Mama verloren, Haus verloren und keine Familie mehr...

  • Liebe day2,


    das Gefühl kenne ich gut, die Freude am Leben ist kaum vorhanden man lebt von Tag zu Tag irgendwie.

    Kaum vorstellbar das es irgendwann mal besser wird.


    Es fehlt ein grosses Stück, und das kann keiner ersetzen diese Lücke, doch wir können lernen mit dieser Lücke zu leben irgendwie. Das hätten unsere Mamas auch so gewollt aber das Dauert das dauert lang, ich habe heute im Auto auch wieder geschrien es tat unglaublich gut auch wenn man danach erschöpft ist, es tut aber gut nicht schweigen zu müssen.


    Gut das ist natürlich auch eine schwierige Situation gerade an so einem Abend denn Du hattest genau das vor Augen eine liebevolle Mutter Tochter Verbindung genau das was Du nie, nie mehr haben wirst, ich weiß nicht ob ich das gewollt hätte.

    Nicht gestern und nicht heute.

    Aber sicher war es von Deiner Freundin und Ihrer Mama lieb gemeint damit Du nicht allein bist.


    Vlg. Linchen

  • Liebe day2,


    ja das hab ich gelernt ich konnte das lange lange nicht ich wollte aber es ging nicht.


    Dann eines morgens auf dem Weg zur Arbeit kam das Lied---in meiner Erinnerung von Silbermond und ich hab einfach geschrien richtig geschrien ich war danach richtig erschöpft und müde eigentlich blöd musste ja arbeiten.

    Aber es tat gut gut diesen Schmerz eine Stimme zu geben, die ganze Zeit war ich immer ruhig nie was gesagt auch bei diesen dämlichen dummen blöden Sprüchen nicht obwohl ich am liebsten geschrien hätte aber nichts ging.


    Es tut einfach nur weh, wenigstens haben wir das hier geschafft diese drei Tage vor denen ich wirklich Angst hatte.

    Der Schmerz ist nicht weniger auf keinen Fall aber es ist leichter zu ertragen ohne diesem so wichtigem Fest jedenfalls was meine Mama betraf.

    Ich habe Ihr Andenken bewahrt und das war gut und richtig so.

    Mama war dabei jede Sekunde, aber das ist sie ja sowieso eigentlich immer jeden verdammten Tag manchmal auch Nachts.


    Vlg. Linchen in stiller Umarmung :30::24:

  • Hallo ihr Lieben!

    So endlich die Feiertage überstanden...gestern als die Raketen losstiegen, hab ich geweint, ich vermisse Mama so und es ist irgendwie noch immer unbegreiflich, dass sie nicht mehr da ist.

    Es sind jetzt schon 3 Monate, und ich will es einfach nicht wahr haben.

    Ich weine zwar nicht mehr so oft, aber mir fehlt Familie zu haben, immer der Gedanke hilfe ich bin alleine...ganz alleine...

    Sicher habe ich gute Freunde, aber keine Familie und dass ist irgendwie auch beängstigent für mich...

    Mir fehlt auch das Haus, in der Wohnung bin ich nicht glücklich und letztens wie ich durch den Ort wo ich wohnte gefahren bin dachte ich mir nur...das ist meine Heimat...

    Ich hoffe so, dass nach 2020 endlich mal ich Glück haben kann bzw. darf, habe ja echt alles verloren.

    Gottes Mühlen mahlen langsam aber gerecht, tja warum kam es bei mir so schlimm? Hab ich das Schicksal etwa verdient??

    Hoffe echt ich finde wieder Halt und Freude, ich hätte es verdient...

    Mama bitte hilf mir...

  • Liebe day2,


    ich glaube das ging uns allen so gestern.

    Die Stille davor war fast schlimmer als der Trubel der letzten Jahre aber gut.

    Wir haben ein neues Jahr das stimmt aber ändert es wirklich was?

    Der Schmerz ist genauso wie gestern oder vorgestern oder vor 2 Monaten.


    Alle haben Hoffnung das es besser wird das wir unser Leben zurück bekommen, doch bei vielen auch bei mir wird es das nicht sein.

    Das Leben wird anders und der Schmerz wird bleiben auch wenn es sich vielleicht ändert ganz langsam doch diese Lücke die kann nicht geschlossen werden.

    Nur lernen wir damit irgendwie zu leben weiter zu gehen und irgendwie doch wieder Freude Spaß zu haben.

