Tipp - Therapie

  • Hallo Ihr Lieben
    Ich komme aus einem anderen Forum, lese bei Euch aber schon lange mit. Eure herzliche Art und Umgangsform begeistert mich seither. Ich habe im Februar meine, über alles geliebte, Frau an den Krebs verloren. Wie Ihr es ja leider auch alle kennt, bleibt uns nichts anderes übrig, als irgendwie damit umzugehen. Natürlich musste auch ich einen Weg wählen. Von `meinem` Weg (Therapie) habe ich in den gesamten Foren noch nie etwas gelesen. Ich möchte Euch das nicht vorenthalten und vielleicht ist es ja auch, für den Einen oder Anderen, interessant. Sie nennt sich IADC-Therapie und wurde von Dr. Allan Botkin entdeckt. Sie beruht auf der WHO anerkannten EMDR Therapie. Ich möchte Euch zwei Bücher empfehlen. Dr. Allan Botkin „Zwischen Trauer und Versöhnung“ und Dr. Juliane Grodhues „ Wie eine Welle vom anderen Ufer“. Ich befasse mich schon seit längerer Zeit damit und habe bereits einige Kontakte aufgebaut. Also, stellt mir auch gern Fragen oder informiert Euch im Netz.
    LG Kranich

  • Lieber Kranich!
    Willkommen hier, es tut mir leid, dass du deine Frau verloren hast. Ich habe auch im Februar meinen Mann verloren und kämpfe so dahin mit diesem neuen Leben.
    Da ich auch viel in Trauerbüchern lese, mich informiere über Wege der Trauer bei anderen, würde es mich sehr interessieren was das für eine Therapie ist.
    Ich werde dann im Netz nach Infos suchen.
    Oder kannst du in einigen Worten ein bisschen was schon selber erzählen?
    Lg Hedi

  • Lieber Kranich.


    Schön das du hier bist und ein herzliches Willkommen.
    Ich habe meinen Partner 2014 verloren, seit dem lebe ich so dahin. Mal gut , mal schlecht.
    Aber im großen und ganzen komm ich ganz gut klar, ich mache auch Therapie, meine Therapeutin macht das EMDR , wir haben es mal kurz probiert , war ganz schön intensiv...


    Deinen Büchertipp werde ich mir anschauen. Ich lese sehr gerne.


    Sei lieb gegrüßt. Lea

  • Liebe
    Hedi und Lea
    Danke für Euer nettes Willkommen


    IADC
    steht für Induced After Death Communication (Induzierte Nachtod Kommunikation)
    Die Methode kommt aus den USA genau wie EMDR. Das ganze funktioniert über
    Augenbewegungen. Wie der `Kontakt` entsteht ist unbekannt. Sicher ist nur, dass
    es Super hilft. Ich würde vorschlagen, dass Du Dir die Bücher und Bewertungen
    mal anschaust. Weiteres dann lieber über PN denn die „aggressive“ Benennung
    könnte andere schon abschrecken.
    LG

  • Lieber Kranich ,


    Ein herzliches Willkommen schön das du den Weg in dieses Forum gefunden hast auch wenn der Anlass traurig ist .
    Ich finde das sehr sehr gut mit Botkin , ich trete seit langen Jahren mit gegangenen in Kontakt daher erübrigt sich für mich diese Therapie .
    Allerdings ist es mit Sicherheit für viele trauernde eine große Hilfe. Das was man bedenken sollte ist jedoch das nicht jeder damit klarkommt und somit bei labilen Menschen die Gefahr besteht das Ängste ausgelöst werden, die Sie selber nicht mehr bewältigen können .
    Ich empfehle auch nicht jedem ein Medium aufzusuchen.


    LG Petra

  • Liebe Petra und Lea
    Bitte bringt Psychotherapeut und Medium nicht in eine Verbindung. Der Therapeut löst die Ängste; Schuldgefühle usw. vorher mit EMDR auf und kann auch im Nachhinein sofort reagieren, falls nötig. Im Vorgespräch, wird festgestellt, ob der Patient in der Lage ist, eine solche Behandlung machen zu können. Es gibt keinen bekannten Fall, welcher negativ geendet hat. Schaut Euch erst in Ruhe an was hier gemeint ist.
    Liebe Petra
    Dich beneide ich natürlich für Deine Fähigkeiten. Das ist doch, glaube ich, das was wir uns alle wünschen.
    LG Kranich

  • Lieber Kranich ,


    Ich weiß sehr wohl um was es geht , trotzdem muss ich dir sagen es ist nicht für jeden geeignet und das werden dir auch alle Therapeuten egal aus welcher Richtung bestätigen .
    Weißt du ich bin von sehr vielen Dingen überzeugt gerade im Bereich der Parapsychologie und den Grenzwissenschaften aber ich würde niemals versuchen jemanden davon zu überzeugen , im Gegenteil ich würde mir sehr wohl überlegen mit wem ich darüber spreche und mit Empfehlungen auf diesem Gebiet halte ich mich zurück .
    LG Petra

  • Lieber Kranich,
    herzlich willkommen bei uns und mein Mitgefühl zum Tod deiner Frau.


