Zum Tode meiner lieben Mama

  • liebe traurige Speedy,


    vollkommen richtig :thumbup::thumbup::thumbup:


    solche sprüche werden meist von menschen in die welt gesetzt, ist meine meinung, die ganz easy auf der lebenswelle surfen, ohne tatsächlich mal auf dem talboden aufgeknallt zu sein.....


    es ist genau wie "ein indianer kennt keinen schmerz".... toller spruch :cursing: das sind sprüche von menschen die wohl wenig innere gefühlswelt haben.


    lieber gruß von Bine

  • Liebe Bine, da bin ich auch felsenfest davon überzeugt, dass unsere Seelen, nach dem Sterben, weiter leben, und an einem Gott mit weißem Bart glaube ich auch nicht, obwohl Er uns auch, wenn Er es möchte, auch in dieser Form begegnen könnte. Ohne Gott wäre ich heute nicht da, wo ich jetzt bin. Er ist mein allerbester Freund geworden. Ja Bine, die Trauer bringt uns echt an unsere Schmerzgrenzen. Ohne Gott hätte ich es nicht geschafft. Dafür bin ich Ihm auch aus ganzem Herzen dankbar. Auch Dir wünsche ich, für Deinen ganz persönlichen Trauerweg Kraft und Zuversicht und Gottes Segen.

    Alles Liebe

    Kornblume

  • mir geht es da wie dir, liebe Kornblume.

    Gott ist für mich auch mein Halt, mein Durchträger &&& geworden.


    Er hatte schon immer einen Platz in meinem <3, doch nun noch viel mehr !


    Ich drück dich

    Stille Perle

  • Hallo liebe Kornblume, es stimmt schon was die Selbstvorwürfe angeht und ich mir da zu viele Gedanken drüber mache.

    Ich sags mal so, ich war einfach nental nicht mehr ausreichend bei der Sache und aufmerksam genug. Ist wirklich so, denn ich bin durch Mama ihren Aufenthalt gut 1 Woche zuvor wegen ihres Nasebluten, dann am 02.07 wie 26.04 ihren kurzen Aufenthalten im Krankenhaus, einfach nicht mehr richtig "da" gewesen.

    Ich hatte ja zwar gemerkt das mit Mama kurt nach dem Aufenthalt wegen ihres Nasebluten etwas total nicht mit ihr stimmt, aber ich reagierte einfach nicht so wie es nötig gewesen wäre.

    Ichahnte doch nicht das Mama sich so kurz nach ihrem letzten Krankenhaus Aufenthalt dann direkt im Anschluss eine Lungenentzündung bekommen würde. Die Anzeichen dafür waren klar gegeben schon 3., 4 Tage später...aber ich wusste da noch nichts über atypische Lungenentzündung und wie die sich zb bei alten Menschen äussern kann.


    Weisst Du liebe Kornblume, Mama sagte zu mir Nachts nicht unsonst immer wieder als sie mich rief, helf mir doch Dieter. Mich machte es ja die Nächte zuvor schon stutzig was los ist mit ihr...aber ich reagierte halt dieses Mal aus Unwissenheit nicht entsprechend schnell genug.

    Das Schlimmste für mich ist das mir meine Mama so Leid tut und wenn ich im Rücklick nun weiß, was sie versuchte mir paar Mal zu sagen und ich verstand es nicht.

    Es ist auch merkwürdig das ich selber insbesondere Nachts als Mama ja 5 Nächte in Folge so unruhig gewesen ist usw ich mir nicht sofort gesagt habe, zum Krankenhaus mit ihr und untersuchen lassen was da los ist.


    Ich werde damit nun leben müssen, die Selbstvorwürfe werden bestehen bleiben, ich kenne mich da, aber ich kann es nicht mehr rückgängig machen und meine Mama wird dadurch auch nicht mehr zum Leben erweckt.

    Ich spreche zu Mama hier auch ab und zu im bösen Ton, und sage ihr, dass sie sich nicht hätte ihre Nase von Innen verletzten hätte sollen. Dann aber kommt mir auch wieder in den Sinn, dass ich gerade als es so heiss gewesen ist habe Ventilatoren laufen lassen die Mama ihre Nasenschleimhaut haben zusätzlich austrocknen lassen, und gerade da habe ich ihr keine Nasensalbe in ihre Nase getan und das sicherlich schon 1 Woche nicht mehr, obwohl ich das sollte und die vom HNO Arzt verschrieben auch da hatte. Mama wollte dann Abends nicht unbedingt in ihre Nase bekommen und ich lies es dann schleifen, was natürlich verkehr war. Denn die ganzen Wochen zuvor nach ihrem letzten Nasebluten habe ich ihr die 1-2 mal täglich immer rein getan und Mama schnaubte dann Morgens auch nicht mehr und sie bohrte auch wohl nicht mehr mit ihren Finger in dem Nasenloch herum. Bis, ja bis zu diesem verhängnisvollen 28.07. der alles ein leitete danach.


    Das Schlimmste an Allem ist aber, dass ich meine Mama so unendlich vermisse jetzt, so traurig bin das ich sie nur noch in meiner Vorstellung nun vor mir sehe. Ich sie auch zu gerne in Fleisch und Blut vor mir hätte und mit ihr reden würde.

    Verdammt, und mir feht einfach ein würdige Verabschiedung welche ich mit Mama vor dem Krankenhaus noch hätte haben können. Einfach mit ihr darüber geredet hätte das es nun eventuell "daneben" gehen kann und falls es so geschieht, wir uns hätten nochmal richtig ausprechen können, zumindest ich zu meiner Mama. Ich lies sie nicht mit der Gewissheit ins Krankenhaus gehen, dass sie Sonntag Morgen um 2 Uhr sterben wird. Ich lies sie gehen und vom Hausarzt dazu raten lassen, damit sie sich erholen kann. Selbst Mamas Hausarzt ist baff gewesen, als er davon in Kenntnis gesetzt wurde, dass Mama so schnell verstorben ist.

