habe noch einen Antrag in einer Klinik laufen wo ich erst hin darf wenn ich von Tavor weg bin. Nur weiß ich nicht ob ich da wirklich hin gehen werde da mein verstorbener Freund ganz oft da war als ich 2015 schon einmal die Klinik besucht hatte und das macht mir Angst.
Ich bin wirklich dankbar das es solche Seiten wie diese gibt und man so herzlich aufgenommen wird. Das kenne ich so nicht.
LG -
Liebe New Asha!
Ich weiß ja nicht so viel über Borderline Störung, was man halt so allgemein weiß.Ich weiß aber, dass es sicher schon nicht einfach ist, damit zu leben und klar zu kommen. Zusammen mit der Trauer ist das dann doch eine wirklich extreme Herausforderung.
Aber du hörst dich wirklich sehr stark an. Du kannst dich öffnen, darüber schreiben, das ist schon einmal ganz wichtig auf deinem Weg.Ich kann mir gut vorstellen, dass du Angst hast vor dem Klinikaufenthalt. Früher hat dich dein Freund dort besucht, jetzt nicht mehr.
Entscheide aber nicht zu voreilig, überlege gut, ob du das brauchst oder nicht.
Denn uns alle wird immer wieder der Verlust schmerzen, egal wie, wo und wann. Das überfällt einen ohnehin. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass oft die Angst davor größer ist, als es dann auszuhalten. Denn manchmal hat man vor Situationen gar nicht so große Angst und trotzdem ist es dann auf einmal so schwer.Die Trauer ist ein unberechenbares Gefühl. (Wollte schon unberechenbares "Luder" schreiben, aber ich weiß nicht, das trifft es auch nicht so richtig. Sie ist was sie ist. Wie bei der Liebe!)
Ich wünsche dir, dass du deinen Weg findest! Nochmal: viel Kraft!
Lg Hedi -
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Liebe Hedi,
es fällt mir nicht immer leicht über was persönliches zu schreiben, weil ich eigentlich die Einstellung habe, das andere Menschen wichtiger sind als ich es bin. Wenn ich in die Klinik gekommen war, war ich immer für alle anderen da und das hat manchmal dann auch schon Ärger von meinen Therapeuten damals gegeben weil ich mich nicht um mich gekümmert habe. Aber zur Zeit denke Ich, ich schaffe es nicht alleine und bin sehr dankbar das man sich hier austauschen kann. Damit wirst du wohl recht haben, es ist egal wo man ist man wird von der Trauer manchmal überwältigt selbst an Orten wo man nicht gemeinsam war. Die Klinik wäre auch schon wichtig wenn ich das dann so betrachte. Aber noch muss ich mich ja auch noch nicht entscheiden denn ich habe noch etwas Zeit mir das zu überlegen.
Finde schon das es in gewisser Weise passt mit dem " Luder " zu mindest ein bisschen.
Danke dir uch noch mal das du dir die Zeit genommen hast um mir zu antworten.
Lg -
Liebe New Asha,
zu aller erst, du musst dich nicht immer bedanken, dass sich jemand hier Zeit für dich nimmt .
Jede Antwort und jedes Lesen ist auch immer eine Auseinandersetzung mit sich selbst. Es klingt
soviel an, was auch in mir und dir ist. So ist es selbstverständlich, dass ich diesem Anklingen folge
und antworte. So geht es hier den Meisten. Natürlich können Jene, die schon länger oder intensiver
auf diesem Weg sind auch Zuversicht ausdrücken. Doch es ist immer eine Bereicherung für beide.Den Ärger mit dem Therapeuten verstehe ich - es ist doch wesentlich für dich, dass du zuerst DICH siehst,
deinen Wert und deine Wichtigkeit. Darum ist es für dich sicher auch schwer nachvollziehbar, wenn ich schreibe,
dass ich dich wichtig finde.Du bist es wert, dass dir hier geantwortet wird.
