Beiträge von Sonnenente

    Liebe, liebe Luise 💖


    Was gibt es für Worte, die jetzt auch nur im Ansatz lindern. Gar trösten? Ich weiß es nicht.
    Es bricht mir das Herz, aber ich weiß es nicht. So gerne würde ich sagen: Habe Hoffnung, noch ist ja keine finale Diagnose erfolgt.
    Und das würde ich auch genauso meinen, denn genauso ist es. Aber kann dich das trösten?


    Du wünschst uns alles Gute - und hier ist niemand, der nicht auch dir alles Gute wünscht! Doch wie kann man das ausdrücken?
    Allein, schmerzvoll, sinnlos - das schreibst du.
    Sinnlos - ja, das ist die Frage, die sich jeder hier stellt. Aber einen Sinn gibt es: Das Andenken zu wahren, wo es sonst niemand mehr tun würde. Und wenn es doch noch jemand tun würde, dann dennoch gemeinsam dafür sorgen, denn niemand kann das Andenken an eine Mutter so wahren, wie ihr Kind, niemand an den Bruder, wie die Schwester und niemand an den Ehemann wie die ihn so sehr liebende Frau.
    Schmerzvoll - da gibt es keine Entgegnung, nicht durch Worte allein. Leider, leider. Nicht bei dem, was du schreibst. Dein ganzer Leidensweg in den letzten Wochen und Monaten. Körperlich. Und Schmerzvoll in den acht Jahren im Herzen ...
    Allein - nein. Nein, nein, nein. Sie ist sehr klein. Aber sie ist doch da. Bei dir. Braucht dich. Deine Liebe. Und gibt dir ihre Liebe. Deine Amy, dieses süße, kleine große Seelenwesen.
    Und dann ist da deine beste Freundin. Was für eine wunderbare Freundin, nach allem, was du beschreibst.
    Und hier ...


    Ja, ich weiß, Das hilft alles nicht. Macht es nicht besser, vielleicht im Gegenteil.
    Aber vielleicht ... vielleicht ja doch? Ein kleines bisschen?

    Ach, du liebe Seele - ich umarme dich jetzt einfach in Gedanken und halte dich eine kleine Weile fest, wenn du das zulässt. Vielleicht kannst du es ja spüren.
    Und heute in der Nacht, da träumst du bestimmt von deinem Mann. Vielleicht auch von ihnen allen. Wen du grad am meisten brauchst, von denen, die in den acht Jahren gegangen sind. Deine Mutter? Deinen Bruder? Ich wünsche dir ganz fest, dass du einen solchen Traum hast und getröstet aufwachst! :24:<3

    Liebe Steffi,

    Solche Tage ... ja, sie sind einfach da, nehmen sich einfach unsere Zeit und übermannen uns.
    Man fühlt sich stark, kommt gut klar. Schafft es, auf etwas wütend zu sein. Schafft es, über etwas zu lachen, sich über etwas zu freuen.
    Und dann fließen die Tränen. Ungefragt.

    Lass sie fließen, wenn sie sich ihren Weg bahnen wollen. Es erschöpft, ja. Aber es erschöpft noch viel mehr, sie zurück zu halten.
    Und es ist so schön, dass du jetzt die kleine Fellnase hast. 🥰
    Unser Katerchen schafft es auch immer öfter, dass ich selbst unter Tränen lächeln kann. Nein, einfach lächeln muss. Muss und kann.
    Er ist dann einfach entwaffnend. Zu Beginn hat mich das noch trauriger gemacht. Habe mich fast dagegen gewehrt.
    Aber jetzt lasse ich es zu und es tut so gut. Er ist der Seelenkater meines Schatzes. Und wenn er mich mit schief gelegtem Köpfchen anschaut und wie in Zeitlupe seine Pfote nach mir ausstreckt, dann habe ich das Gefühl, als hätten sich die Seelen meines Schatzes und die des Katerchens zusammengetan, um mich zu trösten und zu sagen, sie sind da. Das können diese Fellnäschen mit Bravour. (Liebe Linchen, das kann auch dein Seelenkater noch. Immer noch und wird es immer können. Ich hoffe, es tut dir nicht zu sehr weh, falls du das jetzt hier liest, wenn ich von unserem Katerchen schreibe ... 💖)

    Du, liebe Steffi, hast geschrieben, dass du denkst, dass Ollie seine Finger im Spiel hatte, dass Bella jetzt bei dir ist. Ja, das hat er ganz bestimmt. Bin mir sicher, dass dir deine App das sogar bestätigen wird. (Hatte dazu ja mal was in meinem Herzenshaus geschrieben).
    Und wenn ich das sagen darf ... ich weiß nicht, ob mir das zusteht ... und ich weiß auch nicht, was diese Tabletten bewirken - aber ich denke, Bella ist die bessere Medizin, der bessere Balsam für deine Seele. 💖

    Fühle dich bitte auch von mir ganz lieb umarmt. Und Kraft zum abgeben habe ich immer übrig. Nimm dir ruhig davon.
    Auch am Donnerstag um 14:00. Da werde ich, wie bestimmt viele hier, ganz fest an dich und Ollie denken! :24:<3

    Liebe Luise,

    Es tut mir so leid, was du immer weiter durchmachen musst. Es bleibt wieder nur dieses eine Wort: Unfair!
    Deine Nachbarin - auch hier ein unfaires Schicksal und du sagst, du kannst nichts tun, außer zuhören - aber genau das ist doch so viel und sagt so viel über dich aus! 💖
    Ich drücke dir für den Termin heute alle Daumen, ebenso für deine Amy und nehme dich, wenn ich darf, einfach mal ganz lieb in den Arm und sende ein wenig Kraft! :24:<3

    Du liebe Güte, Steffi, nein! 😥


    Ich habe gar nicht so oft bei dir im Herzenshaus geschrieben, keine Ahnung, warum nicht, denn mitgelesen und -gelitten habe ich.