  • Ich habe zu Mama auch geschwindelt, immer so getan als würde es mir schon nicht viel aus mache wenn sie dann mal nicht mehr sein wird.

    Das erlebe ich nun tagtäglich und wie schwer das ist ohne Mama nun zu sein mit der Gewissheit, dass ich sie nie wieder haben werde in diesem Leben.


    Liebe Kornblume, es ist mein Gewissen was mich nun auch plagt. Stell dir vor du wüsdtest, dass deine Mama seit 5 oder 6 Tagen schon schlecht Luft bekommt, und du hättest nichts unternommen weil du unaufmerksam gewesen bist oder wie immer man es auch bezeichnen soll.

    Ich mag es mir nicht vorstellen wie Mama sich gefühlt hat es mir nur nicht deutlich sagen oder mitteilen konnte.

    Ich werde versuchen das zu verarbeiten und ich werde meine Mama natürlich tief in meinem Herzen immer bei mir haben egal wo ich bin und mich auf den Tag freuen, wenn sie mich dann zu sich holen wird. Ich habe vor dem Tag keine Angst denn ich weiß, dass ich mich nicht fürchten muss sondern nur zurück kehren werde zu meinen Liebsten und vorallem zu meiner Mama.


    Alles Liebe auch für Dich Kornblume

    Dieter

  • Lieber Dieter, seltsam, meine Mutti hatte auch einmal sehr starkes Nasenbluten. Ganze, lange blutige Würste, kamen aus ihren Nasenlöchern heraus So was hab ich noch nie zuvor gesehn, und es wollte einfach nicht aufhören zu bluten. Ich rief den Notarzt an und sie brachten meine Mutti sofort zum Hals, Nasen, Ohrenarzt. Dort wurde alles verötet und ich konnte Mutti, anschließend wieder mit nach Hause nehmen. Aber gut ging es ihr trotz allem Nicht. Ihre Hausärztin schob alles auf das Übergewicht, mit den Worten- -wenn ich mir zwei Kartoffelsäcke um den Bauch binden würde, hätte ich auch Atemnot (Dabei hatte sie nicht erkannt, dass bei Mutti ein riesengroßer Krebs wucherte und auf ihre Aorta drückte, und deshalb so schwer Luft bekam. Ihr ganzer Körper war schon verkrebst). Zweimal musste sich meine Mutti das dumme Gerede anhören, und wollte darauf hin, nicht mehr hin zu ihr, obwohl es ihr immer schlechter ging. Ich wollte sie ins Krankenhaus bringen, aber Mutti wollte nur mit der Einweisung ihrer Hausärztin gehen. Ich rief diese wieder an und schilderte, wie schlecht es meiner Mutti geht, endlich rief sie den Notarzt an und Mutti kam ins Krankenhaus. Gleich bei der Aufnahme stellten sie fest, dass meine Mutti sehr viel Wasser im Bauch hatte. Dieser sah schon richtig unförmig aus. Ich konnte sogar erkennen, dass so ein Bauch vom Übergewicht nicht aus sieht. Mutti war es dann sehr wichtig, dass ich das ihrer Hausärztin mit teile, was ich auch am gleichen Tag noch für sie tat. Ihre Reaktion darauf war lächerlich: - ach wissen sie, ich bin ein Berliner Kind, da sagt man mal solche Dinge.- Tzzzz und meine Mutti ist nun tot. Seither grüßt sie mich nicht mehr und schaut regelrecht durch mich hindurch.

    Dieter, bitte versuche Dir nicht so viele Vorwürfe zu machen, die zermürben Dich nur. Vielleicht war es genau das Richtige Dieter, wer weiß, was ihr vielleicht dadurch erspart geblieben ist. Meine Mutti sagte mir als sie noch bei mir war, - und wenn 1oo Ärzte um Dein Bett stehen, wenn Deine Zeit gekommen ist, kann Dir Keiner von ihnen helfen.-

    Bitte Dieter, Deine Schuldgefühle, erschweren Dir zusätzlich Deinen eh so schweren Trauerweg. Rede mit Deiner Mama und sage ihr, was Dich so fertig macht. Glaub mir, Deine Mama möchte nicht, dass Du so sehr unter Schuldgefühlen leidest. Sie möchte, dass Du Dein Leben weiter lebst und wieder glücklich wirst. Dann ist sie es auch. Aber das brauch seine Zeit Dieter. Du bist noch ganz am Anfang, da ging es mir auch sehr, sehr elend. Es war sehr schwer für mich, den Tod und die dazugehörige Trauer vom Herzen her anzunehmen. Ich hatte, nach dem Mutti1/4 Jahr tot war, eine Schilddrüsen OP. Das war die erste OP, wo ich keine Angst davor hatte. Im stillen hoffte ich sogar, dass ich dabei sterben werde.-- Ich flog, trotz meiner Flugangst, nach Muttis Tod (1,5 Jahren) zu meiner Tante nach Toronto und hoffte, dass das Flugzeug abstürzen würde. Auf dem Rückflug kamen wir in ein Unwetter. Da schaukelte das ganze Flugzeug. Es ging auch rauf und runter. Was nicht fest war, flog herunter. Ich war ganz ruhig dabei, schloss meine Augen und sprach in Gedanken zu meiner Mutti, -vielleicht komme ich jetzt schon zu Dir. Bitte Mutti mach, dass ich den Aufprall nicht mehr spüren muss.- Und ich lebe noch. Meine Zeit war noch nicht um.

