Sie ist gegangen, ich muss bleiben

  • Manchmal denke ich nur, weil ich den Sinn in Situationen nicht sehe, heißt es ja nicht das es Falsch ist, oder nicht sein sollte.


    Das oder besser mein Denken dreht sich so oft wie ein Karussell, Gedanken kommen wieder, gehen einfach nicht weg.


    Was ich vorher geschrieben hatte, wäre nie geschehen, ohne den Verlust, den ich durch Anns Tod erlitten habe, ist das nun gut, ich weiß es nicht.


    Oft frage ich mich will ich weiter in dieser Dunkelheit der permanenten Trauer Leben ? Das kann es doch auch nicht sein,

    dass ich mein eigenes Leben bewusst sabotiere oder zerstöre, so viele Gedanken und keine fühlen sich richtig oder gut an ;(;(


    Danke fürs Lesen

    Gruß

    Ron

    “One is never afraid of the unknown, one is afraid of the known coming to an end.”

    --------You can’t wait till life isn’t hard any more before you decide to be happy--------

  • Hallo Ron,


    Ich denke nicht dass du dein Leben bewusst sabotierst. Das lässt sich nicht steuern, die Trauer ist zu tief in uns.

    Und dadurch wird die Sichtweise eine andere, wir haben uns verändert und sind feinfühliger, empfindlicher geworden.

    Unser Verstand kommt damit nicht klar, da er unser Schicksal nicht greifen kann uns sich keine wirkliche Lösung anbietet. Diese tiefe, liebevolle Verbundenheit hat sich in unsere Seele eingebrannt und ist unlösbar in uns. Keiner von uns möchte in Traurig- und Dunkelheit leben.

    Ich habe in meiner Verwandtschaft 19 Menschen verloren. Alle taten sehr weh, bei den Eltern war es am schlimmsten. Aber selbst alle zusammen kommen nicht im geringsten an dieses jetztige Seelentrauma ran. Es mag vielleicht irgendwann besser werden, den Schmerz werden wir trotzdem immer in uns tragen. Vielleicht deshalb weil wir jetzt auch die Schmerzen unserer Liebsten in uns tragen müssen. Denn sie wollten nicht gehen, "nur" mit uns leben. Sie haben das höchste irdische Gut verloren und damit noch mehr als wir.

    Diese Bürde gehört nun zu uns, wir können nur versuchen das beste daraus zu machen. 🌻

    Gruß Billi

  • Hallo Ron,


    Ich denke nicht dass du dein Leben bewusst sabotierst. Das lässt sich nicht steuern, die Trauer ist zu tief in uns.

    Und dadurch wird die Sichtweise eine andere, wir haben uns verändert und sind feinfühliger, empfindlicher geworden.

    Hi Bill

    Danke für deine Antwort, ja da hast du recht es lässt sich nicht steuern. War heute Nachmittag beim Gemüse Händler (ausgewogenes Essen ist mir wichtig) sehe ich jemanden der mir bekannt vorkam, dann haben wir uns unterhalten, vor 6 oder 7 Jahren hatten wir uns in Newquay beim Surfen kennengelernt.


    Fragt er mich, ob ich Lust habe über das WE mit nach Newquay zu kommen, sagte ich nein. Hab kein Board mehr, er richtig locker, kein Problem. Hab noch ein altes board with a long fin.


    Ich kann es kaum erwarten, wir fahren Freitag morgen los (7 Leute im alten Wohnmobil) machen einen stop in Port Isacc (Cornwall) und Samstag morgen, seit langer Zeit werde ich mal wieder im Atlantic in der Welle sein :8:.

    Fuer mich ist neben Segeln und Reiten Surfen was meinen Kopf wirklich frei macht, Kite Surfing ist ja nett mache ich ab und zu, ist aber nicht Wellenreiten :)


    Ab und zu passiert auch mal was Positives :)


    Alles Liebe

    Ron

    “One is never afraid of the unknown, one is afraid of the known coming to an end.”

    --------You can’t wait till life isn’t hard any more before you decide to be happy--------

  • Jeder fühlt anders, jeder schreibt auf seine eigene Art, doch alle haben wir etwas gemeinsam,

    die Ohnmacht mit dem, was geschehen ist.