Du bist es wert, dass dir zugehört wird (oder hier: du gelesen wirst),
du bist es wert, weil du wertvoll bist.Magst du ein bisschen von deinem Tages-Rhythmus erzählen?
Lg. Astrid.
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Liebe Astrid,
Bin das irgendwie gewohnt mich zu bedanken, weil ich so aufgezogen wurde. Klar ist es in den letzten Jahren mehr geworden, weil ich dann auch wirklich dankbar bin. Aber ich werde versuchen es weniger zu schreiben.
Mein Tagesablauf ist zur Zeit in der Wohnung weil ich durch den Entzug zu geschwächt bin. Sonst bin ich in eine zweier WG mit vier tieren. Zwei kleine Hunde und zwei Kater. Arbeiten darf ich durch meine Erkrankung nicht, aber ich hoffe ich schaffe es mal ehrenamtlich in einem Tierpark gehen zu können. Denn ich mag Tiere sehr. In der Psychiatrie haben die immer zu mir gesagt ich solle in einem Altenheim arbeiten gehen weil ich mich da immer um die älteren Menschen gekümmert habe. Aber das Thema ist für mich seid Ende letztem Jahr erledigt das kommt für mich nicht mehr in Frage.Liebe Grüße
New Asha -
Liebe New Asha,
es tut mir leid dass du so eine schwere Zeit hattest, auch noch hast, und dir so liebe Menschen gestorben sind.
Es ist schön dass du da bist finde ich und ich hoffe, du findest im Schreiben etwas Trost und Klarheit...
mir hats geholfen und vielen Anderen auch!Ganz herzliche Grüße!
Malena -
Liebe Malena,
Danke für deine Wünsche.
Ich denke jeder hier hat oder macht eine sehr schwere Zeit durch. Es ist schön das dir das Forum weiter geholfen hat. Ich hoffe sehr das es mir auch so helfen wird. Obwohl ich die ganze Zeit mit Tränen in den Augen hier schreibe hoffe ich das es von mir die richtige Entscheidung war hier bei zu treten und zu wissen anderen Menschen geht es genauso wie mir und das tut mir im Herzen sehr leid. Ich würde am liebsten allen Menschen das leid nehmen damit es allen anderen gut geht. Aber diese Macht habe ich leider nicht.LG
New Asha -
Liebe Monika,
Ne das kann ich leider wirklich nicht. Ich komme aus Zeven das liegt zwischen Hamburg und Bremen.
Ja kann schon sein das ich dünnhäutig bin.
Dann Frage ich mich was ich für eine Aufgabe haben soll. Ich denke ganz oft ich darf nicht glücklich sein, weil dann immer irgendwas passiert.
Ich habe einen Dackel-Mix und einen Chiuaua.
LG
New Asha -
Ja das ist zu mindest eine Aufgabe. Aber das kann ja nicht das einzigste sein.
Lg -
Liebe New Asha,
hm, ich kann nur von mir schreiben...kam hierher weil ich lange die Trauer nur für mich alleine herumgetragen habe und das Gefühl hatte nicht darüber sprechen zu können, und hier konnte ich es.
Und die nächste Trauergruppe ist bei mir etwas weiter weg, insofern war das Forum hier perfekt.
Ich persönlich bin sehr froh hierher gefunden zu haben, und dankbar.
Die Menschen hier sind grundverschieden, und jeder für sich besonders.Es ist für mich auch so als wäre jeder mit seinem oder seinen geliebten Verstorbenen hier, denn wenn ich sie lese ist es so, dass mir diese geliebten Menschen auch so vertraut sind wie das schreibende Gegenüber.
Ich habe die Menschen hier als respektvoll, mitfühlend, herzlich und offen erfahren.
Das ist eine einzigartige und sehr schöne Erfahrung, alleine schon hier zu sein, auch ohne Antwort ist z.B. für mich auch schon Trost.Was manchmal komisch ist, ist die Öffentlichkeit. Man kapiert es ja nicht und kann nicht wirklich wissen wie viele das lesen, wahrscheinlich eh nicht viele, aber es ist natürlich ein Aspekt. Und natürlich dass man sich nicht persönlich sieht und spürt. Eben der virtuelle Aspekt mit allen Vor- und Nachteilen.
