Tod des Onkels

  • Mein Onkel ist erst vor kurzem verstorben.

    Ich bin immer noch sehr traurig und mache mir Vorwürfe, weil ich ihn in den letzten Jahren so selten gesehen habe.

    Meine Familie hat sich sehr zerstritten und ich konnte ihn daher auch auf keinen Familienfeiern sehen.

    Meine restlichen Verwandten haben mir verschwiegen, dass er unter einer schweren Krankheit gelitten hat.

    Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich ihn in der letzter Zeit sicherlich viel öfter besucht.
    Der plötzliche Tod und die damit verbundenen Vorwürfe machen die Trauer deswegen noch schlimmer für mich.

    Ich hätte gerne noch ein Gespräch mit ihm gehabt bzw. ihn vor seinem Tod nochmals gesehen.

    Der einzige Trost ist für mich zurzeit der Glaube an ein Wiedersehen nach dem Tod, aber man weiß ja leider nicht was danach kommt...:(

  • Hallo und guten Tag...ich begrüße dich hier...auch wenn die Umstände nicht schön sind...:30::30::30:

    Mach dir keine Vorwürfe...wofür... schade ist natürlich das du deinen Onkel nicht mehr gesehen hast...:24::24:.....

    Auch wenn du ihn nicht mehr sehen konntest ist er immer noch in deinem Herzen und ist noch in deiner Nähe... habe ihn Gedanken bei dir aber lasse ihn los...einfach los zu gehen...zu den anderen die uns schon voraus gegangen sind... denn halten wir unsere Lieben hier fest können sie nicht in die neue Welt gehen... ich weis...es tut sehr weh...sehr sogar...aber loslassen ist auch für uns eine Bearbeitung und Befreiung unserer Seele...:33::33::30::30:....

    Vorwürfe die andere machen...ja das kenne ich...austeilen können alle immer gut...Lasse das nicht an dich heran...nein...damit vergiftest du dir deine Seele...


    Es ist nicht leicht...aber ich kann dir nur aus eigener Erfahrung raten...."Lass die anderen reden..."


    Ich sende dir Kraft und Energie...du schaffst das und lasse dir nichts anderes sagen...:30::30::30::30::30:


    Viele Grüße

    Bulli2014:24::24:

  • Liebe N97I

    auch von mir ein herzliches Willkommen.


    Es ist traurig, wenn ein Mensch geht. Es wird schwerer, wenn sich noch Vorwürfe mit hinein mischen.


    Wäre es vielleicht ein Versuch wert, wenn du ihm jetzt einen Brief schreiben würdest. Mit all dem, was du ihm sagen wolltest, was du noch tun wolltest, wie sehr du ihn vermisst und wie traurig du bist. Dann gibst du den Brief in ein Kuvert und wenn die Zeit gekommen ist, kannst du ihn verbrennen. Oder du faltest ein Schiff daraus und legst es in einen Fluss. Je nachdem welches Bild für dich passt.


    Ja, wir wissen alle nicht, was nach dem Tod ist. Ich möchte dir nur sagen, dass es nicht verkehrt ist, an ein Wiedersehen zu glauben. Warum auch. Auch wenn danach nichts wäre, wenn dir heute diese Hoffnung Mut macht für das Leben, dann kann es nicht verkehrt sein.


    Ich wünsche dir einen erträglichen Tag

    Lg. Astrid.

  • Vielen Dank für eure Antworten Astrid und Bulli,


    das mit dem Brief ist eine gute Idee. Ich habe zwar schon einen geschrieben, den ich ihm beilegen durfte, dies hat mir wirklich sehr gut getan.

    Ich hoffe wirklich auf ein Wiedersehen. Zur Zeit befasse ich mich sehr viel mit diesem Thema.

    Bescheid weiß allerdings keiner genau darüber, aber ich glaube das ist auch gut so.

    Wenn es kein Leben nach dem Tod gäben würde, hätte ich irgendwie keinen Sinn mehr in meinem Leben.

    Der Gedanke, dass ich alle meine Verstorbenen Bekannten und Verwandten, Haustiere etc. nie mehr sehen werde macht mich fertig.


    Liebe Grüße

  • Liebe N97I,

    herzlich willkommen hier bei uns!

    Wir wissen wirklich nicht, was nach dem Tod kommt. Ob überhaupt etwas kommt... Aber gerade weil wir es nicht wissen, dürfen wir uns das vorstellen, ws für uns am Schönsten ist! <3

    AL Christine

  • Vielen Dank

    Liebe N97I,

    herzlich willkommen hier bei uns!

    Wir wissen wirklich nicht, was nach dem Tod kommt. Ob überhaupt etwas kommt... Aber gerade weil wir es nicht wissen, dürfen wir uns das vorstellen, ws für uns am Schönsten ist! <3

    AL Christine

    vielen Dank liebe Christine

    Und Danke für deine liebevolle Betreuung im Januar.


