Muss mich jetzt outen

  • Liebe Elisabeth, liebe Forumsteilnehmer


    Seit einiger Zeit lese ich hier drin, genauer gesagt am Abend von Andreas’ Namenstag habe ich deine Einträge entdeckt. Und zuerst einmal musste ich furchtbar weinen. Dann plagte mich das schlechte Gewissen, ich kam mir wie ein „Spion“ vor. Am Telefon kam das Thema auch nie zur Sprache. Mehrere Male spielte ich mich mit dem Gedanken mich selber registrieren zu lassen, ließ es aber bleiben. Ich dachte: „Elisabeth mag es vielleicht lieber hier anonym zu schreiben“, ich dachte „Gini, du gehörst hier nicht hin“.


    Heute aber habe ich in Tinas Thread eure Erlebnisse mit dem direkten Abschied gelesen – und ich sitze hier und kann gar nicht aufhören zu weinen. Ich dachte für mich, es ist überstanden, aber es gibt wohl Dinge, die nie heilen. Für mich ist das halt der Abschied, den ich nicht oder nicht zur Genüge hatte! Vielleicht habe ich doch noch einiges aufzuarbeiten ...


    Elisabeth, wenn du nicht willst, dass deine beste Freundin sich hier herumtreibt, dann habe ich ganz bestimmt Verständnis! Dann bin ich auch gleich wieder weg! Versprochen! Jetzt aber weg damit, sonst packt mich wieder die Feigheit.


    Ich umarme dich
    und liebe Grüße an die anderen hier


    Gini

  • Liebe Gini


    Ich begrüße dich einfach mal ganz herzlich hier im Forum.
    Bist du die Freundin von Elisabeth von der sie schon ein paarmal geschrieben hat?
    Sorry... meine Neugier greift schon wieder durch


    Ich hoffe Elisabeth sieht deinen Beitrag!
    fühl dich willkommen hier
    deine Chris

  • Liebe Gini, an euch alle!
    Da ich meine beste Freundin kenne, ahnte ich schon lange, dass sie sich auch mit dem Forum beschäftigt. Wir haben ja auch schon darüber gesprochen.
    Gini, du weißt alles über mich, also lies mit und rede mit. Und erzähle ruhig auch von dir, du hast ja auch schon so viele Abschiede hinter dich bringen müssen.
    Es ist immer schwer, manchmal erscheint auch das Schreiben hier ganz eigen....
    Gini, aber anrufen und treffen werden wir uns auch wieder.
    Deine beste Freundin
    Elisabeth
    Ob B66 auch mitliest?(Ist mein bestes Sisterlein)

  • Liebe Chris, Tina, Linda und besonders Elisabeth


    Euch allen danke für euer herzliches Willkommen!


    Dabei war ich so unsicher, und es tat mir schon leid, dass ich gepostet habe. Jetzt bin ich direkt gerührt. Und ich werde mich bestimmt zu Wort melden, wenn die Zeit reif ist. Im Moment fließen eher die Tränen, weniger die Worte.


    Liebe Grüße


    Gini

  • Ja, inzwischen ist auch die "Kleine Schwester" mit dabei. Mir ging es wie dir. Ich bin schon sehr lange immer wieder in den Seiten der Trauerhilfe, angemeldet hatte ich mich aber nie. Mir ging es heute wie dir, als ich die Eintragungen von dir und Elisabeth gelesen habe - ich kam mir wie ein Spion vor (obwohl ich eure Gedanken ja kenne).
    Es imponiert mir, wie du deine Tränen fließen lassen kannst - ich bin wie "zugefroren" (was ja bei den Schneemengen kein Wunder ist). Seit der Beerdigung von Andreas (meinem Neffen und Patenkind) konnte ich höchstens vier bis fünf Mal weinen. Ansonsten ist der Tod von Andreas für mich noch nicht Wirklichkeit geworden.
    Auch von mir eine ganz innige Umarmung zu dir
    von der
    Kleinen Schwester ;)

