Beiträge von Josh

    Hast du mit deiner Silvia über euer weiteres Leben geredet? Hat sie sich für dich jemand neues gewünscht?

    Liebe Farah,


    nein, wir haben nicht über unser weiteres Leben geredet. Wir haben aber auch nicht über ihren bevorstehenden Tod geredet. Sie hat ihre Krankheit drei Jahre lang verdrängt. Das war ihre Art, damit umzugehen und ich habe ihr ihren Willen gelassen.



    Hat man nicht dauernd ein schlechtes gewissen ?

    Nein, das hatte ich eher selten, mittlerweile überhaupt nicht mehr. Meine neue Partnerin ist ebenfalls Witwe und wir können glücklicherweise offen über unsere verstorbenen Liebsten miteinander reden. Das tut uns beiden sehr gut und bindet uns noch mehr aneinander. Und es fühlt sich sehr, sehr gut an. Gerade jetzt, wo die Welt aus den Fugen gerät, sind wir unglaublich froh, dass wir einander haben. Ich bin der Überzeugung, dass wir beide durch unsere Verluste erst zu solch einer innigen Beziehung fähig sind; zu dem wurden, was wir heute sind.


    Liebe Grüße

    Josh

    **ist er im Himmel ein Engel und sieht herab und wartet auf mich ??? ---> wie schlimm ist es dann eigentlich, die Zeit, bis ich komme ist noch so lange hin und was ist wenn ich mich neu verliebe, wartet er dann im "himmel" auf mich und ich komme aber mit jemand neues ? (das hat er sich SEHR für mich gewünscht, dass ich nicht alleine bleibe in meinen jungen Jahren)

    Herzlich willkommen, auch wenn der Anlass dazu sehr traurig ist.


    Da ich mich nach dem Tod meiner Silvia neu verliebt habe, habe ich mir diese Frage auch schon gestellt. Meine Gedanken dazu: Sollte es einen Himmel geben, gibt es dort eine allumfassende Liebe, welche nicht auf einzelne Personen begrenzt ist. So, und nur so stelle ich mir den Himmel vor.


    Ob es diesen Himmel jedoch tatsächlich gibt, kann ich Dir nicht sagen. Aber davon träumen darf man ja...


    Ganz liebe Grüße

    Josh

    Der Dichter Novalis hat zu diesem Thema dieses schöne Gedicht geschrieben:


    Das Lied der Toten

    Lobt doch unsre stillen Feste

    Unsre Gärten, unsre Zimmer,

    Das bequeme Hausgeräte,

    Unser Hab und Gut.

    Täglich kommen neue Gäste,

    Diese früh, die andern späte.

    Auf den weiten Herden immer

    Lodert neue Lebensglut.


    Kinder der Vergangenheiten,

    Helden aus den grauen Zeiten,

    Der Gestirne Riesengeister

    Wunderlich gesellt,

    Holde Frauen, ernste Meister,

    Kinder und verlebte Greise

    Sitzen hier in einem Kreise,

    Wohnen in der alten Welt.


    Keiner wird sich je beschweren,

    Keiner wünschen, fortzugehen,

    Wer an unsern vollen Tischen

    Einmal fröhlich saß.

    Klagen sind nicht mehr zu hören,

    Keine Wunden mehr zu sehen,

    Keine Tränen abzuwischen;

    Ewig läuft das Stundenglas.


    Süßer Reiz der Mitternächte,

    Stiller Kreis geheimer Mächte,

    Wollust rätselhafter Spiele,

    Wir nur kennen euch.

    Wir nur sind am hohen Ziele,

    Bald in Strom uns zu ergießen,

    Dann in Tropfen zu zerfließen

    Und zu nippen auch zugleich.


    Uns ward erst die Liebe Leben;

    Innig wie die Elemente

    Mischen wir des Daseins Fluten,

    Brausend Herz mit Herz.

    Lüstern scheiden sich die Fluten,

    Denn der Kampf der Elemente

    Ist der Liebe höchstes Leben

    Und des Herzens eignes Herz.


