Hallo zusammen,
ich bin neu hier (45) und hoffe, eine Community zu finden, die mich ein wenig aufbaut.
Vorgestern ist mein geliebter Schatz (57) in meinen Armen friedlich und ohne Schmerzen bei uns Zuhause eingeschlafen. Es ist ein schöner Trost, dass er so gehen konnte, trotzdem ist mein Herz gebrochen.
Wir haben uns leider erst vor 5 Jahren kennengelernt. Wir hatten 2,5 Jahre eine unbeschwerte Zeit, dann 2,5 Jahre nur noch mit Krankheit. Bei ihm wurde ein Gehirntumor (Glioblastom, der aggressivste und gefährlichste seiner Art) festgestellt, es gab insgesamt 3 OP's, mehrere Chemos, und 2 x Bestrahlung. Die 2. Bestrahlung hat alles kaputt gemacht. Es gab daraufhin eine Strahlennekrose (Ödem mit Wasser in der kompletten Stirnfront) und hat alle wichtigen Funktion lahmgelegt, so dass er nach unserer letzten Reise auf der Aida Anfang Juni (da schon im Rollstuhl) bettlägerig wurde. Im Juli und Anfang August war noch so viel Hoffnung da, dass das Ödem abgetragen werden kann mit Medikamenten und er vielleicht wieder laufen kann. Aber hat daraufhin 3 Lungenentzündungen bekommen und eine Trombose und die Blutwerte waren durch die Chemo auch geschädigt. Somit gab es zum Schluss keine Therapie mehr. Er konnte sich dann auch nur noch mit dem Augen verständigen und ganz ganz wenig sprechen.
Unser Wunsch war es, dass wir nochmal nach Hause können. Und es hat geklappt und ich habe ihn bis zum Schluss begleitet.
Es wäre für ihn auch kein Leben mehr gewesen, aber es tut einfach so unheimlich weh. Ich weiss nicht wohin mit meiner Trauer und habe das Gefühl, dass ich nicht genug weine.
Man hat endlich seinen Herzensmensch gefunden und dann ...
Wie kann man jemals wieder ins Leben zurückfinden? Habe so Angst davor, vor allem an das wieder alleine sein. Es versetzt mich regelrecht in Panik. Ewig kann ich bei meinen Eltern nicht wohnen und die Vorstellung, dass ich jetzt Witwe bin...begreife ich nicht...
Unendlich traurig, Constanze