Wie kann ich abschließen???

  • Hallo Manu,


    das hast ganz ganz lieb an Ela geschrieben.


    Liebe Grüße
    Josef

    Das ist mir auch sehr wichtig...!!!!!
    Für den anderen da zu sein, etwas Trost zu geben und ein paar Tränen zu trocknen!!!!


    Liebe Grüsse
    Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Das tust Du auch Manu.
    Danke dafür.


    Euch anderen natürlich auch.


    Im Moment ist bei uns wieder so viel los, aber ich kann irgendwie nicht darüber schreiben. Das dauert wohl noch ein bißchen.
    Viel Streß, viel Streitereien.
    Wieder Krankheiten.


    Ich hoffe, aber ich denke nicht, dass alles ein gutes Ende haben wird.
    Ich träume wieder schlecht und es lässt mir keine Ruhe.


    Naja, durchhalten und ablenken.


    LG, Ela

  • Hallo Heinz,


    ich danke Dir für Deine lieben Worte.
    Ja, es ist nicht einfach.
    Die ganze Vergangenheit überrollt einen zusätzlich und will nun auch verarbeitet werden.
    Das macht das alles sehr schwer.
    Ich habe schon immer sehr darunter gelitten und hin und wieder kam das alles immer wieder zur Sprache und es tat sehr weh.
    Daher wurde es dann auch immer wieder weggeredet und im Herzen verschlossen.
    Ich habe immer das Gefühl, dass ich an diesen ganzen Gefühlen zerbreche.
    Nur jetzt kann ich es nicht mehr vrschliessen. Denn jetzt hat es ein Ende. Und jetztmuss ich damit zurechtkommen. Egal wie.


    Verzeihen ist nicht leicht Heinz, da hast Du Recht. Aber ich habe es getan.
    Ich habe ihm verziehen.
    Ich habe es am Grab getan, weil ich wollte, dass er gehen kann. Dass er Frieden findet.
    Und es war da zwar schwer, das zu sagen, aber es war mir wichtig und ich habe es ohne wenn und aber getan. Es war mein Entschluss und jetzt rüttele ich nicht mehr daran. Das ist jetzt endgültig. Ich weiß nicht, wie as ging, aber es fühlt sich auch plötzlich einfach so an.
    Komisch, nicht?!


    Bei mir ist es immerein auf und ab.
    Heute geht es mir schlecht.
    Ich suche nach ............ ich weiß nicht.
    Ich brauche eine Möglichkeit, mit ihm zu reden.
    Aber einfach so reden, ihm einen Brief schreiben (und wohin dann damit?), das hilft mir alles nicht.
    Hab schon überlegt, Emails zu schreiben. Die liegen hier dann nicht herum. Aber die müsste ich errichten und das fhlt sich komish an. Habe schon im Netz gesucht, aber nichts gefunden.
    Sein Handy haben wir abbestellt.
    Er hatte auch keinen persönlichen Spruch. Ansonsten hätte ich ihm immer auf den AB reden können.
    Mir gehen im Moment so viele Dinge durch den Kopf.


    Meine Mutter und ich streiten uns immer mehr.
    Sie sagt Dinge, die mich verletzen. Wenn ich ihr das sage, dann unterstellt sie mir Dinge, die ich nie gesagt habe. Sie macht mich so wütend.
    Ich würde am Liebsten abhauen.


    Das Haus spukt mir im Kopf.
    Um meinen Opa und seine Lebensgefährtin mache ich mir Sorgen.
    Wenn es so weiter geht, überstehen beide dieses Jahr nicht.
    Meine Cousine hat wieder einen Knoten gefunden.
    Ich habe von meinem Vater geträumt.
    (Ich bin runter gefahren, um irgendetwas zu regeln, weiß nicht mehr was, und auf einmal war er da. Das habe ich icht verstanden. Er ist doch tot. Werd ich verrückt, haben sie mich angelogen?Ich habe ihn nie tot gesehen. Dann bin ich mit ihm im Auto rumgefahren. Weiß nicht, was wir alles gemacht haben. Aber er hat einen abfälligen Spruch über meine Mutter gemacht, der geht mir nicht mehr aus dem Kopf.)
    Der Traum lässt mich nicht mehr los.
    Ich weiß, dass er tot ist, aberwarum träume ich so etwas?
    Ich war so durcheinander, als ich wach wurde. Mein Herz hat so schnell geschlagen. Ich war kaum in der Lage zu atmen.
    Lukas (mein Sohn) hatte in der Nacht bei mir geschlafen.
    Und kurz bevor ich wieder eingeschlafen bin, hat er einmal ganz kurz aber richtig laut geschrien.
    Ich dachte, jetzt bleibt mir das Herz erst recht stehen.
    Er hat mir hinterher erzählt, dass er geträumt hat, dass ihn der Tod an der Schulter berrührt hätte.


