Habe keine Tränen mehr

  • Liebe Chrisi!
    Es tut schon gut, wenn man merkt, dass immer wieder jemand am Grab ist und auch etwas hinlegt, oder?
    Manchmal tut es aber auch furchtbar weh, denn die anderen vermissen dann deinen Lieben auch so - wenn auch anders.


    Wie geht ihr mit eurer Trauer zu Hause um- ich meine jetzt auch deine Schwiegermutter? Du schreibst einmal, dass ihr beim Kochen weinen musstet. Macht ihr viel zusammen und könnt ihr dann gut über Rene sprechen? Ist sie dir eine große Hilfe auch bei deinen Gefühlen und deiner Trauer?
    Ich hoffe, du fühlst dich nicht belästigt durch diese Fragen.
    Alles Liebe
    Elisabeth

  • Liebe Elisabeth


    Es tut gut, wenn man erkennt wieviele Menschen Rene vermissen und natürlich auch weh.


    Claudia, Rene´s Freundin, hat mich am Wochenende wieder einmal besucht. Wir haben so lange über Rene geredet und dabei sind halt sehr viele Tränen geflossen. Sie hat, so wie ich etliche Kilos verloren. Es tut mir schon verdammt wie, zu sehen wie sie leidet. Sie hat mir auch erzählt das sie kaum mit jemanden über Rene redet.


    Bei mir gibt es viele Leute im Ort die mich einfach ansprechen. Ich glaube das hat sich schon rumgesprochen, das ich das Reden über Rene brauche, auch wenn dabei Tränen fliessen.
    Ich bin inzwischen auch soweit das ich jedem sehr genau sage wie ich mich fühle, das hab ich wohl hier im Forum gelernt :) .
    Mein Mann versteht mich auch meistens, egal wie ich mich gerade fühle.


    Liebe Grüße
    an diesem trüben Tag
    Chrisi

  • Liebe Chrisi


    WOW!!!
    Das finde ich genial! Du hast das Dorfleben "auf den Kopf" beziehungsweise hast das was im Dorf manchmal so schlimm ist....
    nämlich alle kennen einen, wissen aber nicht wie reagieren....
    Du hast es geschafft das sie dich anreden! Du sprichst es einfach AN!!


    Chrisi, es wird immer wieder Tage geben, wo man das Gefühl hat man steht am Anfang ....
    Aber du bist auf einem so tollen Weg, man kann unheimlich viel von dir lernen!


    ganz liebe Grüße
    und liebe Gedanken
    deine Chris

  • Liebe Chris


    Ja genau das nicht wissen wie man mich ansprechen soll. Am Anfang bin ich mir vorgekommen als ob ich eine Aussetzige war. Viele haben mich angestarrt und nichts gesagt.
    Und diejenigen die etwas gesagt haben, das war sicher das Falsche. Du weißt schon, solche Aussagen wie , du hast ja noch 2 Kinder, das Leben geht weiter und und...


    Heut habe ich kein Problem mehr damit. Es kann dich keiner verstehen, der nicht auch einen lieben Menschen und besonders ein Kind verloren hat.


    Und das das Reden das Wichtigste ist, hab ich jetzt gelernt.
    Als nach Rene´s Tod schon ein paar Wochen vergangen waren, wo dich sowieso keiner mehr darauf anspricht und ich selber nicht einmal bei Freunden darüber reden wollte, ja nicht einmal in der Familie, da fing es an mir furchtbar schlecht zu gehen. Bis ich dann im Internet mich über phsychologische Hilfe informieren wollte und so das Forum gefunden habe :) :) .


    Heute sage ich jeden ich KANN, ich WILL und MUSS von Rene reden, damit es mir besser geht.


    Liebe Grüße aus dem ganz und gar verregneten
    Großsteinbach


    Chrisi

  • Liebe Chrisi,
    ganz genau so muss man reagieren, glaube ich.
    Es ist so, wie du sagst, wenn Zeit vergangen ist, glauben viele Leute, jetzt wird's schon wieder gehen.
    Dabei kommt ganz viel Schlimmes erst nach einigen Wochen.
    Wenn so die Starre wegfällt.


    Und wenn die Leute dann ungläubig schauen und ganz peinlich berührt sind, na dann halt.
    Sie können nach Hause gehen, über die komische Elisabeth den Kopf schütteln und ihr Leben ist in Ordnung. Unseres halt nicht mehr.


