Meine liebste Oma musste heute von uns gehen

  • Hallo,
    ich bin 17 Jahre alt und komme aus Bamberg.
    Ich schreibe hier rein, weil ich denke dass ich hier am besten mit anderen Reden kann, denn zuhause schäme ich mich irgendwie meine gefühle zu zeigen.
    Alos meine Oma liegt schon seit längerer Zeit im Krankenhaus wegen verschiedenen Sachen. Als mein Opa vor gut einem Jahr an Darmkrebs gestorben ist ging es mit ihr nur noch bergab, anscheinend hat sie aufgegeben was ich auch verstehen konnte. Die beiden waren wie Ketchup und Mayo oder wie Salz und Pfeffer also sozusagen unzertrennlich bzw. konnte sich niemand vorstellen, dass einer von den beiden aufeinmal nicht mehr da sein wird. Nach dem Tot von meinem Opa kam meine Oma ins Krankenhaus, weil sie Wasser in der Lunge hatte und zudem auch noch ein paar Schlaganfälle und probleme mit dem Blut hatte. Sie hat also sozusagen ihr restliches Leben im Krankenhaus verbracht, wobei sie manchmal gute Zeiten hatte wo alle dachten es geht wieder aufwährts und von ein auf der anderen sekunde ging es ihr dann wieder total schlecht. Eine richtige Achterbahnfahrt..
    În der Zeit wo meine Omi im Krankenhaus war habe ich sie, was ich sehr sehr sehr bereue und ich hoffe sie verzeit mir dafür kaum besucht. Ich war vielleicht alle 3 Monate bei ihr, dass liegt daran, dass es mich so sehr verletzt hat einen geliebten Menschen mit dem man fast sein ganzes Leben verbracht hat ( da ich mit meiner Mutter bei ihr gewohnt haben ) nun aufeinmal so hilflos im Bett liegen zu sehen. Am meisten habe ich sie damit am meisten verletzt, dass ich so selten zu ihr kam, sie war zwar ein wenig verwirrt an manchen Tagen mehr, sodass sie uns garnicht mehr erkannte und an anderen eben weniger. Für mich war es einfach immer ein schlag ins gesicht, weil sich alles immer so krass veränderte, wenn ich an die Zeit von damals zurück denke wo sie immer auf mich aufgepasst hat und sich um mich gekümmert hat sie war einfach die beste und ich hoffe sie weiß das auch. Als sie nun letzte woche vom altenheim wieder ins Krankenhaus kam, weil sie eine Blutvergiftung hatte und nicht mehr aufgewacht ist meinte meine Mutter zu mir, dass ich heute mitfahren soll und sie unbedingt besuchen sollte. Sie gab mir so ein komisches gefühl irgendwas ist nicht richtig diesmal, das selbe war bei meinem opa genau so, als sie das zu mir sagte als ich dann mitgefahren bin ist er 2 Tage danach verstorben. Also bin ich mitgefahren um sie zu besuchen, meine Mutter meinte sie schläft und rührt sich kein bisschen, als wir beide dann ins Krankenhaus sind und ihr Zimmer betreten haben, sah ich sie wieder nach langer Zeit. Als ich dann gesprochen hat, hat sie aufeinmal ganz schwach beide Augen geöffnet und mich mit so einem leeren blick angesehen meine mutter hat sich richtig erschrocken, weil sie in der Zeit wo sie da war kein einziges mal die augen aufgemacht hat. Meine oma hatte gerade mal so genug Kraft um zu athmen und dann aufeinmal öffnet sie ihre augen ... ufassbar ich habe mich innerlich sehr gefreut aber ich habe probleme meine gefühle anderen zu zeigen, was manchaml warscheinlich für andere so eiskalt wirkt ?! Ich hoffe meine omi was dass und vergibt mir und nimmt mir das nicht übel
