Aus dem Leben gerissen, Mama plötzlich und viel zu jung verloren. Sie war grad erst stolze Oma . Jetzt ist sie weg

  • Liebe Julia W,

    Deine Gedanken lassen sich nicht zügeln. Mit der Endgültigkeit des Lebens kommen wir nicht zurecht und hinterfragen in alle Richtungen. Ohne Antwort bei mir, zumindest eine befriedigende.

    Vernünftigerweise könnte man es so betrachten: Deine Mutter hatte 51 Jahre lang es geschafft, ein Leben im Haifischbecken zu überstehen. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, wie schnell und unerwartet ein Leben enden kann, das einem mit unermesslichem Glück geschenkt wurde. Krankheiten, Unfälle, etc.

    Sie konnte sogar eigene Kinder bekommen, ein weiteres unermessliches Glück. Und eigene Enkelkinder. Und....

    Ein wahrlich reiches Leben.

    Es hätte mehr sein können, aber auch viel, viel weniger. Das Los, das sie gezogen hat, war keine Niete. Auch kein Hauptgewinn. Aber durchaus lebenswert.

    So könnte man es mit Vernunft sehen. Emotional nicht.

    Meine Mutter musste ich kürzlich mit 87 Jahren gehen lassen. Viel zu früh, weil sie eine Konstitution hatte, um 100 zu werden.

    Ihr Los war fast ein Hauptgewinn. So könnte ich es sehen. Es kostet viel Kraft, das zu tun. Vielleicht kann ich das, wenn Zeit vergangen ist. Vielleicht auch Du.

    Ich wünsche uns die Kraft.

  • liebe Julia<3:30:<3


    Es hätte mehr sein können, aber auch viel, viel weniger. Das Los, das sie gezogen hat, war keine Niete. Auch kein Hauptgewinn. Aber durchaus lebenswert.

    So könnte man es mit Vernunft sehen. Emotional nicht.

    Meine Mutter musste ich kürzlich mit 87 Jahren gehen lassen. Viel zu früh, weil sie eine Konstitution hatte, um 100 zu werden.

    Ihr Los war fast ein Hauptgewinn. So könnte ich es sehen. Es kostet viel Kraft, das zu tun. Vielleicht kann ich das, wenn Zeit vergangen ist. Vielleicht auch Du.

    Ich wünsche uns die Kraft.

    da kann ich eigentlich leider oder nicht leider auch nur schreiben " so könnte man es sehen und fühlen"...


    Ich weiss , das du das ja auch so siehst ...ALLE W-FRAGEN bringen unseren Gefühlen keine antwort ... weil es eben halt Gefühle sind...


    Ich lasse dir liebevolle gesandte Energiegrüsse hier...<3<3<3<3<3 und würde gerne etwas unter deinen nächsten Gefühlsbericht etwas schreiben...

    aber du weisst ja ... es gibt kein muss<3

    <3lichst deine Sverja

  • Gestern war ein komischer Tag für mich . Ich weiß garnicht wie ich das beschreiben soll . Im Nachhinein kam es mir vor wie ein Selbstschutz. Ich habe gestern an meine Mutter gedacht , aber einfach nur , ja wie soll ich sagen „LEERE“ gespürt . Kein Schmerz , es fühlte sich ganz seltsam an. Ich hatte ebenso ein Gefühl, als ob ich sie vergesse. Wie ein ausblenden, beiseite schieben. Es kam einfach so, war einfach da. Ich habe weder geweint noch was anderes. Es war immer noch kein normaler Tag. Evtl. Lag es daran, ich hatte gestern ein wichtiges Gespräch mit meinem Arbeitgeber, wie ich nach der Elternzeit im September diesen Jahres wieder in meinen Job einsteige. Ich denke jetzt grad , dass ich wie ein Roboter funktioniert habe , fokussiert auf das Gespräch.
    Dafür war es / ist es heute erneut wahnsinnig schwer. Ich weine heute viel und es fühlt sich heute wieder so intensiv an dieser Schmerz . Meine Mutter ist mir heute wieder so extrem klar vor Augen. Erneut habe ich letzte Nacht wieder unschön von ihr geträumt. ( letztens hatte ich aber mal einen schönen Traum , indem wir auf der Terrasse im Garten bei meinen Eltern gefeiert haben)