    Mir hat eine Frau auf dem Friedhof erzählt, da sie keine Kinder hätte,meinte eine ganz mitfühlende Seele, könnte ihr so etwas ja nun zum Glück nicht passieren. Sie war auch ganz entsetzt. Sicher, jetzt ist sie für Kinder schon zu alt, aber sie meinte auch, die Leute wären einfach furchtbar.
    Ich musste ihr nur zustimmen.


    Ich muss auch reden, es ist für alle wichtig.
    Aber ich kann zB nicht bei uns zum Friseur gehen, da ist es mir zu oberflächlich, also war ich bis jetzt gar nicht. Auch beim Arzt im Wartezimmer bekomme ich alle Zustände. Da will ich nicht reden.


    Grüße aus dem tief verschneiten Osttirol
    Elisabeth

  • Hallo


    Bin gerade von der Weihnachtsfeier der Firma ,bei der ich geringfühgig arbeite, zurückgekommen.


    Es war zu meiner Überraschung recht angenehm. Nur einmal bin ich so richtig zum Weinen gekommen. Wir sind nur 20 Beschäftigte und unser Chef bedankt sich immer bei seiner Ansprache bei jeden mit ein paar Worten. Als er sich bei mir bedankte, weil ich trotz meiner schweren Schicksalschläge, nie lange zu Hause war und meine Arbeit gewissenhaft gemacht habe und er wünscht mir im Jahr 2009, das es das Schicksal gut mit mir meint, kamen bei mir so richtig die Tränen. Darauf war es für kurze Zeit ganz still.


    Es ging aber bald vorbei.


    Liebe Elisabeth


    Manche Leute sind wirklich furchtbar, aber inzwischen weiß ich ,sie sind es einfach aus Unwissenheit was es heißt ein Kind zu verlieren.


    Das mit dem Friseur gehen, war bei mir leichter obwohl ich sicher 2 Monate nicht hingegangen bin .Meine Friseurin hat 3 Wochen vor Rene´s Tod ihren Papa verloren. Wir haben sehr wohl unsere Empfindungen ausgetauscht.


    Liebe Grüße Chrisi

  • Liebe Chrisi !


    Es freut mich ,dass Du eine schöne Feier hattest. Das mit Deinem Chef berührt mich,kann mir vorstellen wie Du Dich in diesem Moment aber gefühlt hast.Er hat Dich und Dein Schiksal angesprochen und gerade in der besinnlichen Zeit eineige andere Mitarbeiter zum Nachdenken gebracht.


    Habe gerade mit Sonia Maria geschrieben,das mit den anderen Leuten ist so eine eigene Sache.Trotzdem und das betone ich immer wieder was einige von sich geben,wäre mir auch früher nicht eingefallen.Der beste Floskelspruch ist"Das Leben geht weiter". Oder wie geht es Dir ? Bevor man noch was sagen kann "Es muss ja gehen gell".Bin aber niemanden böse. Verlegenheit,Unwissenheit oder auch manchmal Dummheit ?. Keine Ahnung. Alles Liebe Chrisu

  • LIebe Chrisi, liebe Chrisu!


    Ja, die Verlegenheit und das Fehlen der richtigen Worte, das ist schon so eine Sache.


    Aber so wie du, Chrisu, schreibst, ich weiß nicht - und werde es halt auch einfach nicht mehr wissen, ob ich vor dem Unfall so reagiert hätte - ich weiß es nicht!
    Zu verstehen, wie es in einem trauernden Menschen aussieht, das ist tatsächlich unmöglich - und welche Rituale und Reaktionen man da entwickelt - da waren schon immer einige Dinge, die ich "früher" auch nciht verstanden habe. Ich hoffe, ich habe sie nie so dirket geäußert.


    Es tun auch ganz simple Tätigkeiten anderer Menschen weh. Wenn wir im Sommer jeden Abend zum Friedhof sind, waren unsere Nachbarn mit Gästen vor der Tür und haben gelacht und oft auch ein Gläschen getrunken. Es hat mich irgendwann zornig gemacht, Hans auch. Die Kinder haben anders reagiert. Vielleicht, weil es eben nicht ihre Altersgruppe war.