    Die letzten Tage mit deinem geliebten Ollie, geprägt von Hoffnung und dann das Unbegreifliche.
    Dein Kampf mit den Unbillen des Alltags, den wir alle kämpfen müssen und der teilweise so absolut abstrus ist. Und doch scheinst du das mit einer großartigen Stärke zu meistern. Ob das du bist, ob dir Ollie dabei zur Seite steht ... ich denke, eine Mischung aus beidem.

    Und währenddessen hast du von Beginn an für die Seelen hier warme und tröstenden Worte gefunden.

    Dann ein Lichtblick mit dem so knuffigen Hundchen, das wohl bald bei dir einziehen wird ... 🥰


    Und jetzt das ... Man hat das Gefühl, dass sich das Wort "fair" komplett aus der Welt verabschiedet hat ... 😶
    Ein so guter Freund, jemand, der noch für dich da war, dich aufgefangen hat ... Ja, ich bin mir sicher, dass dein Ollie ihn abgeholt hat. Das machen Freunde doch, oder? Und weshalb sollte das aufhören, nur weil sich ein Dings Namens Tod eingemischt hat? Bei Freundschaft hat der Tod genauso wenig ein Wort mitzureden wie bei der Liebe ... 💞

    Liebe Steffi, ich kann so gut verstehen, dass du jetzt große Angst hast. Ich kann es dir nachfühlen. Auch ich frage mich, was in den letzten Monaten los ist. Als ob ein Damm gebrochen sei und plötzlich Pandora meint, da, schau mal, ich war bislang gar nicht so doll in deinem Leben und Umfeld präsent, aber ich habe so allerhand in meinem Füllhorn ...

    Und ich schließe mich von Herzen Sverja an: Pass auch du sehr, sehr gut auf dich auf :24:<3



    [Edith sagt] Verdrehten und daher missverständlichen ersten Satz korrigiert

    Liebe Sverja mit ihrer geliebten Partnerin,


    Vielen Dank für die beiden Zitate! Ja, Astrid Lindgren hat es wunderbar verstanden in Kinderbüchern auch für Erwachsene so manch tief wahre Botschaft zu vermitteln. 🥰
    Das Zitat von Hermann Hesse macht nachdenklich und gleichzeitig sehr hoffnungsvoll. 🌺

    Danke, dass du uns diese Zitate "schenkst" und auch für all deine / euren anderen so wertvollen Beiträge!


    Es ist schön, dass du im Moment sehr real [außerhalb des Forums] dein Leben lebst - ja, das Forum ist ein Geschenk, aber dein Leben, euer gemeinsames Zusammensein, diese intensive Realität, ist es auch.


    Ich wünsche euch für diese Zeit nur das Allerbeste und dass die Hoffnung und so manches Lächeln euch weiter auf eurem Weg begleiten. 💞💖

    Lieber Paul,


    Es tut mir so leid, deine, eure, Geschichte zu lesen. Ein solcher Schicksalsschlag, nicht einfach nur aus dem Alltag heraus, was schon schlimm genug ist, sondern aus einer ganz besonderen Gelegenheit, einer Reise, die zudem auch noch eine zusätzliche, besondere Gelegenheit feiern sollte.
    Ich kann mir das kaum ausmalen, im Ausland, unter Fremden ... Aber so wie du beschreibst, hattest du mit einer wirklich tollen Reisegesellschaft und einer sehr empfindsamen Reiseleitung zumindest Menschen nicht nur an deiner Seite, sondern wirklich für dich da.
    Dass du vor Ort all diese Entscheidungen getroffen hast, bzgl. der Einäscherung zum Beispiel, hört sich für mich total gut und richtig an.


    Und wir alle hier kennen das, wie du dich jetzt fühlst. Man kann es kaum beschreiben. Man war vollständig, jetzt ist man es nicht mehr und hat auch keine Ahnung, wie man das je wieder sein soll. Und will es auch nicht, denn wie sollte das aussehen?


    Auch mein Schatz und ich haben nicht gesucht, aber uns sowas von gefunden. Von daher weiß ich auch da, wie das ist, dieses Einrasten, dass da plötzlich das fehlende Mosaiksteinchen für das eigene Leben da ist, von dem man vorher gar nicht wusste, dass es fehlt.
    Und wie sehr es jetzt umso mehr fehlt, weil es so viel mehr ist, als nur ein kleines, fehlendes Steinchen ...
    Ja, es tut einfach nur weh.


    Bitte, bitte schreibe hier was und wie und wie viel dir in den Sinn kommt! Ja, es hilft wirklich. Es hilft, sich alles von der Seele zu schreiben, sich mitzuteilen.
    Gerade für diesen Zwiespalt "bin ich unter Menschen, will ich allein sein, bin ich allein, will ich unter die Leute" ist das eine sehr gute Option.
    Und hier sind immer Menschen, die einen verstehen, egal, wie vermeintlich merkwürdig oder abstrus einem das eigene Empfinden oder die Gedanken einem vorkommen. Das ist oftmals nicht nur tröstlich, sondern sehr hilfreich, weil man zu allem Überfluss oft auch das Gefühl bekommt, dass man nicht ganz richtig tickt, bei der ein oder anderen Emotion oder dem ein oder anderen Gedanken.


    Ich wünsche dir viel, viel Kraft, diese erste Zeit zu überstehen und für dieses Funktionieren, dass es zum Glück gibt, aber das auch nicht so einfach ist, wie manche vielleicht denken mögen! :24:<3

    Lieber Tommi,

    Ich finde es auch großartig und sehr mutig von dir, dass du den Urlaub machen möchtest.
    Vor allem hast du dir mit dem Urlaub auch ein sehr klares Ziel gesetzt, möchtest einen Lösungsansatz für das Hamsterrad der Gefühle finden.

