Erstes Weihnachten ohne Eltern

  • Lieber Nico,

    Danke für deine Gedanken. Das Thema loslassen ist in der Beratung immer wieder Thema, da viele meinen loslassen bedeutet vergessen. Für mich bedeutet loslassen- sein lassen...


    Grundsätzlich ist es in der Beratung so, dass es keine "ultimativen Tipps" gibt, zumindest nicht in meiner Praxis. Es wird immer versucht den individuellen Weg einer Person zu finden. Das was zu ihm passt und sich auch ins Leben integrieren lässt. Es hätte wenig Sinn jemanden zu sagen er könne die Trauer mit Musik verarbeiten, wenn er dazu keinen Bezug hätte. Deshalb gilt es immer die individuellen Bedürfnisse zu achten. Auch beim los-lassen, sein-lassen. Herauszufinden was dies für den einzelnen bedeutet.


    Alles Liebe <3

    Isabel

  • ...da bin ich aber froh!!!!

    <3:8::8:<3:24:

  • Lieber Nico!

    Jeder findet auf seine Weise einen Wegmit der Trauer umzugehen.Manche brauchen Hilfe,manche möchten den Jenseitskontakt,

    aber das finde ich gut,dann erst findet man raus,was einem am besten hilft.Ich habe auch die Kleidung von meinem Mann

    kurz nach seinem Tod für einen guten Zweck gegeben und später seine P4 und Spiele und seine CD weil wir da einen

    sehr unterschiedlichen Geschmack )bis auf ein paar)und ich hätte mir die CD s nie angehört,also dachte ich mir,dann

    habe ich sie abgegeben in einen Laden und die verkaufen sie und das Geld geht für einen guten Zweck auf das Konto.

    Seine Bilder stehen n jedem Zimmer,das brauche ich und wenige Kleidungsstücke habe ich noch behalten.Auch du wirst

    den Weg noch finden und nein du mußt nicht alle Dinge also Pflanzen ,Stifte weiter verwenden.Finde es heraus,was dir

    wichtig ist,oder wovon du dich auch trennen könntest.Auf die Dauer tut es sicher sehr weh,wenn die Sachen da noch

    Jahre bleiben würden.Ich wünsche dir alles Gute.Helga

  • Lieber Nico , lieb ALLE hier<3

    Leider weiss ich ihren Namen nicht mehr , es ist eine der Userinen , die nach relativ kurzer Zeit hier nicht mehr geschrieben hat , die es sogar als Titelthema hatte ... was loslassen eigentelich für sie bedeutet ... und auch für alle Trauernden...


    Ja, es ist IMMER das Thema in der Trauer ... und ja nicht nur in diesem Forum ein Thema sondern t auch im Leben , wie es Isabel L.K. ja auch in ihrer Praxis erlebt...

    da viele meinen loslassen bedeutet vergessen. Für mich bedeutet loslassen- sein lassen...

    und das ist es ähnlich empfindend bei mir ...

    Wobei ich es noch etwas anders nicht nur schreibe , sondern auch empfinde


    SEIN - lassen...

    SEIN ist für mich unendliches Weiterleben... keine AN-HAFTUNG mehr ..


    PURES LIEBEVOLLES SEIN... zu Lebenden , also uns hier, und zu den Gegangenen und damit körperlichen Toten.


    Ich habe mir mit allem entfernen von gegenständlichen Dingen Zeit gelassen, MEINE ZEIT... obwohl ich durch mein spirituelles Leben nicht der "Aufbewahrer-typ" bin...


    Wie ich nach Schweden ausgewandert bin habe ich eine WUNDERVOLLE Essenz von leider so vielen mittlerweile geliebten Gegangenen ... rein familiär "nur" gesehen... mitgenommen...


    Eine liebevolle ESSENZ...

    Diese wenigen LIEBESESSENZEN sind... ja was???

    eine Art Heiligtum im nicht christlichen Sinne.

    Sie sind die gegenständliche "Verkörperung / Verbindung " dieses geliebten Menschen<3:)<3


    Ich hatte schon Verbindungsgefühle und Erlebnisse mit meinen lieben Verstorbenen... und ob es eine Fiktion ist, ein geistiges Trost suchen , einem Halt in der Trauer gebend... ist für mich eine zutiefst menschliche Gefühlssituation ... und ob es aus der Fantasie und Vorstellung herrührt...

    Alles was uns hilft ist erlaubt...


    ALLes ist möglich


    Das es unser Verstand ist , der ja auch "Hilfe" bei unserer TrauerVORSTELLUNG braucht ...

    oder

    unser uraltes Wissen um die Zeiten, wo der Verstand noch nicht wie heute eine sehr grosse, fast möchte ich sagen "übergeordnete " Rolle spielt... obwohl , das fällt mir gerade auf... in dem Wort steckt ja auch ein "über der Ordnung" sein..


    bevor es ewig lang wird...;)


    von bestimmten Dingen sollte man sich trennen können...


    zur Be-FREI-ung von beiden Seiten...

    die LIEBE bleibt ja<3


    DANKE , an euch ALLE für diesen schönen HERZENS-Beitrags-Austausch

    eure Sverja

  • Loslassen scheint ein Schlüssel für ein glückliches Leben zu sein.

