Die Liebe endet nie 💕

  • Magst Du mir erzĂ€hlen warum Du hier in diesem Forum bist?

    Meine Frau ist nach wunderbaren 23 Jahren, vor beinahe 3 Jahren an Krebs verstorben.

    5 Jahre zuvor verstarb ihre Erstgeborene mit 43 Jahren an einem Gehirntumor.


    Es ist manchmal unvorstellbar wie viel, fĂŒr die meisten, ein so großes unsichtbares Leid, ĂŒberall existiert, denn oft will es niemand sehen

    verstehen oder darĂŒber reden, wo es doch so wichtig ist, fĂŒr die, die leiden.


    Ron

    “One is never afraid of the unknown, one is afraid of the known coming to an end.”

    --------You can’t wait till life isn’t hard any more before you decide to be happy--------

  • Lieber Ron, es tut mir sehr leid was Du durchmachen musstest und immer noch musst. Ich fĂŒhle mich mittlerweile sehr allein mit meiner tiefen Trauer, Live ist going on, aber nicht fĂŒr uns. FĂŒr uns trauernde ist das Leben stehengeblieben. Das unsichtbare Leid.... Du sprichst mir aus dem Herzen. Niemand möchte es sehen oder daruber sprechen.


    Ich umarme dich ganz fest

  • Liebe Catrin

    ich danke dir.

    Ja wir sind allein mit unserer Trauer, denn nur wir empfinden sie so intensiv, auch wenn du mit anderen Trauernden sprichst

    ist ein verstehen da, dennoch, schmerzt dein eigenes Herz anders, reden hilft, mitteilen und sich manchmal

    selbst die Hilflosigkeit in dieser Situation einzugestehen.

    Eine Situation, Umstand neuer Lebensweg, auf den niemand vorbereitet, war und fĂŒr den es keine

    akzeptable Lösung gibt.


    Mir hilft es manchmal klassische Musik zu hören, z. B. Tschaikowsky, da die Musik wie die Wellen der Trauer fĂŒr mich sind,

    mal hoch und brutal und dann sanft und verstÀndlich.


    Ach alles so schwer einen Weg zu finden.


    Ron



    “One is never afraid of the unknown, one is afraid of the known coming to an end.”

    --------You can’t wait till life isn’t hard any more before you decide to be happy--------

  • Ja Ron wo sollen wir die Kraft hernehmen weiterzumachen, wieder etwas Leichtigkeit zu spĂŒren, mal wieder ein Konzert zu besuchen. Mit anderen Menschen zusammenkommen und Smalltalk halten. Einfach so wie frĂŒher.... Nichts ist mehr wie frĂŒher.

    In meinem frĂŒheren Leben war ich eine Frohnatur, bin gern ausgegangen, Treffen mit Freunden etc. Ich liebe Rockmusik, AC DC usw.


    Nach Julians Tod konnte ich noch nicht mal das Radio anstellen weil jeder Song mich getriggert hat. Es ist sehr schwer einen Weg zu finden. Ich irre jeden Tag durch ein Labyrinth...


    Ich wĂŒnsche dir einen schönen Tag

    Catrin

  • In meinem frĂŒheren Leben war ich eine Frohnatur, bin gern ausgegangen, Treffen mit Freunden etc. Ich liebe Rockmusik, AC DC usw.

    Ja, war ich auch, im Sinne von Ride On , schwer, turbulent, ein Spagat zwischen aufgeben und leben, nicht einfach.


    Die Trigger sind schlimm und es gibt mehr als du denkst, Kleinigkeiten, ein Wort ein Sound ein Geruch


    Ach du Catrin , ist so schwierig, wohin geht die einsame Reise


    Ron

    “One is never afraid of the unknown, one is afraid of the known coming to an end.”

    --------You can’t wait till life isn’t hard any more before you decide to be happy--------

  • Lieber Ron,

    Ich weiß es nicht wohin meine Reise geht. Was ich aber auf jeden Fall nicht mehr will/wollte zurĂŒck in die tĂ€gliche TretmĂŒhle. Ich kann einfach nicht mehr funktionieren und somit habe ich zum 30.09.23 einen Aufhebungsvertrag mit meiner Firma geschlossen und fĂŒhle mich sehr befreit. Ich habe Erwerbsminderungsrente beantragt, da ich keine 3 Stunden tĂ€glich mehr arbeiten kann. Ich möchte noch etwas arbeiten, etwas soziales, kein BĂŒrojob mehr. Vielleicht auch noch etwas ehrenamtliches tun. Ich glaube nach Julis Tod wĂŒrde mir das etwas Sinn im Leben geben und vielleicht auch etwas Freude....

  • Liebe Cati65,


    dein grausamer Verlust tut mir unendlich leid.

    Es ist schlicht falsch und grausam und nichts kann darĂŒber trösten.

    FĂŒr uns mit einem anderen Verlust ist es immer schwierig auf Euch zu antworten weil man angesichts eurem Verlust einfach keine wirklichen Worte hat.

    Hier gibt es ganz viele liebe Mamas und einige haben Dir ja schon geantwortet, fĂŒhl Dich einfach aufgefangen und verstanden.


    Vlg. Linchen

  • Ich weiß es nicht wohin meine Reise geht. Was ich aber auf jeden Fall nicht mehr will/wollte zurĂŒck in die tĂ€gliche TretmĂŒhle. Ich kann einfach nicht mehr funktionieren und somit habe ich zum 30.09.23 einen Aufhebungsvertrag mit meiner Firma geschlossen und fĂŒhle mich sehr befreit. Ich habe Erwerbsminderungsrente beantragt, da ich keine 3 Stunden tĂ€glich mehr arbeiten kann. Ich möchte noch etwas arbeiten, etwas soziales, kein BĂŒrojob mehr. Vielleicht auch noch etwas ehrenamtliches tun. Ich glaube nach Julis Tod wĂŒrde mir das etwas Sinn im Leben geben und vielleicht auch etwas Freude....

    Liebe Cati65.

    ich finde es gut, dass du spĂŒrst, was Du nicht mehr brauchst und was Dir etwas bedeutet und was nicht. Dass das, was in Dir sich verĂ€ndert hat, sich auch in der Welt außen abbilden muss. Hört sich fĂŒr mich nach einem richtigen Weg an. Das braucht so viel Energie sich neu auszurichten!

    Ich wĂŒnsche Dir Kraft.

    survivor

  • Ich danke dir fĂŒr deine aufmunternden Worte.


    Der Todestag meines Sohnes am 17. September hat mich wieder sehr mitgenommen. Julians Freunde sind nach Berchtesgaden gefahren und haben an der BlaueishĂŒtte eine Gedenktafel fĂŒr Juli niedergelegt. Das war sehr emotional.


    Mein Julian ist nicht mehr da. Ich habe ihn fĂŒr immer verloren und somit auch mein altes Leben. Mein altes Leben gibt es nicht mehr. Ich versuche mich neu zu sortieren und versuche herauszufinden was von mir noch ĂŒbrig ist nach Julis Tod. Ich möchte gern noch etwas sinnvolles machen in meinem Leben. Meinen alten Job habe ich aufgegeben. Ich hoffe meine Erwerbsminderungsrente wird bewilligt und ich kann etwas tun was noch einen Sinn fĂŒr mich macht. Denn vieles ist fĂŒr mich so sinnlos geworden...feste Umarmung fĂŒr alle hier Catrin