    "Nie mehr kann ich mit Uti......."


    und


    "Das erste Mal muss ich ohne Uti......."


    Diese beiden Dinge muss ich in den Griff bekommen,

    Ja, das ist wohl genau das, was viele von uns wie Kaninchen vor hypnotisierenden Schlangen in Starre verharren lässt, zumindest zuweilen, mal stärker, mal sanfter.
    Es ist schön, dass du schreibst, dass du das "in den Griff bekommen musst" und nicht dass du das zum Beispiel "abstellen" musst.
    Es darf einen Platz in seinem Leben behalten, es kann ja nicht einfach rausgeschnitten, oder wie ein Fleck auf einem Bild mit Photoshop wegretuschiert werden.

    Aber ich muss einfach eine zusätzliche Anmerkung dazu machen und hoffe, dass du sie als genau das verstehst: Eine Anmerkung, vielleicht ein Denkoption und nicht als Angriff oder so.
    Es geht um diese Bemerkung von dir:

    Bin gerade in Gedanken wieder ständig auf der Palliativstation unterwegs, stelle mir vor, wie scheußlich es gerade in diesem tiefen kalten Grab sein muss.

    Verzeih mir meine Direktheit aber ... Wie um alles in der Welt kommt man auf die Idee, sich vorzustellen, wie scheußlich es in diesem tiefen, kalten Grab sein muss?!ß WARUM? Sie ist doch gar nicht dort. Wieso stellst du dir sowas vor?
    Du scheinst dir generell nur düstere Gedanken zu "gönnen".
    Denn schöne Gedanken, Erinnerungen scheinen dir nicht gut zu tun

    und da waren sie wieder, diese schönen Erinnerungen und Erlebnisse, mit Uti, und schon ging meine Stimmung wieder gegen "Null"

    Das ist so schade ...
    Natürlich, diese Erinnerungen sind ja der Nährboden für dieses so grausam schmerzhafte "nie wieder" aber haben sie es deshalb verdient, gar nicht mehr gedacht zu werden?
    Ich meine mich zu erinnern, dass du mal hast durchblicken lassen, dass die die Gedanken an Uti auf der Palliativstation tatsächlich weniger weh tun, als die aus der Zeit, bevor sie von diesem hinterhältigen Monster in ihrem Kopf angefallen wurde. Zumindest zu Beginn.
    Danach hattest du ein oder zwei Mal geschrieben, dass die Gedanken an die schlimmen letzten drei Monate weniger werden.

    Ich denke, das gehört ganz unbedingt dazu, zu den Dingen, die du in diesem Urlaub "angehen" solltest. Dass du immer mehr zulassen kannst, dass die schönen Erinnerungen an die Oberfläche kommen dürfen. Dass deine Stimmung dann nicht gegen Null geht, sondern sie im Gegenteil durch diese Erinnerungen gehoben wird.

    Das wünsche ich dir und zudem wünsche ich dir viel, viel Kraft für deinen bevorstehenden Urlaub, und dafür alle Eindrücke und Erfahrungen so zu verarbeiten, dass es nicht heißt "obwohl es ohne Uti war", sondern wie Ingrid es so treffend schreibt "ich kann auch ohne" und wie ich hinzusetzen möchte "aber mit Uti im Herzen" :24:<3

    kein PS

    wir gehen für ein langes intensiv und bewusst gelebtes Leben weiterhin !

    Liebe Sverja mit Partnerin,

    allein dass du schreibst, dass es kein PS ist, macht diese Worte noch so viel stärker.
    Nicht einfach nur so nebenbei, sondern genau wie du, wie ihr, schreibst: bewusst 🥰

    Danke, dass ihr die Geschichte mit uns teilt; es ist so schön menschlich und so schön lebend und lebendig. Ja, ich kann mir vorstellen, wie gut das getan hat und noch tut. 💖
    Auch die Beschreibung von Babajaga ist so herzenswarm und so Mut machend. 💖
    Man sagt ja immer, Schlaf sei die beste Medizin. Ich war und bin mir da nicht so sicher. Ich denke, wenn es um den Körper geht, dann ist da eine ganze Menge dran. Aber wenn es um Geist und Herz und Seele geht und auch um den Körper, wenn Geist und Herz und Seele ein Wörtchen mitzureden haben, dann gibt es eine Medizin, die mindestens genauso mächtig ist: Lachen. Lachen und Lächeln, Verbündete der Hoffnung, wie ich finde.

    Ich denke an euch und wünsche euch einen guten, guten Weg! Euren Weg des Lebens :24:<3

    Mischi, du schreibst es wieder ganz wunderbar. Ein wunderschöner Wunsch für Sverja mit Partnerin, dem nichts hinzuzufügen ist. 💐

    Liebe Steffi,

    Es tut mir so leid, was du erlebt hast und was du immer noch durchmachen musst.
    Dieses Auf und Ab, immer wieder Hoffnung, nur dafür, dass am Ende eine Entscheidung steht, die man nie hat treffen wollen.


    Es hört sich wirklich ganz so an, als ob der Körper nun rebelliert, quasi als Sprachrohr deines gebrochenen Herzens und der wunden Seele.
    Ich denke, es ist wichtig, dass du jetzt ganz genau auf deinen Körper hörst; ich finde es sehr gut, dass Linchen dir den Tipp gibt, dass Ibu 400 reichen und dass du sagst, dass sie bei dir gut helfen. Dann musst du auch keine höhere Dosis nehmen.
    Sei bitte genauso verantwortungsvoll mit Schlaftabletten und horche in dich rein, ob du sie wirklich brauchst, das hat Linchen ja auch schon angemerkt.