    Dieter glaub mir, Deine Mama trägt Dir nichts nach. Sie möchte nur Eines, dass Du wieder glücklich wirst, dann ist sie es in der anderen Welt auch. Schreib ihr vielleicht einen Brief und schütte ihr Dein Herz aus. Sie bekommt alles mit. Lass Deinen Schmerz zu, ich weiß, dieser ist unmenschlich brutal groß. Es ist das Schlimmste, was ich jeh in meinem Leben mit gemacht habe. Diesen Schmerz kann nichts mehr toppen. Aber schau Dieter, bei mir ist es jetzt schon 6 Jahre her. Die Trauer ist noch da, aber ich habe gelernt mit ihr zu leben.

    Ich wünsche Dir

    Kraft und Zuversicht

    für Deinen schweren

    Weg. Ich bete für Dich.

    Ich hoffe, das ist für Dich okay.

    Alles Liebe Kornblume

  • Hallo liebe Kornblume, ja es ist ok für mich wenn Du für mich beten möchtest und mir Kraft und Zuversicht wünscht, die werde ich gebrauchen können.

    Bei deiner Mama scheint ja mit den Göttern in Weiss einiges schief gelaufen zu sein und die Aussage der Hausärztin ist ja wohl ein schlechter Scherz gewesen. Also da wäre ich sauer geworden und hätte der auch meine Meinung mitgeteilt und ihr gesagt, ob sie nicht besser etwas Anderes machen sollte.


    Bei meiner Mama, als sie das Nasebluten bekam, welches entweder von dem Xipamid noch her rührte oder Mama selber sich zugefügt hatte kann ich nicht mit Bestimmheit sagen.

    Eines weiß ich allerdings, das Xipamid welches ihr der Arzt bei ihrem vorletzten Mal zusätzlich zu dem Toramesid verordnet hat, hat schlimme Nebenwirkungen ausgelöst bei Mama.

    Der Arzt meinte im Krankenhaus noch, wir versuchen das mal. Toller Versuch..Mama ist da 2 Wochen später völlig neben der Spur gewesen, total verwirrt und ihr Natriumwert im Blut war im Keller. Der Hausarzt rief mich dann Abends total nervös an, als ich mit Mama Morgens zur Blutkontrolle gewesen bin, SOFORT absetzen das Xipamid sagte er.

    Ich fragte was denn los sei, da sagte er mir das der Natrium Gehalt so gering sei und das aufs Gehirn schlägt.

    Da wusste ich Bescheid wieso Mama da so verwirrt, keinen Appetit usw hatte. Um dir nur mal ein Beispiel zu geben was da Mama zb machte. Als sich an gezogen hatte, zog sie zuerst ihre Hose an und darüber ihre Strumpfhose, als wir einmal raus gingen hatte sie unter ihrer Jacke nur den BH an, ich hatte es nicht mitbekommen. Dann sass sie einen Morgen vor ihrem Bett weil sie beim aufstehen wahrscheinlich dann auf ihren Popo gefallen ist. Mama hat nichts gesagt, mich nicht gerufen das ich ihr helfen soll Garnichts, sie sass einfach hilflos da. Und noch mehr solcher Dinge die da durch das Xipamid bei ihr ausgelöst wurden. Als sie nur das Toramesid eingenommen hat bekam sie solche Verhaltensstörungen nämlich nicht.

    Als ich ihr das Xipamid dann nicht mehr gab besserte sich bereits nach kurzer Zeit der Natrium Wert in ihrem Blut und sie ist dann nach 2 Wochen auch nicht mehr so verwirrt gewesen.

    Dieses Xipamid kann zu Hirntod und Nierenversagen führen und sollte mit ACE Hemmer, Betablocker auch nur sehr vorsichtig zusammen mit Toramesid eingenommen und überwacht werden.

    Danach kam dann ja im Juli noch die Hitzewelle und wir hatten es hier 41 Grad und ich lies in der Wohnung ganzen Tag lang Ventilatoren laufen um es angenehmer zu machen insbesondere für Mama. Ihr stellte ich auch Nachts bis sie dann am eingeschlafen war einen Ventilator ins Schlafzimmer.

    Da meine Mama im April schon mal Nasebluten bekam, ich mit ihr da Abends noch zum Krankenhaus mit ihr hin bin und die das dort dann mit einer Nasentamponage am stoppen bekamen, bin ich nächsten Tag mit ihr noch zum HNO der ihr dann Nasensalbe verschrieben hat die ich ihr täglich rein tun sollte damit die Nasenschleimhaut nicht austrocknet.

    Und ausgerechnet zu dieser Hitzezeit und trockener Raumluft habe ich ihr die nicht mehr rein getan obwohl ich sie da hatte. Mama wollte Abends nicht als ich sie fragte..und tagsüber vergas ich es auch. Wobei ich ihr die zumindest Abends immer hätte rein machen sollen wie die gsnzen Wochen zuvor auch, egal was Mama sagt denn sie wusste nicht wozu sie die in die Nase bekommt.

    Und wie es kommen musste, hat sie Morgens auch lauter geschnaubt und wahrscheinlich auch wieder in der Nase gebohrt weil Mama dachte da sei was drin. Dabei hatte sie da nichts drin, sondern in der Nasenlochseite ist ihre Nasenscheidewand etwas schief gewesen und wenn sie dann trocknerer Schleimhaut bekam hatte sie nur das Gefühl da sei was drin.

    Und mit ihren etwas längeren Fingernägeln hat sie sie sich dann wohl erneut verletzt und aus ihrer Nase tröpfelte dann Mittags als sie sich zum Essen hin setzte Blut raus. Das war der 28.07 aufem Sonntag. Ich versuchte es wie beim ersten Mal schon zum Stillstand zu bringen was aber nicht gelang. Es blutete zwar nicht stark aber es hörte nicht ganz auf. Anstatt das ich Mama am späten Mittag oder frühen Abend sofort damit erneut zum Krankenhaus gegangen bin wie im April auch, dachte ich mir mit ihr Morgens früh hin zu gehen.