  • Liebe Gini, liebe Elisabeth, liebe kleine Schwester,


    ich finde diesen Thread ausserordentlich wichtig und heisse Euch alle nochmal ganz herzlich willkommen. Wie oft erleben wir, dass ein Todesfall eine Familie ein Stück weit "entzweit", weil über den Schmerz, den Verlust und die Trauer nicht gesprochen wird. Oft scheint fast ein Tabu darüber zu liegen - unterschiedliche Arten zu trauern verstärken dann oft das Gefühl, dass man nicht "richtig" trauert oder dass die eigene Trauer vielleicht nicht so wichtig ist, wie die Trauer derer, die dem verstorbenen Menschen verwandtschaftlich näher waren. Dabei ist genau die Unterschiedlichkeit der Trauer auch ein Bild für die Unterschiedlichkeit der Beziehungen, die der verstorbene Mensch zu Lebzeiten auf dieser Welt gehabt hat. Und genau diese Unterschiedlichkeiten sind der Reichtum des Liebesbandes, welches durch den Trauerausdruck fortgesetzt wird,


    Beste Grüße und schön, dass Ihr hier seid,
    Markus

  • Hallo an euch alle, besonders an Gini und Barbara!
    Wir verstehen uns alle ganz ausgezeichnet und ich habe von diesen beiden so viel Hilfe und Unterstützung bekommen, es ist ein Wahnsinn. Zrückgeben kann ich nur ganz viel Dank und Liebe. Ich hoffe, das geht in Ordnung.


    Schreiben ist wirklich noch einmal anders, obwohl wir schon super reden können. Und wirklich über (fast) alles.
    Aber hoffentlich bliebt jetzt das persönliche Gespräch nicht aus.
    Muss denken.


    Liebe Grüße
    Elisabeth

  • Lieber Markus


    Vielen, vielen Dank für deine ermutigenden Worte. Ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass dies so positiv aufgenommen würde. Und stimmt, in meiner eigenen Familie ist Trauern ein Tabu. Kaum jemand spricht den Namen unserer Verstorbenen aus. Umso wichtiger sind Orte wie diese hier. Danke!




    Liebe kleine Schwester


    Schön, auch dich hier anzutreffen, wenngleich der Anlass so traurig ist. Vielleicht ist dieses Forum der Raum, in dem deine Erstarrung ein Stück weit aufbrechen kann. Ich wünsche es dir! Auch dein Verlust ist schmerzlich, schließlich war Andreas dein Patenkind, dein erstgeborener Neffe und zudem einfach ein Netter.


    Fühl dich auch von mir umarmt


    Gini

  • hallo elisabeht und kl,schwester,auch ich möchte euch begrüßen,und es freut auch mich zu lesen das es euch in dieses forum geschlagen hat,und ihr gemansam über eure trauer redet,ich beneide euch mir wurde das versagt,den familie und freunde verstehn mich nach 2 jahren trauer immer noch nicht,da keiner wirklich was damit zu tun haben möchte,darum freut es mich für euch doppelt so sehr,,liebe grüße sili

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • Zitat

    Es ist bei mir ja nun schon 8 Jahre her, dass mein Baby gestorben ist, und ich bin manchmal entsetzt über mich, wie wenig oft ich das Grab besuche. Und wenn, dann bringe ich eine Kerze und bleibe nur kurz, und ich fühle auch irgendwie dort keine Nähe mehr!
    Am Anfang bin ich mindestens zweimal im Monat die 70 km hin-retour gefahren, an jedem 9. und jedem 21. (Geburts- und Sterbetag) und manchmal noch dazwischen einmal. Das ging so fast 2 Jahre, dann habe ich hin und wieder einen Tag ausgelassen, und als meine Tochter geboren wurde, ging es nicht mehr so leicht.Und dann habe ich auch am Anfang manchmal irgendwelche Leute, die mir wichtig waren (gute Arbeitskollegin, Patin, ...) mitgenommen - wahrscheinlich aus Angst vor dem Vergessen, Georg wurde ja nur 12 Tage alt - das war aber jedesmal eine herbe Enttäuschung. Die Leute fühlten sich genötigt, irgendetwas zu sagen, und das war mir dann auch nicht recht.
    Danke fürs Lesen


    Liebe Gini


    Ich wollte dir in deinem Thread antworten...
    Warum bist du entsetzt über dich? Dein Georg ist bei dir... du trägst ihn in deinem Herzen drin.
    War es für dich ok als du nach 2 Jahren nicht mehr so oft hingefahren bist, oder hattest du, wenn du einen Tag ausgelassen hast, ein schlechtes Gewissen?
    Denn ... wenn es für dich richtig ist, dann ist es einfach richtig!
    Gini... DU hast ihn nicht vergessen.
    Du schreibst das er nur 12 Tage alt geworden ist, er ist aber getauft worden... war er krank?
    Gini, die meisten Menschen wissen nicht wie sie mit der Trauer umgehen sollen.... du hast schon recht, sie sprechen .... und dann ist es meistens das Falscheste.