Dass man sich hier mit Menschen austauscht die auch offen zu ihrer Trauer stehen, wo man alles offen und frei sagen kann, sich nicht zurücknehmen muss in Puncto Trauer und Schmerz, finde ich persönlich sehr schön. Es ist ein Austausch von Person zu Person ein - ja , es ist ein alter Spruch "geteiltes Leid ist halbes Leid".
Dass du so dünnhäutig bist und dich das Leid überflutet, kann ich irgendwo nachvollziehen. Mir geht es so wenn ich in der Früh die Nachrichten höre. Im 1:1 Kontakt oder wie hier, im Austausch mit individuellen Menschen, ist es nicht so. Denn ich sehe und spüre dass jeder sein Leben trägt und meistert, aber man hält sich gegenseitig an der Hand wenn es Not tut oder - wie in einem Roman gelesen...
es ist wie Boote auf dem Wasser in der Nacht, man sitzt alleine drin, aber man sieht die Lichter der anderen Boote".Also so empfinde es ich.
Ich wünsche dir hier also eine gute und heilsame Erfahrung, dass du dich gut zu schützen weißt und das hier findest, was du brauchst. Kannst du das was dich zu sehr belastet, nicht überlesen?Ich freue mich mit dir wenn ich das so sagen darf, dass du diese ganz dunkle Phase mit dem Suizidversuch überwunden hast...und hier bist. Das ist sehr schön. Vielleicht kannst du dich hier ja Inspiration finden?
Du wirkst auf mich - vll. auch wegen deinem schönen Tattoo - wie ein kreativer Mensch.Liebe Grüße,
Malena -
Liebe Malena,
es ist komisch, denn eigentlich bin ich auch kein offener Mensch und als ich das hier gefunden habe, habe ich gedacht ich versuche es mal. Und ehrlich ich bin positiv überrascht. Und ich denke auch das dies ein Ort ist wo man sich aufgenommen fühlen kann. Und ich denke schon das was an dem Spruch wahres dran ist. Naja möchte ja auch gerne wissen wie es anderen geht und ich möchte auch versuchen für andere da zu sein. So wie ihr gerade für mich da seid. Das Schreiben an sich ist halt für mich auch eine Überwindung weil da auch vieles hoch kommt. Aber auf der anderen Seite ist es bestimmt auch gut das man es mal aussprechen kann und hier Menschen sind die einen wirklich verstehen können.
Mit meiner Phase ist es leider nicht so ganz vorbei, denn das bringt allein schon meine Erkrankung mit sich.
Kreativ? Den Adler habe ich mir stechen lassen weil mein Schatz die geliebt hat. Und das Herz darunter hat mir eine gute Freundin gezeichnet die mich halt so sieht mit dem kaputten Herzen.LG
New Asha -
Liebe New Asha,
ja - drum meinte ich dass es wichtig ist, so habe ich den Eindruck, dass du dich gut schützt.
Vielleicht spürst wann du wieder eine Pause machst oder ganz viel schreiben willst, vor allem was dir gut tut und ob es dir gut tut. Ich wünsche dir von Herzen dass es dir gut tut.
Das Forum ist immer da, aber wenn es ganz schlimm wird bei dir - aber das weißt du bestimmt - dann bitte ich dich Vorort Hilfe zu holen. Es waren schon Forenmitglieder z.B. im Spital, und das Forum bzw. die Menschen hier sind sehr liebevolle Begleitung, auch beim Gesundwerden oder einen schlimmen Zustand aushalten. Bitte schau gut auf dich!Mit lieben Grüßen!
PS ich hoffe ich darf das so sagen, es ist mir einfach wichtig! :24:
Das Schöne ist auch, dass das Forum sehr gut moderiert wird von zwei Psychologinnen/Psychotherapeutinnen, die sind ganz verschieden aber jede für sich eine Wucht -