    So in Lieb und hoher Wollust

    Sind wir immerdar versunken,

    Seit der wilde trübe Funken

    Jener Welt erlosch.

    Seit der Hügel sich geschlossen

    Und der Scheiterhaufen sprühte,

    Und dem schaudernden Gemüte

    Nun das Erdgesicht zerfloß.


    Zauber der Erinnerungen,

    Heilger Wehmut, süße Schauer

    Haben innig uns durchklungen,

    Kühlen unsre Glut.

    Wunden gibts, die ewig schmerzen,

    Eine göttlich tiefe Trauer

    Wohnt in unser aller Herzen

    Löst uns auf in eine Flut.


    Und in dieser Flut ergießen

    Wir uns auf geheime Weise

    In den Ozean des Lebens

    Tief in Gott hinein;

    Und aus seinem Herzen fließen

    Wir zurück zu unserm Kreise,

    Und der Geist des höchsten Strebens

    Taucht in unsre Wirbel ein.


    Könnten doch die Menschen wissen,

    Unsre künftigen Genossen,

    Daß bei allen ihren Freuden

    Wir geschäftig sind:

    Jauchzend würden sie verscheiden,

    Gern das bleiche Dasein missen, -

    Oh! die Zeit ist bald verflossen,

    Kommt, Geliebte, doch geschwind!


    Helft uns nur den Erdgeist binden,

    Lernt den Sinn des Todes fassen

    Und das Wort des Lebens finden;

    Einmal kehrt euch um.

    Deine Macht muß bald verschwinden,

    Dein erborgtes Licht verblassen,

    Werden dich in kurzem binden,

    Erdgeist, deine Zeit ist um.


    Viele Grüße

    Josh

    Wir haben nach diesem dunklen und trüben November endlich die Sonne genießen können. Es war ein schönerer Start in die Weihnachtszeit als jeder Weihnachtsmarkt dieser Welt.


    Ich wünsche euch allen eine erträgliche Adventszeit.





    Viele Grüße

    Josh

    Dennoch habe ich das deutliche Gefühl, dass da noch etwas vor mir liegt: ein Loslassen, ein Abschließen, ein Aussortieren (was darf gehen, was soll gehen, was nehme ich mit). Das seltsame ist nur, ich mache das offenbar auf andere Weise. Nicht so, wie hier so häufig und zu Herzen gehend beschrieben. Anders - aber trotzdem notwendig.

    Liebe StillCrazy,


    wow, da sprichst Du mir aus der Seele, in exakt dieser Situation befinde ich mich auch derzeit. Ich denke gerade sehr oft an Silvia. Manchmal habe ich das Gefühl, dass noch irgend etwas fehlt, irgend etwas erledigt werden muss. Ich bin derzeit häufig in einer etwas melancholischen Stimmung, keine wirkliche Trauer, aber Melancholie. Ein Teil davon ist bestimmt der Jahreszeit geschuldet, der November ist für mich gemeinsam mit dem Februar einer der schlimmsten Monate des Jahres. Andererseits kamen vor genau einem Jahr bei Silvia die ersten Anzeichen, dass der Tumor wieder wächst. Und ich denke gerade häufig an diese Zeit zurück.

    Und da frage ich mich: wie soll das in meinem Fall gehen?

    Ich weiß es nicht. Das wirst Du mit der Zeit und mit Hilfe Deiner Therapeutin hoffentlich bald herausfinden. Du hast Deinen Rudi eine lange Zeit durch sein Leben, durch seine Krankheit bis hin zu seinem Tod begleitet, das muss einfach Spuren hinterlassen. Spuren, welche wertvoll sind, Spuren, welche schmerzhaft sind. Du siehst vermutlich die Welt mit anderen Augen.


    Meine Therapeutin ist D., welche ja auch bereits solch einen Verlust durchleben musste und welche großes Verständnis und immer ein offenes Ohr für mich hat. Sie ist der Meinung, dass dieser Prozess mich noch eine ganze Weile begleiten wird.


    Ich bin glücklich, sie an meiner Seite zu haben.


