Danke liebe Isabel,
das du diesen so wichtigen "Schritt " hier noch einmal geschrieben hast. Ja Kinder reagieren genauso wie du es beschreibst.
Liebe Grüsse sende ich dir
herzlichst Sverja
Danke liebe Isabel,
das du diesen so wichtigen "Schritt " hier noch einmal geschrieben hast. Ja Kinder reagieren genauso wie du es beschreibst.
Liebe Grüsse sende ich dir
herzlichst Sverja
Liebe Julia
ich wünsche dir heute, dass ihr das einkaufen schafft... und sende dir liebe Herzensgrüsse
deine Sverja
Hallo , gestern war es genau ein Monat her das meine Mutter gegangen ist .
Ich war wie geplant mit meinem Vater etwas einkaufen , anschließend sind wir dann zum Friedhof und danach noch nach Hause zum Papa auf einen Kaffee . Mein Sohn war natürlich mit . Meine Arbeitsstelle ( Altenheim der Caritas ) ist direkt gegenüber meiner Eltern , in der meine Mutter auch 20 Jahre gearbeitet hat. Ich bin Pflegefachkraft , sowie meine jüngere Schwester , und meine Mutter arbeitete erst als Reinigungs - und später als Servicekraft dort .20 Jahre im gleichen Haus . Selbst unsere Arbeitsstelle hat uns verbunden . Auch meine jüngere Schwester arbeitet dort als pflegefachkraft. Wir arbeiten alle drei dort , auf verschiedenen Stationen. Gestern habe ich dann zwischendurch meine jüngere Schwester , die Dienst hatte kurz mit meinem Sohn dort besucht .( bin ja noch in Elternzeit ) Es war ein schwerer Gang dort hin zu gehen, dort wo meine Mutter gearbeitet hat . Wir trafen uns dort immer , liefen uns über den Weg. Jeder dort wusste über unsere inniges Verhältnis . ( wir trennten aber privat und Arbeit sehr gut ) aber wenn wir uns dort sahen , begrüßten wir uns immer herzlich . Das war auch für alle voll ok. Ich schaute auf die Station auf der sie arbeitete , und sah sie bildlich vor mir . Sie arbeitete so gerne dort , war nie krank. Sie hat die Bewohner dort in ihrer Tätigkeit als Service Kraft immer verwöhnt und so gut behandelt . Es war so schwer. Alles lief weiter als ob nix gewesen wäre. Mama war dort eine so gern Gesehene Mitarbeiterin, immer zuverlässig. Auf ihrer Beerdigung waren so viele Kollegen, alle Vorgesetzen Des Hauses. Ich erfuhr , dass auf der Mitarbeiter Feier eine schweigeminute eingelegt wurde für sie. Das berührt mich so sehr .
heute ist wieder so ein schwerer Tag. Ich spürte schon beim aufstehen heute morgen das es ein schwerer Tag wird. Ich träume auch so viel , viel von ihr aber auch ähnliche Situationen die in der schlimmen Zeit statt gefunden haben. Z.b. Diese Nacht : das ich eine Frau wieder beleben musste ,sie sah aus wie meine Mutter war es aber Nicht . Aber auch so Träume wie sie im Bett liegt und nicht reden kann , aber lebt . Es ist schlimm .
Dieses begreifen müssen keine Zeit mehr mit ihr zu verbringen. Es tut einfach so weh.
heute zerreißen mich die Gedanken , wie unfair es einfach ist einen so jungen Menschen aus dem Leben zu reißen. 51 Jahre , grad Oma und sie darf es nicht erleben. Das macht so kaputt . Ich war immer so lebensfroh , jeden Tag mit guter Laune aufgestanden , dieses Gefühl aufzustehen , keine Lust zu haben etwas zu planen, dieses beklemmende Gefühl jeden Morgen. Ich war nie so. Ich will das einfach nicht mehr fühlen. Ich will sie einfach nur zurück .
entschuldigt meine Rechtschreibung. Ich schreibe es einfach nur schnell runter .
Ein kleiner Gedenktisch .
Mit ihrem Schmuck .
❤️
Demnächst werde ich eine Fotowand mit Bildern von uns erstellen. Damit ich sie immer im Blick hab
Und irgendwann wird mein Sohn fragen wer das ist. Das ist einfach so Traurig.