    Ja, es ist ganz normal, dass du im Moment einfach funktionierst. Du weißt jetzt nicht, wie du das schaffst und glaub mir, du wirst es dir auch nicht im Nachhinein erklären können. Und gleichzeitig ist es, als wäre alles in Watte, unwirklich, so wie du sagst ein Alptraum, aber irgendwie wacht man nicht daraus auf.


    Fühl dich an dieser Stelle einfach tief verstanden und lieb umarmt. :24:<3

    Liebe Sverja,


    Manchmal sind genau das die Worte, die die Bände sprechen, die sie indirekt verneinen

    Es gäbe noch so viel zu erzählen

    Aus deiner Feder hört sich das sooo viel an. Es gibt der kurzen Beschreibung deines Tages und des vollen ErLebens so viel Tiefe. Man weiß, dass da noch mehr wäre, als "nur" das, was du beschreibst und allein das Wissen reicht schon aus, man muss nicht wirklich wissen, WAS.


    Und dieser Satz berührt mich sehr:


    In sich hineinhorchen und das Leben JA bestmöglich geniessen liegt an .

    Nicht einfach auf der Überholspur aufs Geratewohl zu genießen, sondern in sich hineinzuhorchen und dann das Beste daraus zu machen, bestmöglich. <3

    Ich weiß gar nicht warum, aber viele deiner Texte lassen mich gleichzeitig lächeln und machen mich auf eine unbestimmte Weise traurig. Nicht unangenehm, aber irgendwie diffus.
    Auf jeden Fall ist es auf vielen Ebenen berührend, wie übrigens auch die Musik von Kitaro.
    Diese Empfindungen habe ich sehr oft bei asiatischer Musik oder Musik von asiatischen Künstlern. Selten habe ich es erlebt, dass etwas, dass sich so leicht anfühlt, gleichzeitig so tief und fest, schwer in einem positiven Sinne, ist.
    Ich denke, das liegt in vielen asiatischen Dingen, zieht sich durch die Kunst, die Musik, der Umgang mit der Natur und ja, sogar in der Küche (und damit meine ich absolut nicht den Chinesen an der Ecke ...)
    Thomas und ich haben sehr gerne asiatische Musik gehört. Über Kompositionen mit der Chinese Pipa, und Wardrums bis hin zu Kompositionen wie denen von Kitaro und auch vielen sehr stimmgewaltigen Sängerinnen und Sängern. Jedes Stück auf seine Art kraftvoll und kraftspenden, manchmal beinahe eine Euphorie auslösend, manchmal eine leise, lächelnde Ruhe.

    Ich danke dir dafür, dass du mit dem kurzen Ausschnitt von Kitaros Konzert dieses schöne, tiefe Gefühl, das wir gerne gemeinsam genossen haben, für einige Momente wieder hast aufleben lassen in mir. <3

    Und dir wünsche ich in deinem Pausieren, egal ob nur für heute oder ein Weilchen, Kraft zu tanken, für euch beide, miteinander, für das gemeinsame Genießen. Wie nah dieses Wort doch an dem Wort Genesen ist ... :24:<3

    Liebe, liebe Sverja ... :2: für dieses traumhafte Video! Traum... ja, aber ein wahrer Traum. Welches Wort beschreibt die Schönheit des Videos, so wie ich es empfinde? Wundervoll ... Voller Wunder ... The Universe is Singing a Song
    Ich kenne deine Intention für das Zitat nicht, und ich mag nicht behaupten, dass ich es genauso verstehe wie du es für dich verstehst.
    Aber ich verstehe es und das Video diese Bilder, diese Musik, die Gesamtkomposition ... unbeschreiblich schön.

    Ich fühlte mich an einen Moment vor vielen Jahren erinnert und ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich davon kurz hier schreibe. Bitte lass mich wissen, wenn das für dich nicht in Ordnung ist, dann editiere ich den Beitrag und acht ein Zukunft darauf. <3


    Vor vielen Jahren stand ich auf einer Klippe an einem absoluten Lieblingsort. Freunde waren um mich herum, aber ich stellte mich für ein paar Momente absichtlich abseits. Über uns Myriaden von Sternen. Dieser Anblick, wo man das Gefühl hat, die Sterne foppen einen, dass sie sich bewegen, wenn man nicht hinschaut, dass sie lebendig erscheinen, als ob sie nur aus dem Augenwinkel flüchtig wahrnehmbar tanzen.
    Vor uns eine raue See, hörbar, spürbar, riechbar. Um uns herum ein herrlicher Seewind, der an meinen weiten Flatterkleidern und langen Haaren zerrte, spielerisch, kühl, aber doch wärmend.

    Weit draußen auf der See ein Gewitter, nicht zu hören, aber die Blitze innerhalb der Wolkenfront am Horizont und von den Wolken in die See gut zu erkennen.
    Vor der Gewitterfront die Lichter einiger Fischerboote. Von ihrem Kurs her nicht auf dem Weg in den Hafen, das Gewitter also nicht als Gefahr für sie klassifiziert.
    Und ja, dieser unendliche Himmel über uns und bis weit hinaus auf die See, bis zu der Wolkenfront.
    Eine unglaubliche Szenerie. Mir schoss damals durch den Kopf, dass so viele Menschen in solchen Momenten sagen, spüren, ausdrücken: "Ich fühle mich so klein, angesichts dieser Naturgewalt / dieser Weite / dieser Unendlichkeit". Und ich musste lächeln, denn ich fühlte das nicht, Ich fühlte das Gegenteil:
    Ich fühlte mich geborgen, ich fühlte mich vollständig, ich fühlte mich selber unendlich, auf eine demütige Art, denn ich fühlte Dankbarkeit, Teil von so etwas Großem sein zu dürfen. Ich erinnere mich, dass ich mich damals bei dem Leben selbst lautlos mit einem schlichten "Danke!" bedankte.
    Ich habe lange nicht mehr an diesen Moment gedacht, obwohl er für immer in meinem Herzen ist.