    Liebe Grüße

    Josh


    P.S.: Ich finde es schön, wie Du Dich dem Leben zuwendest und ebenfalls Verständnis bei H. findest. Ich wünsche euch alles Glück dieser Erde.

    Vielleicht heisst loslassen auch einfach "nur" sich selbst irgendwann das Recht raus zu nehmen wieder glücklich zu sein.

    Ja, so ist es.


    Ich kann mittlerweile wieder glücklich sein. Das bedeutet nicht, dass ich Silvia losgelassen habe. Sie wird immer Teil meines Lebens bleiben. Aber die Trauer bestimmt nicht mehr meinen Alltag. Silvia bekommt jetzt bewusst Raum und Zeit für meine Gedanken an sie. Wenn ich an ihrem Grab bin. Jeden Abend ein paar liebevolle Gedanken, wenn ich ins Bett gehe. Die Trauer bestimmt nicht mehr mein Leben, sondern ich bestimme, wann ich trauere. Das klappt nicht immer, manchmal gibt es Ereignisse, welche triggern. Diese sind selten und meist von kurzer Dauer.


    Aber ich habe mein Leben im Griff und bin glücklich. Ohne diesen Verlust würde ich mein Glück vermutlich gar nicht als solches wahrnehmen können.


    Liebe Grüße

    Josh

    Ihr Lieben,


    vor etwas mehr als 7 Monaten habe ich mich hier im Forum angemeldet. Damals war ich voller Verzweiflung, voller Schmerzen über Silvias allzu frühen Tod. Ich konnte mir damals meinen Kummer von der Seele schreiben und fand jede Menge Zuspruch und Verständnis. Dafür möchte ich euch allen noch einmal aus ganzem Herzen danken. Dieses Forum war eine sehr große Hilfe für mich.


    Vieles ist seither passiert. Viel Schönes, viel Trauriges, aber alles hat mich dahin gebracht, wo ich jetzt stehe.


    Zunächst war ich in tiefster Trauer versunken. Ich war im Robotermodus und funktionierte in der Arbeit irgendwie, aber sobald ich daheim war, ließ ich mich hängen. Ich verweigerten nahezu jeden Kontakt zur Außenwelt und aß nichts mehr. Innerhalb von 6 Wochen verlor ich 15 kg Gewicht. Ich weigerte mich zu leben, hatte die Medikamente, welche das Palliativteam vergessen hatte, mehrfach vor mich hin gestellt, alleine meine zwei Katzen hielten mich davon ab, einfach Schluss zu machen.


    Dann war da die kurze Beziehung mit A. bei welcher ich schon von Beginn an ein seltsames Gefühl hatte, welches sich dann leider bewahrheiten sollte. Aber ich bin A. trotz allem dankbar, hat sie mich damals doch aus meinem Trauerloch wieder hin zum Leben geführt. Ich denke heute ohne Groll an sie zurück. Auch das war eine sehr lehrreiche Zeit für mich, selbst wenn sie mit vielen Höhen und noch mehr Tiefen verbunden war.


    Nach dem Ende dieser kurzen Beziehung lernte ich, wieder mit mir alleine umzugehen. Während dieser Zeit beschloss ich, mein Leben grundlegend zu ändern, alte Wege zu verlassen und neue Menschen kennenzulernen. Ich begann langsam, mich für die Welt zu öffnen. Viel zu lange war ich in meinen Strukturen gefangen, viel zu lange hatte ich mich Neuem gegenüber verschlossen. Damit sollte nun Schluss sein. Und es klappte ausgezeichnet. Mit kindlicher Neugier begann ich eine neue Welt, neue Menschen für mich zu entdecken.


    Da lernte ich D. kennen, eine wundervolle Frau, welche ebenfalls verwitwet ist. In ihr entdeckte ich eine Seelenverwandte und wir wurden sehr schnell ein Paar. Wir führen gemeinsam eine wundervolle Beziehung voller Zärtlichkeiten, Nähe und Vertrauen. Wir lachen und weinen gemeinsam, wir genießen unser Leben und achten auf uns und unsere Liebe. Wir reden auch ab und zu über unsere verstorbenen Partner. Wir verstehen uns einfach sehr, sehr gut und wir lieben uns sehr und gehen achtsam miteinander um.


