Aus dem Leben gerissen, Mama plötzlich und viel zu jung verloren. Sie war grad erst stolze Oma . Jetzt ist sie weg

  • Hallo , mein Name ist Julia und ich bin 30 Jahre alt .

    Ich habe meine Mutter plötzlich und unerwartet im Alter von nur 51 Jahren am 03.12.19 verloren. Sie erlitt einen schweren Herzinfarkt.
    Am 16.11.19, erlitte meine Mutter im Beisein von uns ( haben die neue Wohnung meiner jüngeren Schwester 24 und dessen Partner eingeweiht ) einen schweren Herzinfarkt. Von jetzt auf gleich ging es ihr schlecht . Luftnot , Brustenge , Todesängste. Wir leisteten sofort erste Hilfe , sie war da noch bei Bewusstsein. Sofort riefen wir den Krankenwagen , dieser kam auch sofort mit einem Notarzt . Meine Mutter war weiterhin bei Bewusstsein . Auf dem ekg konnte man schon einen vorderwand- Infarkt erkennen . Sie wurde sofort in die nah gelegene Klinik gebracht . Wir fuhren sofort hinter her . In der Notaufnahme angekommen, durften wir nur vorne warten. Plötzlich bekamen wir jedoch mit , dass meine Mutter wiederbelebt wurde. Sie kam noch mit Bewusstsein in der Klinik an, doch dann vor Ort , völliges Herzversagen. Sie wurde lange reanimiert und in den OP gebracht . Dort konnte man die Verstopfung am Herz lösen. Der Infarkt war jedoch so stark , dass das Herz meiner Mutter nur noch zu 10 % Leistung hatte . Sie lag im künstlichen Koma , angeschlossen an 2 Herzmaschinen, die sie am Leben hielten. Ich weiß garnicht wie ich es schaffe das Hier zu schreiben. Diese Gefühle dabei machen mich fertig . Ich verstehe nicht das es um meine Mutter geht . Knapp zwei Wochen lag sie in der Klinik, dann wurde sie in ein anderes Krankenhaus geflogen, weil man hoffte ihr dort eine Pumpe am Herz einzubauen mit der sie vorerst leben kann. Doch dann in der Klinik in Bad oyenhausen der Schock. Beide Herzseiten stark beeinträchtigt , der zustand meiner Mutter verschlechterte sich stetig . Not - Op, weil sich das Wasser staute die Lunge nicht mehr gut zu beatmen war. Die OP ging 8 Stunden. Dort wurde auch ein System angebracht, mit welches meine Mutter überleben sollte . Die Klinik war weit entfernt , ich konnte sie nur das Wochenende besuchen.es war das letzte mal das ich sie gesehen habe . Mein Vater blieb die Tage vor Ort in einer Pension. wir waren vollster Hoffnung , da sie die OP überlebt hat. Doch am nächsten Tag telefonierte ich mit dem Arzt, wollte mich nach meiner Mutter erkundigen , ein Tag nach der OP. Was mir der Arzt dann sagte , hat sich so in meinem Kopf eingebrannt . Er sagte , dass sie keinen stabilen Kreislauf hergestellt bekommen. Sie versuchen alles , schon die ganze Nacht . Aber sie können nix mehr tun. Der Arzt sagte , dass sie meinen Vater schon angerufen haben, er solle kommen. Meine Schwester war in diesem Moment bei mir . Ich wusste nicht wa sich sagen sollte . Meine Schwester sah es mir aber schon an. Mein Vater konnte kein Abschied von meiner Mutter nehmen, da man den Anblick wie der Arzt sagte , nicht ertragen kann. Sie haben sie wohl am Brustkorb nicht richtig zu gemacht . Ich war 259 km entfernt zuhause , weil ich einen 5 Monaten alten Sohn habe. Es zerreißt mich , meine Mutter musste alleine sterben. Sie schalteten die Maschinen ab. Am 3.12 um 14 Uhr ist sie gestorben. Ich kann es nicht aushalten. Ich weiß nicht wie es ohne sie weiter gehen soll . Sie war stolze frisch gebackene Oma . Wir hatten ein mehr als inniges Verhältnis, täglich Kontakt . Telefoniert. Mit dem kleinen was unternommen . Alles wurde uns genommen. Wir hatten Pläne . Die gesamte Schwangerschaft haben wir uns so gefreut . Sie war im Kreißsaal dabei. Sie fehlt mir so. Mich zerreißt mich , das ich sie nie wieder sehen , riechen , hören fühlen kann. Ich will sie nur zurück . Mein Mann Unterstützt mich wo er kann .
    mich weiß nicht mehr weiter . Mit erscheint die Zukunft so leer ohne sie . Ich weiß überhaupt nicht wie das alles werden soll ohne sie . Sie war so ein lebensfroher Mensch , so liebe voll . Ich habe so eine Sehnsucht nach ihr . Diese Gefühle machen mich fertig . Diese Endgültigkeit verstehe ich einfach nicht . Ich verstehe nicht das ich keine Mutter mehr hab. Man kann es nicht in Worte fassen . Es ist nicht greifbar , so unrealistisch. Ich stehe am Grab und kann es einfach nicht glauben . Ich sehe sie noch bildlich vor mir , ihr Lachen. Ihre Hände . Wenn wir uns umarmten küssten. Ich würde alles tun um sie wieder zu bekommen.

