Urne zu Hause - Deutschland sagt nein!

  • Eine Frage in die Runde:

    Habt Ihr gewusst, dass Deutschland eins der einzigen Länder in Europa ist, in dem Mann die Asche einer verstorbenen geliebten Person nicht zu Hause aufbewahren darf?


    Ich finde es ist ein Unding, das einem dieser Weg zu trauern vorenthalten wird. Es gibt zwei Personen in meinem Leben, wo ich jetzt schon weiß, dass die Urne bei mir zu Hause mehr Sinn für meine Trauerbewältigung machen würde.


    Wie geht es Euch damit?

  • ich weiss... LEIDER...

    einziger Trost . Bestattungsunternehmen bieten diese kleinen Gedenkurnen an , darin ist ein kleiner Rest Asche... Dass habe ich sowohl von meinem Lebensgefährten als auch, da es im gleichen Monat und Jahr war, von meinem Vater...

    Definitiv bekommt man ja nicht die Urne ausgehändigt... Auch bei der Bestattung im kommunalen Ruhewald von meinem damaligen Wohnort Beulich, durfte ich nur die Urne meines Lebensgefährten zum Andachts platz und dann zum Baum tragen... aber der Bestatter muss !!! dabeisein...


    Ich wohne ja jetzt in Schweden und hier ist es auch völlig anders . Die Urne von der verstorbenen Frau meiner Partnerin ist uns im Krematorium ausgehändigt worden ...allerdings , da es eine Seeverstreuung im Storsjön war, musste vorher der Antrag gestellt werden...

    Die Bestatterin hat sogar für eine grosses Motorboot gesorgt...

    die leere Urne steht jetzt hier bei uns ...an einem sehr schön hergerichteten Gedenkplatz im Haus...

  • Ich wohne ja jetzt in Schweden und hier ist es auch völlig anders . Die Urne von der verstorbenen Frau meiner Partnerin ist uns im Krematorium ausgehändigt worden ...allerdings , da es eine Seeverstreuung im Storsjön war, musste vorher der Antrag gestellt werden...


    Die Bestatterin hat sogar für eine grosses Motorboot gesorgt...

    die leere Urne steht jetzt hier bei uns ...an einem sehr schön hergerichteten Gedenkplatz im Haus...

    das ist toll, das will ich auch: meine asche in einen schwedischen see streuen lassen!

  • liebe Sonja <3 und alle "Alleinstehenden"<3


    alles , was man möchte, bis in Kleinigkeiten kann man ja testamentarisch hinterlegen... oder mit dem Bestatter vorher schon besprechen und auch dort hinterlegen...

    Gut , was mir in Schweden an Hand der Grabsteine aufgefallen ist... entweder sterben die Menschen relativ jung ( an Krebs) oder sie werden sehr alt....


    Ich hoffe das ich bei relativ:!:guter Gesundheit:!: das hohe Alter erreiche...<3<3<3<3

  • Lieber Benni,

    ich bin ganz deiner Meinung!

    Nur: man kann das Gesetz ganz einfach umgehen, indem man einen Grabplatz in der Oase der Ewigkeit erwirbt:


    Oase der Ewigkeit


    Du bekommst dann die Befungnis die Urne selbst dorthin zu bringen, offen bleibt, wann du sie dorthin bringst: wenn du es irgendwann einmal machen möchtest, kannst du das immer noch machen, wenn du es nie machst, ist auch gut. Du erhältst die schriftliche Transportbefungnis und nachdem du bezahlt hast, die Bestätigung für den Grabplatz, der als offizieller Beisetzungsort gilt und den du Behörden auf Verlangen vorlegst.


    GLG

    Christine

  • Meine Denkweise ist da anders... Ich könnte es mir nicht vorstellen, die Urne eines Verstorbenen bei mir Zuhause aufzubewahren... Ich kenne auch niemanden, der es "so haben möchte".

    Bei uns gibt es noch aus der Kriegszeit ein Familiengrab. (Erdbestattung) 3 Vorfahren von mir sind bei einem Bombenangriff (Haus meiner Großeltern) ums Leben gekommen... Auch "ich möchte" in dieses Grab...

    Ich kenne wohl manche, die eine Seebestattung wünschen.

    Mögen die Seelen ALLER ihren Frieden finden!!!


    Liebe Grüße

    Sunset

  • von der Oase der Ewigkeit habe ich leider auch nichts gewusst... Leider...

    liebe Maria <3 und ebenso ALLE ansprechend<3


    Wie ich jetzt endgültig nach Schweden ging , habe ich einen Kieferzapfen mitgenommen...obwohl wir hier ja reichlich Kiefern haben und habe ihn hier eingepflanzt. Er stammt von einer der Kiefern , die rund um die Buche wachsen , wo seine Urne jetzt langsam zerfällt....


    Wenn man einen eigenen Garten hat , kann man ja auch eine Pflanz für den geliebten Gegangenen dort hineinpflanzen...


    Ich hoffe auch SEHR , dass sich das doch so allgemein ändert ....

  • Liebe alle,

    als Bestatterin werde ich sehr häufig mit dem Wunsch Angehöriger "Urne zuhause" oder "Asche verstreuen" konfrontiert. Auch in Österreich, besonders in Tirol, sieht das der Gesetzgeber nicht vor, was ich sehr bedaure. Zwar bin ich ein Friedhofs-Fan, ich liebe Friedhöfe!, möchte aber meine Familie nicht dazu verdonnern meine Asche dereinst dort beisetzen zu müssen, wenn sie das nicht will. Nicht jeder kann mit einer Grabstätte auf einem Friedhof was anfangen.


    Wenn Angehörige mit diesem Wunsch zu mir kommen, dann bespreche ich sehr ausführlich, warum sie die Asche zuhause haben möchten oder verstreuen möchten. Manchmal ist das nur so eine erste romantische Idee, die dann bei genauerer Betrachtung gar nicht stimmig ist für die Familie - Viele Menschen brauchen letztlich doch einen Platz zum Trauern, der nicht gerade im Blickfeld liegt. Einige brauchen die Urne aber zuhause - zumindest eine Zeit lang. Andere können nur damit gut weiterleben, wenn sie keinen Platz haben, weil sie das einengend empfinden und dann muss man eine Lösung finden, die gesetzlich gangbar ist. Mit oben beschriebenen Angebot ist es möglich, die Asche darf in der Schweiz übrigens auch durch Angehörige verstreut werden.


    AL Christine

  • Meine Gedanken sind auch folgende:

    Ich glaube, wir müssen den Verstorbenen "los lassen"... Die Urne Zuhause aufbewahren - vielleicht "stören wir den Ablösungsprozess" von unserem Sein hier und dem Jenseits?


    Liebe Grüße

    Sunset