Liebe Gabi,
erste Anzeichen der Demenz gibt es schon seit ein paar Jahren.
Inzwischen ist die Diagnose gestellt.
Der Krankheitsverlauf schreitet unaufhaltsam voran.
Er kann sich unterhalten, erkennt uns noch,
aber erzählt zunehmend Dinge, die nicht der Realität entsprechen.
Er findet sich in fremder Umgebung nicht mehr zurecht und auch nicht mehr nach Hause.
Meine Mutter will es nicht wahrhaben
und versucht die Krankheit zu vertuschen, was natürlich schwer möglich ist.
Sie möchte keine Hilfe annehmen.
Ich möchte, dass sie in eine Selbsthilfegruppe geht oder es wenigstens versucht,
um sich auszutauschen.
Sie möchte das aber nicht, redet nicht darüber.
Für mich ist es durch die weite Entfernung schwer, ihr unter die Arme zu greifen.
Da ist auf der einen Seite meine Mutter, die Hilfe benötigt, aber auch mein Vater, dem sie durch ihre Ungeduld " falsch" behandelt, den ich durch seine Krankheit immer mehr " verliere".
Dieser starke Mann, der immer der Anker für mich war, der immer einen Rat hatte, immer alles wusste.
Hat es dein Mäuschen heute wieder geschafft, dich um den Finger zu wickeln,
oder bleibst du hart?
Muss sie mindestens zwei Kilo abnehmen, oder soll es noch mehr sein?
Ich habe immer den Eindruck, Cara frisst ihr Futter nur, weil sie es muss
und nichts anderes bekommt,
obwohl sie natürlich aus dem Tiefschlaf erwacht, wenn sich die Kühlschranktür bewegt.
Ich wünsche dir nun einen angenehmen Tag.
Liebe Grüße
Petra