    Ich kann es heute wieder nur schwer begreifen was passiert ist und das es so bleibt. Es sind ständig die gleichen Gedanken die einem die Luft nehmen. Wenn ich meinen Sohn sehe , der nun anfängt zu krabbeln, wird mir einfach nur schlecht , dass meine Mutter es nicht sieht. Ich weiß genau wie sie reagieren würde . Ihre Freude , liebe die sie geschenkt hat.
    weiterhin bin ich viel mit meinem Vater zusammen, genauso wie mit meiner Schwester und Bruder , also alle . Trotzdem denke ich auch ständig daran wie mein Vater alleine abends zuhause ist. Das tut mir genauso weh. Nächstes Wochenende planen wir mit der Familie ein Winter - grillen. Ich weiß nicht ob ich mich freue, es ist alles so anders ohne sie. Ich liebe meine Mutter so sehr , dass ich mir die Zukunft ohne sie immer noch nicht vorstellen kann. Es ist und bleibt zum jetzigen Zeitpunkt immer noch unbegreiflich und so unwahr. Man denkt immer : das kann doch so nicht bleiben.

  • liebe Julia<3

    eigentlich könnte ich auch bei deinem letzten HERZENSbeitrag immer auch nur schreiben... ja, ich verstehe dich...ja, das ist ... ja, das Trauergefühl ist so... ja , das wintergrillen wird ganz anders sein...


    Dennoch wollen wir uns ja auch immer vielleicht verschiedene Sichten aufzeigen...auch die niedergeschriebenen Gefühle von dir<3:30:<3 möchte ich gerne ein bisschen dir "dar-legen"...

    Ich habe gestern an meine Mutter gedacht , aber einfach nur , ja wie soll ich sagen „LEERE“ gespürt . Kein Schmerz , es fühlte sich ganz seltsam an. Ich hatte ebenso ein Gefühl, als ob ich sie vergesse. Wie ein ausblenden, beiseite schieben.

    ich glaube das es einesteils das wichtige Gespräch mit deinem Arbeitgeber war, da du ja im September wieder arbeiten gehen willst... Das ist der Alltag , den man ja trotz aller Trauer zu bewältigen hat und deswegen "musstes" t du dich sammeln um nicht völlig aufgelöst zu erscheinen...


    auch wenn du sehr in der ersten begreiflichen Trauer um deine Mama bist möchte ich dir eine Erklärung über die "LEERE" die du dir vielleicht aber auch nicht vorstellen kannst ...Ich fand sie für mich hilfreich...

    es gibt keine Leere...

    alles hat ja eine unsichtbare Energie.. ich könnte jetzt von Protonen, Neutronen ,elektromagnetische Schwingungen,usw... schreiben... Diese sind alle gestaltlose Materie ... GESTALTLOS... nicht sichtbar... aber ja dennoch vorhanden...

    also ist für mich in der "LEERE" eine riesige Menge an Fülle vorhanden...


    Genauso ist es mit der Liebe zu deiner Mama... Liebe ist ja auch letztendlich nicht greifbar, natürlich kann man den Körper begreifen und dieser VERLUST , ja der tut sehr, sehr sehr weh... aber die innere Liebe die bleibt ja...

    Ich habe nur noch eine schwache Ahnung von dem Klang der Stimme von meiner Mama, meinem Papa , meinem Seelenmann, meiner Nicht... das ist " nur ein teil der tode von meiner Familie , die ich sehr, sehr bewusst miterlebt habe..

    Aber

    ich ich fühle liebevollste Schwingungen der Liebe in mir und um mich herum... für immer...davon bin ich total überzeugt...

    Betrachte dieses

    Kein Schmerz , es fühlte sich ganz seltsam an. Ich hatte ebenso ein Gefühl, als ob ich sie vergesse. Wie ein ausblenden, beiseite schieben. Es kam einfach so, war einfach da. Ich habe weder geweint noch was anderes

    vielleicht als die notwendige Erholungspause an die dein Körper und deine Seele immer wieder in der Trauer , die ja auch eine fortgeführt LIEBE ist ... braucht... Ja, das Wintergrillen und alle schönen Ereignisse werden immer jetzt anders sein... jetzt vermutlich sehr traurig anders... aber das gehört zur Trauer dazu...


    Bei dir ist es leider die Oma, die ihren Enkel nicht mehr länger erlebt... bei mir hat meine Mama keine Uromazeit gehabt... aber mein Papa ist noch Urgrossvater geworden...Was ich damit ausdrücken wollte ist, das ich es gerne gehabt hätte das meine Mama das auch noch hätte erleben können...