    Ich habe gerade in deinem Profil gesehen das du nicht nur deinen Sohn beerdigen hast müssen .... sondern auch schon 3 deiner Geschwister und deine Mutter!
    Mensch.... mir fehlen gerade die Worte....
    Wenn es für dich geht, schreib ein bisschen von ihnen.
    Wie geht es DIR?
    Fühl dich willkommen hier im Forum.... (und verzeih wenn ich zuviele Fragen stelle... ich hab schon den Beinamen "die Neugierige :) )
    meine Gedanken sind bei dir
    deine Chris

  • Liebe Chris


    danke, du bist so herzlich und feinfühlig!


    naja, früher bin ich halt extra zum Friedhof gefahren. Georg ist im Heimatort meines Mannes (im Familiengrab) beerdigt. Früher bin ich extra hingefahren, und heute passiert es mir manchmal, dass wir dort sind zum Verwandtenbesuch - und ich gar nicht zum Grab hingehe! Dann bin ich schon manchmal traurig darüber.


    Nein, Georg war nicht krank, zumindest nicht offensichtlich; er kam am 9.9.00 zur Welt, 5 Wochen zu früh, aber offensichtlich gesund. Am 6. Tag sind wir nach Hause, die weiteren Tage daheim verliefen normal und gut und problemlos bis zum 20. September. Da wurde er zu Mittag unruhig und weinerlich. Aber da gehst du auch noch nicht zum Arzt. Am Abend sind wir dann zum Kinderarzt, weil er eine fleckige Haut bekam, wir mussten warten, und als wir dann dran waren, schimpfte er mit uns, warum wir denn zu ihm kämen und nicht gleich in die Klinik fahren. Er rief die Rettung, und ab mit Blaulicht in die Klinik. Georg kam auf die Säuglingsintensiv, und wir warteten erst einmal draußen - das waren die schrecklichsten Stunden meines Lebens. Heute noch, wenn ich durch den Wiltener Tunnel fahre, mache ich einen Zeitsprung, sehe ich das Blaulicht von den Tunnelwänden reflektieren. Aber zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch "Mensch, der Georg kann einmal seinen Schulfreunden erzählen, dass er schon als Baby mit der Rettung gefahren ist".


    Jedenfalls in den folgenden Stunden wurden wir immer wieder zu ihm reingelassen, er hing an unzähligen Leitungen, dann wieder rausgeschickt, um neue zu legen, und man sagte uns, 50:50 dass er leben wird. Bamm! In den späten Abendstunden - wir waren gerade wieder einmal draußen - kam eine Schwester und fragte, ob wir eine Nottaufe machen möchten. Es war schrecklich. Nach der Taufe schickten sie uns in einen Raum zum "schlafen". Doch schon nach einer knappen stunde kamen sie wieder, sie würden jetzt die Maschine abschalten, es ginge zusends schlechter, man hätte ihn schon mehrmals reanimiert.


    Die Schwester fragte mich, ob ich Georg noch halten wolle und ich sagte, geben Sie ihn meinem Mann. Das war damals für mich ganz richtig; später aber tat es mir leid, dass ich ihn nicht auch noch gehalten habe. Und überhaupt, ich hätte mehr Zeit noch mit meinem toten Baby verbringen können, aber das hat mir keiner gesagt, und selber kam ich gar nicht auf die Idee.


    Puh, das war jetzt lang, und jetzt pack' ich es selber nicht mehr! Danke!