    Hätte ich das auch getan? Wäre ich ein wenig abseits gesessen? Könnte ich es ertragen, wenn trauernde Eltern jeden Tag bei mir vorbeigehen und ich lasse es mir gut gehen? Ich kann das alles heute nicht mehr sagen, ich denke, ich wäre anders gewesen, aber das ist vorbei.
    Ausweichen ist nicht nötig und tut auch weh, aber so ganz normal sitzen? Aber seitdem ist meine Nachbarin, mit der ich ein gutes Verhältnis hatte, ganz ruhig geworden. Ihr Bub ist altersmäßig zwischen meinen beiden und hatte viel mit ihnen gemeinsam.


    Nicht wahr, Chris, es tut auch in einer ganz normalen Weihnachtsfeier gut, wenn man trotz des Feierns und trotz aller Angst auch auf den Verlust angesprochen wird. Sonst wird es auf einmal zu normal, zu weit weg, zu unwichtig für die anderen.
    Bei der Cäcilienfeier der Musik, wo meine ganze Familie dabei ist, da haben sie auch eine Schweigeminute für Andreas eingelegt. Das war einerseits ganz entsetzlich, ich dachte:"Und jetzt noch feiern!"
    Aber es war für alle gut, denn Andreas war einfach ihr Freund.


    Liebe Grüße
    Elisabeth

  • Liebe Chrisi


    Menschen zu finden die mit einem fühlen... das ist das größte Glück auf Erden.
    Chrisi, das dein Chef auf eurer Weihnachtsfeier die Sterbefälle erwähnt hat finde ich unsagbar berührend.
    Es gehört ja zu deinem Leben und nichts wird mehr so sein wie es früher war.
    Trotzdem haben viele Menschen diese Berührungsängste und trauen sich nicht es offen anzusprechen.
    Das er es vor deinen Kollegen dir mit so persönlichen Worten gesagt hat ist einfach nur schön .. <-- so man in solch einem Fall von "schön" sprechen kann. (ich hoffe du und alle Mitleser wissen wie ich das meine?)


    Du hast ehrliche und offene Menschen in deiner Umgebung... aber, auch du bist ehrlich und offen. (wie man ins Tal ruft, so kommt es zurück)
    Du sprichst deine Trauer aus, gibst ihre eine Stimme.
    Vielleicht ist es das was wir den anderen Menschen einfach sagen müssen?
    "ja - es tut weh.... nein, es geht nicht weiter.... nein, mir gehts nicht halbwegs.... das Leben ist nun anders geworden!"


    Danke Chrisi für deine Worte, sie zeigen das es einen Weg gibt
    heute ist Samstag ... ich denke ganz fest an dich!
    deine Chris

  • Liebe chrisu


    Diese Floskeln haben mir am Anfang furchtbar weh getan und ich hätte am liebsten jeden angeschrien. aber so wie du , ich bin keinem böse und ich weiß auch gar nicht wie ich in so einem Fall gehandelt hätte.


    Liebe Chris


    Du hast schon das richtige Wort mit "schön" gefunden, denn es ist schön, wenn Menschen die richtigen Worte finden, so wie bei meinem Chef.
    Und ganz besonders du, den du findest auch immer die richtigen Worte :) :) .
    Die Samstage sind immer noch in meinen Gedanken verankert, aber nicht ganz so schlimm mehr.
    Lieb das du denkst daran.


    Liebe Elisabeth


    Das mitansehen wie andere feiern und lustig sind, wenn man selber nicht weiß wohin mit dem Schmerz, das kenne ich auch.
    Das Leben geht für die anderen weiter, selbst für die eigenen Freunde und ich muß auch sagen, für die eigenen Kinder.
    Andy und auch Nadine sind relative schnell zu Veranstaltungen gegangen. Das hat mir furchtbar weh getan. Wie kann man Party machen, wen der Bruder gestorben ist. Nadine konnten wir am Anfang noch ein bißchen bremsen, sie darf ja nur ein wenig weg gehen, aber Andy ist erwachsen.
    Andy hat einmal zu mir gesagt, ob er zu Hause bleiben soll und nur schmerzvoll an seinen Bruder denken soll oder unter Freunden sein um über Rene zu sprechen und vielleicht doch ein bißchen glücklick sein.
    Nadine sagte es noch trastischer: Muß leiden, weil ich meinen Bruder verloren habe und dann werde ich noch dafür bestraft, weil ich nicht weg gehen darf.
    Wie recht beide hatten.
    Manchmal können wir von den jungen Leuten auch was lernen.