    Liebe Grüße

  • Liebe N97I,

    sehr gerne geschehen! <3

    Familienstreit ist immer furchtbar ..... Trotzdem: Ich wiederhole mich zwar andauernd damit, aber halt dir immer vor Augen: Schuldgefühle zu haben, das heißt nicht automatisch schuldig zu sein. Ich denke, dein Onkel hat schon gewusst, wie gerne du ihn hattest!

    Alles Liebe

    Christine

  • liebe "am Ende wird alles gut"<3


    habe mir erlaubt , dich so anzusprechen, weil es mehr von DIR ausdrückt wie N971...

    obwohl dass vielleicht die Baumnummer , wo dein Onkel begraben wurde ist...

    Dann hat sie doch eine sehr tiefe Bedeutung...


    ALLes was wir als Zeichen sehen ist eine schöne VER-BINDUNG

    alles Verbindende wünsche ich dir weiterhin

    deine Claudia Amitola

  • Habe heute mit einer Bekannten von meinem Taufpaten gesprochen und es kam alles wieder hoch.

    Sie wusste schon vorher von seiner Krankheit...da finde ich es noch gemeiner, dass mir nichts gesagt wurde :(

    Ich habe ihn so selten gesehen, dass der Gedanke mir das Herz bricht. Ich werde mir das nie verzeihen können.

  • Ich lese aus Deinen Zeilen heraus, dass Du Deinen Onkel wirklich gern hattest / hast. In manchen Familiensituationen ist es schwierig, ich kenne das von meiner Familie. Da wird dann so manches verhindert.

    Aber so wie Du schreibst denke ich, die Zuneigung war wechselseitig, er hat Dich auch gern gehabt. Und schon allein das kann so viel wert sein....

  • Liebe N97I

    Das Leben ist nicht fair. Ich denke diesen Satz können hier alle unterschreiben.


    Hast du eine Erinnerungsecke oder eine Erinnerungsschachtel für deinen Onkel?

    Da könntest du reelle Erinnerungsstücke hineingeben und auch Erinnerungsbriefe schreiben und dort aufbewahren.


    Ich wünsche dir einen angenehmen Tag

    Astrid.

  • Liebe N97I,

    ich glaube, es ist eine Mischung aus Familienstreit und Verleugnen der Erkrankung gewesen, warum du nicht früh genug davon erfahren hast. Auch die, die davon gewusst haben, haben nicht damit gerechnet, dass dein Onkel sterben wird, am wenigsten er selbst. Es war einer seiner besten Freunde, der wenige Stunden vor seinem Tod den Ernst Lage erkannt hat und das erste Mal auch deinen Onkel damit konfrontiert hat. Und dann ging innerhalb weniger Stunden alles furchtbar schnell.

    Und noch ein Gedanke: In deinem Alter besucht man Onkel und Tanten nicht so oft, da hat man einfach andere Dinge im Kopf ... Die Ausbildung, die Freunde, das Feiern .... und das ist gut so! Da muss man nicht dauernd bei uns Alten herumhocken ;)

    Mag sein, dass du deinen Onkel öfter besucht hättest, wenn du gewusst hättest, dass er schwer krank ist, aber diese Information hattest du einfach nicht... Und das ist/war einfach wirklich nicht deine Schuld!

    Gehst du manchmal an sein Grab und hältst Zwiesprache mit ihm?

    AL Christine:24:

  • Liebe N97I,

    nein, im Wesentlichen nur das, was ich dir im Beitrag vorher geschrieben habe: Dass es die letzten Tage vor seinem Tod einfach sehr schnell schlechter wurde und keiner wirklich damit gerechnet hat, dass dein Onkel sterben wird. Nur eben besagter Freund erkannte am Abend vor seinem Tod den Ernst der Lage. Ich denke, er hat die Zeichen erkannt, weil er beide Eltern vor nicht allzulanger Zeit an Krebserkrankungen verloren hat und in den letzten Stunden bei ihnen war. Dein Onkel war wohl einer, der bis kurz vor seinem Ende, den Tod verleugnet hat. So zumindest hatte es für mich den Anschein. Auch für seine Mitarbeiter kam sein Tod völlig unerwartet. Ich habe vorgestern eine seiner Mitarbeiterinnen getroffen und darüber gesprochen: Sie waren völlig unvorbereitet. Es war klar, dass er krank war, aber nicht dass er sterben wird. Er war ja bis zum Schluss arbeiten ...

    Ich weiß, dass das nicht einfach ist, aber bitte mach dir keine Vorwürfe. Dein Onkel war ein klasse Kerl, aber er hätte ja auch auf dich zugehen können. Es liegt sicher nicht an dir. Die Gesamtsituation ist halt einfach eine wirklich schwierige gewesen!

    :24:

    AL Christine