    Die ganze Nacht hörte es nicht auf zu bluten und ich schaute meiner Mama die Nacht über immer wieder in den Mund rein mit einer Taschenlampe. Ich bin da total nervös gewesen und dachte nur Mist, wäre ich doch schon am frühen Abend mit ihr los gegangen.


    Im Krankenhaus Morgens früh konnte der Arzt, es ist ein Anderer wie der im April gewesen der die Nasen Tamponage gemacht hatte, angeblich nichts tun und meinte es wäre auch keine Nasenklinik. Ich sagte ihm noch das ein Kollege meiner Mama hier aber schon mal helfen konnte. Er aber rief dann einen HNO Arzt in einer Nachbarstadt an zu dem ich dann mit Mama erst hin fahren musste.

    Der verödete dann von Innen eine Stelle wo er meinte da kommt Blut raus, aber ganz stoppen bekam er es nicht. Dann rief der HNO Arzt Krankenwagen und lies Mama zur HNO Klinik nach Münster bringen. Dort hat mir eine Assistenzärztin zuerst gesagt es würde nicht mehr bluten nachdem sie Mama untersucht hätte und sie könne dann nächsten Tag bereits wieder nach Hause.

    Abends als ich Mama dort zur Toilette gebracht hatte kam aber erneut etwas Blut aus ihrer Nase. Eine Schwester meinte da noch das es normal sei, was ein Blödsinn aber man unternahm nichts weiter.

    Morgens bekam ich dann ein Anruf das man meine Mama doch noch ein Tag dort behalten würde weil es doch noch nicht ganz aufgehört hat zu bluten.

    Ihre Zimnernachbarin sagte mir dann Mittags, dass sie Morgens gesehen hat das Mamas Nase wieder blutig gewesen ist und sie die Schwester darauf hin geholt hat. Der Arzt hat dann erneut verödet und wie er mir dann sagte auch etwas mehr.


    Meine Befürchtung ist dann gewesen, dass Mama sich damit den Erreger eingefangen hat der zu ihrer Lungenentzündung geführt hat, weil sie auch etwas Blut eingeatmet haben könnte oder sich den Erreger dort eingefangen hat. Denn an 29.07 hatte Mama noch keine erhöhten Entzündungswerte in ihrem Blut. Aber schon 2-3 Tage später ist sie total schlapp gewesen und ich fragte mich und sagte zu Mama noch, was sie mit ihr dort angestellt hätten.

    Das ist wohl schon der Beginn ihrer Lungenentzündung gewesen und wo Mama dann mehr und mehr unruhig wurde weil sie Atemnot bekam, besonders Nachts als sie alleine im Bett gelegen ist Angst und Not noch dazu.

    Wenn man das miterlebt hat und dann später erst weiß was genau der Grund gewesen ist, tut einem das umso mehr weh und Leid.

    Als Mama mich dann immer laut gerufen hat, hat sie schon all ihre Kraft dazu aufwenden müssen um überhaupt so laut rufen zu können. Und das in Abständen die ganzen Nächte hindurch und ich bin wie blockiert und merke nicht das gewaltig etwas nicht stimmt.


    Mama rief mich Nachts sonst Nie..sie lag nie so unruhig im Bett, deckte sich nie auf und zog die Bettdecke von sich herunter, im Gegenteil sie hatte am liebsten noch eine Wolldecke mit im Bett.

    WIESO unternahm ich da nichts und rief zumindest mal einen Arzt der kommen soll oder hätte Mama in den Rollstuhl gesetzt und wäre im 5 Minuten entfernten Krankenhaus gegangen mit ihr?

    Eine Woche früher schon wären bei einer beginnenden Lungenentzübdung sicherlich sehr positiv gewesen.


    Liebe Kornblume, ich weiß das ich mir keine zu vielen Vorwürfe machen sollte und die mich zermürben auf Dauer. Aber ich erinnere mich ständig daran wie dieser verflixte Juli verlaufen ist und das der Mama sowas von zugesetzt hat auch durch diese verkehrte Medikation die man ihr zusätzlich noch gab.

    Ich sitze den ganzen Tag und Nacht lang alleine herum, weiß hier nicht wirklich was ich machen könnte ausser mal mit dem Rad etwas herum zu fahren.

    Von zwei Bekannten habe ich jetzt schon wieder die Nase voll. Ein Angelkollege mit dem ich sehr lange jedes Wochenende unterwegs gewesen bin und ich mittlerweile 3mal bei ihm gewesen bin, meldet sich ausser als mit Absagen garnicht bei mir. Der Andere will mich zu seinen (Geld verdienen) Zwecken schon wieder aus nutzen. Mich kotzen diese so genannten "Freunde" einfach nur noch an..ich bin weder von den Samaritern noch einer anderen kostenlosen Hilfs Organisation die Denen dabei behilflich sein soll, es Ihnen angenehmer und Kostengünstiger zu machen und mir kostet es sogar Geld und Zeit.

    Und dann kommen scheinheilige Anrufe wo man angeblich fragen möchte wie es mir geht.

    Komisch nur das er mich dann garnicht danach fragt oder sich über meine Trauer unterhalten will, sondern nur mit seinen Dingen dann kommt und ich ihm helfen oder mein Auto zur Verfügung stellen soll.

    Am liebsten würde ich weit abhauen und nichts mehr sehen und hören von solchen Leuten.

    Ich habe keine wirklichen Freunde noch sonst was, und der Stadt wo ich derzeit noch lebe ist für mich einfach nur Tote Hose und ich kann nicht mal meinem Hobby dem Angeln gescheit nach gehen.


    So liebe Kornblume, erstmal genug gejammert...ich wünsche dir einen schönen Abend und liebe Grüße von mir.

