Meine Liebste ist gestorben. Nur noch Leere und Verzweiflung

  • Ihr Lieben,


    leider war ich ein paar Tage außer Gefecht gesetzt. Die Völlerei in München mit Schweinebraten, Spanferkel und Bratwürsten hat ihren Tribut eingefordert und so hat mich ein akuter Gichtanfall außer Gefecht gesetzt. Unglaubliche Schmerzen waren das, das brauch ich nicht noch einmal. Jetzt wird die Ernährung umgestellt. Gerade jetzt kann ich das gar nicht brauchen, wir wollen übermorgen eine Wanderung durch Wutach- Gauchach- und Enge Schlucht machen.


    A. hat sich aus Solidarität eine Nierenentzündung zugezogen und so konnten wir uns am Wochenende gegenseitig die Ohren volljammern. Ihren Alkoholkonsum hat sie derzeit im Griff.


    Mental geht es mir derzeit recht gut, obwohl ich noch häufig an Silvia denke. Aber jetzt überwiegen die positiven Erinnerungen.


    Liebe Grüße

    Josh

  • Lieber Josh,


    es freut mich auch, dass es Dir gesundheitlich wieder besser geht. Und dass es Dir auch mental gut geht.


    Und es freut mich ebenso, dass A. den Alkoholkonsum momentan, und hoffentlich auch in Zukunft, im Griff hat.


    Liebe Grüße

    So wie es gestern war, wird es nie mehr sein. Und heute kann ich nur ertragen, wenn ich nicht an morgen denke.

  • lieber Josh :),



    mhhh, zuviel Schwein ... ist nichts bei Gicht , sind's doch auch keine Glücksschweine gewesen ;-).


    Puhhh, zum Glück geht's dir nun wieder besser !


    Schön, dass ihr euch trösten konntet &&& auch gem. jammern ?(.


    Eure Wanderung holt ihr bei bester körperlicher Gesundheit einfach nach !


    Liebe Grüße

    Stille Perle

  • Stille Perle, Shiva und Josef, ich danke euch.


    Leider liegt A. seit gestern aufgrund ihrer Nierenentzündung im Krankenhaus. Als ich sie besucht habe, traf ich Silvias Onkologin, welche gerade Feierabend machte. Sie sprach mir noch ihr Beileid aus und ich habe mich noch eine Weile mit ihr unterhalten. Sie ist einfach eine Seele von Mensch und die einzige Ärztin, zu welcher wir Vertrauen hatten. Das Gespräch hat mich noch einmal sehr aufgewühlt und ich musste dann erst noch mental herunterfahren, ehe ich A. besuchen konnte.


    Dazu plagt mich leider immer noch die Gicht.


    Liebe Grüße

    Josh

  • lieber Josh,


    ohhjjaa, das glaube ich dir !

    Das hätte mich auch innerlich arg "aufhewirbelt & berührt".

    Trotzdem tat es dir sicher auch sehr gut !?


    Mhhh, diese Gichtanfälle dauern leider länger, kenne ich von meinem Vater :(.

    Weiterhin gute Besserung :)


    Die Mittagspause ist nun leider schon wieder vorbei, bin heute bei dem trüben Wetter in Baden-Württemberg , auch etwas trübselug und antriebslos heute "unterwegs".


    Liebe Grüße

    Stille Perle

  • Josef und Stille Perle, ich danke euch.


    Gestern war das Wetter in Ba-Wü ja herrlich, obwohl ich den ganzen Tag im Krankenhaus war. Aber wir konnten uns mal kurz in die Sonne setzen.


    Heute statte ich der Onkologie einen kurzen Besuch ab, ich möchte den Pflegerinnen und Silvias Ärztin ein paar kleine Geschenke vorbeibringen, als Dank für die gute Betreuung. Das wird noch einmal ein schwerer Gang. Und ja, es hat auch gut getan, mit der Ärztin zu reden.


    A. liegt immer noch im Krankenhaus. Sie zeigt keinerlei Entzugserscheinungen, also scheint sie zumindest keine Spiegeltrinkerin zu sein, was mich etwas beruhigt. Gestern war sie sehr traurig, weil ihr Sohn sie immer noch nicht besucht hat. Ich habe ihr dann Backgammon beigebracht und konnte sie dadurch etwas ablenken.