    Was ich damit ausdrücken wollte ist das es immer dieses "ich hätte das gerne gehabt" IMMER gibt...


    Es ist nur dann ja irgendwann so , dass man damit einen Frieden schliesst... Die Trauer ist dann ein sanfter und inniger , zärtlicher Teil in unserem Leben...


    Fühl dich lieb umarmt , wenn du dir das vorstellen kannst <3 und ich wünsche dir mit deiner Familie ein Wochenende wo euer kleiner Sohn euch auch ein lächeln ins Gesicht zaubert... das können Kinder so gut...


    herzlichste <3 Grüsse von deiner Sverja


  • Liebe Julia,

    Wenn dein Alltag wieder langsam einkehrt, kann es passieren, dass deine Mama mal kurz nicht präsent ist. Das ist kein Zeichen davon das du sie vergisst. Es ist ein weiterer Schritt im Trauerprozess. Auch wenn die Trauer dann trotzdem noch da ist, und goß ist, sind das kleine Auszeiten die sich Körper und Seele nehmen.

    Was ich damit ausdrücken wollte ist das es immer dieses "ich hätte das gerne gehabt" IMMER gibt...

    Das denk ich auch. Diese Situationen, sich zu wünschen der geliebte Mensch würde noch dies oder das sehen und miterleben, wird es immer geben, und das darf auch sein. Und du darfst auch traurig sein, das deine Mama so viel nicht erlebt. Aber neben der Trauer hat auch immer etwas Freude Platz. Freude, dass dein Sohn krabbelt, neues entdeckt...


    Alles Liebe <3

    Isabel

  • Liebe Sverja,

    Deine Worte berühren mich. Ich frage mich wo du die immer passenden Antworten her hast. Sie fühlen sich gut an .
    Ich merke ja selbst, dass sich meine Gedanken im Kreis bewegen, und ich schaffe den Sprung nicht aus diesem sich drehenden Kreis.immer das gleiche , den ganzen Tag. Warum ist das passiert ? Warum hat sie es nicht überlebt, obwohl keine Zeit verloren wurde als es passierte?
    warum gab es vorher keine Anzeichen ? Und so weiter ...

    genauso geht es mir mit dieser Unbegreiflichkeit , dieses einfach nicht glauben können / wollen das sie wirklich gestorben ist . Ich bin zum Teil richtig verzweifelt, weil ich nicht weiß was ich dann machen soll, wenn wieder so ein schlimmer Schub kommt . Es fühlt sich einfach so fies an. Die Liebe die ich für meine Mutter empfinde tut einfach nur noch weh .

    Es ist für mich unheimlich schwierig es zu akzeptieren, weil sie einfach kein Alter hatte um zu Sterben. Dieses frühe verlieren meiner Mutter , jetzt wo die Enkel da sind. Sie stand mitten im Leben. Alles war so perfekt . Ich wiederhole mich ich weiß .
    mich habe innerlich im Unterbewusstsein immer den Drang sie anzurufen ihr alles zu erzählen, dann kommt die Realität . Und schläft einem ohne Gnade um die Ohren.
    ich hoffe wirklich das die Zeit es erträglicher macht , denn so kann man einfach nicht leben . Ich kann nicht lachen , mich über nichts freuen. Alles ist so gedämpft und das kann ich als eigentlich absolut lebensfroher Mensch nur schlecht aushalten .

  • liebe Julia<3


    ich hoffe wirklich das die Zeit es erträglicher macht , denn so kann man einfach nicht leben . Ich kann nicht lachen , mich über nichts freuen. Alles ist so gedämpft und das kann ich als eigentlich absolut lebensfroher Mensch nur schlecht aushalten .

    ich habe mir heute sehr viel Heilkraft beim wandern in absolut herrlicher Natur mit meiner Freundin gerade geholt<3:).


    Ich habe bewusst diesen :) hier hineingestellt...

    weil man immer glaubt , man beginge einen Verrat an den geliebten Menschen wenn man auch nur einmal lächelt, sich an etwas erfreut , sogar es wagt zu lachen...