Liebe Julia,
meine beste Freundin starb mit 53 Jahren. Ihre beiden Töchter waren 17 und 14 Jahre alt. In einem alter, wo sie ihre Mama
noch so sehr gebraucht hätten. Meine Freundin tat alles, um das Sterben hinaus zu zögern, aber dann ging doch alles noch
ziemlich schnell. So gerne wollte sie noch bevor sie stirbt, ihr erstes Enkelkind in den Armen halten, Das war ihr leider
auch nicht mehr vergönnt. Die Mädels sind nach dem Tod ihrer geliebten Mutter sehr schnell Erwachsen geworden,
Aber sie hatten ja keine Wahl, ihr Leben ging weiter. Ich bat Gott mein Leben zu nehmen und dafür meine Freundin
gesund zu machen, denn ihre Mädels brauchten sie noch. Nein, sie musste gehen.
Ja, dieses Begreifen, dass die Mama jetzt nie wieder aus Fleisch und Blut, zurück kommen wird, ist einfach nur schrecklich.
Ich schrie immer nur den Satz: -Mutti, ich möchte Dich wieder haben.- Das ist der meistgesprochene Satz in meinem
Leben. Auch heute kommen mir immer mal wieder die Tränen und ich flüstere leis: Mutti, Muttilein Du fehlst mir so.
Ja, man lernt mit dem Schmerz zu leben. Aber die Sehnsucht meldet sich immer wieder. Das finde ich aber auch ganz
in Ordnung. Aber zurück aus Fleisch und Blut werden wir unsere geliebten Mama´s nicht bekommen. Und das schmerzt,
das schmerzt so sehr, das man am liebsten hinterher sterben möchte, weil man glaubt, es einfach nicht mehr auszuhalten.
Aber man hält es nicht für möglich, wie viel ein Menschenherz aushält, wenn es muss.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft
und Gottes Segen auf Deinen schweren Weg
Alles Liebe
Kornblume
Liebe Julia,
Trauer kennt keine Zeit, Trauer muß ihren Raum haben, auch wenn die Gesellschaft meint, die Trauerregeln diktieren zu müssen.
Trauer ist ein langer, steiniger Weg, man erlebt ein Erstarren, es fällt einen schwer, sich zu ganz alltäglichen Dingen
wie Waschen, Essen Anziehen aufzuraffen.
Du fühlst eine innere Leere und kaum zu ertragene Gefühle überwältigen dich. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen,
das viele Menschen Trauernden aus dem Weg gehen.
Mein geliebter Lebenspartner ist vor 8 Monaten verstorben und meine Trauer ist nach wie vor unglaublich stark und immer vorhanden.
alles Liebe Maike
Herzliebe Julia
völlig berührt habe ich wieder deine Liebeserklärung an deine Mama und eigentlich das liebevolle Verbundensein mit deiner ganzen Familie gespürt..
du kannst es jetzt wahrhaftig , gerade durch die liebevolle Verbindung noch nicht so sehen.
dennoch
ihr habt euch gegenseitig mit Liebe beschenkt... etwas Innigeres kann es garnicht geben .... aber irgendwann wirst du es, genauso wie die Geburt , dass deine Mama dabei war, als ein Geschenk ansehen können...
Im gleichen Haus schon lange zusammen arbeiten ist einesteils schön, aber jetzt natürlich für dich und deine Schwester schmerzhaft.
Berührend finde ich , dass eine Schweigeminute für deine Mama celebriert wurde . Da haben du und deine Schwester die Wertschätzung gezeigt bekommen für die Arbeit eurer Mama.
Ein Gedenktisch ist für mich ein Verbundenheitsgeschenk an den geliebten Menschen... keineswegs eine Belastung , sondern eben ... ansehen und sich verbunden fühlend...auch mit Tränen und jetzt erst einmal auch Schmerzen fühlend...
Nach wie vor hoffe ich dass du weiterhin dich , deinen Papa und deine Familie als eine Familie ansehen kanst , die sich gegenseitig in liebevoller Trauer stützen kann.
Ich DANKE dir sehr für alle Empfindungen und diesen schönen Gedenktisch mit uns teilend
Fühl dich ein klein wenig gedanklich tröstend umarmt, wenn du dir das vorstellen kannst
deine Sverja
Ich danke euch für die Worte .
