Liebe Gabi,
nein, Rosi hat mir nie etwas vorgeworfen.
Aber ich sehe ihr unendliches Leid vor Augen, in ihren Augen.
Sie wusste, dass ich nicht loslassen konnte.
Sie wusste, dass ich leide, obwohl ich mich immer bemühte, positiv zu DENKEN.
Wie konnte ich einer liebenden Frau etwas vormachen.
Einer Frau, die jede Mimik und Körperhaltung deuten konnte.
Wir verstanden uns ohne Worte.
Natürlich liebte mich Rosi bis zum letzten Atemzug und liebt mich weiter.
Du hattest mit Mick alles besprochen.
Trotzdem Zweifel in deinem Kopf.
Wir hatten NICHTS besprochen.
Wir hofften auf ein paar Jahre.
Die Krankheit zeigte uns die Zeit.
Ich wollte es nicht wahr-haben, Rosi wusste es, fühlte es.
Nur so, wie und wo Rosi sterben musste, das war nicht in ihrem Sinn.
Deshalb immer ihr Wunsch.
Bei uns, zu Hause.
Ich war nicht in der Lage, diesen Wunsch zu erfüllen.
Ich weiss, dass Rosi mich trotzdem versteht.
Ich verstehe mich nicht.
Werde es nie verstehen.
Werde es nie ergründen können.
Aber Rosi liebt mich immer noch, so wie ich Rosi liebe.
Wieder ein wirrer Text, die Gedanken flattern, aber DU verstehst, was ich meine.
Liebste Grüße und auch Umarmung,
Uwe.