    Gini

  • Liebe Gini


    Ich habe jetzt deine Antwort dreimal gelesen.... ich sehe das Blaulicht ... ich sitze mit dir vor der Intensiv...
    Immer noch in der Hoffnung, man ist ja in der Klinik, die helfen Georg nun schon ... dann die Worte der Krankenschwester... "Nottaufe"....
    Gini, ich umarme dich, möchte dir ein bisschen was von dem Schmerz der Erinnerungen abnehmen.


    Die Frage der Krankenschwester war einfach falsch. Man kann den Eltern in so einer Situation keine Fragen stellen...
    man sollte ihnen mit einfühlsamen Worten sagen was sie tun sollen, man sollte ihnen einen Raum zum Abschied nehmen geben.
    Wie anders wäre es gewesen wenn sie euch zu Georg geholt hätten und euch in Ruhe und alleine Abschied nehmen hätten lassen.
    Wenn sie euch gesagt hätten... "nehmen sie sich alle Zeit der Welt und verabschieden sie sich von ihrem Baby... halten sie es, drücken sie es"
    Wie soll man in so einer Ausnahmesituation irgendeinen klaren Gedanken haben? Man ist gerade noch fähig zu reagieren <-- manchmal auch das nicht...
    Gini, es macht mich traurig das du keine einfühlsameren Menschen in dieser schweren Stunde um dich gehabt hast.


    Auch der Kinderarzt.... warum schimpft er?? Ihr seid Eltern und keine Ärzte!
    Und wenn es so "offensichtlich" gewesen wäre, das Georg sofort in die Klinik muss... warum musstet ihr warten?
    Weißt du, das ärgert mich so, als Mutter oder Vater sucht man sowieso die Schuld und die Fehler bei sich selbst... wenn dann noch jemand kommt und dir sagt... "warum haben sie das nicht so gemacht, sondern so... " dann verstärkt das dieses Schuldgefühl noch viel mehr. Dabei ist das einfach nicht richtig!
    Ihr hattet keine Schuld! Jeder hätte genau so reagiert!


    Wie geht ihr in eurer kleinen Familie mit Georg um, hast du deiner Tochter erzählt das sie einen großen Bruder hat?


    Gini, warum macht es dich traurig das du nicht aufs Grab gehst?
    Du hast deinen Georg deshalb doch nicht vergessen!!


    Das schreiben bringt den ganzen Schmerz nochmals ganz weit nach oben, ich weiß... aber vielleicht hilft es auch dir bei der Verarbeitung?
    Wie hast du die Beerdigung erlebt, wurde dir die Möglichkeit gegeben das du dich von deinem Georg noch verabschieden konntest?
    eine stille Umarmung und ganz liebe Gedanken
    deine Chris

  • Liebe Gini, liebe Kleine Schwester!


    Bin nach 3 Tagen out of order der Arbeit wegen nun
    am Nachlesen und freue mich über diesen Eintrag!
    Ich finde es so schön, dass Ihr Eure Elisabeth hier im
    Forum unterstützt - ein liebes Willkommen auch von mir!


    Liebe Gini!


    Ich habe Deine Geschichte nun auch mehrmals gelesen und
    möchte Dir sagen, wie leid es mir tut, dass Du Deine Brüder,
    Deine Mama, Deine Schwester und Deinen Sohn verloren hast.
    Hier stellt sich wieder mal die Frage, wie viele Verluste ein
    Mensch in seinem Leben ertragen kann....


    Ich kann verstehen, dass Dir beim Abschied von Georg etwas abgeht,
    aber denk' daran, dass Du die ganze Zeit bei ihm warst und ihn somit begleiten
    konntest...
    War Georg schon gegangen, als die Schwester fragte, ob Du ihn nochmal
    halten möchtest?


    Und die Grabbesuche sind natürlich beschwerlich durch die Entfernung -
    auch wenn Du in der Nähe jemanden besuchst, dann muss der Grabbesuch
    dennoch für Dich in diesem Moment passen - ich fahre jeden Tag am Friedhof vorbei,
    aber ich besuche meinen Sohn, wenn es mich dorthin zieht.
    Du solltest Dir darüber nicht so viele Gedanken machen, auch wenn das
    leichter gesagt ist...


    Ich weiss, es ist anfangs schwer zu ertragen das alles aufzuschreiben, aber
    wenn Du kannst, dann erzähl' uns ein bisschen mehr von Deinen Lieben!