  • Lieber Dieter, wenn ich Deine Worte lese, erschrecke ich richtig dabei, weil Du mein Leben beschreibst, wie es vor über 6 Jahren war. Ich musste mich auch von 2 angeblichen Freundinnen trennen. Eine wartete nur darauf, dass ich frage, und wie geht es Dir so? Und dann konnte ich mir stundenlang ihre Eheprobleme anhören. Sie merkte nicht, dass ich körperlich und seelisch am Ende war. Auch ich war nachdem meine beste Freundin noch gestorben ist, alleine. Einmal war ich so am Ende, dass ich wie ein kleines Kind am Boden zusammengekrümmt lag, und weinend zu Gott schrie: - Gott ich kann nicht mehr, bitte, bitte hilf mir. Jetzt bist Du dran.-

    Und ab da änderte sich Vieles. Ich ließ Gott machen und nach und nach wurde mein Leben wieder lebenswert. Aber die ersten 1,5 Jahre wollte ich mit Gott nichts mehr zu tun haben. Ich war trotzig und böse, weil Er mir meine geliebte Mutti genommen hat. Aber als ich da so auf dem Boden lag, zusammen gekrümmt und zu Gott schrie, ich kann es Dir nicht mit Worten beschreiben, aber da ist was passiert. Nie wieder werde ich Gott verdrängen. Es war die Hölle pur ohne Ihn. Dieter, bitte versteh mich nicht falsch, ich will Dich nicht bekehren oder so was, es war nur ein sehr wichtiger Prozess in meiner Trauer. Meine Brüder mit Familie haben sich auch zurückgezogen. Oft dachte ich dabei, dass mit meiner Mutti auch meine Brüder samt Familie gestorben sei. Auch ich suchte die Schuld dabei bei mir und mir ging es immer elender. Der Tod von Mutti, die Schuldgefühle, dass ich Schuld bin, dass sich meine Brüder nicht bei mir meldeten, haben mich fast in den Selbstmord getrieben. Wenn da dann nicht Gott eingegriffen hätte, wäre ich heute nicht mehr hier.

    Meine Trauer fing an sich zu verändern. Mein Denken änderte sich, ich änderte mich. Aber bitte versteh, das war nicht gleich am Anfang nach Muttis Tod, das kam alles erst viel, viel später. Da wo Du jetzt drin steckst, ist die reinste Hölle und schlimmer. Aber Dieter, bitte glaub mir, es wird anders werden. Vielleicht kannst Du mir das jetzt nicht glauben, aber das ist okay. Trauer ist wirklich Schwerstarbeit für Körper, Geist und Seele.

    Lieber Dieter, gibt es bei Euch vielleicht ein Trauertreff? Bei uns gibt es das, aber da waren Menschen, welche ihren Partner verloren haben und die haben meine Trauer um meine Mutti belächelt und nicht ernst genommen. Wenn man mit einem lieben Menschen so eng zusammen gelebt hat, wie wir mit unserer Mutter, da tut der Tod einfach höllisch weh. Wo viel Liebe ist, ist auch viel Schmerz da.

    Dieter, bitte gib Dir und Deiner Trauer Zeit. Hätte ich Dir vor 6 Jahren geschrieben, hätten meine Worte Deinen sehr, sehr geähnelt. Du jammerst nicht Dieter, Du bist schon in Deiner Trauerarbeit voll drin. Bitte mach weiter so.

    Ich wünsche Dir weiterhin

    viel Kraft auf Deinem

    schweren Weg

    Alles Liebe

    Kornblume

  • Guten Tag liebe Kornblume, in dem Ort wo ich wohne konnte ich keinen Trauertreff finden, höchstens in einem Nachbarort muss wohl 1mal im Monat was sein.

    Aber ich habe die selbe Befürchtung das dort dann nur Leute sich treffen, die ihren Partner verloren haben. Wenn ich dann komme und sage das ich um meine alte Mama trauere, möchte ich nicht "belächelt" werden oder mir anhören müssen das sie ja schon so alt gewesen sei und und und, du weißt es ja selber und kennst das wahrscheinlich.

    Das es zwischen Mama und mir eine Jahrzehnte lange sehr innige und besondere "Beziehung" gewesen ist, welche man nun mindestens so betrauert als hätte man seinen Lebenspartner verloren mit dem man 52 Jahre lang verbunden gewesen ist auf eine Art, die so denke ich nicht oft vorkommt zwischen Mutter und Sohn, können sich viele nicht wirklich vorstellen und hinein versetzen.


    Auch ich bekomme das ja erst jetzt so richtig deutlich zu spüren wo ich nun Alleine bin und mein Mama nun fort gegangen ist für immer.

    Ich merke es doch erst jetzt richtig, wer und was meine Mutter alles für mich gewesen ist und was sie mir bedeutet hat. Und das sie der Grund meines Seins überhaupt ist, ohne Sie gäbe es mich ja Garnicht. Klar ohne meinen Vater auch nicht, aber ich bin aus meiner Mutter heraus erst entstanden, in ihrem Körper heran gewachsen.

    Und dann letztlich nie von ihrer Seite gewichen und im Alter ist Mama immer mit mir mit gekommen und nicht von meiner Seite gewichen.

    Es ist sehr sehr schwer mit dem Verlust nun zurecht zu kommen. Ja, es ist wie du richtig schreibst liebe Kornblume, dass ist die reinste Hölle jetzt für mich.

    Und dazu brauche ich dann bestimmt keine Leute an meiner Seite, die es nicht ehrlich meinen und im Grunde mir nur zusätzlich schaden mit deren eigenen Absichten.

    Ich helfe gerne wenn ich Hilfe zurück bekomme und so habe ich das immer gehalten, aber ich fahre nicht ständig in eine Sackgasse hinein wo ich nicht weiter komme.