  • Mein Vater ist so jung nun allein. Wir versuchen uns alle gegenseitig zu trösten. Mein Zwillingsbruder meine Schwester mein Vater. Weihnachten ohne sie . Das erste Weihnachten der Enkel, und es war ihr nicht gegönnt. Ich begreife nix mehr .

  • herzliebste<3 Julia


    ich fühle...fühle... fühle intensiv MIT dir... Wenn du es dir vorstellen kannst, fühle dich sanft von mir gedanklich in den Arm genommen...


    Mit tiefer Betroffenheit... wirklich tiefer Betroffenheit und ANTEILNAHME habe ich euren schmerzhaften Krankheitsweg bis zum Tode deiner Mama und der Partnerin deines Papas gelesen...


    Empfindungspause von meiner Seite immer wieder einmal beim schreiben... hineineinfühlen ...


    Es sind immer die gleichen oder ähnliche Worte , die wir hier als lieben, verstehenden , traurigen Willkommensgruss senden...

    aber es ist IMMER das absolut liebe Gefühl der Trauer welche uns verbindet...


    Das möchte ich auch zu dir schreiben.

    Es wird dir sehr hilfreich sein, deswegen schreibst du das jetzt auch so so genau... Du willst durch diesen genauen, bis in Einzelheiten beschreibend, es realisieren, dass deine Mama nicht mehr lebt ...körperlich da ist....

    Ich glaube auch , das du es so genau bescheibst , weil ihr euch lebend nicht mehr von ihr verabschieden konntet.


    Tröstlich finde ich eure tiefe Verbundenheit , die du auch mit uns geteilt hast. Es ist wirklich schön und hilfreich, dass ihr diese verspürt. Dies ist nicht immer gegeben. <3


    Weihnachten und das neue Jahr beginnend ohne eure Mami und für deinen Vater die Partnerin sind sehr sensible , emotionale Zeiten. Deswegen schreibst du vielleicht auch gerade heute<3

    Schreibe hier immer alle Gefühle, die du mit uns teilen willst.

    <3Grüsse deine Sverja

  • Liebe Julia, ich nehm dich einfach nur feste in den Arm und weine mit dir...

    Ja, es ist so schrecklich die Mama zu verlieren - egal wie alt man ist, egal wie alt die Mama ist... Meine Mama starb am 25. September und ich begreife es auch nicht. Es will nicht im Herzen ankommen...

    Der Verstand weiß so vieles - aber das Herz vermisst einfach nur so sehr!

    Ich würde auch ALLES dafür geben um sie noch einmal zu spüren, sie in den Arm zu nehmen, mit ihr zu lachen... Aber es geht nicht mehr!