Deine Worte Sverja berühren mich sehr .Es spiegelt das wieder was ich empfinde .
Irgendwie hilft es hier , einfach mal Gedanken und Gefühle runter zu schreiben.oder einfach auch das was man so am Tag macht .
Gestern Abend , habe ich meinen Papa spontan gefragt ob er rum kommen möchte . Etwas Dart spielen, ( es kam immer mal wieder vor , dass wir mit der gesamten Familie und Freunden bei meinen Eltern waren, die Männer haben gern mal ein paar Pfeile geworfen und wir Frauen quatschten natürlich) waren immer schöne gemütliche Abende , viel und schön erzählt . Meist mein Bruder mit Frau ,meine Schwester mit Partner , ein Ehepaar ( beste und ewige Freunde meiner Eltern , seit Jugendzeit ) mein Mann und ich . Ja und seit kurzen waren natürlich die Enkel dabei. Wir haben immer viel zusammen gemacht.
gestern war es einfach ganz spontan, meine Schwester hatte leider keine Zeit , die anderen auch nicht . So dachte , könnten wir doch einfach zu dritt ein paar Pfeile werfen. Ich merkte das er überlegte, ich rechnete fest mit einem „nein“ weil er so spontan eigentlich nicht ist. ( meine Mutter war immer sehr spontan, für alles zu haben. )Aber er kam. Ich war überrascht. Als mein Vater kam, klingelte es kurze Zeit später , da kam meine patentante ( Schwester von meinem Vater ) wir haben alle ein sehr gutes Verhältnis. Sie war bei ihm, wollte eigentlich ihren Sohn besuchen , der nicht da war und kam dann spontan zu uns. So hatten wir 3 Stunden gemeinsam, der Kopf kam einmal kurz zur Ruhe .
Es tat gut , wir redeten , lachten sogar . Es war trotzdem eine komische Situation, weil es so ein Abend nie gegeben hätte , wäre meine Mutter noch da . Als nachher alle wieder weg waren, kamen die Gefühle wieder über mich. Ich redete innerlich mit meiner Mutter .
spöter erhielt ich von meinem Vater eine Nachricht wie schön er die Idee fand dart zu spielen. Es ist eigentlich nicht seine Art seine Gefühle auszudrücken, oder solch eine Art von Nachricht zu verschicken. Er war immer so. Trotzdem wissen wir Kinder wie sehr er uns liebt . Heute morgen haben die engsten Freunde meiner Eltern zum frühstück eingeladen. Meine Schwester mit Partner , mein Mann Sohn und ich waren dort . Mein Vater kam nicht weil seine Schwester ihn schon einlud . Es war schön. Ich hatte ein intensives Gespräch mit der engsten Freundin meiner Mutter . Ist eigentlich wie Familie . Tat gut . Es gibt keine freie Minute am Tag wo ich nicht an meine Mutter denke. Diese Unglaubwürdigkeit begleitet mich den ganzen Tag. Ich habe es immer noch nicht begriffen. Ich denke immer wieder , dass sich die Situation nochmal ändert . Das ist so ein gemeines Gefühl, wenn einem die Realität einholt .
weiterhin begleiten mich diese Träume . Ich habe noch nie etwas so intensiv im Schlaf verarbeitet . Dann wird mir einfach bewusst wie sehr ich sie vermisse . Sie ist stets bei mir . Diese liebe die wir füreinander empfunden haben ist einfach unbeschreiblich. Wir haben uns so blind verstanden. Der andere wusste immer was der andere denkt und fühlt . Wir brauchten uns nur anschauen .ich vermisse diese vertrauten Gespräche mit ihr . Ihre liebevollen Berührungen ,feste und ehrliche Umarmungen , ihr Lachen , ihre lebensfrohe Art . Ich kann es auch nicht aussprechen . Diesen Satz , keine Mutter mehr zu haben.
Herzliebe Julia
ich möchte auch jetzt schreiben, was für eine tief verbundene, liebevolle Familie, ja man kann sogar sagen Grossfamilie ihr doch seid.
Dart spielen
da haben wir wieder ein gemeinsames Erlebniss auch sogar eine gleiche Aktivität...