    Dein Video hat diesen Moment wieder hervorgeholt - und ich fühlte mich meinem Thomas und auch meinem lieben Papi plötzlich so nahe ... und ich hatte das Gefühl, dass diese unstoffliche Umarmung, die ich in der Nacht, in der es genau vier Monate her war, dass Thomas gegangen war, gespürt hatte, wieder spüre.
    Thomas kannte ich noch nicht, als ich jenen Moment auf dieser Klippe auf Sylt erlebte.
    Aber ich erzählte ihm davon, als wir gemeinsam auf der Isle of Skye spätabends gemeinsam eine sehr ähnliche Szenerie erlebten. Ich beschrieb ihm kurz die Szene von damals auf Sylt und wie ich so bin, setzte ich zu einer langen Erklärung an. Er hielt mir sanft den Mund zu, umarmte mich und hielt mich ganz, ganz fest, während wir beide den Wind genossen, und in die Sterne und auf das Meer hinaus sahen. Ich brauchte es ihm nicht zu erklären; er empfand es genauso. Seelenverwandtschaft ...

    Ja, die Sterblichkeit wird einem sehr schmerzlich bewusst, aber liebe, liebe Sverja, danke, dass du mit diesem Video (zumindest mir, aber ich kann mir vorstellen, es geht einigen so) die Unendlichkeit und die Unsterblichkeit der Seele und der Liebe in Erinnerung gerufen hast. Einklang. Ja! 💖💖💖

    Liebe Sverja,


    Fuer mich ist es immer mehr das "ich verstehe dich und fuehle mit dir "


    Das wirklich Bestmögliche euch und uns wuenschend

    gruesst euch lich eure Sverja

    Das wünsche ich dir. euch, auch. Und ja, es ist das "ich verstehe dich" und noch mehr "ich fühle mit dir". :24:🌺<3

    Liebe Luise,
    Das Wichtigste: :24::30:


    King schreibt es sehr schön. Und er hat Recht: Du hast nichts falsch gemacht. Das Schicksal ist einfach nur unberechenbar und genauso unverständlich wie die Sinn-Frage ... Oder das "Warum"... Frag dich nicht, was du falsch gemacht hast, dass du so hart getroffen wirst. Ja, es mag wie eine Strafe für was auch immer erscheinen, aber das würde bedeuten, dass du Schuldgefühle haben müsstest, aber das musst du nicht. Wofür? Dafür, dass du geliebt hast? Dafür, dass du all das Leid im Moment noch auf dich nimmst, weil da ein kleines, vierbeiniges Seelchen ist, das dich braucht - und das dir dafür all seine Liebe und Dankbarkeit schenkt <3
    Nein, rede dir das nicht ein. :30:

    Ich finde es auch schön, dass du beim Friseur warst. Ein wenig Balsam auf die Seele, einfach für ein paar Momente etwas Gutes für das Ich tun. Einen Moment nicht einsam sein.
    Es tut mir so leid, dass diese Einsamkeit so präsent ist ...

    Aber auch das schreibt King schön: Es ist anders, aber dennoch bist du hier nicht alleine.

    Hier denken viele Menschen an dich, sind bei dir, wenn du im Krankentransporter bist und drücken dir ganz doll die Daumen und schicken dir viel, viel Kraft für diesen wichtigen Termin! :24:<3

    Liebe Babajaga,

    Nun schreibe ich doch mal bei dir ...
    Die Art, wie du aus deinem Alltag und über deine Liebsten - und auch AN deinen einen, ganz besonderen, Liebsten - schreibst, berührt mich sehr, auf eine sehr schöne, lächelnde, wenn auch manchmal melancholisch lächelnde Art.

    Und jetzt diese kurze, aber sehr warme und wie ich finde ins Herz gehende Beschreibung eures Machmittags im Eiscafé ... 💖

    will aber nicht reden darüber kommen immer gleich die Tränen...aber sie weiß das ich da bin

    Sie weiß dass du da bist und das ist so wertvoll! So bewundernswert, wie sehr du es schaffst, so viel Liebe und Wärme an die Menschen zu geben, die dir wichtig sind, obwohl dir selber doch ein so wichtiger Mensch fehlt und alles nicht einfach ist für dich, auch wenn die Liebe ungebrochen da ist und sein wird.

    Ich wünsche euch, dass es deiner Schwester rasch wieder besser und irgendwann auch wieder komplett gut geht. Und eurer Familie insgesamt wünsche ich, dass ihr alle so bleibt, wie ihr seid; das scheint etwas ganz Besonderes zu sein, das ihr habt! :24:<3

    Liebe Sverja,


    Vielen, vielen Dank, dass du bisher hier geschrieben hast und ich hoffe so sehr, dass du das auch weiterhin tun wirst, ja auch über die Genesung. 💖


    Ich habe glaube ich an einer anderen Stelle in einem Nebensatz kurz erwähnt, dass du für mich, in meinem Kopf, Yggdrasil heißt. Damit möchte ich niemals, niemals, auch nicht in meinem Kopf, deinen dir selbst gewählten Namen, diese Homage und diese tiefe Verbundenheit an und zu deinem Lebensland überschreiben.