    Das mit der Gedenkminute find ich sehr berührend und ich weiß es tut gleichzeitig auch sehr weh.


    Wünsche euch allen ein schönes Wochende
    eure Chrisi

  • Liebe Chrisi!


    Ich finde es gut, dass Du zur Weihnachtsfeier gegangen bist und
    dass Du Dich nicht deplatziert gefühlt hast.
    Die Geste Deines Chef's war für Dich sicher unerwartet - ich finde das auch sehr schön -
    er hat realisiert, wie schwer Du es im Moment doch hast...


    Wie schön, dass es noch Chef's mit einer menschlichen Seite und mit etwas
    Gefühl gibt!


    Wünsch' Dir eine gute Nacht!


    Deine Kate

  • Hallo!


    Auch ich finde die Geste deines Chefs sehr schön. Es gibt halt doch noch Menschen die nachdenken.


    Ich muss mir noch immer so schlimme Sprüche anhören. Erst am Freitag hat mich mein Chef gefragt ob bei mir eh wieder alles passt. Normalerweise ignoriere ich so Sachen. Aber zur Zeit bin ich in einer schlechten Verfassung. Das hat mich dann halt doch ziemlich schlimm getroffen. Mein Onkel meinte am Samstag auch zu mir ob ich eh schon wieder einen neuen Freund habe (mein Verlobter ist vor einem Jahr verunglückt)


    Als ich im Februar wieder zu arbeiten begonnen habe, sagte mir auch viele Leute, ich soll froh sein das ich aus diesem Auto rausgekommen bin oder ich sollte doch glücklich sein, das ich es so überstanden habe, weil so wie das Auto aussieht hätte mir auch mehr passieren können.


    Bezüglich deiner Mitteilung wegen des Dorfes: Ich finde es schön, dass auch dein Dorf um ihn trauert und sie auf dich zugehen. Ich hoffe sie sagen keine dummen Sprüche sondern nur liebevolle Sachen.
    Ich finde es ist sehr wichtig mit jemandem über die Lieben zu reden. DIe einzigen mit dem ich über Klaus reden kann, sind meine Schwester und meine Mutter. Meine Familie will überhaupt nicht über ihn reden und sobald Klaus nur erwähnt wird, versuchen sie das Thema zu wechseln. Was sehr weh tut, weil ich total viel über Klaus reden will, weil ich nunmal ständig an ihn denke.
    Mein altes Dorf (wo ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe) hat nur total blöd über Klaus geredet. So Sachen wie das er selber Schuld ist am Unfall (alkoholisiert und zu schnell) und auch so Sachen das er mich eingesperrt hat und ich nicht fortgehen durfte. Soetwas tut total weh, deswegen finde ich es schön das wenigstens dein Dorf auf dich eingeht.


    Chrisi gehst du zu Geburtstagsfeiern, Festen usw, oder war die Weihnachtsfeier eine Ausnahme?


    Ist jetzt leider etwas länger geworden. Tut leid.



    lg Sandra

  • Liebe Sandra


    Die schlimmen Sprüche wird es immer geben. Du mußt nur immer daran denken, sie können es sich im entferntesten nicht vorstellen ,was es heißt einen Menschen den man geliebt hat, zu verlieren.


    Ich habe einmal zu jemanden gesagt, der mich gefragt hat, ob es mir schon besser geht gesagt: Ich hab mein Kind verloren und das wird immer weh tun, also wird es mir nie mehr so gut gehen.


    Rene war sehr beliebt im Dorf, weil er immer lustig war und weil er mit jeden gleich geredet hat, ganz egal ob derjenige 80 Jahre oder ein Kind war. Er hatte für jeden ein offenes Ohr und jeden geholfen, der ihn gebraucht hat.


    Ich kann mir vorstellen, das es dir weh tut, wen in deinem alten Dorf so geredet wird.
    Aber auf die Leute die so reden kannst du locker verzichten. Dein Onkel hat auch nicht gerade die besten Worte gewählt.
    Du mußt das einfach überhören, auch wen das schwer ist.
    Das Reden über meinen Sohn ist für mich auch das Allerwichtigste.