Ich habe noch hochschwanger mit Senkwehen Dart gespielt , bis wir dann doch meinten , das es jetzt Zeit wäre ins Krankenhaus zu fahren. ( es waren übrigens meine besten Pfeilergebnisse)
Ich wage das dennoch hier zu schreiben, obwohl in dir alles noch deiner Mami ruft.Das du jetzt so intensiv von ihr träumst ist ebenfalls "gut", obwohl ich bei Trauer das Wort " gut " gar nicht passend finde.
TRAUER IST ... LIEBE IST
es sind Verarbeitungsträume... die Realität in kleinen Dosierungen annehmen.
Ich kann es nur noch einmal schreiben, weil ich so berührt bin...
Welch ein liebervoller Zusammenhalt. Es ist so gut, dass dein Papa jetzt Unternehmungen mit euch macht, die er früher nicht gemacht hat. Das ist euer neues SEIN Leben...
mit Mama und Partnerin in eurem Herzen.
Hier bei mir hängt übrigens auch wieder ein Dart Spiel. Zur Freude und zum Vergnügen aller Für Kinder gibt es übrigens eines aus Filz und so kleinen Bällchen , die Klettstreifen haben. Das gefällt Kindern.
Liebe Julia
es ist wirklich schön, dass du auch Alltagserlebnisse mit uns teilst. Es ist kein unterdrücken deiner Trauer , das empfindet garantiert keiner hier...
aber jedes persönliche erzählte Erlebniss , macht unsere Verbindung hier grösser und tiefer... und damit dennoch die Trauer für einen kurzen Moment leichter. Das GLAUBE ich einfach
Fühl dich lieb umarmt, wenn du dir das vorstellen kannst.
deine Sverja
Hallo zusammen,
Ich weiß garnicht wie ich anfangen soll. Die Gefühle sind jeden Tag dabei, ob man will oder nicht . Gestern Abend als ich ins Bett gegangen bin, da überkam mich plötzlich von null auf hundert die Gefühle . Ich hatte meine Mutter plötzlich so intensiv vor Augen. Unsere letzte gemeinsame Unternehmung mit ihr und meinem Sohn, ( Besuch bei Ikea ) schoss mir so Detailreich durch den Kopf . Ich habe ihr Lachen förmlich gehört und gespürt . Wie wir noch dort ein Hotdog aßen, und ihr der ganze Belag halb raus fiel.wir lachten so viel gemeinsam. Das tat so weh, wie Stiche die einem die Luft nehmen. Aber irgendwie wollte ich auch nicht versuchen dann auf andere Gedanken zu kommen. Ich versuchte noch intensiver an diesen Vormittag zu denken. Jeden einzelnen Schritt den wir taten. Wie sie erst zu uns kam und wir noch schnell einen Kaffee morgens um neun bei mir in der Küche tranken und dann den kleinen Mann fertig machten und los fuhren.
Mir kommen die Tränen wenn ich das hier schreibe. Gestern war ich wie jede Woche mit meinem Sohn beim Baby schwimmen , drei junge Mütter hatten ihre Mutter - Oma dabei. Ich hoffe man versteht mich nicht falsch, aber ich bin fast wahnsinnig geworden, dass ich diese Möglichkeit nie haben werde meine Mutter irgendwo mit hin zu nehmen. Ich war immer stolz mit ihr unterwegs zu sein, und erzählte auch immer stolz von ihr , weil sie so wunderbar war.Mein Vater schaute kurz vorbei ( man kann dort als Besucher zuschauen ) er war vielleicht 5 min da , ich sah sein Gesichtsausdruck, wie schlecht es ihm an dem Morgen ging .
heute morgen trafen wir uns und gingen zusammen mit den Hunden spazieren . Meine Eltern haben einen RiesenSchnauzer und wir einen kleinen Jack Russel. Nachher sind wir zur meiner Mutter ans Grab und anschließend bin ich noch mit ihm nach Hause . Mein Sohn Till natürlich dabei. Morgen früh werden mein Vater meine Schwester mein Sohn und ich gemeinsam in die Stadt gehen. Ein paar Sachen für meinen Sohn besorgen. Solche Unternehmungen habe ich immer nur mit meiner Mutter gemacht . Ich weiß jetzt schon das mir es morgen schwer fallen wird ,In den Läden durchzulaufen indem ich immer mit meiner Mama war .