    Kate

  • Liebe Chris, liebe Kate


    entschuldigung, dass ich bisher nicht geantwortet habe auf eureFragen - für manche muss ich selber noch eine Antwort finden.


    Heute möchte ich gern was loswerden, das ein bisschen off-topic ist. Denn eigentlich ist es nicht mehr Trauer, was ich empfinde. Ich glaube, die Trauer habe ich im Wesentlichen gut durchgearbeitet. Außerdem habe ich noch zwei gesunde Kinder bekommen, die mich sehr beanspruchen und - ja - auch mit dem Verlust ein Stück weit versöhnt haben.


    Was mir oft sehr zu schaffen macht ist das Traumatische am Verlust von Georg. Gestern war es wieder soweit. David, mein Kleiner, 14 Monate alt, ist krank. Am Heiligen Abend hat er Fieber bekommen, gestern war ich mit den Kindern allein, mein Mann hatte Tag und Nacht Dienst. Mein Baby hatte am Vormittag schon 39,5 Grad Fieber. Plötzlich war sie wieder da, die Panik. Unter Tränen rief ich eine befreundete Mutter von gleichaltrigen Kindern an. Sie kam für eine Stunde vorbei. In der Nacht stieg das Fieber trotz Zäpfchen auf 40 Grad. Warte ich? Rufe ich den Notarzt? Was mache ich? Panik, eine wirklich Woge. Ich kann nichts entscheiden, warte. Schließlich bleibe ich im Bett, schlafe sogar ein bisschen .... Heute ist der Kleine zwar nicht gesund, aber immerhin auf dem Weg der Besserung. Gott sei dank. Aber es war schlimm. Diese Angst kriege ich nur schwer in Griff.


    Danke und liebe Grüße


    Gini

  • Liebe Gini, Du beschreibst das Gefühl sehr gut, wenn Du wieder in eine solche Situation kommst. Das typische an diesem Erleben ist auch, dass Du das Gefühl bekommst, einen Kontrollverlust zu erleiden und nicht mehr richtig einschätzen kannst, welche Deiner Reaktionen nun "vernünftig", i.S. der Situation angemessen ist. Auch wenn dadurch das Gefühl nicht gleich verschwindet - das dauert wahrscheinlich einfach noch ein paar Mal bis es schwächer wird - hast Du richtig gehandelt, in dem Du Dir Unterstützung geholt hast von Deiner Freundin. Damit kannst Du auch mögliche Entscheidungen diskutieren und für Dich selbst diese auf ein besseres Fundament stellen.


    Im übrigen würde ich, v.a. auch nachts, nicht zögern den Notruf der Rettung zu wählen. In der Regel sind die Leute gut ausgebildet und Du kannst auch kurz das für Dich traumatische an der Situation umreissen. Der Disponent in der Leitstelle wird mit Dir die Situation durchsprechen, Dir entsprechende Fragen stellen und dann entscheiden, ob er ein Einsatzmittel schickt und v.a. auch welches. Auch wenn der Notarzt kommt und sich Dein Kind ansieht, heisst das nicht, dass es zu einer Einweisung in die Klinik kommt - in jedem Fall aber hilft es Dir, ruhiger zu werden!


    Liebe Grüße,
    Markus

  • Lieber Markus, vielen Dank.


    Ehrlich gesagt wusste ich das nicht, dass ein Notarzteinsatz ohne Klinikeinweisung möglich ist! Und auf die Idee, mit der Rettungsleitstelle alles zu besprechen, bin ich gar nicht erst gekommen. Vielleicht hilft mir das beim nächstenmal.


    Liebe Grüße


    Gini


  • liebe gini,


    erst einmal herzlich willkommen. Ich finde es toll, d ihr 3 gemeinsam diesen weg geht.


    wie gut ich deine Angst verstehe. auch unsere kleine war weihnachten krank und bei uns braucht nur jemand sagen "mit ist schlecht" und alles ist wieder da. wie sehr ich diese angst hasse und den schmallen grad nicht vollkommen hysterisch zu werden. Ich vertraue leider auch kaum noch ärzten.


    aber ich hoffe, d wir das auch noch irgendwie schaffen.


    liebe grüße


    karina