    Yggdarsil war einfach beim Lesen deiner Beiträge da und steht in meinem Kopf für dich. Yggdrasil steht für vieles, so auch die Jahreszeiten mit all ihren Symboliken im Circle of Life (bitte entschuldige, aber ich finde den englischen Ausdruck so viel schöner als das nüchterne "Lebenszyklus"). 🌳


    Es wird so oft gesagt, dass der Tod zum Leben dazu gehört. Oft eine Floskel, ausgesprochen von Menschen, die hilflos im Umgang mit Trauernden sind und die zu oft selbst noch keine Bekanntschaft mit diesem Teil des Lebens gemacht haben.

    Dennoch stimmt es. Aber das bedeutet auch, dass das Leben ebenfalls dazu gehört, zum Tod und zu allen anderen Phasen, nein, nicht Phasen, ich mag hier lieber sagen Jahreszeiten.


    Ich finde es so schön, wenn einige Seelen hier von ihrem Leben schreiben, als Teil ihrer tiefempfundenen Trauer und als Weiterleben ihrer Liebe. Ich lese so gerne bei Babajaga und bei Dirkie, auch wenn ich bei beiden noch nicht selber geschrieben habe.
    Woran das liegt? Hört sich merkwürdig an, aber es ist tatsächlich eine gewisse Scheu. So als würde ich damit in ein Allerheiligstes eindringen. Ich fühle mich eingeladen durch ein großes, offenes und warm und hell erleuchtetes Fenster hineinzuschauen, aber über die Schwelle zu treten, erfüllt mich wirklich mit einer gewissen Scheu. Ich denke, ich kann es so ausdrücken, dass ich dieses Leben, diese Zweisamkeit nicht stören möchte. Beide sind für mich ganz großartige Frauen und beiden spürt man trotz der teilweise heiteren Worte, mit der sie eine Normalität des Alltags beschreiben an, dass es nicht die Normalität ist, wie sie so manch "Ahnungsloser" gerne hätte, sondern dass es eine tiefe Trauer und vor allem eine tiefe, tiefe Liebe ist, die dort normal ist. Nicht der Alltag ist die Normalität, sondern die ungebrochene Liebe. 🥰<3


    In der Zeit, als ich nur als stille Mitleserin hier war, habe ich auch viel in älteren Wohnzimmern und Herzenshäusern gelesen.

    Manchmal gab es dabei Wohnzimmer, die sehr aktiv waren und dann plötzlich verwaisten. Manchmal aus traurigem Anlass, was mich immer sehr berührt hat, manchmal aber auch aus einem an sich sehr schönen Anlass. Sei es, weil die Bewohner dieser Wohnzimmer für sich einen anderen Weg gefunden haben, mit der Trauer umzugehen, sei es, weil die Trauer immer mehr in den Hintergrund getreten ist und einem wieder zart aufblühenden Leben Platz gemacht hat oder sei es gar, weil diese Seelen ein neues Lebensglück, einen neuen Lebensmenschen gefunden haben. Obwohl, gefunden hört sich nach Suche an, ich denke, ihnen ist ein neues Glück begegnet trifft es schöner. Ich glaube auch einer dieser Seelen hat es genauso ausgedrückt.


    Und ich finde es so unsagbar schade, dass diese Seelen ihr Wohnzimmer hier verwaisen lassen. Dass sie eben nicht von diesem Glück schreiben, dass sie nicht von ihrem Leben schreiben. Weil mich persönlich das für sie so unheimlich freut, dass ihnen dieses Glück begegnet ist oder sich dieser andere Weg aufgetan hat. Und ich für mich ganz persönlich - ich kann ja nicht sagen, ob es hier irgendjemandem genauso geht - würde sehr viel Trost darin finden, wenn diese Menschen von ihrem Leben schreiben, wenn sie uns teilhaben lassen, wie das aussieht, wenn die Trauer milder wird, das Leben einen neuen Weg einschlägt oder gar ein Leben mit ihren Liebsten im Herzen und einer neuen Liebe an ihrer Seite.

    Für mich ist das unvorstellbar. Ich meine das auch genau so: Unvorstellbar. Nicht mehr und nicht weniger. Nicht unvorstellbar im Sinne von "ich schließe aus". Aber eben auch nicht "ich bin darauf aus".

    Für mich ist das okay so, wie es ist. Mehr als okay. Ich würde sagen aktuell sogar genau richtig. Das Alleinsein stört mich nicht, schon gar nicht so sehr, dass ich mir jetzt krampfhaft einen "neuen" Menschen an meiner Seite wünschen würde.


    Aber es geht nicht nur um einen neuen Lebensmenschen im Leben einer trauernden Seele. Es geht auch darum, dass eine Seele, ein Herz, ein Körper genesen kann, was so wunderschön ist! 🥰

    Ich wünsche jedes Mal, wenn ich einen Beitrag von Pia oder Luise lese, aus tiefstem Herzen, dass es für sie Genesung oder wenigstens Linderung gibt. Und ich fände es ganz furchtbar, wenn sie dann aufhören würden, hier zu schreiben, weil sie die Trauer nicht stören möchten oder es unpassend finden würden.


    Deine Beiträge, liebe Sverja, wenn sie von Genesung handeln, sind in meinen Augen auch Genesung für andere. ✨🌼

    Aber ich kann auch sehr, sehr gut verstehen, warum du das nicht mehr möchtest.

    Eins davon schreibst du ja sehr offen, dass es im Internet eben nicht nur liebe und empathische Menschen beherbergt. Ohja, das ist nur zu wahr. Und für die, die es nicht sind, möchte man sich nicht verletzlich machen. Sicherlich lesen hier auch Gäste, denen das Lesen in ihrer eigenen Trauer hilft. Aber für andere möchte man nicht einfach ein Darsteller in einem Drama sein, das sie zur Unterhaltung lesen ... und es vielleicht auch nicht immer mit dem Lesen getan ist.