ich merke wie gedämpft meine Stimmung ist, ich kann nicht mehr lachen. Das mache ich nicht bewusst ich kann es einfach grad nicht . Ich weiß das meine Mutter das so nie gewollt hätte . Teilweise bekommt mein Mann die volle Breitseite meiner Gefühle zu spüren, von Trauer bis Wut , Zorn, eiskalt ihm Gegenüber .obwohl er so liebevoll ist und versucht mich zu trösten . Ich lasse nix zu. Weiterhin macht mich diese Endgültigkeit das nix mehr zu ändern ist und sie weg bleibt einfach nur noch fertig . Ich funktioniere , mache alles was im Alltag zu machen ist, kümmer mich liebevoll um meinen Sohn, aber sonst habe ich diese leere in mir . Ich kann mich zur Zeit nur liebevoll um meinen Sohn kümmern, mein Mann bekommt die leere in mir komplett ab. Ich kann es aber grad nicht ändern. Meist wenn mein Sohn schläft Sitze ich auf der Couch und schau in den Garten. Und immer wieder kommen die Erinnerungen . Immer wieder die Sehnsucht sie zurück zu haben.
Herzliebste Julia
das "Herzliebste" das "muss" ich so schreiben , weil es mein Gefühl ist , wenn ich dich und deine detailreichen Empfindungen so lese.
Du gehst sehr, sehr tief und immer tiefer in deine Ttrauergefühle , weil du dir selbst ein Detail noch mehr und mehr dir vorstellt,,,
und dir es noch mehr vor-stellst...
und noch sehr viel mehr es dir vor-stellst...
umso mehr wird es leider oder nicht leider Realität... und ja diese Realität ist immens schmerzhaft , nach wie vor und ganz bestimmt länger...
Das vor-stellen kannst du ja dir auch so vor-stellen , das du in einen Spiegel blickst.... ein Spiegel zeigt immer die Wahrheit...
UNS ...oder eben jetzt in DEINER Trauer ...DICH
Auch das genaue anschauen bei eurem letzten Besuch in Ikea , das ist ein tiefes erleben WOLLEN ...alles wahrnehmen wollen, damit eine lebendige , Erinnerung wächst...
Ich würde dir wirklich raten, ein Buch für deinen Sohn mit genau diesen Erlebnissen zu schreiben...
auch dass sein Opa heute beim Kinderschwimmen dabei war ...ihm und dir zugeschaut hat... und auch ruhig dazu schreiben, vllt. mit einem Foto , wo ihr gerade dort seit, dass du deine Mami sehr vermisst hast...
Liebe Julia
wie meine Mami schwer erkrankte und dann starb... da habe ich unzählige Male auch gedacht , warum haben diese Töchter noch ihre Mama und dürfen noch ihre Enkel bei solchen Aktivitäten begleiten... und alle Enkel meiner Eltern waren schon zumindest im Teenageralter. Aber wir haben sie auch vemisst und vermissen sie allerdings sehr viel sanfter in der Trauer immer noch...
DENNOCH
morgen gehst du mit deiner Schwester und eurem Papa einkaufen...
Schön, das er das mit euch macht. Ich glaube das er euch braucht und "glücklicherweise" sich nicht völlig abkapselt sondern das zeitweilige Zusammensein mit euch sucht ...es WILL.... und dann sich wieder zurückzieht...
Auch das zeigt wieder eure tiefe, herzliche Verbundenheit . Betrachte sie immer als ein kostbares, liebevolles Geschenk ... Auch da gibt es eigentlich keine Worte für diesen wunderbaren Zusammenhalt.
Dein Gefühl zu deinem dich ja liebenden Ehemann...
Diese Gefühle sind auch in der anfänglichen Trauer oft normal... Kommen durchaus häufiger vor. Akzeptiere sie erst einmal ,
aber
jetzt kommt dennoch ein aber bei mir...
du gehst in so viele kleine Details in dein Leben mit deiner Mama...
Spüre einmal in das tiefe Gefühl hinein, was dich anfänglich mit deinem Mann verbunden hat...