    Ich habe mich mit, da ich ein "EMDR-Fan" bin, auch mit IADC beschäftigt. Persönlich bin ich gegen Jenseitskontakte und Angebote von Medien, der IADC-Methode dagegen stehe ich dagegen sehr offen gegenüber, weil man sie - wie du schon sagst von der Technik und dem Therapieansatz nicht mit den Methoden von so genannten Jeseitskontaktmedien vergleichen kann. Durch IADC wird kein tatsächlich realer Kontakt mit Verstorbenen hergestellt, die Begegnung wird erlebt, entsteht allerdings aus dem Betroffenen selbst heraus und kann den Heilungsprozess der Trauer sehr unterstützen.


    @ alle hier: Wen dieser Ansatz interessiert: Botik lesen und schauen, ob das für euch gut klingt.
    AL Christine

  • Ich hab mich jetzt ein wenig eingelesen in die Materie (was halt so kurz möglich war).


    EMDR hatte ich schon vorher gekannt, ich habe da gleich nach Gerhards Tod in Erwägung gezogen einen "Kuraufenthalt" zu machen wo dies als Traumabewältigung angeboten wird.
    Ich habe es dann doch jetzt wieder verworfen.
    IADC klingt auch ganz interessant.


    Ich frage mich nur immer wieder, ob ich solche Therapien benötige oder nicht. Eigentlich habe ich das Gefühl, ich komme mit meiner "Trauerarbeit" alleine (und mit euch allen da), ganz gut voran. Dann manchmal möchte ich noch mehr machen. Aber oft denke ich, es ist nur der Wunsch, dass es mir schneller besser geht. (Da sind wir wieder bei der Geduld.)
    Wie haben das andere gemacht? Habt ihr gleich gewusst, was ihr braucht?


    Lg Hedi

  • Liebe Christine ,


    Warum verwundert es mich nicht das du ein Fan der Therapie bist , ganz einfach weil ich das vermutet habe ........
    Ich muss dir aber sagen das das ein wiederspruch in sich ist .
    Seriöse Mediums machen das eben für den hilfesuchenden , und es stimmt es ist nicht für jeden geeignet , genauso wenig wie diese Therapie wo du ein " Fan bist " du kannst nicht behaupten du bist bei Medien gegen jenseitskontakte , aber bei dieser Therapie nicht ..........
    Ich Finde diese Therapie für labile Menschen wesentlich schädlicher als alles andere und nur weil du ein Fan dieser Therapie bist heisst es noch lange nicht das diese gut ist ! !!! Sorry aber das ist meine Meinung , mache mir inzwischen über gewisse Dinge in diesem Forum so meine ganz eigenen Gedanken .
    Petra

  • Liebe Petra, liebe Kranich,
    mir scheint hier in eurer Diskussion eine Wortunterscheidung zu fehlen:


    Jenseitskontakt bei Medien und
    Nachtoderfahrung bei IADC


    Es ist für mich schon ein Unterschied, ob ich ein Medium aufsuche, das mir eventuell erzählt, was mir mein geliebter Mensch zu sagen hat, oder eine Erfahrung für mich bereitet, ihn zu spüren ODER
    ob ich zu einem Therapeuten gehe, der mich dahin begleitet in meinen Gedanken und Gefühlen noch einmal eine Erfahrung mit einem Menschen zu machen. Das hat für mich eher mit "Gedankenreisen" zu tun.


    Ich muss sagen, dass ich sehr skeptisch war, als ich das erste Mal von IADC hörte, weil ich auch einen Beigeschmack von Jenseitskontakten bekam. Bei genauerer Lektüre und einer Information von einer Therapeutin wurde ich aber über die Unterschiede aufgeklärt. Es ist auch ganz klar, dass mit dem Therapeuten zu aller erst abgeklärt wird, ob diese Methode auch für diesen Menschen passt. Und da sind wir uns einig. Es passt nicht für alle und es gibt doch eigentliche NICHTS, das für alle passt - oder?


    Ich würde mich sehr wohl dafür interessieren, liebe Petra, was dir in diesem Forum zu denken gibt.
    Ich weiß über deinen Unmut wegen der Schottlandurlaube und dem Platz, an dem sie eingestellt sind. Doch es klingt in deinem oberen Satz nach mehr....


    Ich wünsche euch allen einen guten Tag und hoffe, dass jedeR den eigenen Weg findet.
    LG. Astrid.