    Es wird Tage geben, da fällt es dir leichter und Tage an denen zerbrichst du fast... Aber sei gewiss: Deine Mama wird IMMER bei dir sein!!!! Du trägst sie in deinem Herzen so lange du lebst... Du wirst sehen, wenn ein klein wenig Ruhe in deine Seele einkehren wird, dann wirst du sie spüren...

    Noch ist alles so unwirklich. Unbegreiflich. Man ist wie taub... Das Herz - ein einziger Schmerz...

    Es wird anders werden...irgendwann...ganz langsam, ganz leise...

    Deine Familie wird dich stützen - ihr werdet euch gegenseitig stützen... Weint zusammen, redet über sie, freut eeuch an den Erinnerungen mit ihr... Das tut der Seele gut - auch wenn Unmengen an Tränen fließen...

    Sei warm umhüllt... ich schicke dir viele gute Gedanken <3<3<3

  • Danke für eure Worte .
    dieses verstehen das es die eigene Mama ist , die man nie mehr sieht , dass geht einfach nicht in meinen Kopf . Zwei Tage bevor sie den Infarkt erlitten hat, waren wir noch geneiNsam mit dem kleinen unterwegs bei Ikea . Es war lustig wie immer. Sie freute sich immer über Kleinigkeiten. Man merkte nix. Leider konnte sie nicht mehr mit zu uns einen Kaffee trinken wie wir es immer taten, weil sie eine Lieferung erwartete. Wir schrieben noch , dann machen wir es ein anderes mal. Doch dazu kommt es nicht. Ich werde wirklich wahnsinnig.
    wenn ich meinen Sohn sehe , und realisiere , dass er diesen unsagbaren wundervollen Menschen , seine Oma nie kennen lernt, das schmerzt so sehr . Das ihr es nicht gegönnt war Oma zu sein. Was wir alles gemeinsam verpassen. Es wurden uns locker 25-30 Jahre genommen. Wie kann man das nur begreifen. Diese Fragen machen mich verrückt. Sie war so stolz auf uns ihre Kinder ,das zeigte sie uns immer wieder. Ich war immer stolz eine so junge Mutter Zu haben, habe immer gedacht , da haste richtig was von deiner Mutter . Wir scherzten immer , ich sagte immer zu ihr , wenn du mal alt und runzelig bist , Schieb ich dich halt mit dem Rollstuhl durch die Gegend und machen so unsere Touren. .und jetzt ist sie einfach weg . Ich seh sie noch wie wir zusammen am Stehtisch standen und redeten. Wenn sie mich drückte dann immer so fest und ehrlich mit voller Liebe. Ich habe so Sehnsucht .

  • Liebe Julia<3


    Mir ist es vor 4 Jahren ähnlich ergangen. Meine Frau ist am 17. Dezember 2015 mit 47 Jahren verstorben. Sie hatte auch zwei Kinder und einen kleinen Enkel. Ich kann Dich deshalb sooo gut verstehen, obwohl es doch anders ist, da Du Deine Mutter verloren hast... die Liebe Mutter-Kind ist eine ganz besondere Liebe....


    Ich kann leider nur sagen... dass es fuer diesen Schmerz kein "Heilmittel" gibt und dass Tag fuer Tag.. Nacht fuer Nacht gerade wenn das "Gehen" kuerzlich passiert ist es sooo höllisch weh tut und es einem vorkommt wie als ob dieser Schmerz einen immer begleiten wird....


    Lebe den Schmerz, die Tränen, die Trauer... nur dadurch kann Deine Seele langsam geheilt werden und eines Tages zur Ruhe kommen. Ich verspreche Dir, dass Du sie immer mehr und mehr bei Dir und in Dir spueren wirst und eine neue Art der Liebe wachsen wird.


    Fuehle Dich lieb umarmt :30::30:

  • Ich merke das es mir gut tut eure Worte . Euer Beistand . Ich kann mir jetzt grad nicht vorstellen das das Leben nochmal schön wird . Die Zukunft die kommt , ist unvorstellbar ohne sie . Im Moment versuche ich jeden Tag irgendwie zu überstehen.

