Papa du bist deiner Mutter zu schnell in den Himmel gefolgt..

  • Hallo,


    leider ist mein Vater, zum Fest der Familie, unerwartet & plötzlich verstorben.

    Am 26.12.2020 wurde mir mehr als nur ein Vater genommen. Er war mein Vorbild, mein Held, mein bester Freund und der Mensch der mir persönlich & beruflich alles gezeigt hat um in eine gute Zukunft zu schauen.


    Doch leider war im Alter von 56 Jahren seine Reise schon viel zu schnell vorbei.

    Er ist dem Ruf seiner, 6 Tage früher, verstorbenen Mutter gefolgt.

    Sie hatte Lungenkrebs und er hat sich rührend um sie gekümmert.

    Er hat sie zu Hause, die zwei Monate nach der Diagnose, aufopferungsvoll und mit viel Liebe gepflegt, bis zum versterben.


    Er war ein sehr geliebter & beliebter Mann.

    Er war angesehen wie kaum ein zweiter in unserer kleinen Stadt.

    Hat unzählige Ehrenämter begleitet und sich auch hauptberuflich, als Betriebsrat, für die Menschen eingesetzt.

    Schon in den ersten zwei Tagen, nach seinem plötzlichen Tod, war die Hilfe von allen Seiten zu spüren und gleichzeitig auch die große Trauer, Betroffenheit, Ratlosigkeit und Bestürzung in allen Altersgruppen.


    Es wird lange dauern bis dieser Schock, dieser Verlust und diese Leere in mir überwunden ist..

    Aber an wen soll man sich halten, wer soll einem die nötige Kraft geben wenn jeder um einen herum trauert?

    Familie, Freunde, Kollegen, alle sind in einem Loch und fühlen sich wie in einem schlechten Film oder in einem Traum aus dem sie, leider, nicht mehr erwachen werden.


    Er war für jeden Spaß zu haben, hat Lachen in jeden Raum getragen und man musste ihn einfach lieben.


    Vorallem ich habe mit diesem Schicksal sehr zu kämpfen, denn ich wurde von allen Seiten mit ihm verglichen.

    Wir haben die selbe Ausbildung im selben Unternehmen genossen.

    Wir haben gemeinsam die Arbeitnehmer unterstützt (Jugendvertretung & Betriebsrat) und uns für sie eingesetzt.

    Wir hatten äußerlich große Ähnlichkeit aber noch mehr haben wir uns im Charakter & der Art geähnelt.


    Doch eine Frage stellt sich immer und immer wieder.


    WIESO...

    ... muss ein guter Mensch mit 56 Jahren abtreten?

    ... schläft er einfach eib, ohne das man sich darauf vorbereiten kann?

    ... hat er eine Frau und zwei Söhne (24 & 26) hier alleine zurück lassen müssen?


    Durch mein unbeschreiblich tolles & gutes Verhältnis zu ihm weiß vorallem ich nicht wie es weiter gehen soll, so kurz nach dem Tod meines Vaters, meines Idols, meines besten Freundes.

  • Lieber Heppi

    Mein herzlichstes Mitgefühl... es fehlen mir die Worte im Moment aber ich kann dich sehr gut verstehen...

    Ja, diese WARUM - Frage... Sie stellt sich jedem von uns und immer wieder...

    Dein Papa, so wie du ihn schilderst, so voller Liebe und Bewunderung, war ein besonderer Mensch...

    Es klingt jetzt vielleicht blöd, aber dein Papa lebt in dir weiter! Du bist ein ganz immens großer und wichtiger Teil von ihm... und trotzdem bist DU eine ganz eigene Persönlichkeit! Du wirst deinen Weg gehen - MIT deinem Papa in deinem Herzen!

    Jetzt ist alles noch so unwirklich, schmerzt über die Maßen und die entstandene Lücke ist so überwältigend groß.

    Gib dir Zeit um zu trauern, zu weinen, zu schreien - alles darf und muss sein...

    Am Anfang denkt man, die Zeit bleibt stehen und man wird den Schmerz nie verwinden... Doch die Zeit geht gnadenlos weiter.. Tag um Tag, Woche um Woche. Und wir gehen diese Zeit mit - erst wie betäubt und später bewusster... Der Schmerz wird bleiben - aber er wird sich langsam, ganz langsam verändern...

    ich wünsche dir von Herzen ganz viel Kraft!

  • Lieber Heppi,

    Mein Mitgefühl zum Verlust deines geliebten Papa. Leider kann dir niemand zufriedenstellende Antworten auf deine allzu verständlichen Fragen geben.

    In deinem großen Schmerz kann man noch nicht sehen wie man das alles bewältigen soll. Es hilft einen Tag nach dem anderen zu leben, und alles zu tun, was dir hilft deiner Trauer Ausdruck zu verleihen.


    Das Schreiben hier könnte so eine Möglichkeit sein. Ich hoffe es hilft dir ein wenig. Fühl dich willkommen bei uns!


    Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft <3

    Isabel

  • Lieber Heppi,


    zu erst einmal mein tiefes Beileid zu Deinem Verlust,


    ich kann Dir keine Worte des Trostes geben, du befindest Dich am Anfang, alles kommt Dir wie ein Film vor nichts ist wirklich Realität.

    Es ist ein Alptraum aus dem es kein Erwachen gibt.

    Du stellst Dir die gleichen Fragen wie wir alle Kopfkino, nur wirst Du keine Antwort darauf finden.


    Niemand wird Dir diesen Schmerz nehmen können.

    Versuche einfach nur ein Tag nach dem anderen zu leben. So mache ich das kein Plan gar nichts nur ein Tag nach dem anderen egal wie.

    Nichts ist verkehrt nur das was sich für Dich richtig anfühlt ist richtig egal was.

    Setzte Dich auf keinen Fall unter Druck.

    Alles ist erlaubt, schrei wenn Du schreien willst, weine wenn Du weinen musst egal ob andere das sehen oder nicht lass sie.


    Ich mache vieles in ihrem Andenken weil ich weiß sie würde es so wollen.

    Und ja es klingt wirklich blöd ich hatte das auch nicht gedacht es verändert sich langsam ganz langsam doch der Schmerz bleibt es wird gute Tage geben aber auch ganz schlechte Tage.

    Doch das Loch dieses Gefühl das einem das Herz herausgerissen wird das die Brust völlig offen ist, ein Schmerz der unbeschreiblich ist, das wird weniger aber langsam ganz langsam.


    Nimm Dir die Zeit alle Zeit die Du brauchst.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für das was kommt.

    In stiller Umarmung :30:


    Vlg. Linchen