    Dem ist wahrhaftig nicht so.<3:)<3


    GERADE weil du ein lebensfroher Mensch bist, hast du so eine innige Trauer jetzt zu deiner Mama... Ich glaube eigentlich das eure gesammte Familie lebensfroh ist... Nur so kann ich mir jetzt diese verbindende , gemeinsam erlebte Trauer...zumindest ist das mein Eindruck , weil ihr ja viel Zeit zusammen verbringt ... Wie schon geschrieben... natürlich ist es immer jetzt erst einmal anders...


    Ich möchte<3 DIR <3 auch MUT machen, obwohl es sich seltsam anhört...

    Deine Worte berühren mich. Ich frage mich wo du die immer passenden Antworten her hast. Sie fühlen sich gut an .

    zuerst einmal ...ich bin jetzt berührt und DANKE DIR<3

    Diese "passende Antworten" sind einfach durch mein Jahrzehnte langes LEBEN MIT der TRAUER entstanden.

    Ich GLAUBE fest daran , wenn man die Trauer annimmt , dann kann man sogar sehr gut, vielleicht das Schöne, das Leben sehr schätzen, intensiv erleben... und dann weitergeben...

    das kann ich als eigentlich absolut lebensfroher Mensch nur schlecht aushalten .

    Genau , genau<3 und das wird wiederkommen, wenn du zu DEINER Zeit dazu bereit bist


    Ich trauere ja jetzt um einen jahrzehnte langen Freund<3 und auf seiner Todesanzeige , wo alle Freunde und Verwandten eingeladen wurden steht


    Zitat ( Verfasser mir gerade nicht bekannt)


    Seid nicht traurig wenn ihr an mich denkt.

    Erzählt von mir und traut euch zu lachen und lasst den Platz zwischen euch, den ich in eurem Leben hatte.


    Das ist natürlich bei der Mama oder dem Papa etwas schwierig sich vorzustellen...


    aber wie schon geschrieben... Trauer ist eine fortgesetzte LIEBE<3<3


    ich schicke dir jetzt einen sanft lächelnden Gruss zu<3:30:<3

    deine Sverja

  • Hallo Julia,

    erstmal mein herzliches Beileid an dich.

    Ich habe meinen Vater vor bald 3 Monaten verloren, und für mich ist es auch immer noch unbegreiflich und ich kann deine Fassungslosigkeit und das Gefühl, dass das nicht wahr sein kann, sehr gut verstehen. Wenn ich jemandem erzähle, dass mein Vater tot ist, dann denke ich auch immer, ich rede über jemand anderen. Die Beerdigung - war nicht seine. Gefühlt.

    Einen Rat habe ich leider auch nicht... aber ich wollte dir nur sagen, ich verstehe dich sehr gut.

    Grüße, Kitesurfer

  • Ja kitesurferx

    Genau was du schreibst fühle ich auch

    Ich denke auch immer , nein das kann nicht meine Mama sein.
    morgen treffe ich mich mit einer anderen Mama aus den Babyschwimmen, wir werden mit den Kindern spazieren gehen . Wir kennen uns bisher nur durch das Baby schwimmen, und ich weiß natürlich das man auf seine Eltern angesprochen wird bzw. Das das Thema Eltern bestimmt kommt. Wenn ich dran denke ihr zusagen das meine Mutter tot ist, kann ich es selber nicht glauben. Ich habe meine Mutter meinen Freunden immer mit stolz vorgestellt . Alle meine Freunde kennen Sie . Bei meinem Junggesellenabschied war sie dabei , wir feierten alle zusammen. Man hat mich tatsächlich zum Teil um meine Mutter beneidet , weil sie so eine frische moderne spontane herzliche liebe volle Frau war. Viele Freunde sagten mir es , dass sie meine Mutter so klasse finden. Ich schwelge heute in Erinnerungen, und das macht es heute wieder so verdammt schwer . Soeben waren meine beiden Geschwister und unsere Baby gemeinsam mit meinen Vater und den Hunden spazieren, anschließend sind wir zum Grab. Ich lese den Namen meiner Mutter auf dem Grabstein ( ein großes Herz ) und verstehe es weiterhin nicht . Sie ist so lebendig in meinem Kopf und dann steht man da und muss es einfach verstehen und aushalten. Jetzt hab ich doch wieder viel geschrieben. Aber das waren jetzt grad meine Gedanken . Voller Stolz und liebe meiner Mutter gegenüber .