Ich glaube dass da LIEBE ist
Im Grunde fühlst du ja die Liebe ... einmal zu deiner Mama , zu deinem Kind, deiner Familie, und zu deinem Mann
Ich habe es bewusst in dieser Reihenfolge so geschrieben.
Vielleicht kannst du recht bald , deinem Mann den Platz innerlich neben eurem Kind geben... Dann ist er mehr "mittendrin".. auch für dich...
Fühle dich herzlich umarmt
deine Sverja
Teilweise bekommt mein Mann die volle Breitseite meiner Gefühle zu spüren, von Trauer bis Wut , Zorn, eiskalt ihm Gegenüber .obwohl er so liebevoll ist und versucht mich zu trösten . Ich lasse nix zu. Weiterhin macht mich diese Endgültigkeit das nix mehr zu ändern ist und sie weg bleibt einfach nur noch fertig . Ich funktioniere , mache alles was im Alltag zu machen ist, kümmer mich liebevoll um meinen Sohn, aber sonst habe ich diese leere in mir . Ich kann mich zur Zeit nur liebevoll um meinen Sohn kümmern, mein Mann bekommt die leere in mir komplett ab. Ich kann es aber grad nicht ändern. Meist wenn mein Sohn schläft Sitze ich auf der Couch und schau in den Garten. Und immer wieder kommen die Erinnerungen . Immer wieder die Sehnsucht sie zurück zu haben.
Liebe Julia,
Oft fällt das Schreiben zum ausdrücken viel leichter. Vielleicht magst du deinem Mann ein paar Zeilen schreiben, was in dir vorgeht, welche Gedanken du hast?! Einfach um Missverständnisse zu vermeiden.
Mach dir keinen Druck, du musst nicht jetzt schon lachen können/wollen. Es kommt... wenn die Zeit dafür gekommen ist
Isabel
Liebe Julia
ich bin jetzt leider gleich hier "draussen" weil ich etwas arbeiten will... das gibt es immer noch in meinem Leben
Ich wollte dich wirklich nur noch fragen
WIE geht es dir HEUTE und deiner ganzen Familie...
Es können hier auch immer Berichte stehen , die nicht nur "gut" zu lesen sind... Das gehört zur Trauer dazu.
fühl dich umarmt wenn du magst
deine Sverja
Hallo Sverja,
Das ist aber so nett das du nach meinem Befinden fragst.
es ist ja gut eine Woche vergangen. Ich kämpfe weiterhin damit , dass ich es nicht begreife . Weiterhin macht mich der Gedanke das es so endgültig ist wirklich verrückt . Ich finde keine Strategie damit irgendwie umzugehen. Die Gedanken Kreisen 24 Stunden in meinem Kopf . Gestern war es erneut wieder kaum auszuhalten . Weiterhin träume ich sehr häufig . Jetzt wieder 3 Nächte in Folge . Letzte Nacht hat sie mich im Traum angerufen, ich hörte im Traum ihre Stimme . Es war irgendwie auch schön. Sie sprach mit mir wie immer , aber dann sagte sie plötzlich „ wenn ich meine Augen aufmache sehe ich irgendwie nichts „ dann bin ich wach geworden. Und ein anderer Traum , da ist sie mit mir auf einer Karnevalssitzung gewesen , dort dann zusammen gebrochen. Das ist furchtbar . Ich habe keine Angst mich schlafen zu legen, wegen der Träume aber es hört auch nicht auf . Ich versuche an nichts zu denken. Und trotzdem kommt es .
meine Familie und ich sehen uns sehr häufig . Ich unternehme viel mit meinem Vater , gehen spazieren und mal was einkaufen. Letzten Samstag haben wir uns hier mit allen zum dart getroffen. Aber ich merke einfach das es mir zu viel war . Die große Gruppe. Mir fällt es unheimlich schwer nicht an sie zu denken. manchmal frage ich mich ob ich meine leichte und lebensfrohe Art jemals so wieder bekomme wie sie mal war . Ich versuche es aber es klappt nicht . Wenn ich in die Zukunft denke , dann kann ich mir den kommenden Frühling und Sommer kaum vorstellen ohne sie . Wir trafen uns alle so oft zum grillen, oder wir verbrachten hier bei uns Zeit im Garten und sonnten uns , erzählten. Ich merke einfach das es nie mehr so wird wie es einmal war . Und das trübt einfach so ein. Heute morgen war mein Papa hier , ich sagte ihm genau das. Er fühlt das gleiche . Er sagte dann , es wird nicht mehr wie es war , es wird nur anders.