  • Liebe Julia, das mit Deiner Mutter tut mir sehr leid. Mir hat es auch sehr geholfen, nur im heute zu leben, nichts zu planen

    und den Tag so zu nehmen wie er kommt. Ich weiß, Du durchlebst jetzt die Hölle auf Erden, aber ich kann Dir sagen,

    der Schmerz wird leiser werden. Aber das brauch sehr viel Zeit. Ein langer steiniger Trauerweg liegt vor Dir. Aber Du

    wirst ihn gehen, so wie wir alle hier. So schmerzhaft dieser auch ist, da müssen wir durch. Wir haben keine andere Wahl.

    Und gemeinsam schaffen wir es. Das Leben wird nie wieder, so wie es mal war. Aber es wird wieder schön werden.

    Nur anders. Aber fehlen werden uns unsere geliebten Mama´s immer.

    Alles Liebe

    viel Kraft und Zuversicht

    wünsche ich Dir aus

    tiefsten Herzen

    Kornblume

  • ...lass es einfach zu liebe Julia. Der Schmerz ist im Moment einfach so übermächtig und man weiß nicht, wohin damit... Sei liebevoll mit dir - lass dir Zeit und lass alles zu was kommt... Deine Mama ist bei dir...ganz fest...

    Du schriebst, sie war im Kreißsaal dabei. Wunderschön! Das wird etwas sein, das euch auf ewig verbindet und das dein Kind ebenfalls begleiten wird...

    Ja, es ist so wie Kornblume schreibt... Langsam, ganz langsam geht dieser Weg - er bekommt eine ganz andere Lebensgeschwindigkeit als zuvor...

    Mein erster Satz nach dem Tod meiner Mama war: WIE soll ich nur ohne sie weiterleben??? WIE???

    Nun lebe ich schon 3 Monate ohne sie... Das Leben geht gnadenlos weiter... Die Sonne geht auf und wieder unter... Tag um Tag... und wir schwimmen in diesem Strom mit. Lass dich mittreiben - kämpfe nicht gegen den Strom...

    Ich wünsche dir alle Kraft der Welt und wir sind hier immer für dich da wenn du uns brauchst...

    Von Herzen <3

  • herzliebe Julia<3

    so liebevolle Worte und Empfindungen von meinen und DEINEN Mittrauernden.


    Ja es ist ein immenser Schmerz den du gerade empfindest . selbst nach 21 Jahren vermisse ich meine Mami manchmal sehr .Jeden Tag sehe ich sie auf einem Foto und lieben Erinnerungsstücken an... Auch du wirst diese liebevolle, dann sanfte Erinnerungstrauer einmal verspüren.


    Bei der Geburt mit dabei<3:)<3 Das wird ein unvergessliches Erlebniss UND irgendwann ein sehr glückliches Erlebniss werden. Mache für deinen Sohn vielleicht ein Erinnerungs album, wo du Erlebnisse hineinschreibst zu den bildern , dann erlebt er doch ewas seine Oma. Wenn du kleine Videos hast von deinem Handy(whatsapp) oder Sprachnachrichten, dann übertrage sie auf deinen PC. Das schafft auch eine Lebendigkeit für dein Kind UND DICH.


    Wir begleiten dich weiterhin sehr gerne und drücken dich<3:24:<3 trösten dich<3:30:<3

    Alles Liebe <3

  • Das neue ja hat begonnen. Ich habe das Gefühl es heute nicht aushalten zu können. Sie ist so präsent in meinem Kopf . Ich sehe sie vor mir , höre sie . Ich habe das Gefühl ich will vor diesen Gefühlen weg laufen. Ich versuche mich mit allen Mitteln abzulenken. Aber es funktioniert nix . Ich kann nicht essen , mir ist von diesen Gefühlen und Gedanken richtig übel. Ich weiß grad absolut nicht mehr weiter . Ich funktioniere , mache alles , aber es ist wie ein Film. Ich kann es einfach nicht glauben das es so ist und das es so bleibt . Mir wird es grad so bewusst. Mein Mann versucht alles um mich zu trösten. Was kann ich grad bloß tun?

  • Liebe Julia, nichts. Du kannst gerade nichts tun "gegen" diese Gefühle...