    Meine Gicht scheint etwas nachzulassen, wirklich fit bin ich aber immer noch nicht. Nachher gehe ich auf den Friedhof, ich war diese Woche leider noch nicht dort.


    Liebe Grüße

    Josh

  • Lieber Josh,

    für den Besuch auf der Onkologie wünsche ich dir viel Kraft. Es wird, wie du schreibst sicher ein schwerer Gang werden und kann doch wieder manches in Bewegung bringen.


    Wünsche dir auch, dass deine Gicht bald ganz abgeklungen ist und du dich wieder fit fühlen darfst.


    Lg. Astrid.

  • Danke, Astrid und Josef.


    Gerade habe ich Silvia ein paar Rosen ans Grab gebracht, dann die Geschenkpakete gekauft und eine Karte für die Onkologin geschrieben. Jetzt steht der schwere Gang bevor. Aber dadurch schließe ich wieder ein Kapitel ab, welches ich lange vor mir her geschoben habe. Schritt für Schritt...


    An der Tankstelle habe ich noch Silvias jüngste Tochter getroffen. Sie meinte, ich hätte furchtbar abgenommen. Ja, das waren ca. 15 kg in den letzten drei Monaten. Am Sonntag bin ich zur Kommunion eingeladen. Mal schauen, ich weiß noch nicht, ob ich hingehe.


    Liebe Grüße

    Josh

  • Lieber Josef,


    danke, es geht so einigermaßen. Gestern war es schon noch einmal hart. Zunächst musste ich die Onkologie suchen, das Krankenhaus wird derzeit umgebaut. Die Krankenpflegerinnen haben mir auch noch ihr Beileid ausgesprochen und manche von ihnen hatten feuchte Augen. Auch mir kamen die Tränen.


    Ich musste danach erst ein bisschen herunterfahren. Dann habe ich A. besucht, sie wird heute aus dem Krankenhaus entlassen.


    Heute ist nicht so mein Tag. Vielleicht liegt es an dem trüben Wetter, vielleicht auch am gestrigen Tag, ich weiß es nicht.


    Liebe Grüße

    Josh

  • Lieber Josh,

    warum weißt du nicht, ob du zur Kommunion gehen willst?

    Habe ich es falsch im Kopf, dass du dich über die Einladung sehr gefreut hast?

    Was hindert dich?

    Was wäre schön?


    Schau gut auf dich. Lg. Astrid.

  • Danke, Josef und Astrid.


    Ja, ich habe mich über die Einladung gefreut, weil es mir zeigt, dass Silvias Tochter an mich gedacht hat. Aber ich habe nicht wirklich Lust, da in die Kirche zu sitzen. Mein Verhältnis zu Gott ist derzeit eher gestört. Außerdem wird mir von Weihrauch übel.


    Vielleicht liegt es aber auch nur am derzeitigen Mistwetter und der damit verbundenen schlechten Stimmung.


    Mal schauen, bis Sonntag habe ich ja noch ein bisschen Zeit.


    Liebe Grüße

    Josh

  • Lieber Josh,


    das mit dem gestörten Verhältnis zu Gott kann ich nachempfinden... Als im März (?) eine Messe für meinen Partner gelesen wurde, bezahlt von irgendjemandem aus seiner Verwandtschaft, bin ich auch nicht hin. Das hat in meinen Augen so etwas von neuzeitlichem Ablasshandel. Damit kann und konnte ich mich überhaupt nicht identifizieren. Es hätte mir nicht gut getan, also habe ich gekniffen. Den Grund habe ich verschwiegen, ich wollte seiner Familie ihren Glauben nicht kaputt machen.


    Spüre in Dich, ob es Dir guttun würde oder nicht, hinzugehen. Es muss DIR guttun, es geht nicht um irgendwelche Konventionen oder Erwartungen.


    Liebe Grüße

    So wie es gestern war, wird es nie mehr sein. Und heute kann ich nur ertragen, wenn ich nicht an morgen denke.

  • Danke Shiva,


    so werde ich es auch machen. Ich werde recht spontan entscheiden und die Entscheidung von meiner Tagesform abhängig machen.


    Liebe Grüße

    Josh