    Ich mag nirgendwo hingehen, wo Musik ist.
    Auf Geburtstagsfeiern war ich schon 3 mal.Hab es aber auf keiner lange ausgehalten, es hat mir aber keiner verübelt. Ich fühl mich sehr unwohl, wo viel gelacht wird.


    Liebe Grüße
    Chrisi

  • Hallo Chrisi!


    Ich kann verstehen das du dich unwohl fühlst wo viel gelacht wird. Mag das auch überhaupt nicht. Ich denk mir dann immer wieso lachen die wenn Klaus weg ist. Hab sogar dieses Jahr meinen Geburtstag ausfallen lassen. Sehe zur Zeit überhaupt keinen Grund warum ich feiern sollte. Auch Weihnachten dieses Jahr wird ausfallen.


    Geht ihr viel fort? Ich meine z.B. ins Kino oder mal mit Freunden was essen?
    Ich geh eigentlich nur raus wenn ich zur Arbeit gehe oder was einkaufen muss. Ist das bei euch auch so, das ihr keine Lust mehr auf andere Leute habt und auch lieber zuhause verkriecht??


    Ich weiss das ich solche Sätze einfach überhören muss, aber es tut halt ganz viel weh soetwas zu hören.


    Das hört sich an als wäre Rene sehr freundlich und sympathisch gewesen. Er hatte auch sicher viele Freunde und jeder mochte ihn.


    lg Sandra

  • Hallo Sandra,


    Es ist ein Jahr her, seit dem Unfall. Es ist normal, dass man sich nach einem Verlust zurückzieht, gerade am Anfang ist das Bedürfnis sehr stark. Aber es ist auch wichtig, dass man in kleinen Schritten wieder beginnt, nach draußen zu gehen. Das fällt sehr schwer und es gelingt mal besser und mal schlechter, aber es ist wichtig, dass man wieder einen Draht zur Welt bekommt. Es wird nie wieder wie es war, das ist klar, aber es wird anders und dieses "Andersein" kannst du ein Stück weit mitgestalten.


    Du hast ein Motto, das hier im Forum sicher einige gut nachfühlen können: "Das Leben geht weiter, nur warum hab ich vergessen."


    Dass du dieses "Warum" wieder entdecken kannst oder dich daran erinnern kannst, musst du wieder ins Leben raus. Wie schwierig das ist, hat uns Chrisi gezeigt, sie hat aber auch gezeigt, dass das sehr wichtig ist, um wieder ein Stück weiterzukommen in der Trauerarbeit.


    Lass dir von uns hier einen kleinen Tritt nach draußen geben und lass dich von uns begleiten und dich stützen, wenn es schwierig ist: Aber versuch es und mach kleine Schritte, dass du dich nicht überforderst. Darf ich dich fragen, ob du Angst hast "draußen" Klaus zu vergessen? Oder ist es etwas anderes das dir Angst macht?


    Alles Liebe


    Christine

  • Liebe Chrisi !


    Als Du eben kirstin geschrieben hast und ich das las,was Du wegen Deinem Sohn geschrieben hast,hat mich das nachdenklich gemacht.Lebe,denn Dein leben wird kurz. Bei Christian hatte ich immer das Gefühl er könnte etwas versäumen.Immer am Sprung immer im Stress egal wann und wo ?


    Glaubst Du das hängt zusammen ? Muss ich mich bei Jan jetzt auch fürchten ? Er ist genauso. Ja,klar die Angst ist bei den Anderen Kindern auch da,jetzt noch stärker.Aber im Nachhinein betrachtet hat er immer zu mir gesagt:Mama leb endlich einfach leben,höre ihn immer wieder wenn er mir was gutgemeint hat. Manchmal glaube ich mein Sohn war seiner Zeit voraus.


    Entschuldige,ich glaube Du denkst genauso wie ich über alles mögliche nach. Liebe Grüsse Chrisu

  • Liebe Chrisu


    Ich möchte dir auf keinen Fall Angst einjagen in Bezug auf Jan.Viele junge Menschen leben so heute, aber bei Rene war es noch eine Spur mehr
    Natürlich ist man jetzt überempfindlich, was den anderen Kindern anbelangt.Obwohl ich sagen muß, es ist nicht mehr ganz so schlimm wie am Anfang.


    Ja, ich denke über sehr viel nach. Irgendwie geht mir immer wieder sein ganzes Leben, jede Einzelheit, durch den Kopf.


    Liebe Grüße Chrisi