  • Manchmal wünsche ich mir ich wäre tief gläubig oder spirituell . Ich denke, dass diese Menschen dort einen wirklichen Halt haben, an diesen Glauben. Ihnen es dadurch vielleicht leichter fällt , wenn man es so sagen darf .
    aber das bin ich nicht . Ich versuche ständig auf irgendeine Art und Weise damit zurecht zukommen, ich rede mit ihr , stelle mir vor sie sieht mich irgendwie ,aber ich merke immer wieder das es das nicht ist, ist kann das so einfach nicht . Ich hoffe ihr versteht was ich meine . Ich brauche sie an meiner Seite . Jetzt grad haben mich die Gefühle wieder voll im Griff und überrennen mich.

    Ich hasse es das auszuhalten.

    Ich finde keinen Weg damit umzugehen. Ich wäre so gern jetzt Jahre weiter mit der Hoffnung das es dann besser ist.

  • liebe Julia<3


    Manchmal wünsche ich mir ich wäre tief gläubig oder spirituell . Ich denke, dass diese Menschen dort einen wirklichen Halt haben, an diesen Glauben. Ihnen es dadurch vielleicht leichter fällt , wenn man es so sagen darf .

    ich wage es zu behaupten... wohlgemerkt das ist meine Meinung... das weder ein Glaube in den Weltreligionen noch der spirituelle Weg einem HALT geben kann...

    Ees geht ja nicht um HALT...gut, ein inne-HALT-en... in sich hineinhorchen ... ist hilfreich...


    vielleicht ist HILF-REICH das Wort , bzw. es ist die innere Einstellung , die Vision die man bei diesem Wort in sich verspürt... die du meinst im Glauben oder in der Spiritualität zu sehen ?


    Spirituell sind übrigens auch Mönche, Nonnen,Priester , Pfarrer und überhaupt alle Menschen , die sich zu einem der Glaubensrichtungen bekennen...

    Der Buddhismus wird allerdings nicht als Glauben , als Religionan gesehen sondern als Philosophie...


    Es gibt so viele seltsame Meinungen und Ansichten über ein spirituell geführtes Leben...

    Bei aller Unterschiedlichkeit

    wir alle sind eher SUCHENDE... die sich auf einem Weg befinden...

    ich rede mit ihr , stelle mir vor sie sieht mich irgendwie ,aber ich merke immer wieder das es das nicht ist, ist kann das so einfach nicht . Ich hoffe ihr versteht was ich meine . Ich brauche sie an meiner Seite . Jetzt grad haben mich die Gefühle wieder voll im Griff und überrennen mich.

    Wenn ich am Grabe mit meiner Mama geredet habe , oder überhaupt gedanklich mit ihr geredet habe, war ich mir völlig bewusst, das sie tot ist...körperlich tot... und am Anfang wollte ich sie DURCHAUS lebendig neben mir haben... allerdings gesund... sie hatte 2 wirklich schlimme Leidensjahre...

    und das liest du hier ja überall... dieses Wellenmeer der Gefühle zu bewältigen... ist ein langer Weg...

    Du bist also mit diesen Gefühlen keineswegs alleine...


    Da fällt mir noch eine Geschichte zu GLAUBEN ein... Zu den Zeiten im Hirntumorforum gab es viele Menschen dort , die durch die sozialistische Erziehung in der ehemaligen DDR meinten sie hätten keinen Glauben...


    Mit der Vorstellung das die LIEBE der grösste und schönste Glauben ist.<3<3


    konnten sich viele identifizieren... damit sind wir dann doch bei Halt oder hilfreich...


    Ich hasse es das auszuhalten.

    das kann passieren... nicht moralisch gemeint...

    HASS ist ungesund .. für DICH sehr ungesund... denn damit hasst du dich...

    Ich glaube eher , dass das dein kleines inneres Kind ist was schreit und seine Mama wieder haben will... ganz "verständlicherweise"...


    Liebe Julia<3:30:<3

    du bist erst am Anfang deiner Trauer... habe Geduld mit dir

    Ich wäre so gern jetzt Jahre weiter mit der Hoffnung das es dann besser ist.

    es wird besser<3

    Alles Liebe <3:30:<3 deine Sverja

  • Manchmal wünsche ich mir ich wäre tief gläubig oder spirituell . Ich denke, dass diese Menschen dort einen wirklichen Halt haben, an diesen Glauben. Ihnen es dadurch vielleicht leichter fällt , wenn man es so sagen darf .
    aber das bin ich nicht . Ich versuche ständig auf irgendeine Art und Weise damit zurecht zukommen, ich rede mit ihr , stelle mir vor sie sieht mich irgendwie ,aber ich merke immer wieder das es das nicht ist, ist kann das so einfach nicht . Ich hoffe ihr versteht was ich meine . Ich brauche sie an meiner Seite . Jetzt grad haben mich die Gefühle wieder voll im Griff und überrennen mich.