    Ich konnte 3 Wochen nichts essen, mir war schlecht, konnte nicht schlafen...lief herum wie im Nebel, wie neben mir...

    Es geht vorbei. Es wird anders... Aber du musst es einfach durchgehen dieses dunkle Tal... es kann dir niemand abnehmen, niemand lindern... Es ist DEIN Schmerz. Es tut mir so leid dass ich dir nichts "aufbauendes" sagen kann...

  • Du kannst nur geschehen lassen. Den Schmerz zulassen und wenn es Dir hilft, lass Dich von Deinem Mann in

    die Arme nehmen und lass den Tränen freien lauf. Die Trauer will gelebt werden, dass ist das Einzige, was

    hilft oder immer wieder etwas Erleichterung bringt, bis die nächste Welle kommt. Diese schmerzliche Wahrheit

    tut so weh, dass wir sie nur stückchenweise annehmen und verarbeiten können.

    Ja, man kann und will es nicht glauben und denkt das ist alles nur ein schlimmer Albtraum, aber dann holt die

    Realität Dich wieder ein und Du erkennst, es ist kein Traum, oh Gott es ist wahr, meine Mama ist gegangen.

    Und diese Wahrheit schmerzt, dass man es nicht glauben mag. Aber es ist wahr. Deine Mama hat Dich körperlich

    verlassen, aber ihre neue Art ist noch da. Aber wir wollen unsere Mama´s wieder so, wie wir sie gewöhnt sind,

    zurück haben. Dem wird nie mehr so sein. Und diese Realität ganz im Herzen ankommen zu lassen, das ist ein

    schwerer, unmenschlicher schmerzvoller Prozess. Aber vielleicht hilft es Dir, hier Deine Gedanken und Gefühle,

    Deinen Schmerz und Deine Wut, Deine Sehnsucht und Gedanken hier aufzuschreiben. Alle hier haben einen ge-

    liebten Menschen verloren und wissen ganz genau, wie es sich anfühlt und wie schwer es ist, diesen Weg ohne

    dem geliebten Menschen weiter zu gehen. Aber glaub mir, der Schmerz wird leiser werden und Du baust ohne

    dass Du es realisierst ein anderes Leben auf ohne Deine Mama. Aber sie ist weiterhin bei Dir, in ihrer neuen Form.

    Wenn Du etwas ruhiger wirst, vielleicht kannst Du sie dann auch spüren. Heute um 18 Uhr zünden wir hier, also

    die wo mögen, eine Kerze an und gedenken aneinander und auch unserer lieben Verstorbenen. Vielleicht magst

    Du ja mitmachen. Also, nur wenn Du Dich angesprochen fühlst.

    Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft auf Deinem

    schweren Weg

    alles Liebe

    Kornblume

  • Das mein Vater nun alleine zuhause sitzt, dass macht mich genauso fertig. Wir sehen uns alle häufig , aber jeden Tag geht es auch nicht . Der Alltag beginnt , die Feiertage sind nun zuende. Ich frage mich was er die ganze Zeit macht . Er ist auch nicht der jenige , der rum fährt und Leute besucht . Wenn er vorbei kommt sind es meist kurze Besuche. Wir sehen uns so oft es geht , fahren zunahm hin. Aber er will auch oft alleine sein. Meine Eltern waren 30 Jahre verheiratet. Sie haben jeden Tag gemeinsam verbracht .

  • Ja, das ist schwer... Meine Eltern waren fast 60 Jahre - Tag ein Tag aus - zusammen. Mein Papa ist wie amputiert...aber er geht tapfer seinen Weg weiter. Du kannst ihm seine Trauer nicht nehmen - ihr könnt nur füreinander da sein! Mein Papa wohnt bei mir im Haus, wir sind sehr eng beisammen... Trotzdem macht er viel mit sich alleine aus. Redet nicht viel über seinen Schmerz. Signalisiere einfach: Ich bin da! Mehr geht nicht... Es wird wachsen und sich verändern - du wirst sehn. Lasst euch Zeit!