    Liebe Grüße an dich...

    Dieter

  • Lieber Dieter, ja, es ist echt sehr traurig, dass so viele Menschen, beim Tod der alten Mutter, sagen: -ach, die war ja schon alt. Sie hat ja ihr Leben gelebt....... Ich ertappte mich dabei, wie ich oft dachte: - hoffentlich fragen sie mich nicht , wie alt Mutti war.- Ich hatte schon Panik, vor dem -belächelt- werden. Klar, wusste mein Kopf auch, dass Mutti mit 79 Jahren ein schönes Alter erreicht hatte, aber ich dachte irgendwie immer, dass meine Mutti 90 Jahre alt wird. Der Kopf wusste ja sehr viel, aber mein Herz nicht. Ein Herz das liebt. Und wo Liebe ist, ist auch Schmerz beim Abschied nehmen. Dieser Schmerz war so unmenschlich stark, dafür gibt es keine Worte. Die müssen erst noch erfunden werden. Aber Du kennst es ja leider auch. Ja, diese starke Bindung zu unserer Mutter, verstehen viele Menschen nicht, weil sie es selbst nicht so erlebt haben. Mir wurde auch mal gesagt, -was Du mit Deiner Mutter immer so hast, hab ich eh nie verstanden. - Sie war ein Mensch, welcher ihre Mutter regelrecht hasste, weil sie lt. ihren Aussagen, ihrer Mutter den Tod wünschte. Das konnte ich nicht nachvollziehen, geschweige denn verstehen. Da standen Welten zwischen uns. Ja, so unterschiedlich sind die Menschen. Unsere Mütter Dieter, waren für uns alles, Mutter, Schwester, Freundin, unsere kleine Familie eben. Und mit ihrem Tod, haben wir unsere komplette Familie verloren, und stehen nun alleine da. Aber wie Du schon schreibst, das versteht selten jemand. Aber glaube mir Dieter, die gibt es auch. Ich begegnete auf dem Friedhof einen Mann, der erzählte mir, seine Mutter ist schon 30 Jahre tot, aber wenn er ALLEINE am Grab steht, weint er heute noch. Warum auch nicht, seine Mutter ist ja auch noch nicht zurück gekommen. Sie fehlt. Das ist nun mal die Kehrseite der Liebe. Dieter sei einfach nur dankbar, dass Du so eine enge Beziehung mit Deiner Mama hattest. Auch wenn es jetzt sehr weh tut, Du hattest so etwas wunderschönes hier auf Erden erleben dürfen, was nur wenige Menschen so erleben. Das war ein ganz besonderes Geschenk. Hüte es gut, in dem Du die Erinnerungen in Deinem Herzen weiter trägst. Ja, sie tun auch weh, aber ich bin heute sehr dankbar dafür.

    Mir ging es mit meiner Mutti genau wie Dir auch. Erst als Mutti nicht mehr bei mir war, erkannte ich, was ich alles an ihr hatte. Ich hätte ihr noch viel mehr Danken müssen zu ihren Lebzeiten. Aber ich tu es jetzt, sehr oft, denn ich rede immer noch mit ihr. Das tut mir gut.

    Ja Dieter, unsere Mütter haben uns unter ihrem Herzen getragen, und Du warst Dein Leben lang mit Deiner Mama zusammen. Teiltest Freud und Leid mit ihr, und das ist nun auf einmal weg. Das tut weh Dieter. Sehr, sehr weh sogar. Da ist jetzt ein großes Loch in Deinem Leben, und das möchte wieder geflickt werden. Aber es wird nie wieder so sein, wie es mal war. Es wird Anders. Anders schön. Ich kann Gott sei dank auch wieder fröhlich sein, aber meine Mutti, werde ich niemals vergessen, bis wir uns in der anderen Welt wieder sehn.

    Alles Liebe für Dich

    Kornblume

  • Hallo Dieter, ich hab mal eine Frage, wo darf ich meine Texte schreiben, wie z.B. einen Brief an meine Mutti oder ähnliches?

    Ich kann das doch nicht alles hier bei Deinem Thread schreiben.

    Danke.

    Alles Liebe

    Kornblume

  • Liebe Kornblume,

    dazu eröffne eine eigene Geschichte:


    Oben auf Forum gehen, dann auf Verlust der Eltern, dort auf + und eine passende Überschrift schreiben und loslegen.

    Dann hast du deinen eigenen Thread.


    Lg. Astrid.

  • liebe Kornblume, liebe stille Perle, lieber Dieter


    für mich ist gott überall, in allen dingen zu finden.... in der natur, in gedankenschwingungen, in der weite des welltalls. gott ist für mich reine energie und auch sind unsere seelen teil dieses gottes... reine energie, beseelt von allem was war, ist und sein wird....


    lieber gruß von Bine

  • Hallo liebe Kornblume,

    es ist genau so wie Du es schreibst. Wenn ich in 10..20 oder 30 Jahren vor dem Grab meiner Mutter stehen würde, bin ich mir sicher, dass ich dann auch weinen werde.

    Die Erinnerungen speziell der letzten Jahre werde ich nie vergessen, die Zeit wird wie eine Narbe immer zu sehen sein und das ist auch Gut so.

    Die Zeit ist wie im Flug vergangen, Mama nun weg, als hätte ein Windhauch ein kleines Häufchen Asche verweht und es wird nie wieder so dort sein wo es gewesen ist. Dieser Windhauch kam dann doch so überraschend, dass mir keine Zeit blieb, dieses kleine Häuflein Asche vor dem weg wehen noch rechtzeitig zu beschützen.


    Ich kenne das wenn Jemand sagt, " was du immer mit deiner Mutter hast" nur in einer anderen Weise liebe Kornblume.