    Manchmal oder oft frage ich mich wie soll ich ausdrücken wie ich mich fühle?


    Worte können es nur schwer beschreiben, deswegen versuche ich es zu umschreiben, um eine Vorstellung zu geben,

    die Raum und Möglichkeit gibt zu verstehen, für mich und die Lesenden.


    Das Leben im Moment, nach Ann's Tod, war erst wie ein Vorwaschgang, dann Hauptgang und jetzt

    nach 2 Jahren 9 Monaten bin ich im Schleudergang.


    Wir oh wie soll ich das verstehen oder im Kopf überleben?


    Ich gucke von innen durch das Bullauge der Waschmaschine, verzerrt und nicht real.


    Jeder guckt und sagt, alles wieder normal, nur ich bin drinnen und verstehe und sehe nicht.


    Alles so unwirklich und keinen interessiert es, die Maschine anzuhalten.


    Warum auch, ich bin doch keine dreckige Wäsche die wieder sauber werden muss, so wie sie einmal war.

    Wenn es nicht funktioniert, wird als Hilfe mehr Waschpulver angeboten, auch wenn es vorher schon nichts gebracht hat.


    Alles Liebe

    Ron

    “One is never afraid of the unknown, one is afraid of the known coming to an end.”

    --------You can’t wait till life isn’t hard any more before you decide to be happy--------

  • Das Leben ist ein Puzzle

    es wird dir immer gesagt las los, die Vergangenheit, wie denn? Es ist ein wichtiger Teil von uns.

    Wie definieren wir uns? Mit Erfahrung, dem, was jetzt ist und sein wird.

    Alles wird beeinflusst, wie wir es sehen, unsere eigene Art zu empfinden und zu erfahren.


    Ein Missverständnis ist ja noch nett,

    nur leider ist es oft Missverständnis und Angst, was uns Andere entgegenbringen.

    Wir brauchen Hilfe und keiner ist da, das ist Einsamkeit.

    Du rennst im Kreis und keiner sieht es.


    Sorry bin etwas traurig im Moment

    Gruß

    Ron

    “One is never afraid of the unknown, one is afraid of the known coming to an end.”

    --------You can’t wait till life isn’t hard any more before you decide to be happy--------

  • Wie sollen wir uns selbst verstehen, wenn wir nur herausgucken?

    Niemals in uns, wir fragen uns, warum ist etwas passiert, nur fragen wir uns nie warum.


    Ich bin so, ich frage mich und doch passierten Dinge, weil ich mich nie gefragt habe, was ich tue, mache oder bewirke.

    Alles schwierig, aber ein Anfang zu verstehen.


    Gruß

    Ron

    “One is never afraid of the unknown, one is afraid of the known coming to an end.”

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  • Ich verstehe sehr gut, warum niemand antwortet, ich bin schräg, anders und passe irgendwie nicht rein in das perfekte Leben.

    Schicke keine Bildchen, die eigentlich nichts sagen. Und jammere nicht immer das gleiche, bin halt anders, nicht so angepasst.


    Für mich geht es darum, wie kann ich weiter Leben und da helfen mir keine Bildchen, nur Kommunikation würde helfen, die komminukation die nicht auf Likes aus ist.


    Naja ich denke, ihr versteht mich

    bis dann


    Ron

    “One is never afraid of the unknown, one is afraid of the known coming to an end.”

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  • Hallo Ron,

    ich denke du solltest offener sein für die Art und Weise wie jeder seine Ängste, Emotionen, seine Trauer fühlt und in seiner eigenen Gefühlswelt zeigt. Der eine mag Bildchen, der Andere eben nicht. Viele jammern wie du so schön sagst immer wieder das gleiche weil sie es müssen. Immer wieder. Dazu gehöre ich auch. Vielleicht legt sich das, vielleicht auch nicht. Wir jammern weil wir es nicht verarbeiten können, nicht begreifen. Wohl wissend dass unsere Liebsten tot sind.

    Jeder soll auf seine Weise trauern, ob Bildchen, Gedichte, jammern, Blumen, Likes, Smileys Texte etc. Das alles gehört zur Kommunikation. Auch Wut.

    Lg Billi 🌻

  • Lieber Ron,

    Schräg und anders zu sein ist ja nichts schlechtes oder??