    Aufjedenfall waren wir eine Zeit am bett und haben ihr einfach dinge erzählt und ich wollte ihr nicht dass gefühl geben, dass es das letzte mal ist, dass ich sie sehe, damit sie nicht aufgibt und kämpft. Aber anscheinend wusste sie bereits wie es um ihr steht.
    Als ich heute von der Arbeit kam rufte eine Frau an und sprach auf dem Anrufbeantworter, dass meine mutter doch bitte die Sachen von meiner Oma abholen soll so wie die Versicherungskarte. Ich wusste sofort was los war, war mir aber nicht so ganz sicher ich konnte in dem Zeitpunkt nicht so richtig denken und musste mich vergewissern was los war, deswegen rufte ich einfcah mal im Krankenhaus an und frage im welchen Zimmer meine oma liegt. Die frau sagte dann zu mir, dass sie verstorben sei. Ich bekam keinen ton mehr raus und legte einfach auf und brach in tränen zusammen und konnte erstmal garnicht mehr. Ich hätte sie in der letzten Zeit öfters besuchen sollen es tut mir so leid ich weiß dass sie mich sehr sehr gern gehabt hat und ich vollidiot habe das irgendwie ignoriert ich weiß nciht keine ahnung ich hatte immer wenns ging einen bogen ums krankenhaus gemacht. Jetzt komm ich garnicht mehr klar ich weiß nicht mehr weiter wie soll es jetzt weiter gehen sie war einfach wirklich die beste oma der welt ohne es einfach so dahinzusagen jeder der sie gekannt hatte, hatte sie sofort ins herz geschlossen weil sie auch wirklich so eine herzliche nette Frau war die immer nur das beste für alle wollte. Und jetzt aufeinmal ist sie weg und kommt nie wieder ich komm damit wirklcih nicht klar, dass ist echt blöd jedes jahr seit 4 jahren haben wir einen trauerfall in der familie und es hört einfach nicht mehr auf. Ich habe langsam kein bock mehr auf das ganze. Ich hoffe aufjedenfall, dass meine oma jetzt an einen guten ort ist mit meinem opa zusammen und denken sich warscheinlich, dass wir hier alle auf erden nicht so traurig sein sollen. Ich bereue es wie gesagt, dass ich meine Oma nurnocih besuchen konnte als sie schlief aber sie hat bei beiden besuchen an den ich da war immer die augen aufgemacht, ich habe gemerkt wie anstregend es für sie war aber es war so überweltigend und meine mutter meinte sie hat als sie da war nie irgendwelche anzeichen gegeben oder ähnliches. Ich finde es schade, dass ich sie eben nurnoch schlafend besucht habe, der letze besuch als ich mit ihr gesprochen habe war glaub ich vor 4 Monaten. Ich hoffe, dass sie mir vergibt
    Nachdem ich bescheid wusste, dass sie gestorben ist habe ich in den Himmel geschaut geweint und für sie gebetet, plötlich habe ich 2 hände gesehen eine links und eine rechts die sich gerne berühren möchten aber dann zurückgezogen worden sind. Das war was ganz komisches war es vielleicht ein Zeichen ? Das waren nicht solche typischen wolkenbilder das war wie eine Zeichnung im Himmel hat sich meine oma vielleicht ein letztes mal von mir verabschiedet ??
    Liebe oma ich kann es immer wieder nur sagen ich hoffe dort wo du jetzt bist geht es dir gut wir vermissen dich alle so schrecklich und müssen die trauer erstmal verarbeiten auch wenn es schwer fällt, dass du aufeinmal nicht mehr bei uns bist.
    Wir lieben dich alle so sehr besonders deine enkel und kinder
    Ruhe in frieden oma machs gut wir werden usn sicherlich wiedersehen ;( :005:

  • Hallo neues Mitglied.


    Mein herzlichstes Beileid zum Tode Deiner Oma. :24:


    Darf ich fragen wie Du heißt? Es ist immer schwer einen geliebten Menschen zu verlieren.


    Deine Oma hat Dir alles verziehen, glaub mir. Wie alt durfte sie werden?


    Schreib Dir hier ruhig Deinen Kummer von Deiner Seele.

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Hallo liebe MLFL


    Zuerst einmal ein aufrichtiges Beileid und Mitgefühl zum Ableben Deiner lieben Omi. So wie ein herzliches Willkommen hier in diesem Forum.


    Du bist noch so jung, und hast uns hier schon so eine schöne Schilderung über Deine liebe und beste Omi geschrieben. Einfach herzergreifend. Herzergreifend auch das Ableben Deiner lieben Omi nach dem Weggang Ihres Mannes.


    Nun sind Beide, Omi und Opa, wieder vereint. Und haben Dir Dank gesagt, indem beide Dir für kurz die Hände reichten. Sie wissen dass Du sie liebst. In Deinem Herzen. Dort werden sie auch weiterhin bleiben. Fest verankert. Solange, bis Ihr wieder ganz vereint seid. Die schnell zurückgezogenen Hände bedeuten bestimmt, dass Du noch nicht nachkommen sollst. Bestimmt sollst Du vorerst nur die Erinnerung an Beide festhalten, und Dein Leben nach dem Vorbild, was sie Dir zeigten gestalten. Für das waren Deine Omi und Opa ja da. Bestimmt auch zum Vorbild Deiner Mama. Denn Deine Mama hat es jetzt auch ganz schwer, beide lieben Elternteile in so kurzer Zeit zu verlieren. Ihr Haus sozusagen. Und so konnte Deine Mama auch immer erahnen wie weit es um Ihre lieben steht. Ihr seid eine wunderbare Familie, mit so viel Einfühlvermögen.


    Das wusste auch Deine liebe Omi. Darum gab sie auch noch alle Kraft Dich noch einmal zu sehen. Dir zuzuhören. In Liebe.


    Eines sei Dir gewiss. Deine Omi hat Dir nichts zu verzeihen. Sie weiß Dass Du sie immer lieb hattest und auch noch hast, auch wenn Du nicht mehr mit Ansehen konntest, wie sie im Krankenhaus leidet. Wahrscheinlich wollte Deine Omi selbst nicht so lange Leiden und Ihren Mann warten lassen.


    Sei von mir lieb Gegrüßt


    chan


    PS Wir hören Dir gerne zu.

  • Hallo MLFL,


    du sprichst von 4 Todesfällen in den letzten 4 Jahren. Darf ich fragen, wer außer deinen Großeltern noch verstorben ist?


    Wenn mehrere Todesfälle hintereinander passieren, dann hat man nicht die Möglichkeit, die einzelnen Trauerarbeiten entsprechend zu erledigen und abzuschließen. Und ich kann mir gut vorstellen, dass es dir nach dem Tod deines Großvaters schon zu viel war. Du hast dann nach Möglichkeit vermieden, deine Oma zu besuchen, weil du damit ihren nahenden Tod für dich besser verleugnen konntest. Das ist zunächst einmal eine Schutzreaktion, die für eine 17-Jährige ganz normal ist. Und ich kann mich sogar erinnern, dass ich mich beim Sterben meines Opas (damals war ich 20) ganz ähnlich verhalten habe.Ganz wichtig war es dann für mich, dass ich am Ende noch einmal bei ihm war. So wie du ja auch. :)

    Ich glaube, du bist im Augeblick sehr aufgelöst und durcheinander und du hast große Schuldgefühle. Schuldgefühle kommen fast bei jedem Trauerfall auf, das heißt aber nicht, dass man wirklich schuldig ist. Gerade die nahen Angehörigen haben oft das Gefühl, nicht genug getan zu haben. Ich kann gut nachvollziehen, dass auch du das Gefühl hast, zu wenig getan zu haben. Aber: Ich glaube, dass es für deine Oma wichtig war, dass du bei ihr warst und nicht wie oft du bei ihr warst. Du warst bei ihr, kurz bevor sie gestorben ist und das war auch wichtig für dich, weil du dich so noch verabschieden konntest.
    Für mich ist es in erster Linie Aufgabe der Kinder, die sterbenden Elternteil nach Kräften zu begleiten. Es ist sehr schön, wenn dabei die Enkel miteingebunden werden und wenn sie mithelfen bzw. hin und wieder mal einen Besuch im Krankenhaus oder Heim machen. Du sagst, du warst so selten dort, weil du diesen Anblick nicht ausgehalten hast. Und ich denke, dass man es dir nicht leicht gemacht hat bzw. dich vielleicht zu wenig bei diesen Besuchen unterstützt hat.