    Mein ältester Bruder zb. sagte zu mir einma als ich 2006 im Krankenhaus lag wegen meiner Lungenembolien und er zufällig gerade auch unten gewesen ist weil seine Frau auch ins Krankenhaus musste, dass ich ja garnichts hätte und wenn ich die Krankheit von Mama hätte oder so ähnlich.

    Meine Mama ist da gerade auch zu Besuch gewesen mit meinem damaligen Angelkollegen,der sie mitgenommen hatte mit dem Auto weil er mich auch besucht hatte.

    Man glaubt es einfach nicht wie gehässig man als ältester Sohn auf seine Mama und den jüngsten Bruder sein muss.

    2016 bekam ich von Ihm einen Brief nachdem er gesehen hatte, dass das Haus zum Verkauf im Internet gestanden hat.

    Ich möchte den hier nicht veröffentlichen, aber folgenden 2 Sätze daraus...

    Die Familie besteht ja nur aus Hildegard und Dieter.

    Traurig, aber nichts anderes war zu erwarten.


    Alleine das sagt schon Alles, er schreibt nicht Mama oder Mutter, sondern förmlich nur den Namen meiner Mutter und den von mir.

    Er scheint aber vergessen zu haben, dass er seine Mama schon 14 Jahre eher hatte als ich. Ebenso scheint er zu vergessen das Er und seine Frau, Mama und mich IMMER wie das 5 Rad am Wagen behandelt haben und fast nie zu uns nach Hause gekommen sind. Im Gegensatz dazu sind sie aber sehr häufig bei den Eltern seiner Frau gewesen, und jedes Mal mussten sie dabei bei uns vorbei fahren.

    Er vergisst zudem, dass Ich und Mama es gewesen sind, die eine lange Zeit jede Woche bei ihnen vorbei gekommen sind.

    Aber wenn man dann ständig nur Andere wegen Geburtstags Geschenke in den 7 Himmel hebt etc. den Eindruck entstehen lässt das dies das Wichtigste überhaupt sei und WAS man ( die eigegen Kinder) bekommen hat, dann tut mir solch eine Denkweise einfach nur Leid.

    Und wenn man sich dann wie er und seine Frau alles selber mit seinem Verhalten meiner Mama und mir alles selber vermasselt, ist das SEIN oder Deren Problem.

    Ich kann definitiv sagen, dass meine Mutter an Allem was gewesen ist, keine Schuld trägt. Im Gegenteil, sie hat alles Richtig gemacht und auch immer klar ihre Ansichten und Meinung vertreten auch wenn die zb entgegen derer des Vaters meiner Schwägerin gewesen ist. Da eckte Mama dann natürlich an bei Denen und sowas geht ja natürlich garnicht.

    Aber welchen Mist mein ältester Bruder sich direkt nach dem Tod meines Vaters heraus genommen hat, dass ist natürlich alles in Ordnung gewesen.

    Ich sage auch und gerade jetzt zu meiner Mama..das hast du genau Richtig gemacht und ist gut so gewesen.


    Der älteste Bruder sagte nun zb zu meinem anderen Bruder, dass sie sich nun nicht mehr um das Grab kümmern werden. Das haben sie nur noch getan weil dort auch sein Vater liegt. Jetzt wo Mama dort auch liegt, kümmert es Ihnen nicht mehr.

    Mir fehlt jedwedes Verständnis und Worte für so ein Verhalten gegenüber seiner eigenen Mutter!


    Ja liebe Kornblume, ich bin sehr dankbar das ich Mama so eine lange Zeit so eine enge Beziehung haben durfte und mit ihr all die Zeit erleben durfte und mir geschenkt wurde. Genau DAS hätte ich ihr so gerne ALLES noch gesagt als sie noch lebte.


    Und ich Mama bis zu ihrem Ende begleiten durfte, auch wenn mir letztlich ihr Ende und woran Mama gestorben ist, noch mehr traurig und ich 100% weiß, es hätte besser aus gehen können. Ich wollte auch das Mama zumindest ihr volles 90 Lebensjahr schaffen wird oder sogar noch ihr 91...aber das ist ihr dann doch verwehrt geblieben.

    Klar ist 89 Jahre und 4 Monate ein schönes Alter, keine Frage, aber wer meine Mama noch 2..3 Monate vorher erlebt hätte oder sie länger so wie ich erlebt hätte, der hätte auch gesagt, die schafft die 90 oder etwas darüber hinaus auch noch.

    Tja, aber ein paar kleine Bakterien haben dann ihr Schicksal letztlich besiegelt und halt ein paar unglückliche Gegebenheiten die dazu kamen....ich spreche mir keine Schuld zu, dass nicht, aber zuletzt nicht ausreichend genug Sorgfalt stetiges Tun wie zuvor noch.

    Man denkt, es ist schon genug so und denkt nicht darüber nach, dass man auf einen geschwächten, alten Menschen ganz besonders Acht geben muss. Da kann Leichfertigkeit und nicht genug Nachsicht und striktes handeln, was einfach notwendig ist, gefährlich werden für diese Person. Und das ist einfach passiert. Ich kann Jedem nur anraten der seinen Vater oder Mutter zuhause pflegt, IMMER und mit äusserste Sorgfalt, nicht nachlässig werdend, Immer das was notwendig ist regiros so weiter machen. Man darf dann auch garnicht Frage stellen, ob es die Mama oder dem Papa heute zb möchte, TUN und nicht fragen, wenn es medizinisch einfach notwendig ist und wenn nur rein prophelaktisch.

    Es soll kein Selbstvorwurf sein, ich kann es ja nun eh nicht mehr ändern, sondern ein Festellung und auch als Hinweis für Andere die es machen.