    Die Bilder die eingestellt werden, geben Hoffnung. Nicht allen, mir auch nicht, aber ist doch egal. Andere können daraus Hoffnung schöpfen, schön oder.


    Ich finde es immer sehr beruhigend wenn ich die Kommentare lese über Dinge die mir gar nichts sagen, weil so sehe ich das mein sehen nicht das , wie soll ich sagen, wichtigste ist, sondern jeder entscheidet was ihm gut tut wie es eben ihm gut tut.


    Was ist richtig und was ist falsch?


    Für mich ist richtig das ich mich weitgehend s zurück ziehe, weil es mich aus meinem Konzept bringt, nicht weil ich diese lieben Menschen hier, nicht mehr hören kann, weil sie immer über das gleiche Jammern, das tue ich ja auch, es ist ja auch immer das gleiche was mich zum Jammern bringt, oder weil ich sie nicht mehr ertrage kann, sondern weil es für mich besser ist.


    Was ist für dich gut?


    Das deine liebe wieder bei dir ist, ich weiß. Aber das geht nicht mehr, darum müssen wir jetzt auf unser inneres horchen.


    Ich verstehe deinen Schmerz, allzu gut, nur wir alle hier, das wage ich jetzt zu behaupten, haben genau diesen Schmerz, keiner weniger, keiner mehr, deshalb sind wir hier.


    Alles gut.

  • Ja, ich war daneben, nicht, dass ich das mag oder rechtfertigen will,


    es passiert einfach manchmal. Ohne Vorwarnung und dann geht es automatisch,


    wie, wenn du ein Geldstück in einen Automaten steckst.

    Dann läuft alles automatisch ab, du hast deine Wahl getroffen und kannst nichts andern oder aufhalten.


    Ich versuche immer noch nach alten Glaubensgrundsätzen zu funktionieren, nur es geht nicht mehr, sie sind nicht mehr aktuell für mein Leben.


    Oberflächlichkeit begegnet uns jeden Tag im Leben, nur kaum einer nimmt es wahr, außer

    die, die durch den Schmerz des Verlusts verwundeten, sehen es jeden Tag.


    Gruß

    Ron

    “One is never afraid of the unknown, one is afraid of the known coming to an end.”

    --------You can’t wait till life isn’t hard any more before you decide to be happy--------

  • Lieber Ron,


    ich glaube nicht, dass man die Vergangenheit loslassen sollte. Vielleicht ist es so, dass man lernt, sie anders

    zu sehen. Mir fällt das auch schwer, einen anderen Blick darauf zu haben. Meine verstorbene

    Frau hat mir dabei sehr viel geholfen.

    SIe hat auch gelernt einen anderen Blick auf ihre Vergangenheit zu werfen.


    Wir hatten viele offene Gespräche über alles, was existiert. Im Grunde hat sie mir damit suvh das Leben

    gerettet. Mir fiel das irgendwie ein, weil ich las „Das Leben ist ein Puzzle“. Das hat mich an ein eigenes

    BIld erinnert, einen zerbrochenen Spiegel mit vielen Splittern. Nichts Ganzes.


    In den letzten Wochen, habe ich gehört, dass ich Hilfe bräuchte. Das konnte ich dann leider immer so

    als Feststellung sehen, wo aber keine Taten dahinter standen. Mit der einen oder anderen Ausnahme.

    Man spricht mit künstlichen Intelligenzen oder es kommt einem alles beschränkter als „früher“ vor.


    Das Negieren von Leid empfinde ich so als Merkmal dieser Gesellschaft. Es fehlen die Gefühle, die

    Empathie. Die Angst überrollt alles. Jedenfalls war das immer so mein Eindruck. Sind nur so ein paar Gedanken von mir.


    Liebe Grüße

    Andre61

  • Wir hatten viele offene Gespräche über alles, was existiert. Im Grunde hat sie mir damit suvh das Leben

    gerettet. Mir fiel das irgendwie ein, weil ich las „Das Leben ist ein Puzzle“. Das hat mich an ein eigenes

    BIld erinnert, einen zerbrochenen Spiegel mit vielen Splittern. Nichts Ganzes.