    Das würde Mama auch wollen doch es dauert noch.

    Es wird gute Tage geben aber auch schlechte Tage.


    Vlg. Linchen

  • Hallo Linchen1


    Das ist sehr schön geschrieben und Trift es genaue ,es ist einfach sehr schwer weiter zu machen


    obwohl man doch gar nicht weis wie das gehen soll .


    Ich jedenfalls weis nicht wie und warum ich weiterleben soll und doch muss ich es :13:


    Traurige Birgit

  • Liebe Birgit,


    es ist heute genau jetzt 9 Monate her.

    Für mich existiert diese Zeit nicht, ich habe irgendwie den Weg bis hierher geschafft wie keine Ahnung.

    Einfach einen Tag nach dem anderen so hab ich das auch mit den Feiertagen gemacht obwohl ich eine wahnsinnige Angst davor hatte.


    Kein Plan nichts einfach nur ein Tag und dann den nächsten.

    Ich habe es gestern zum ersten mal geschafft an Mama was zu schreiben.

    Dabei hab ich ihr Bild angesehenen und auf einmal ihren Geruch ihre Stimme ihre Berührung als ob ich in ihren Armen liege.

    Ich musste es abbrechen unterdrücken weil der Schmerz so unbeschreiblich war.


    Ich bin davon überzeugt das sie bei mir ist. Doch reicht mir das einfach nicht.

    Vielleicht ja irgendwann aber nicht im Moment.

    Trotzdem mache ich irgendwie weiter für Sie, so würde sie es wollen. Das ist das einzige was mich weiter machen lässt.


    Die Menschen da draußen die mir blöde Sprüche aufdrücken die sind mir mittlerweile so was von egal, es interessiert mich nicht mal mehr. Sollen die doch denken und sagen was sie wollen es macht mir nichts mehr aus.

    Das einzige was zählt wie es mir damit geht und meinem Papa alle a deren sollen ihren Mund halten fertig.

    Wenn ich weinen muss weine ich egal ob das jemand sieht oder nicht.


    Die Wunde wird nie ganz schließen der Schmerz wird immer ein Teil von mir sein, das habe ich akzeptiert genauso wie ich akzeptieren muss das mich niemand davon befreien kann.

    Doch hier fühle ich mich verstanden hier muss ich mich nicht verstecken.

    Hier bekomme ich auch mal liebevolle tröstende Worte wenn es mal wieder ganz schlimm ist und ich nicht weiter weiß.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Birgit,


    ich habe gerade zufällig das Foto von dem Grab Deines Mannes gesehen, es ist toll, genauso sieht auch das Grab meiner Mama aus viele kleine Dinge es gibt eigentlich keinen Platz mehr.


    Engel Figuren, Elefant Mamas Lieblingstier es gibt keine Ecke in der Wohnung wo nicht irgendwo ein Fulli (Elefant) Mama hat sie so genannt...steht. Also mußte natürlich auch einer aufs Grab geht ja gar nicht ohne. Natürlich auch Weihnachtsbaum und die dazugehörigen Figuren ganz klar.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Linchen <3<3


    du hast vollkommen recht ,ich bin zwar erst sein 10.9.2020 allein ,aber ich war seit über 40 Jahren mit meinem Mann zusammen


    Er war sehr krank und starb in meinen Beisein .

    Aber das Leben ist seit dem anders und ich weis auch oft nicht ob ich es schaffe .

    Aber wir müssen durch halten bis wir zu ihnen können und egal ob man um seine Mutter ,seinen Mann

    oder sein Kind trauert für jeden ist die Trauer sehr schlimm

    Und leider verseht das der erst der Welt nicht

    Schön das du hierher gefunden hast ,hier findest du immer ein offenes Ohr :30:


    Ich schicke dir eine Tröstliche Umarmung:24::24:


    Liebe Grüße Birgit


    .

  • Liebe Birgit,<3


    das nehme ich gerne an die Umarmung.:24::24:.


    Ja das stimmt die Welt ist eine andere seit dem Moment.

    Darin sich zurecht zu finden den halt nicht völlig zu verlieren ist schwer, sehr sehr schwer.

    Der Abgrund an dem befinden wir uns alle.

    Egal welchen Menschen wir verlieren.


    Dieses Forum hat mir wirklich geholfen in vielen kleinen Dingen dahinter sitzen Menschen, Menschen die verstehen was man gerade durchmacht.


    Vlg. Linchen