    Oh Gott, ich dreh hier noch durch.
    Ich bekomme immer mehr Beklemmungen oder entwickle Zwänge, wie z.B. dass die Kerze nicht ausgehen darf. Werde richtig nervös wenn sie kleiner wird, weil ich Angst habe, dass ich den Punkt verpasse an dem sie ausgeht.


    Ich überlege schon, ob ich mein Kind operieren lasse.
    Lukas wurde schon mehrfach operiert, da er eine LKG hatte als er zur Welt kam.
    Angeblich ist noch eine OP (also nur eine) nötig. Aber dazu müssen die Eckzähne draussen sein.
    Ich hab so eine Angst vor dem Tag an dem dasder Fall ist und er wieder operiert werden muss.
    Ich hab Angst ihn zu verlieren.


    Vielleicht sollte ich mir von meinem Arzt Medikamente holen. Ich habe Angst das ich durchdrehe.


    (Entschuldige Heinz. Eigentlich sollte das die Antwort auf Deine PN werden, aber im Endeffekt habe ich zwischendrin dann irgendwann den Faden verloren. Und das was die ganzen Tage schon raus wollte, ich aber nicht heraus bringen konnte, kam auf einmal. Deswegen stelle ich es doch in meinen Thread. Vielleicht können mir ein paar von euch ein paar Tipps geben.)


    Ich bin so durcheinander.


    LG, Ela

  • Liebe Ela ,


    Mir wird immer mehr bewusst was für ein Glück ich hatte in eine intakte Familie auf zu wachsen.


    Und das ist nicht so selbstverständlich .



    Ich kann mich so schwer in dich hinein versetzen aber ich möchte dir nur sagen das ich hoffe das du einen Weg finden wirst ,alles was gesehen ist ,einen Platz zu geben und damit leben kannst.



    Ich denke an dich … :24:



    Mara.




    :24:

  • Danke Mara,


    das ist auch schwer zu verstehen, wenn man es nicht erlebt hat.
    Aber darum geht es hier ja nicht.
    Auch wenn vieles nicht schön und auch schwer war.
    Ich hab ihn so geliebt!
    Und ich trauere.
    Und ihr seid da.
    Danke


    LG, Ela

  • Liebe Ela,


    Ich habe in den letzten Tagen - sowohl bei dir, als auch bei einigen anderen - oft eine Antwort begonnen. Um sie wieder zu löschen bzw. nicht abzusenden.
    Weil ich immer das Gefühl hatte, nicht die richtigen Worte gefunden zu haben. Tu mir so schwer im Moment.
    Aber du klingst so mutlos und traurig, so versuche ich es halt noch einmal. Hoffe, daß es nicht zu wirr wird und du mich verstehen kannst.
    (und wenn du das bis hierher lesen konntest, hab ich es wirklich geschafft, auf den Absenden-Button zu klicken, und es nicht wieder zu löschen ;) )


    Der Traum von Lukas - in der Traumdeutung heißt das träumen vom Tod ja nicht daß derjenige stirbt, sondern einen "Neubeginn" im Leben. Also z.B.
    Schulwechsel? Ein neuer "bester Freund"? ...es gibt ja so viele Möglichkeiten.
    Daß dich das Zusammentreffen seines Traumes mit deinem von deinem Vater erschreckt und verwirrt hat, ist klar und nur zu gut verständlich. Aber vielleicht hilft dir diese Deutung, ein bissel was von deiner Angst "abzulegen".