    Mittlerweile planen wir unser weiteres gemeinsames Leben und ich werde in absehbarer Zeit den Wohnort wechseln um mit ihr und ihrem Sohn zusammenzuleben. Nächstes Jahr wollen wir heiraten.


    Vergangenes Wochenende war ich mit D. in ihrem Heimatort und durfte dort ihre sehr nette Familie kennenlernen. Falls Uwe mitliest: Bei einer Wanderung dort oben haben wir von einem kleinen Berg aus den Solling gesehen.


    Ja, das Leben mit D. ist herrlich. Das Leben hat mich wieder, nein, es hat mich sogar viel, viel intensiver wieder als jemals zuvor.


    Und Silvia? Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an sie denke. Aber ich verschaffe ihr dafür bewusst einen gewissen Raum, die Gedanken an sie dominieren schon lange nicht mehr meinen Alltag. Meistens denke ich an die schöne Zeit zurück, nur selten denke ich noch an ihre Krankheit und an ihren Tod. Ich weiß, sie schaut mit einem Lächeln auf D. und mich. Ich bin dankbar für ihre Liebe, dankbar für die gemeinsame Zeit und auch dankbar, dass ich bis zuletzt bei ihr sein konnte. Silvia, ihre Krankheit und ihr Tod haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Ein neugieriger, lebensfroher, weicher, einfühlsamer Mensch, welcher mittlerweile um die wichtigen Dinge des Lebens weiß.


    Danke, Silvia, meine kleine Waldfee. Danke für Deine, für unsere Liebe. Danke für alles.


    Das war mein letzter Beitrag in diesem Faden.


    Bilder aus meinem neuen Leben sagen mehr als tausend Worte:






    Euch allen ganz liebe Grüße und ich wünsche euch, dass auch euer Leben wieder lebenswert wird.


    Josh

    Körperliche Symptome würde ich auf jeden Fall ärztlich untersuchen lassen. Ich hatte während der Krebserkrankung meiner Verlobten und nach ihrem Tod einen stressbedingten Bluthochdruck. Dieser machte sich durch Kopfdruck und Kopfschmerzen sowie einen roten Kopf bemerkbar.


    Viele Grüße

    Josh

    Ihr Lieben, ich melde mich zurück aus dem Urlaub.


    Vielen Dank für die schönen Fotos und ich freue mich auch sehr über das Glück von Thomas und Dami. Ich wünsche euch beiden alles Gute.


    Vieles ist in der Zwischenzeit bei D. und mir geschehen, viel Gutes, und wir sind einfach glücklich zusammen. Dafür, dass wir uns beide Zeit lassen wollten, legen wir ein unglaubliches Tempo vor. Aber was solls, wir sind beide über 50 Jahre alt, wozu also warten? D. beschloss spontan, mit mir in den Urlaub zu fahren und wir verbrachten eine wundervolle gemeinsame Zeit voller Harmonie und Glück. Wir haben viel zusammen geredet, gelacht und geweint, aber es waren in der Regel Tränen der Erleichterung. Unsere Herzen schlagen im Gleichklang. Wir haben gemeinsam viele schöne Wanderungen gemacht und Regentage ganz einfach im Bett verbracht. Wir planen bereits unser weiteres gemeinsames Leben. Wir kleben aneinander, dass keine Luft mehr zwischen uns passt. Es ist so schön...


    Kurz vor unserem Urlaub durfte ich ihren Sohn und dessen Freundin kennenlernen und wir waren uns spontan sympathisch. Die beiden waren ganz begeistert von meinen Kochkünsten.


    Noch vor wenigen Monaten hätte ich es nicht für möglich gehalten, noch einmal in meinem Leben ein solches Glück zu verspüren. Wir sind einfach nur glücklich zusammen.










    Viele liebe Grüße

    Josh

    Liebe StillCrazy,


    ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich mich für Dich/euch freue. Und es würde mich sehr freuen, wenn Du davon berichten würdest. Und ja, niemand weiß, wie es weitergehen wird... - alles Liebe für euch. <3


    So, jetzt verabschiede ich mich für eine Weile.




