Hallo zusammen,
ich möchte mein Schicksal mit euch teilen, denn geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid...
Vor ca zwei Wochen habe ich meinen Seelenpartner verloren. Er hatte eine Hirnblutung (Aneurysma). Er war beim Fitness Training, als das passiert ist. Vor seinem Training haben wir noch kurz telefoniert und wollten unser Gespräch später fortsetzen. Ich habe nichts geahnt oder gespürt, das fand ich komisch. Am Freitag morgen erhielt ich dann von seiner Schwester die Nachricht, dass er im Krankenhaus liege und es nicht gut aussehe. Ich konnte sas noch gar nicht begreifen. Dann bin ich aber relativ schnell ins Krankenhaus und habe die Nachricht erhalten, dass er keine Überlebenschance mehr hat.
Das schlimmste ist für mich, dass wir gemeinsame Zukunftspläne hatten. Ich bin 37 und habe einen 11 jährigen Sohn. Wir wollten auch heiraten, zusammen ziehen und haben uns beide eine Familie gewünscht. Das bedeutet mit ihm ist nur mein Partner und gleichzeitig bester Freund gestorben, sondern auch meine Zukunftsvorstellung und Familienwunsch.
Wir waren etwas über 2 Jahre zusammen. Die Zeit war jedoch sehr intensiv mit vielen Höhen und Tiefen, so dass es sich anfühlte, als würden wir uns schon immer kennen. Bevor wir zusammen gekommen sind, war es so als wäre ich unvollständig und er hat mich komplettiert. Auch wenn er nicht bei mir war, so war er immer präsent und wenn ich alleine war, fühlte ich mich nicht einsam.
Wir haben täglich telefoniert und konnten über alles reden. Das fehlt so und natürlich auch seine Umarmungen, seine Hände zu fassen, in seine Augen zu schauen 😪
Es gibt Tage da geht es einigermaßen. Ich versuche irgendwie durch den Tag zu kommen, das beste draus zu machen, aber es ist nicht einfach. Ich war zuvor glücklich und konnte Augenblicke so sehr genießen.
Und nun ist nichts mehr wie es war und wird nie wieder so sein 😪
Ich mag gar nicht mehr allein sein. Hinzu kommt, dass mein Sohn nun gerade für eine Woche mit meinen Eltern auf den Campingplatz gefahren ist. Ich arbeite nächste Woche bei einer Feriencamp und wollte das auch gern machen, da ich glaube, dass mir die Abwechslung sehr gut tun wird.
Wie steht ihr diese schwere Zeit durch? Habt ihr Tipps? Ich habe mir ein Buch gekauft, wo ich ihm täglich einen Brief schreiben kann und eine Trauertagebuch. Außerdem wollte ich ein Fotobuch mit gemeinsamen Erinnerungen machen.
Danke euch für Zuspruch und Antworten
Liebe Grüße,
Lisa