    Deinen eigenen Traum sehe ich eigentlich "nur" als Verarbeitung. Da hat sich ja auch einiges "vermischt". Deine Sehnsucht, deinen Vater wiederzusehen, mit ihm reden (euch wirklich aussprechen) zu können, mit ihm etwas zu unternehmen. Und auch der "Ärger" über deine Mutter, in dem er dich mit diesem Spruch "bestärkt" hat, dir sozusagen "Recht gegeben" hat. Ich nehme an, das ist etwas, was du dir wünschen würdest: daß jemand in den Auseinandersetzungen mit deiner Mutter "hinter dir steht". :24:
    Solche Träume sind immer wieder verwirrend, ich "kiefel" auch gerade wieder mal an einem, von dem ich mir selbst sage "SO ein Blödsinn!?!"


    Die OP von Lukas - habe ich es richtig verstanden, daß das jetzt noch nicht wirklich spruchreif ist? Natürlich beschäftigt es dich, aber wenn du für diese Entscheidung noch Zeit hast - dann laß diese "Baustelle" jetzt mal Baustelle sein. Wenn es dann soweit ist, hol dir eine zweite (dritte) Meinung ein, ev. fällt dir dann die Entscheidung leichter. (Auch, weil vielleicht in der Zwischenzeit ein paar andere "Baustellen" nicht mehr gar so chaotisch sind und du einen freieren Kopf hast). Im Augenblick kannst du das sowieso nicht ändern.
    Und daß die Verlustängste - gerade nach einem anderen Verlust - groß sind und "immer größer werden", das ist - mhm, kanns nicht anders sagen - "normal". Das hilft dir zwar jetzt auch nix, aber - du bist nicht allein. Wir fühlen mit dir, denn es geht uns wohl allen so ziemlich gleich damit.
    Und es dauert einfach seine Zeit (die ganz schön lange sein kann), bis man mit dieser Angst halbwegs zurechtkommt. Bis man lernt, so damit umzugehen, daß nicht immer gleich Panik daraus wird.


    Und die Möglichkeit, mit deinem Papa zu "reden" - meine Wahl ist und bleibt das "schreiben". Ich muß sagen, ich hab mir noch keine Gedanken über andere Möglichkeiten gemacht. Denn ich muß das, was ich "von mir gebe" auch sehen, und das geht eben nur mit schreiben.
    Aber es gibt natürlich etliche Möglichkeiten, was man dann damit machen kann.
    Du kannst dir ein schönes Büchlein kaufen und in "Fortsetzungen" schreiben - hat den Vorteil, daß es nicht "weg" ist, du auch später "nachlesen" kannst. Aber wenn du es nicht bei dir "herumliegen" haben willst -
    Du kannst das Geschriebene verbrennen - mit dem Rauch in den Himmel schicken.
    Du kannst ein Papierschiffchen daraus machen, und auf einem Gewässer "auf die Reise schicken" (ist das Mittel meiner Wahl - mit Tinte geschrieben, denn die zerläuft im Wasser und so kann das keiner lesen, den es nichts angeht ;) )
    Du kannst es mit einem Luftballon aufsteigen lassen.
    Du kannst es "irgendwo" vergraben, ....


    Fürs erste mach ich jetzt mal Schluß. Irgendwie hab ich jetzt auch den Faden verloren.
    Nein, doch nicht ganz -
    deinem Opa, seiner Lebensgefährtin, deiner Cousine wünsche ich alles Gute und schicke ihnen viele liebe Gedanken.


    Für heute Nacht wünsche ich dir, daß du tief und fest schlafen kannst und dich so richtig ausruhst. Und nur schöne Träume.
    Alles Liebe, :24:
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Ela!


    Ich habe mich noch nie bei dir gemeldet, aber doch so manches Mal mitgelesen. Möchte dir meine Anteilnahme aussprechen!!


    Liebe Ela, mir ist aufgefallen, dass du sehr oft für andere da bist, dir fällt immer etwas Tröstendes ein od. hast gute Ideen. Dafür möchte ich dir hier mal recht herzlich danken.


    Vielen Dank auch für die wunderbare Rose, die du weiter oben für mich gepostet hast!! Wie machst du das?