    Alles Liebe
    Christine

  • Liebe MLFL,


    ein herzliches Willkommen hier im Forum.
    Meine aufrichtige Anteilnahme zum Tod deiner Omi.


    Ich möchte den anderen zustimmen:
    Du mußt dich nicht schuldig fühlen. Du warst noch bei deiner Omi, hast sie noch einmal besucht und es hat ihr sicherlich geholfen dich noch einmal zu sehen.
    Es geht ihr gut dort, wo sie jetzt ist. Und sie ist jetzt mit deinem Opa zusammen, bis ihr euch einmal wiedersehen werdet.


    Sie weiß, daß du sie liebst, und sie wird immer in deinem Herzen bei dir sein. So, wie sie es ja immer schon war.


    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo,
    heute war die beeerdigung meiner oma, wo ich nocheinmal richtig abschied nehmen konnte es war zwar hart aber ich habe mich ständig in die lage meiner oma versetzt.
    Ich dachte mir, dass sie sich ganz bestimmt nicht darüber freuen würde uns alle so traurig sehen zu müssen.
    Das hat mir auch immer wieder geholfen als ich mir während der beerdigung dachte, dass ich es nicht mehr aushalte.
    Ganz ohne trauern kann man sich natürlich nicht für's Leben von einen geliebten Menschen trennen aber ich versuche es so gut wie möglich zu überstehen, was sich meine oma natürlich am meisten wünschen würde. Außerdem ist sie bestimmt glücklicher dort wo sie jetzt zusammen mit meinem opa ist.


    Ich möchte mich bei euch allen viielmals bedanken ihr habt mir sehr geholfen, es ist schön solche aufbauende Worte zu hören das unterstützt einem sehr.


    Zu Wilma: Entschuldigung habe ich ganz vergessen, ich heiße maria und meine oma durfte 72 jahre alt werden, wäre am 2. juni 73 geworden. Vielen dank !
    Zu chandw: Vielen dank auch zu dir, dein Beitrag und auch von den anderen haben mir wie gesagt sehr geholfen ich werde aufjedenfall sogut wie ich kann mein Leben führen wie sie es mir vorgelebt haben wofür ich auch sehr dankbar bin.
    Zu Christina: Vielen herzlichen Dank auch zu dir, deine Worte waren sehr aufbauend und helfen mir die Situation zu überstehen, als erstes musste mein anderer opa von uns gehen, dann eine gute bekannte, mein opa und nun auch meine oma, wo ich mit allen aufgewachsen bin.
    Zu Juttap: Auch zu dir vielen lieben herzlichen dank für dein mitgefühl danke.


    Ich musste mich einfach nochmal bei allen bedanken, weil ich einfach überrascht bin was für eine herzlichkeit in diesem Forum herrscht, wo allen so wirklich toll geholfen wird, glaubt mir das hilft einen ungemein. Ich kann es nur nocheinmal sagen Vielen herzlichen Dank

  • Liebe Maria.
    Das war ein schlimer Tag. Du hast mit Deinen jungen 17 Jahren schon viele liebe Menschen gehen lassen müssen :24:
    Das tut weh. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, daß blad auch mal wieder sonnige Tag für Dein Herz kommen mögen.

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Hallo liebe (MLFL)Maria


    Wünsche Dir ganz viele Sonnenstrahlen. Von weit oben herab. Von Omi und Opa. Sie werden jetzt dicht beieinander sitzen, und auf Dich und Euch herabschauen, unterstützen in Deinen Lebensaufgaben, soweit sie es auch können.


    Sei lieb von mir Gegrüßt


    chan