  • Liebe Hedi


    NEIN - TRAUER BRAUCHT KEINE THERAPIE! Davon bin ich überzeugt und oft ist es, wie du schreibst, nur der Wille, das Gras ein bisschen zu ziehen, damit es schneller wächst.


    Es gibt in der Trauer auch Situationen, in der Begleitung nicht mehr ausreicht.
    Und das kommt auf ganz viele Dinge an:


    Welche Ressourcen habe ich; Wie habe ich gelernt mit Schwerem umzugehen; Wie traumatisch waren die Umstände; Wie gut kann ich auf meine Bedürfnisse achten - spüre ich sie überhaupt; Wie stärke ich mich; Welche traumatisierenden Vorerfahrungen habe ich;


    Das sind nur ein paar wenige Teile, die wir Resilienzfaktoren nennen.


    Dann, wenn die Trauer in eine Krankheit abgleitet oder hineinwächst - z.B. eine Depression
    oder wenn vor der Trauer schon eine Krankheit da war und die Trauer davon nicht abgrenzbar ist, wie eben Borderline (weil uns das gerade auch begleitet)
    oder wenn....


    Wenn du mich fragst - ohne, dass ich auf die Ferne eine Diagnose stellen kann, darf, will; So wie du schreibst, gehst du deinen Weg durch die Trauer, suchst dir hier im Forum und im realen Leben deine BegleiterInnen. Du spürst den Schmerz in einer unendlichen Gewalt und dann spürst du die Befreiung davon. Beides nimmst du an, wie es ist. Manchmal schiebst du den Schmerz zur Seite, weil du arbeiten musst oder sonst etwas ansteht - und dann lässt du ihn wieder zu. Du gehst wandern und sorgst mit Entspannungsbädern für dich. Es kommt mir also nicht vor, als wäre da etwas krankhaft. Es scheint mir, du gehst deinen Weg und brauchst nicht Not-wendig-erweise eine Therapie. Therapie ist dann sinnvoll wenn sie eben die Not wenden kann. Trauer ist ein Zustand, der nicht gewendet, sondern nur durchlebt werden kann.


    Ich hoffe, das war jetzt nicht zu verwirrend.


    Lg. Astrid.

  • Liebe Astrid!


    Das war gar nicht verwirrend, das war sehr hilfreich für mich.


    Ich habe ja auch eine Freundin die Psychotherapeutin ist, sie hat ohnehin ein Auge auf mich (es ist aber natürlich eine Freundinnenbeziehung, keine Therapeutinnenbeziehung). Sie sieht das auch so wie du. Sie meint, ich spüre mich so gut und kann alles benennen, es annehmen, es wäre ein"gesunder Weg" der Trauer.


    Aber ja, wie immer bei mir, wäre da der Wunsch nach der Zaubertherapie, dem Zauberstab, damit das alles nicht so verdammt weh tut!
    Lg Hedi

  • Liebe Astrid ,


    Ich möchte hier öffentlich das nicht benennen denn das wäre nicht sehr gut für die anderen User denn es geht hier ja um Gefühle und schmerz und da passt meine Kritik nicht hinein . Ich schreibe dir aber gerne per pn was mir missfällt.


    LG Petra

  • Liebe more1307,
    wenn ich schreibe, dass ich ein "EMDR-Fan" bin, dann deshalb, weil ich schon so viele Erfolge durch diese Therapie-Form mitverfolgt habe. Ich behaupte aber nicht, dass EMDR für jeden gut ist. IADC ist eine Weiterentwicklung von EMDR, und wird häufig mit Jenseitskontakten verwechselt, gleichgesetzt oder vermischt, was nicht der Fall ist.


    Bei den Methoden von Jenseitskontakt-Medien spricht man von Cold-Reading bis hin zu Hot-Reading. Ich bin daher sehr skeptisch, rede es aber auch niemandem aus.


    Zum Thema Cold-Reading gibt es in der Rubrik "News" zwei Artikel:


    https://aspetos.com/de/post/jenseitskontakte-die-tricks-spiritistischer-medien/992


    [url]https://aspetos.com/de/post/geisterstunde-der-buehnen-spiritismus-von-paul-meek/975
    [/url]
    AL Christine

  • Liebe Christine ,


    Es ist nett von dir das du versuchst mir das nahe zu bringen , aber ich weiß was du meinst , jeder hat seine eigene Anschauung und Einstellung zu diesen Dingen , es irritiert mich nur wie sehr du dich darüber ereifferst wie super die EMDR Therapie ist ( böse Menschen könnten denken das du daran verdienst ) ich bin aber kein böser Mensch .
    Nur man sollte sich auch mit der Begeisterung für gewisse Dinge etwas zurück halten , sonst kann leicht ein falscher Eindruck entstehen gerade in solchen Dingen .
    Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag .


    LG Petra