    Gestern hattest du gar keinen guten Tag. Viel zu viele Sachen bzw. Gedanken und Sorgen sind nun um dich herum. Dann noch dieser Traum und auch der Traum deines Sohnes. Kann mir schon vorstellen, dass du mit Herzklopfen aufgewacht bist. Da sieht man, dass man auch noch in der Nacht an seinen Erlebnissen des Tages "arbeitet" und verarbeitet. Mein Sohn hat damals, als seine Oma gestorben ist (meine Mama) auch oft schlechte Träume gehabt. Gute Bekannte haben mich dann zu einer Kinesiologin mitgenommneen. Die empfahl mir, meinen Sohn vor dem Zubettgehen den Rücken runter zu streichen, die "Sorgen irgendwie abzustreifen" - klingt jetzt komisch, aber es hat damals geholfen. Viellicht war es auch nur diese Berührung - dieses Ritual. Habe Mal gelesen, dass du Notfalltropfen zu Hause hast. Bei den Bachblüten gibt es doch auch Tropfen, die helfen sollen bei einem Schock od.auch alten Schmerzen. Vielleicht kannst dich da bezüglich beraten lassen od. nachgoogeln. Viele halten ja nichts davon, aber ich denke, das sind vielleicht kl. Hilfen, die nichts "anrichten" können.


    Ich finde das so wunderbar, dass du deinem Vater verzeihen konntest. Das hilft ihm und auch dir. Aber ich denke, ich kann dich gut verstehen. Du wolltest auch so gerne ein geliebtes Kind von ihm sein und er hat dich auch geliebt, aber er hat dir natürlich in all den Jahrn gefehlt. Seine Nähe, sein um dich kümmern, seine Gespräche - all auf das hast du verzichten müssen. Du hast damals aus Solidarität zu dienem Bruder gehandelt. Das finde ich sehr stark. Du hast dich für ihn eingesetzt. Und du konnstest deinem Vater deine Liebe nicht geben und zeigen, weil er ja leider für dich nicht mehr da war. Man versucht all die Jahre sich damit zu "arrangieren", in eine Schublade, nicht zu viel dran denken. Oder?? Und nun ist alles wieder aufgebrochen und gehört verarbeitet. Dieser Abschied für immer. (Für etliche Jahre zumindest - denn ich glaube ja fest an ein Wiedersehen).


    Bist selber in diesen stürmischen Gefühlen momentan und hast dabei noch andere Sorgen. Gedanken um deinen Sohn wegen der Operation. Das kann ich gut verstehen. Hat das noch ein wenig Zeit? So lege es momentan auf die Seite. Nur eine Weile, bist du wieder ruhiger wirst und die Gedanken sich leichter ordnen lassen.
    Um Opa und seine Lebensgefährtin machst du dir Sorgen? Geht es gesundheitlich schlecht?
    Ach - und mit deiner Mutter hast du viel Streit. ?( Das ist schade, ihr habt es beide momentan nicht leicht. Ist der Opa der Vater deiner Mama? Sie wird auch etwas durch "den Wind" sein, oder? Ja, wenn einem Worte unterstellt werden, die man nicht gesagt hat, das kann einem natürlich wütend machen. Das ist schade, dass sie dir keine Stütze sein kann momentan. Hast du in der Familie irgend eine Stütze od. eine nette Freundin?
    Du schreibst, deine Cousine hat wieder einen Knoten gefunden? Hatte sie schon Mal eine Operation?


    Liebe Ela, Jutta hat dir ja gute Tipps gegeben, bezüglich schreiben und wohin mit dem Geschriebenen. Vielleicht gelingt es dir, davon was auszurprobieren?


    Du schreibst, ob du ev. zu einem Arzt gehen sollst. Hast du einen guten Hausarzt? Vielleicht kann es wirklich nützlich sein, mit ihm zu reden. Er weiß wahrscheinlich, wie er dir ein wenig helfen kann.
    Liebe ELa, wir können dir leider keine Sorgen abnehmen, aber wir hören gerne zu und werden "hier drinnen" für dich da sein.


    Lass dich Mal :24: drücken, wenn ich darf, mich kennst du ja noch gar nicht.


    Wie war deine letzte Nacht?? Und bei Lukas? Geht Lukas in die 4. Volksschule?


    Sei lieb gegrüßt


    Linda

  • Liebe Ela!