    Ich habe hier bisher noch kein Profilbild eingestellt, weil es niemanden außerhalb des Hauses der Wohnzimmer etwas angehen würde und im öffentlichen Bereich öffne ich mich selbst auch nicht so sehr.

    Vielleicht ist es für dich eine Option, dieses Herzenshaus in den geschlossenen Bereich zu verschieben?


    Aber ich lese auch noch etwas anderes zwischen den Zeilen. Und da gibt es kaum etwas zu zu sagen. Da käme ich mir mit der Bitte, dass du auch weiterhin über die Genesung, die Heilung und über dein, nein euer LEBEN, schreibst vor, als würde ich dich mit Gewalt aus einem warmen, geschützten Haus auf die kalte, nasse Straße zerren und damit meine ich jetzt eben nicht die Natur des Internets, sondern die Natur eurer Genesung und Heilung, so wie ich das gerade meine zu verstehen.


    Also auch wenn ich mich sehr freuen würde, weiter von dir zu lesen, über dich, euch, eure Genesung bis hin zur Heilung, so ist das doch ein egoistischer Wunsch, den ich nicht über euer Herzenswohl stellen kann, mag oder darf.

    Ich wünsche euch viel, viel Kraft und dass die Genesung bis hin zur Heilung für euch die Wirklichkeit wird! :24:💖

    Ich drücke euch beide ganz doll und sage Danke! :2:<3

    Liebe Lilifee,

    Ein wunderschöner Liedertext und ja, den hatte ich auch direkt im Kopf.


    Nein, nein, das ist nicht zu persönlich und ich kann gerne darauf antworten, auch wenn das hier im öffentlichen Bereich ist.
    Ich denke, dass wir in diesem Horizont etwas anderes sehen, zumindest was mich aktuell angeht.
    In diesen Überlegungen sehe ich den Horizont nicht als den Punkt, an dem Thomas auf mich wartet. Wenn dem so wäre, dann würde ich das sicherlich genauso sehen, wie du, voller Licht und nicht im Nebel.
    Wenn ich in diesen Zusammenhängen - losgehen, aufbrechen, weitergehen - von dem Horizont rede, dann ist das mehr der Punkt meines Lebens, den ich grad nicht vorhersehen kann.
    Obwohl da auch eine Unlogik in der Wurzel selbst liegt, denn seit knapp vier Monaten weiß ich sehr schmerzhaft das das, was man "früher" so als Binsenweisheit acht- und sorglos geplappert hat, nämlich, dass man nie weiß, was die Zukunft bringt, nicht nur ganz allgemein, sondern sogar für eine halbe Stunde in die Zukunft nur zu wahr ist.
    Aber genau das ist der Horizont. Ob er jetzt nur eine halbe Stunde entfernt ist oder Stunden, Tage, Monate, Jahre, Jahrzehnte, das weiß ich nicht.
    Dazu meine ich zudem auch nicht, dass der Horizont das Ende ist, sondern eben einfach der Punkt, ab dem man nicht mehr sofort sieht, was dahinter liegt.
    Diese Ungewissheit, die mich "früher" immer neugierig gemacht hat, ist jetzt zu einem Teil einer ängstlichen Vorsicht gewichen.

    Wenn man mich "früher" angesprochen hat, ob ich Angst vor dem Tod habe, dann war meine Antwort immer voller Überzeugung: Nein, Aber ich habe Angst davor nicht mehr zu leben, weil ich viel zu neugierig bin auf das Leben.
    Ich denke, da ist ein großer Unterschied zwischen Tod und "nicht mehr leben" in dem Zusammenhang, so wie ich das immer gemeint habe.
    Dieser ganz große kleine oder kleine ganz große Unterschied ist seit knapp vier Monaten zu einem sehr verworrenen Konstrukt geworden.
    Denn Thomas ist tot. Aber ist es auch so, dass er nicht mehr lebt? Ich meine jetzt nicht im medizinischen Sinne, natürlich. Aber er lebt noch. In mir und in allen anderen, die an ihn denken und denen er etwas bedeutet hat.
    Wie kann ich also dann mit diesem Gedanken im Hinterkopf noch auf die Frage, ob ich Angst vor dem Tod habe, antworten?

    Ich habe mir die Frage schon gestellt, eben genau vor dem Hintergrund. Und Stand heute wäre meine Antwort: Nein, habe ich nicht. Aber es wäre mir egaler, wenn ich es wäre, als es "früher" war - aber ... und hier kommt ein ganz großes Aber: Was, wenn ich dann nicht mit Thomas zusammen wäre?
    Ich bin eigentlich überzeugt davon, dass wir wieder zusammen sind, aber ich habe eben Angst davor, dass es doch nicht so ist, warum auch immer. Weil eine Überzeugung keine Gewissheit ist.
    Und gleichzeitig habe ich auch Angst davor, wie dieses Leben ohne ihn weitergeht. Ich bin nicht neugierig darauf, was ich an einem bestimmten Tag im Jahr 2036 oder zwei Jahre und drei Tage später im Jahr 2038 machen werde, wie dieser Tag wird.
    Noch vor vier Monaten war ich das. Ich war neugierig darauf, wie sich der rote Luftballon anfühlen würde, ob wir spazieren gehen, wo das sein wird. Würde es mein Geburtstag sein, oder seiner? Oder beide? Ich war neugierig drauf. Freudig neugierig.
    Jetzt bin ich es nicht mehr, denn ich werde diesen Luftballon nicht bekommen, nicht so, wie es geplant war.