    Sei umarmt <3

  • Liebe Julia,

    Dein Verlust tut mir sehr leid <3


    Leider kann auch ich dir nur sagen das es Zeit braucht. Eine Zeit in der du deine Trauer lebst, sie ausdrückst, eine neue Verbindung zu deiner Mutter aufbaust... Das braucht einfach viel Zeit. Trauer ist so individuell wie jeder Mensch selbst und jeder findet andere Wege und Möglichkeiten der Verarbeitung.


    Schön, dass du eine Familie hast, mit der du deinen Schmerz teilen kannst und aufgehoben bist.


    Lass dich auch gern von uns ein Stück weit begleiten und fühl dich hier willkommen und verstanden <3

    Isabel

  • Liebe Julia<3:30:<3


    alles was meine lieben Vorschreiberinnen an Erfahrungen und Gefühlen dir vermittelnd geschrieben haben, kann ich völlig bestätigen...

    In vielem finde ich mich und meine Empfindungen wieder... auch wenn manches wie bei Kornblume schon länger her sind, hat es ja einen völligen Wechsel in unserem Leben bewirkt...


    Ich möchte dir einfach JETZT einen für DEINEN Körper wichtigen Rat geben. Denn dein Körper ist Wichtig und deine LIEBEN brauchen ja dich<3

    Trinke smoothis oder Trinkjoghurt ...vllt. auch mit einem Strohhalm?

    und ja, lass dich von deinem Mann trösten und weine dich aus...


    Ja, die Partner , hier bei dir dein Papa...Letztendlich ist man in seinem Trauer dennoch "alleine" weil jeder seinen ganz persönlichen Weg finden muss...


    Das schreibe ich dennoch so:

    Schön dass du deiner Trauer in BILD gegeben hast ...dein Profilbild...

    alles bildhafte bedeutet für<3 mich<3 ...gilt nur für mich...dass es "Gestalt " annimmt...

    Fühle dich lieb umarmt , wenn du magst<3:30:<3

    deine Sverja

  • Ich habe das Gefühl, dass ich seit ein paar Tagen Stück für Stück realisiere was überhaupt passiert ist . Ich begründe es damit , dass ich es kaum aushalten kann . Ich habe dennoch ganz oft im Unterbewusstsein, dass Gefühl , ( wie ein Sekunden - Gefühl ) dass man noch was ändern kann, als ob es noch Hoffnung gibt ,aber dann holt mich die Realität ein , ich realisiere dass meine Mutter weg ist , da hab ich das Gefühl wie ein zusammenbrechen . Wir haben als Familie so gekämpft . Wir waren im Wechsel ständig bei meiner Mutter am Bett, standen ihr bei, redeten mit ihr , streichelten sie . Der Anblick hat sich so fest in meinem Kopf eingebrannt . ( als sie noch hier in der Nähe in der Klinik lag knapp 2 Wochen )

    Sie hat so gekämpft . Die Ärzte waren so , ja wie soll ich sagen , „erstaunt“ , dass sie es überhaupt bis da geschafft hat. Der Infarkt war einfach so heftig .aber so war meine Mutter . Sie hat nie schnell aufgegeben. Sie wollte einfach leben. Es ist nicht auszuhalten. Der Gedanke das es tatsächlich so ist , dass meine Mutter nicht mehr da ist, ich sie nie mehr sehe und spüre . Wie soll man das nur aushalten. Ich kann mir zur Zeit überhaupt nicht vorstellen das es besser werden kann. Dieses verstehen, dass es Meine MUTTER ist, es ist so verrückt , so Unglaubwürdig.
    das Bild entstand mal an Karneval, an Altweiber, was wir auch immer zusammen feierten.

    Sie war so ein lebensfroher Mensch. So herzlich, liebevoll.
    Ich versuche alles um mich über Wasser zuhalten. Ich mache alles alltägliche , ich möchte das mein Sohn nichts mitbekommt.

    Morgen treffe ich mich mit meinem Vater , wir fahren gemeinsam etwas einkaufen. Heute morgen war er hier , zum Kaffee. Wir redeten das erste mal offen über Gefühle . ( er ist eigentlich nicht der Mensch , der es macht ) aber ich sehe wie schlecht es ihm geht .
    ich danke euch für eure Worte. Man kennt sich nicht persönlich aber dennoch tut es irgendwie gut .