    Wie geht es Dir im Moment? Bei Dir ist ja wirklich viel los...und Du machst Dir Sorgen um Menschen, die Dir nahestehen, und Dein Sohnemann träumt schlecht....alles etwas viel für Dich, was auf Deinen Schultern lastet....die Streiterei mit Deiner Mutter, die Trauer um Deinen Papa....


    Alles zusammen belastet Dich und lässt Dich nicht zur Ruhe kommen....


    Kannst Du nicht mal eine Woche Urlaub nehmen, eine Woche in die Sonne fliegen?
    Einfach weg
    einfach abschalten
    etwas Schönes geniessen
    einfach weg....


    Ich denke, dass Dir das gut tun würde....


    Ich denke an Dich!


    Je t'embrasse
    Deine Manuela :24:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Hallo Manu,


    genau in dem Moment in dem ich schreiben wollte, habe ich Deinen Beitrag gesehen.
    :D Schön.


    Ich hab die letzten Tage meinen Thread einmal außer Acht gelassen. Musste einfach mal versuchen, Abstand zu gewinnen. Im Alltag geht das nicht immer und es tut auch gut, sich einmal auszuquatschen. Aber manchmal wirdes einem dann doch zu viel. Ich habe bei euch oft reingeschaut und der PC ist ja meist eh an.
    Aber im Moment ist die Kraft nicht so da und da konnte ich nicht immer Worte finden, um zurück zu schreiben oder das Geschriebene wirklich aufnehmen.
    Ich habe eure Beiträge gesehen und mich sehr über eure lieben Worte, Gedanken und Vorschläge gefreut.
    Aber ich konnte einfach nicht antworten.


    Das will ich nun tun. ^^


    Meine Cousine wurde heute operiert und es scheint alles gutartig zu sein. Das hört sich schon einmal gut an.
    Die Brust wurde nicht abgenommen und Chemo wird es dieses Mal auch nicht.
    Das ist eine große Erleichterung.
    Ich war auf etwas ganz anderes eingestellt.
    In ihrer Familie (sie ist angeheiratet) hat es in den letzten 10 Jahren 6 Krebsfälle mit tödlichem Ende gegeben. Unter anderem ihre Mutter.
    Und als sie jetzt wieder einen Knoten entdeckt hatte, hatte ich nicht viel Hoffnung.
    Ein Glück, dass es nun doch anders ist.


    Opa und Christine habe ich in den letzten Tagen nicht gesprochen und auch einmal nicht nach gefragt. Ich konnte einfach nicht.
    Aber da Steffi jetzt erst einmal alles gut geschafft hat, kann ich jetzt wieder zu Opa.


    Lukas und mein Traum habe ich versucht zu verdrängen. Meinen, weil er mir nichts bringt. Denn ich kann das Geschehene nicht ändern und hier und jetzt gibt es keine zweite Chance für meinen Vater und mich. Das einzige was sich ändern kann ist der negative Einfluß den das alles auf mein Leben hatte. Meine Art damit umzugehen und damit abzuschließen ist das einzige was ich tun kann. Mit dem Verzeihen ist der erste Schritt getan. Und es war ein WICHTIGER für mich. Wieviele noch folgen müssen kann ich nicht sagen, aber ich habe begonnen den Weg zu gehen. :)


    Bei Lukas habe ich es versucht als Neuanfang zu sehen. Denn alles andere macht mir zu sehr Angst. (Ich danke Dir für den Gedankengang Jutta.)
    Natürlich kann ich noch andere Arztmeinungen einholen, aber die Osteoplastik ist unumgänglich. Vor der OP hatte ich schon vorher große Sorgen um meinen Schatz, da es dieses Mal dann 2 Baustellen am Körper werden. Die Hüfte zur Entnahme des Knochensplitters und der Kiefer bei der implantation. Er wird also oppelt SChmerzen haben. Und wenn ich Pech habe wächst es nicht richtig an und muss wiederholt werden. Habe schon von einer Mutter gehört, dass es bei ihrem Sohn 4x gemacht werden musste. Natürlich gibt es schlimmere OP's und lebensnotwendige OP's aber OP bleibt OP und Angst um das Kind ist Angst um das Kind. Denn ein Restrisiko bleibt bei jeder OP das kann mir keiner schön reden.
    Momentan bin ich ja eh so schnell in Panik bei sowas. Als mein Bruder bei dem ganzen Schneechaos runter gefahren ist, war ich ja auch in heller Aufregung. :whistling:
    Aber das ist leider nicht einfach für mich, dabei ruhig zu bleiben. Das hat richtig körperliche Auswirkungen mit u.a. Herzrasen, Atemnot, Schwindelanfällen usw.
    Die Angst vor der OP wird durch meine Reaktion momentan noch mehr "aufgebauscht". Und der Traum (auch noch in der selben Nacht wie meiner) hat mir dann den Rest gegeben. :(