    Die "unsichtbare" Gefahr die daraus entstehen kann, sieht man nämlich wie so ein Nasenbluten nämlich nicht! Aber die ist gerade bei kleinen Kindern und älteren bereits geschwächten Menschen, wie meiner Mama es gewesen ist, besonders hoch.

    Ich muste diese Erfahrung nun machen und erleben, welche man dann nur 1mal macht, weil danach alles zu Ende und zu spät ist.

  • lieber Dieter,


    ich kann dich nicht trösten, aber versuchen dich zu trösten :30::30::30:


    all dies schlimme, was du zu hören bekamst und erdulden musst...


    ich glaube aber, das du immer noch alles deiner mama sagen kannst, was du möchtest - sie wird dich hören und wissen was du empfindest und leidest....


    liebe umarmung von Bine

  • Liebe bine, ich rede unentwegt mit meiner Mama, so als wäre sie da.

    Als ich vorhin den längeren Text am schreiben gewesen bin und darin vertieft war, habe ich mich plötzlich erschreckt ,weil ich bemerkt habe, dass Mama nicht da ist, nicht auf ihrem Platz auf der Couch, nicht in der Wohnung ist.

    Es ist mir dann erneut so befremdlich vorgekommen und ich musste erst erneut realisieren das Mama tot ist. 😢


    Ich komme nach nun fast 7 Wochen immer weniger damit klar, dass ich meine Mama nicht mehr habe. Ich sehne mich danach zu ihr im Jetzt und Hier reden zu können, sie zu sehen...aber das wird nie mehr der Fall sein und das macht mir sogar Angst.


    Lieber Gruß bine..

    Dieter

  • Lieber Dieter! Ich glaube, dass du gerade in der Phase bist, wo du erst so richtig realisierst, dass deine Mama wirklich nicht mehr da ist! :( Das muss das Herz erst mal begreifen!

    Ich wünsche dir einen erträglichen Tag und schicke dir etwas Sonne ins Dunkel! :) LG Andrea

  • lieber Dieter,


    immer wieder wird es diese wellentäler geben, es geht aufwärts, danach wieder um so tiefer abwärts:30: ich kenne das aus eigener erfahrung wie furchtbar das ist.... das schlimme ist, man kann sich auf seine eigene innere welt nicht mehr verlassen... der körper macht was er will, der geist macht was er will, die seele und vor allen dingen das herz macht was es will....


    ich kann bestätigen, das nichts, aber auch garnichts besser wird - im gegenteil ;(


    liebe umarmung von Bine:30:

  • Lieber Dieter, 7 Wochen, ist noch keine Zeit. Bei mir spielte die ersten ca. 2 Jahre alles verrückt. Mein Körper, meine Seele und mein Geist. Ich war nicht mehr ich selbst. Konnte es einfach nicht wahrhaben, dass meine Mutti auf einmal fort ist, für immer. Ich war am Durchdrehen. Immer wieder dachte und sagte ich den gleichen Satz: -Mutti, ich möchte Dich wieder haben.- Manchmal kommt auch heute noch dieser Satz über meine Lippen.

    Dieter, die Trauer brauch Zeit. Sehr viel Zeit. Einen geliebten Menschen zu verlieren, ist das Schlimmste, was einem im Leben passieren kann. Dein ganzes Leben steht Kopf. Hinten und vorne stimmt nichts mehr. Alles in Dir schreit nach Deiner Mama, aber sie ist nicht mehr da. Nicht mehr da aus Fleisch und Blut. Du weißt es zwar, aber kannst es einfach im Herzen nicht an nehmen, weil dieser Schmerz viel zu groß für ein liebend Herz ist. So holt sich Dein Herz diesen Schmerz stückchenweise, so wie es die Seele langsam verarbeiten kann und das ist auch noch grausam genug. Bis diese Entgültigkeit ganz im Herzen angekommen ist, brauch viel Zeit. Und es tut so sehr weh, dass man glaubt, es zerreißt einem das ganze Herz. Dieser Schmerz beherrscht Dein ganzes Leben, Dein Fühlen und Denken. Aber glaub mir Dieter, es wird wieder leichter werden, und Du wirst ruhiger werden. Deine Mama ist noch bei Dir in ihrer neuen Form. Wenn Dein Schmerz nach lässt, wirst Du sie spüren. Ich konnte meine Mutti sogar einmal richtig sehn, als ich dachte, ich halte den Schmerz nicht mehr aus. Saß alleine in meinem Zimmer. Fernseh war zwar an, aber ich bekam davon nichts mit. Mein Herz schrie nur noch nach meiner geliebten Mutti. Ich dachte nur noch, ich halt es nicht mehr aus. Auf einmal war meine Mutti da. Ich konnte sie sehen. Sie saß bei mir am Sofa ende und schaute mich ganz lieb an. Sie war irgendwie durchsichtig, aber ich habe sie sofort erkannt. Sie war sehr jung und schlank. Sie schaute mich an und dabei wurde ich ganz ruhig. Als ich so da lag, streichelte sie mir meinen Rücken, dabei spürte ich nur eine angenehme Wärme. Ich wurde sehr müde und sagte nur noch: -Mutti, kannst Du heute Nacht bei mir bleiben?. Dann bin ich eingeschlafen. Das war so schön. Ich glaube, wenn Mutti damals nicht gekommen wäre, wäre ich gestorben.

    Bitte Dieter, halt durch und gib Dir die Zeit, die Du brauchst. Deine Mama ist bei Dir und begleitet Dich. Habe auch schon sehr viele Zeichen von meiner Mutti bekommen, dass sie noch bei mir ist, und trotz allem flüstere ich auch heute noch manchmal die Worte: -Ach Mutti, ich möchte Dich so gerne wieder haben.-


    Ich wünsche Dir lieber Dieter

    und allen Andern hier,

    Kraft und Gottes Segen

    auf Euren schweren Weg.

    Alles Liebe

    Kornblume