    Ich hasse es das auszuhalten.

    Ich finde keinen Weg damit umzugehen. Ich wäre so gern jetzt Jahre weiter mit der Hoffnung das es dann besser ist.

    Liebe Julia ... Glaube, Spiritualität oder was auch immer: Das kann man sich nicht aufdrücken...muss man auch nicht... Oft ist man "spirituell" ohne dass man es merkt...

    Jeder hat seine Art mit "glauben" umzugehen. Mir hilft immer, in die Natur zu gehen - dort ist "meine Kirche". Die Ruhe, das Laufen, Lauschen...es hilft mir, meine Gedanken und Gefühle zu klären...zu sortieren...

    Ich kann dich so gut verstehen dass du deine Mama an deiner Seite haben möchtest! Das unterschreibe ich voll und ganz mit... Diese Momente werden immer und immer wieder kommen! Groß und gewaltig...manchmal auch zart und klein...

    In den letzten Tagen habe ich sehr gezweifelt - habe gesagt: Gott, wenn es dich wirklich gibt, dann sag mir wie es meiner Mama geht...gib mir irgendein zeichen... Aber: Nichts. GAR nichts...

    Wir müssen unsere Wege weiter gehen... Lass es einfach geschehen, halte es aus, gehe durch... dir wird die Stärke zuwachsen die du brauchst...immer wieder.

    "Gott" oder wie auch immer man die Höhere Kraft nennen mag, lässt uns nicht fallen... davon bin ich überzeugt...

    Hab einen liebevollen Tag und sei umarmt....<3

  • Liebe Julia,

    Ich denke auch, dass ein Glaube, oder nennen wir es Hoffnung nicht von außen kommen kann, es nicht "erlernbar" ist. Weshalb ich auch missionieren in jeglicher Hinsicht für sinnlos halte. Es ist etwas das in dir entsteht, in dir wächst.

    Für mich ist es ein innerer Halt und Stabilität verbunden mit Vertrauen und Zuversicht.


    Dein Verlust ist so kurze Zeit her, und vielleicht gilt es jetzt wirklich ein wenig "auszuhalten", durchzuhalten.

    Ich wünsch dir sehr das du deinen Weg, und deinen ganz persönlichen Zugang dazu findest, der dir etwas Trost spenden kann <3

    Isabel

  • habe nun den gedenktisch meiner Mutter in eine Fotowand verändert .
    es sind die Bilder die in der kurzen Zeit mit meinem Sohn entstanden sind

    Ich hatte das starke Bedürfnis das zu machen, es fiel mir unsagbar schwer und mein Mann zweifelte auch kurz ob es richtig ist .
    Ich bin heute morgen aufgestanden und habe kurz inne gehalten als ich an den Bildern stand und redete mit ihr.
    med. gibt mir das Gefühl sie hier zu haben.
    Leider kann ich das Bild nicht drehen , irgendwie wird es immer verdreht hoch geladen.

  • Und irgendwann wird mein Sohn noch fragen wer das ist. Und ich werde ihm mit vollen Stolz von meiner Mutter erzählen, die beste Oma die er nur haben konnte.
    wenn ich das schreibe holt mich diese Unbegreiflichkeit wieder ein.
    mich Kreise weiterhin mit meinem Gedanken und komme nicht wirklich weiter .

  • liebe Julia<3

    nurmkurz wegen Sehnenscheidenentzündung... Es ist immer "richtig" etwas so zu machen , was man gerade fühlt...

    und ja, es bleibt in einer Art immer etwas unreal, weil es nicht zu be-greifen mehr ist..

    <3lichst

    deine Sverja

  • Liebe Julia, ich habe mir auch so eine Gedenkecke von meiner Mutti gemacht. Mir hat das bis heute sehr geholfen.

    Und meine Mutti ist im Mai 7 Jahre nicht mehr bei mir. Ich glaube, ich werde diese Ecke so für mich behalten bis

    ich auch sterbe. So ist sie irgendwie doch noch bei mir.

    Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Zuversicht auf Deinen schweren Weg.

    Alles Liebe

    Kornblume