    Nur noch ein Monat. Dann bin ich wieder unten.
    Das wird dann mein Urlaub Manu. :D
    Innerlich läuft da schon der Countdown bei mir.
    Natürlich wird es eine anstrengende Zeit werden wenn wir unten sind, aber es ist auch eine Chance ihm nahe zu sein, meiner Kindheit wieder neu zu begegnen und hoffentlich auf meinem Weg ein paar Schritte weiter zu kommen.


    Ich möchte euch noch einmal für eure Beiträge danken. Ich habe mich wie schon gesagt, sehr darüber gefreut.


    LG, Ela



    (P.S.: @ Linda: Die Rose ist eine Bilddatei mit der Endung .gif Das sind meist bewegte Bilder. Ich bin auf "Bild einfügen" gegangen und habe dort den Link zu der Internetseite der Grafik eingegeben.)

  • Nun..liebe Ela..das war dann wohl Gedankenübertragung...!!! ;)


    Mach Dir keine Sorgen, wir alle hier kennen diese Momente, nicht schreiben zu können....!


    Ich bin erleichtert zu lesen, dass es bei Steffi gut aussieht, das war sicher auch für Dich eine grosse Erleichterung! So eine Diagnose ist immer schlimm, man hat Angst und macht sich viele Sorgen, zum Glück sieht es gut aus....keine Chemo...wie schön, auch mal sowas zu lesen...nun kannst Du bei Opa und Christine anrufen, um zu hören, wie es den beiden geht....ich hoffe, auch da kommen keine negativen Nachrichten!!!


    Dass Du Dir Sorgen machst um Dein Kind....und eine OP ist eben eine OP, da gebe ich Dir Recht, aber sehe es dennoch postiiv...Versuche Dir zu sagen, dass alles gut gehen wird....UND es wird gut gehen, liebe Ela! Ganz bestimmt!


    Du bist im Moment in der Phase, dass Du Dir viele Sorgen machst, und das ist auch ganz normal, Du hast Angst, wieder jemanden zu verlieren, ich denke, dass das auch ganz normal ist, wenn man gerade erst jemanden verloren hat....da hat man das immer im Hinterkopf, dass die Gefahr ja überall lauern kann und man sieht auch überall Gefahr....Verständlich, denn man hat einfach Angst...grosse Angst, es könnte einen wieder treffen....und das Schlimme ist, es kann ja auch immer wieder passieren....Doch Dein Brude kam gut an, trotz Schneechaos...


    Ich kann das sehr gut nachempfinden, ich habe nach Mamis Tod auch meine ganze Umgebung verrückt gemacht, habe mein Päpelchen in Watte packen wollen, so nach dem Motto, sobald Du in die Stadt gehst, dann rufe an, wenn Du wieder daheim bist, dann rufe an und melde Dich zurück und nimm ja Dein Handy mit, damit Du Dich melden kannst, wenn was ist...Und wehe, er hats mal vergessen, sich zurückzumelden, dann bin ich schier verrückt geworden...., denn manchmal hörte er das Telefon nicht, weil die "Öhrchen" auf dem Esstisch lagen..


    Mein damaliger Freund lebte ja in der Schweiz und fuhr Sonntags immer zurück, der musste sich auch immer gleich bei Ankunft melden, dass alles okay war...er gut angekommen ist...


    Es war pure Panik, wieder jemanden zu verlieren....


    Ich verstehe Dich sehr gut, liebe Ela!


    In einem Monat bist Du wieder unten...das ist schön...! Du hast Zeit dann...ohne Termindruck, Zeit für Dich, und Zeit für die vielen Erinnerungen....


    Liebe Ela.. :24:
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.