    Nicht nur in der Trauer. Das ganze Leben besteht aus schönen, unverzichtbaren Zeiten und aus Abschnitten, auf die man gerne verzichten würde. Diesen Momenten jammern wir natürlich nicht nach, aber in der Natur des Menschen liegt es, dass er immer mehr haben will. Man gibt sich nicht zufrieden mit dem was ist. Wenn etwas Schönes verloren geht, dann richtet sich der Blick vornehmlich darauf, nicht auf das, was noch ist oder kommt. Loslassen von der Kindheit, von der Schulzeit, von Freundschaften und Lebenspartnerschaften. Und akut von Eltern oder anderen menschlichen Verlusten.

    Alles Schöne soll angereichert werden, darf nie mehr verloren gehen.

    Nein, so ist das Leben nicht. Alles Schöne kann nur in Erinnerungen angereichert werden.

  • Loslassen scheint ein Schlüssel für ein glückliches Leben zu sein.

    Nicht nur in der Trauer. Das ganze Leben besteht aus schönen, unverzichtbaren Zeiten und aus Abschnitten, auf die man gerne verzichten würde. Diesen Momenten jammern wir natürlich nicht nach, aber in der Natur des Menschen liegt es, dass er immer mehr haben will. Man gibt sich nicht zufrieden mit dem was ist. Wenn etwas Schönes verloren geht, dann richtet sich der Blick vornehmlich darauf, nicht auf das, was noch ist oder kommt. Loslassen von der Kindheit, von der Schulzeit, von Freundschaften und Lebenspartnerschaften. Und akut von Eltern oder anderen menschlichen Verlusten.

    Alles Schöne soll angereichert werden, darf nie mehr verloren gehen.

    Nein, so ist das Leben nicht. Alles Schöne kann nur in Erinnerungen angereichert werden.

    ....JA... so empfinde ich es auch... Danke für deine Worte <3

  • Ja, das Leben besteht aus einem permanenten "loslassen"

    oder doch wieder für mich

    SEIN-lassen ohne Anhaftung

    an einem permanenten Zustand... was ja eh überhaupt nicht geht, da ja alles , jede Sekunde einer Veränderung unterliegt...


    Andere Trauernde und ich sind sogar der Meinung

    das aus einer tragischen und nicht so guten Lebensituation eine so starke innere Wandlung in uns passiert , das unser Leben NACH dieser Lebenssituation sogar als weitaus erfüllender wie davor angesehen wird...


    Dennoch möchte ich auch gerade dazu wieder schreiben...

    Alles braucht wahrhaftig die individuelle ZEIT...

    und ich würde sagen auch die innere Geistes - und Glaubenseinstellung ...ohne Wertung , soweit wir dazu überhaupt in der Lage sind...

    nicht zu werten...


    Ich sende euch ALLEN<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3

    hoffentlich weitesgehend wertfreie Grüsse

    eure Sverja

  • Fast ein Jahr ist vergangen, als ich Antworten auf Fragen in diesem Forum suchte. Auf die quälende Frage, wie kann man das erste Weihnachten ohne die so geliebte Mutter überstehen?

    Ein Jahr später stellt sich die Frage neu. Geringfügig geändert, wie man das zweite Weihnachten überstehen kann.

    So viel ist passiert. Die Trauer kommt in Wellen und brandet Weihnachten wieder stark auf. Tausende Erinnerungen und Sehnsüchte kommen an die Oberfläche. Gleichsam wie letztes Jahr. Und doch ist es anders. Nicht leichter, nicht schwerer, anders. Was bleibt ist das Nie wieder.

    Fröhliche Weihnachten?

  • Lieber Nico,

    Ich bin ganz neu hier und kann dich verstehen.
    Erst 10 Tage ist es her erste Weihnachten ohne Papa wie soll das gehen?
    nicht erst gemeinte „Frohe Weihnachten“ es ist kein Fest der Familie wenn ein Teil davon fehlt..

    Ich hoffe,dass du wenigstens bei Freunden oder bekannten „Weihnachten“ verbringst .

  • liebe<3r Nico

    auch ich schreiben wie Isabel

    Schön mal wieder von dir zu lesen. Die Trauer verändert sich ständig-

    das finde ich auch wirklich schön in dem Sinne weil es ein aufschreiben von empfindungen ist die du ERLEBT und EMPFUNDEN hast in diesem Jahr ...

    jetzt ist Weihnachten fast vorbei...

    Tausende Erinnerungen und Sehnsüchte kommen an die Oberfläche. Gleichsam wie letztes Jahr. Und doch ist es anders. Nicht leichter, nicht schwerer, anders. Was bleibt ist das Nie wieder.

    ja das ANDERS wird uns unser LEBEN LANG begleiten...

    Das finde ich aber nicht nur traurig ... für mich gilt es diese Gefühle ins Herz hineinzulassen und in gewisser Weise in LIEBE umzuwandeln...

    leichtere und dennoch tragende LIEBE

    komme gut durch diesen letzten Weihnachtstag ...und den nächsten Tag ...und den nächsten Tag ... und das nächste Jahr

    wobei ich mich aber freuen ... ja freuend MITempfindend deine Trauerbeschreibungen vielleicht bald lesen zu dürfen..

    friedvolle Grüsse

    <3Sverja