Liebe Carmen,
ich kenne es nicht als Witwe, nur als Mutter. Aber die Geburtstage unserer Kinder werfen lange Schatten. Hat man sich frĂŒher darauf gefreut, ihnen eine besondere Freude zu machen, den eigentlichen Tag der Geburt Revue passieren zu lassen und an die vielen Kindergeburtstage zurĂŒckzudenken so hat man nun nur noch Angst davor. Wie den Tag ĂŒberleben? Wie die Geburtstagsblumen an einem Stein ablegen? Sonst nichts schenken?
Auch Feechens steht bevor. Gerade etwas ĂŒberlagert durch den Umzug, aber ich nehme es wahr. Wir schaffen gerade auch alle Geburtstagsfeiern in der Familie ab. Keiner will das mehr. Weil wir nicht mehr vollstĂ€ndig sind. Es tut in erster Linie weh. Wenn jemand jemandem was schenken möchte, so kann er/sie das ja jederzeit. Wenn jemand einen Kuchen möchte, bekommt er ihn. Oder er bekommt ihn auch mal ungefragt. Einfach so.
Es erlĂ€sst mir nicht den Horror in der Zeit um den Zwillingsgeburtstag. Aber der muss nicht mehr Ă€uĂerlich auch noch gefestigt werden. Sollten mal Kinder eine Rolle spielen, wird das sicher auch anders. Aber jetzt gibt es keine Kinder und wir, die wir noch hier bleiben mĂŒssen/dĂŒrfen geben unser Bestes, mit allem zurechtzukommen.
Meine eigene Erfahrung bisher war, dass die Angst vor dem Tag schlimmer ist, als der Tag selbst. Ich glaube, da wird uns geholfen.
Wenn du ihn sonst fĂŒhlen kannst, wirst du ihn an dem Tag noch mehr fĂŒhlen.
Alles Gute fĂŒr die OP.