    Das ist gut, dass ihr so offen zueinander wahrt

    Nichts ist Zufall, auch wenn wir es nicht mögen, es ergibt Sinn, oder es regt uns zum Denken an :)

    Alles Gute für dich, Andre


    Gruß

    Ron

    “One is never afraid of the unknown, one is afraid of the known coming to an end.”

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  • Ich denke noch immer an die Fehler, die ich so unbedacht machte. Worte schnell ausgesprochen ohne denken.

    Alles in einem Augenblick der Unbedachtheit, ohne denken, es verfolgt mich.


    Nicht das ich etwas falsch gemacht habe, es ist die eigne Unzulänglichkeit, die mir bewusst wird.

    Nichts wird wieder so sein wie es war, so wie ich es liebte, vorbei und trotzdem muss ich leben und niemand versteht das,

    das ist die Einsamkeit, niemand versteht, außer Euch, die verstehen.


    Schlaft gut, schön das ihr da seit

    Ron

    “One is never afraid of the unknown, one is afraid of the known coming to an end.”

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  • Damit habe ich auch zu kämpfen. Ich erinnere mich an die eine oder andere Bemerkung,

    wo ich mich dann sofort entschuldigt habe. Ich habe oder hatte den Hang zum Provokateur,

    meine Frau konnte das richtig einschätzen. Trotzdem…….


    Auch damit, dass wir diesmal beide gleichzeitig umgefallen sind.

    Ich mit meiner Belastungsstörung und sie mit ihren Gesundheitsproblemen.


    Manchmal habe ich den Gedanken, dass sie zu Hause sterben wollte. Aber das sind bei mir

    auch irrationale Gedankenspiele. Ich durchdenke alles bis ins kleinste Detail. Aber ich finde

    keine zufriedenstellende Antwort. Das ist alles sehr quälend für mich,. Sie war bei uns

    das medizinische Gehirn. Ich überlege dann auch dauernd, ob ich sie hätte retten können

    und ob ich Fehler gemacht habe.


    Ich würde gerne in eine Zeitmaschine einsteigen und zurückfliegen, den Fehler finden. Sie über-

    reden die richtigen Schritte zu tun. Aber ich habe keine Zeitmaschine. Nichts wird mehr so sein,

    wie es war. Wir hatten so viele verschiedne Pläne, jetzt bin ich auf das reduziert, was du Ron

    mit deine Worten ausgedrückt hast.


    Liebe Grüße

    Andreas

  • .


    Manchmal habe ich den Gedanken, dass sie zu Hause sterben wollte. Aber das sind bei mir

    auch irrationale Gedankenspiele. Ich durchdenke alles bis ins kleinste Detail. Aber ich finde

    keine zufriedenstellende Antwort.

    Ich denke, du wirst nie eine Antwort finden, denn es ist dein Denken, verstehe das sehr gut.

    Meine Frau wollte zu Hause sterben und gegen ihre Tochter und das Krankenhaus, mithilfe von Menschen war es möglich, sie konnte nach Hause 2 Wochen später kam der Tag, hatte noch funkelnde Lichter im Garten angebracht.


    Sie fehlt mir heute noch, oft denke ich, warum bin ich nicht mit ihr gegangen, alles war da um zusammen zu gehen.

    Okay ich lebe, und es ist schwer.


    Alles Gute für dich, Andreas

    Ron

    “One is never afraid of the unknown, one is afraid of the known coming to an end.”

    --------You can’t wait till life isn’t hard any more before you decide to be happy--------

  • Ja, irgendwie weiß ich, dass ich keine Antwort finden werde. Wir hatten uns vorgenommen, wenn wir

    ganz alt und klapprig sind, in ein anderes Land zu gehen und uns dort einschläfern zu lassen. Zusammen

    Hände haltend. Das war unsere gemeinsame Vorstellung. Irgendwann in der Zukunft.

    Irgendwie komme ich mir zurückgelassen vor.


    Ich wünsche dir eine gute Nacht Ron.

  • Hab das Profilbild geändert, da wurde mir wieder bewusst, wie ich Ann vermisse und dass sie nie wieder hier sein wird.

    Es ist grausam einsam.


    Nichts geht mehr und doch ist alles möglich.

    Ich möchte manchmal so gerne wieder leben und glücklich sein.

    Schlaft gut

    Ron

    “One is never afraid of the unknown, one is afraid of the known coming to an end.”

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