    Und hier liegt die eigentliche Antwort auf deine Frage, warum ich ein wenig Angst davor habe, vor dem Horizont: Weil ich zwar nicht weiß, was dort ist und vielleicht sogar ein Stück weit immer noch neugierig bin, aber dafür ganz genau weiß, was nicht dort ist: Dort ist kein "wir sind gemeinsam alt geworden und machen noch ein paar Jährchen als coole Alte weiter" und stattdessen ist dort ein großes Nest mit "nie wieder".

    Falls das jetzt alles etwas wirr klingt, dann liegt das daran, dass mein Hirn öfter mal solche merkwürdigen Windungen geht. Vielleicht auch ein Sinnbild für die verworrenen Wege ...

    Liebe Lilifee,

    Ja, es gibt immer so viele Möglichkeiten zur Interpretation, wie es Interpretierende gibt, da stimme ich dir total zu und das ist auch sehr gut zu, denn das öffnet ja oft genug auch einem selbst neue Horizonte.
    Denn der ist es, der bei mir aktuell in diesem Nebel liegt ... der Horizont.

    Seitdem ich deine Interpretation gelesen hatte, denke ich auch darüber nach, ob sich für mich an meiner bisherigen Interpretation etwas geändert hat oder ändert.
    Und ich gebe zu, ich komme noch zu keinem Schluss.
    Ich sehe das ähnlich wie Herzschmerz, einfach losgehen - aber ob das noch genau wie zuvor ein Aufbruch oder ein Weitergehen ist, ob es überhaupt noch das gleiche "Gehen" ist ...
    Manchmal habe ich das Gefühl, auf diesen im Neben liegenden Horizont zurennen zu wollen, weil ich wissen will, was dahinter liegt, ob es mich meinem Thomas näherbringt? Ich habe keine Ahnung. Manchmal habe ich aber auch das Gefühl, das Gegenteil tun zu wollen, mich umzudrehen und von diesem Horizont weg zu laufen, obwohl weglaufen nie mein Weg war und auch jetzt nicht ist.
    Und dann frage ich mich, was Thomas machen würde. Und was er mir raten würde. Zu Lebzeiten wäre das gar keine Frage. Er würde mich an der Hand nehmen, wir würden uns ansehen und losmarschieren. Er würde sagen: Ich passe auf dich auf. Und ich würde sagen: Und ich auf dich.
    Beantwortet das meine eigene Frage? Umdrehen ist keine Option? Drauf zugehen, beherzt mit Thomas in Gedanken an meiner Hand und ich an seiner?
    Das wäre dann aber auch wieder eine Art Aufbruch ...
    Ja, ich glaube, das beantwortet für mich persönlich meine ganz eigene Frage, ob meine Interpretation heute noch die gleiche ist, wie die vor Thomas' Tod: Ja, es scheint die gleiche zu sein. Aber mit ganz anderen Nuancen, Mit mehr Bewusstsein, weniger Unbeschwertheit, vielleicht.

    Ich glaube, ich werde deine Interpretation in der Zukunft noch sehr oft lesen, denn irgendwas daran klingelt in mir. Ich weiß nur noch nicht so ganz, was. :2:

    Lieber Tommi.

    Ja, nimm sie als Zeichen.
    Egal, ob sie da sind, egal, wie man sie interpretieren kann.
    Dein Herz sieht sie, also sind sie da, denn dein Herz, das ist Uti. Wie anders kann es dann sein, als dass sie dir diese Zeichen schickt, direkt in dein Herz?


    Und sie sind deutlich.
    Schau dir mal die Äste und den Himmel genau über dem Eis in deinem Bild an ... 💕

    Aber ich möchte gerne noch etwas zu deinem anderen Zitat sagen


    „Aufbruchist eines und Weitergehen etwas anderes“

    (MargaBührig, Theologin)


    Dasist so was von wahr. Ich muß weitergehen weil stehen bleiben nichtmöglich ist, und weil ich irgendwann am Ziel ankommen will. EinenAufbruch in ein neues oder anderes irdisches Leben wird es aber nichtmehr geben. Nur noch den letzten Aufbruch zu neuen Ufern, wo Andreasauf mich wartet.

    Bisher habe ich dieses Zitat immer so verstanden, dass es oftmals leicht ist, aufzubrechen. Man hat ein Ziel vor Augen, ist optimistisch, enthusiastisch und macht sich voller Vorfreude auf den Weg.
    Sicher, es gibt auch einen Aufbruch, der schwer fällt. Dieses "sich aufraffen".
    Aber in beiden Fällen sagt das Zitat für mich aus, dass es umso schwerer fällt, den Weg auf weiter zu gehen.
    Das Weitermachen ist schwerer und bedarf mehr, als Aufzubrechen.

    So habe ich es bisher verstanden.
    Deine Interpretation hat mich nachdenklich gemacht.
    Ja, ich glaube, ich weiß, was du meinst. Und es macht mir irgendwie Angst. Denn Stillstand ist schon etwas, das ich bisher immer schon als schlimm genug empfand.
    Bitte nicht zu verwechseln mit verweilen oder innehalten. Das ist nichts Schlimmes, tut sogar gut und muss sein.
    Aber Stillstand an sich ...
    Und gar nicht erst Aufzubrechen, bedeutet das nicht von vornherein Stillstand?
    Will ich das? Nein, das will ich nicht. Aber will ich das Gegenteil? Will ich das, was du beschreibst? Das es ein Aufbruch in ein Leben ohne Thomas wäre? Nein. Auch das nicht. Gibt es dann irgendwas dazwischen?
    Vielleicht sage ich ganz vorsichtig: Ich lasse es auf mich zukommen?
    Eines ist auf jeden Fall klar. Dieser Teil des Aufbruchs und des Weitergehens, der bisher immer in helles Licht - Sonne, Mond, Sterne, Kerzenschein egal, aber Licht - getaucht war, liegt jetzt in einem wabernden Nebel.
    Das macht ein wenig Angst ...