mich merke wirklich das ich Schwierigkeiten habe zu akzeptieren, dass es so ist, dass meine Mutter nicht mehr kommt. Das macht mir einfach alles so schwierig. Ich bin ein Mensch der immer versucht noch was zu ändern, der nie aufgibt ,genau das hindert mich im Moment das ganze zu verarbeiten . Ich kann es noch nicht akzeptieren
zuerst ...Liebe Isabel
könntest du bitte Julia W. thread aus dem Bereich Thema "Organisatorisches " in den Bereich "Verlust der Eltern" verschieben weil sie dann vielleicht viel mehr Beiträge von anderen Trauernden , die ihre Mütter oder ihre Väter verloren haben bekommen würde
Danke
liebe Grüsse deine Sverja
liebe Julia
ich schreibe dir "gerne", wenn du das nicht von der Wortwahl nicht als zu seicht empfindest... Ist es nicht... Ich finde wirklich das ihr Unermessliches geschafft habt ... und immer noch schafft
Weiterhin macht mich der Gedanke das es so endgültig ist wirklich verrückt . Ich finde keine Strategie damit irgendwie umzugehen. Die Gedanken Kreisen 24 Stunden in meinem Kopf .
das Wort verrückt trifft es ja leider ... wir sind alle ver-rückt geworden ... so aus der "Bahn geworfen " worden... und leider , leider , leider es gibt keine STRATEGIE wie man da rauskommt...
Es ist , wenn man es überhaupt in Worten ausdrücken kann...
einen kleinen Schritt machen... inne halten müssen... sich sammeln ...nächster Schritt ... und wenn man es bildhaft sehen will , dann ist es ein steiler Berg den ihr alle da gerade besteigt... Sehr Kräfte zehrend...
Das einzig "Gute" was ich nach wie vor bei dir und deiner Familie in der Vergangeheit und auch in der jetzigen Zeit sehe, dass ihr alle dennoch viel zusammen macht
Wir trafen uns alle so oft zum grillen, oder wir verbrachten hier bei uns Zeit im Garten und sonnten uns , erzählten. Ich merke einfach das es nie mehr so wird wie es einmal war . Und das trübt einfach so ein. Heute morgen war mein Papa hier , ich sagte ihm genau das. Er fühlt das gleiche .
Ja, auch wenn ihr das gleiche macht, eure Mama und die Ehefrau deines Paps wird fehlen...
Es wird ANDERS...
aber das Gras bleibt grün, die Bäume und Blumen werden wachsen und blühen , das Grillfeuer wird brennen...
was ich damit sagen will... vieles bleibt...wird aber völlig anders WAHR - genommen...
Wie schon geschrieben... es ist so kurz... und es war ein ganz, ganz schwerer Abschied , den ihr da hattet... Noch einmal ... fühle mit dir
Weiterhin träume ich sehr häufig . Jetzt wieder 3 Nächte in Folge
und du kannst dich sehr detailreich an diese Träume erinnern ..und hast keine Angst davor sie zu träumen.
Das ist ein wichtiger , "guter Schritt ... das sind Verarbeitungsträume ... du "setzt" dich durch Träume mit dem Tod deiner Mama auseinander...
Ich denke du schläfst jetzt vielleicht schon
und wünsche dir jetzt oder später einen Verbindungstraum mit deiner Mama
der dir im ANDERS LIEBEN ein bisschen hilft
Alles Liebe
deine Sverja
zuerst ...Liebe Isabel
könntest du bitte Julia W. thread aus dem Bereich Thema "Organisatorisches " in den Bereich "Verlust der Eltern" verschieben weil sie dann vielleicht viel mehr Beiträge von anderen Trauernden , die ihre Mütter oder ihre Väter verloren haben bekommen würde
Hab ich soeben gemacht! Danke fürs aufmerksam machen
wieso musste meine Mutter dieses Los ziehen?
Heute machen mich erneut diese Fragen verrückt ! Ich will diese Fragen nicht in meinem Kopf haben. Weil ich selber weiß das es nichts bringt . Aber die Gedanken machen was sie wollen ...