  • liebe Julia<3:30:<3


    JA, du hast es richtig gedeutet... du kannst aus Selbstschutz nur Stück für Stück es realeisen das deine Mutter gestorben ist. Es gibt schon hier seit sehr langer Zeit die Trauer als ein Wellenmeer anzusehen...oder wie eine Geburt...


    Da du auch Mami bist , kannst du dir das vielleicht sogar "besser" vorstellen...

    Stell dir vor wir würden über Stunden, ja vielleicht 2Tage lang nur permanent starke Wehen haben... keine bisschen Pausen habend...

    das würden wir und haben wir als Gebärende nicht gehabt...

    und deswegen

    haben wir diese kleinen Erholungspausen, das nur für eine kurze Zeit reflektieren , dass es leider so ist , wie es traurigste Realietät ist...

    bei dir

    deine Mami ist körperlich nicht mehr da... leider<3:30:<3:30:<3


    Ich glaube und habe es ja selber erlebt . der gestorbene Mensch will leben...erst einmal...für eine lange Zeit...und mobilisiert alle Energien um das zu schaffen... aber so traurig es ist... irgendwann ist auch die beste medizinische Hilfe an ihrem Ende...

    Es ist bittere Realität...


    Nach wie vor gilt

    schreibe dir hier so viel wie möglich von der Seele... es ist wiirklich so immens viel , was ihr GELEISTET habt. Geleistet im empathischsten Liebesgefühl zu eurer Mutter und Partnerin deines Vaters.... du,ine Geschwister und dein Papi...


    Es ist ebenfalls nicht immer so, dass ihr heute schon, dein Papi und du.... ein offenes Gespräch über Gefühle austauschend hattet. Auch das zeigt sehr eure tiefe, familiäre Verbundenheit.<3

    Es ist also gut wenn du nur ganz langsam realisieren kannst, dass deine Mami körperlich tot ist...


    Es steckt eine tiefes liebevolles Wissen in den Worten...

    in unseren Herzen haben sie immer einen sehr lebendigen Platz<3

    fühl dich umarmt, wenn du es dir vorstellen magst<3

    deine Sverja

  • Wie soll man das nur aushalten. Ich kann mir zur Zeit überhaupt nicht vorstellen das es besser werden kann. Dieses verstehen, dass es Meine MUTTER ist, es ist so verrückt , so Unglaubwürdig.

    Liebe Julia,

    Du musst dir das auch noch gar nicht vorstellen können. Es braucht erstmal Zeit zu verstehen was passiert ist, diese Endgültigkeit zu begreifen. Gib diesem Gefühl genügend Raum, und irgendwann, auch wenn es noch nicht vorstellbar ist, wird es leichter werden... Zu DEINER Zeit <3


    Bezüglich deinem Sohn würde ich dir gerne mitgeben... Es ist wichtig das Kinder unsere Emotionen sehen. Denn sie spüren es ohnehin. Und wenn sie etwas fühlen, was nicht mit dem übereinstimmt was sie sehen (vielleicht ein lächeln in deinem Gesicht), dann kann sie das stark irritieren. Ehrlichkeit gegenüber Kindern ist besonders wichtig. Er darf wissen, dass du traurig bist. Damit er lernt, das es in Ordnung ist zu trauern, Emotionen zu zeigen.


    Kinder haben einen Schutzmechanismus und gehen einfach spielen oder in ihre Fantasiewelt, wenn es ihnen zu viel werden sollte. Hab keine Angst zu zeigen was du fühlst.


    Wo ich geboren wurde (Mittelamerika) wird sehr laut getrauert. Es wird geschrien, gejammert, geseufzt. Und das hab ich als Kind alles gesehen. Und bin dankbar, zu wissen, dass Trauer zwar schlimm ist, aber das es auch besser wird. Denn genau das wird es, wenn wir ihr Ausdruck geben...


    Alles Liebe für dich <3

    Isabel