    Viele liebe Grüße an euch alle.

    Josh

    Liebe Gabi, ich danke Dir.


    Ihr Lieben, heute ist mein letzter Arbeitstag vor dem Urlaub. Um 12:15 Uhr schließe ich die Bürotür hinter mir zu.


    Noch vor einigen Monaten hatte ich fürchterliche Angst vor meinem Urlaub, heute freue ich mich darauf, obwohl es sich schon etwas komisch anfühlt. Facebook erinnerte mich heute daran, dass ich genau vor einem Jahr mit Silvia im Urlaub war. Es war unser letzter gemeinsamer Urlaub. Heute genau vor einem Jahr haben wir Schloss Neuschwanstein besucht. Sie freute sich so sehr.


    Um 14 Uhr mache ich mit D. eine wunderschöne Wanderung, auf die wir uns schon sehr freuen. Wir genießen jede Minute, die wir miteinander verbringen. Morgen fahre ich nach Freiburg ins Stadion und treffe mich dort mit einem Bekannten, welchen ich über Facebook kennengelernt habe. Am Sonntag fährt D. dann für sechs Tage in den Urlaub, am Sonntag darauf treffen wir uns wieder und dann fahre ich acht Tage weg. Danach habe ich nochmal eine Woche frei. Mal schauen, was ich da machen werde. Mit Sicherheit werde ich viel raus gehen und viele neue Eindrücke sammeln.


    Derzeit schmiede ich verrückte Pläne. Ich weiß nicht, ob sie in Erfüllung gehen, aber es macht Spaß, wieder vorsichtig nach vorne zu schauen.


    Ich wünsche eine erträgliche Zeit und dass die Sonne auch für euch scheinen möge.


    Liebe Grüße

    Josh

    Liebe Stille Perle,


    vielen lieben Dank für Deine Worte.


    A. nahm von dir.

    Ja, sie nahm von mir. Aber auch dadurch bin ich gewachsen. Und immerhin war es A., welche mir damals den Tritt in den Hintern gegeben hat und mich wieder ins Leben führte, mich dazu brachte, mich wieder zu spüren. Auch wenn die Beziehung mit A. sehr schmerzhaft war, bin ich ich letztendlich dafür dankbar. Ich habe MICH mit A. ausgesöhnt.


    Die Beziehung mit D. findet auf einer anderen, schöneren Ebene statt.


    Und jetzt besuche ich Silvia, ich habe ihr viel zu erzählen.


    Liebe Grüße

    Josh

    Liebe Tereschkowa,


    danke für Deine Worte. Ob es die einzige Möglichkeit ist, sich wieder in einer Partnerschaft aufgehoben zu fühlen, vermag ich nicht zu sagen.


    Aber D. und ich sind durch den Verlust unserer Partner gewachsen. Wir haben schmerzlich erfahren, dass das Leben endlich ist und dadurch auch, wie wertvoll doch das Leben ist. Dadurch empfinden wir ähnlich und können unsere Trauer, aber vor allem auch unsere unbändige Lebensfreude miteinander teilen. Für MICH ist es gerade wie ein neues Leben. Es fühlt sich alles gut und richtig an. Was nicht bedeutet, dass ich nicht mehr trauere. Aber ich kann meine Trauer jetzt mit jemand teilen, fühle mich verstanden, behütet und aufgehoben. Und ich gebe meiner Trauer bewusst Raum. Sie kommt nur noch dann, wenn ich sie zulasse. Am Grab. Im Gespräch mit D. Abends im Bett, wenn ich mit Silvia rede. Auch das ist LEBEN. Und mittlerweile überwiegen die schönen Erinnerungen.


    Am vergangenen Samstag war ich mit D. auf einer Strecke unterwegs, welches meine letzte große Wanderung mit Silvia vor ihrer Erkrankung war. Dabei habe ich keinerlei Schmerz empfunden.


    Liebe Grüße

    Josh