Ich trauere so um meinen Sohn und auch um den Schwiegervater

  • Liebe Mona !


    Ich habe Deine Zeilen gelesen und es gibt kein Rezept für Deinen Schmerz. Es ist erst 7 Monate her,das Du Deinen Sohn gehen hast lassen müssen.Auch Dein Schwiegervater ist in Deiner Trauer verankert.


    mein Sohn starb 2008 mit 24 Jahren. Jetzt nach dreieinhalb Jahren ist es etwas besser,aber es wird nie vergehen,das Ziehen in der Brust,die Sehnsucht,das Vermissen.


    Dein unermesslicher Schmerz ist die Hölle ich weiß,als Mutter erlebt man es wahrscheinlich anders,ich konnte oft nicht verstehen,das für die Anderen der Familie der Alltag wieder normal weitergegangen ist,obwohl sie natürlich auch gelitten haben,


    Aber man fühlt sich dann irgendwie doch alleine,irgendwie kam es mir manchmal so vor,als wäre ich mit meinem Sohn auf einer anderen Seite.Ich weiss nicht wie ich Dir das beschreiben soll aber ich glaube Du verstehst es am Besten,was ich meine.


    Nichts ist mehr wie es war,dennoch leben wir weiter .Die Feiern sind ganz besonders nervenaufreibend,weil Du mit Deiner Trauer beschäftigt bist während die Anderen sich amüsieren.


    Da kommt eine gewisse Isolation hinzu,die niemand versteht. Deine Träume sind der Ausdruck Deiner Sehnsucht,ich habe wenn ich von meinem Sohn geträumt habe,auch meistens als Kleinkind von ihm geträumt.das mit dem grossen Martin,dieser Traum könnte eine Antwort von ihm gewesen sein,eine Botschaft zum Muttertag.


    Von Mediums halte ich nicht viel,es wird sehr viel Blödsinn geredet,die dich aus der Bahn werfen können. Den Humbug was ich von vielen Seiten gehört habe hat meine Nerven völlig strapaziert.



    Deine Gefühle sind völlig normal,lass die zeit für Dich arbeiten,man merkt es nur sehr langsam,das es irgendwann etwas leichter wird,mit ganz schweren Tagen die immer wieder kommen,es wäre viel zu früh nur annähernd darauf zu warten das es besser wird,leider kann ich dir Deinen unsäglichen Schmerz nicht abnehmen nur mit Dir teilen.


    Liebe Mona,setz Dich nicht unter Druck,ich habe irgendwann den Schmerz akzeptiert und lebe mit ihm.



    Lass Dir die Halswirbelsäule trotzdem anschauen vom Orthopäden,auch wenn diese Schmerzen sehrwohl von Deiner Last der Trauer kommen könnten.


    Ich wünsche Dir einen erträglichen Tag Alles Liebe Chrisu :24:

  • Liebe Mona,
    ich lese deine Zeilen und ich spüre richtig, wie du dich zerfleischst. Ich kann dich so gut verstehen! Ich weiß, meine Worte können nicht trösten ... aber ich bin sicher, die Träume sollten dir sagen, dass Martin gehen wollte und du keine Schuld trägst. Ich weiß, dass du dir selbst und den Ärzten Vorwürfe machst und du dich mit Gedanken wie "hätte ich doch", "wäre ich doch" etc. im Kreis drehst. Diese Grübeleien sind normal, jede Mutter würde so grübeln!


    Dennoch hast du zwei große Aufgaben zu erfüllen:
    1. Immer, wenn so eine Grübelei auftaucht zu sagen: "Hallo Grübelei, du tust mir nicht gut, mit dir ändert sich nichts mehr - also stopp!"


    2. Die zweite große Aufgabe ist es, den Keller und den Dachboden auf Dauer nicht zu vermeiden, weil du damit zwei große Angst-Zonen mehr in deinem Leben schaffst. Vermeidungsstrategien führen immer zu noch mehr Vermeidungsstrategien und das verhindert das Aufkommen von Lebensfreude gänzlich.
    Versuch die Orte ab und an als Erinnerungsorte aufzusuchen und leb dort deinen Schmerz aus. Ich glaub, dass du im Keller in deiner Küche arbeiten solltest. Probier eine Steinofen-Pizza und esst sie als Erinnerung an Martin: Er wird dann bei euch sein.
    Geh nicht an diese beiden Orte, wenn du merkst, du musst dich zwischendurch vom Schmerz erholen. Versuch über die beiden Schmerz-Zonen im Haus ein Pendeln zwischen "Trauer-Schmerz rauslassen" und "Erholung vom Schmerz" zu erwirken: Geh in den Dachboden und Keller und stell dich dem Schmerz, lass ihn raus und geh dann an einen Ort, an dem du dich etwas distanzieren kannst. Vielleicht schaffst du es so mit der Zeit etwas Kontrolle zu gewinnen.
    Alles Liebe, Kraft und Mut!
    Christine

  • Hallo!


    heute ist es auf den Tag genau ein halbes Jahr und auch der Tag stimmt, es ist wieder Donnerstag! Ich hab heute schon den ganzen Tag Bauchweh und kann nicht essen. Wir waren heute schon in der Kirche und haben an Martin gedacht, meine beiden Jungs sind auch mitgegangen, danach sind wir gemeinsam zum Friedhof und haben dort mit Martin geredet und gemeinsam gebetet und geweint. Heute war ich beim arbeiten und einer meiner Patres hat mich angesprochen wie es mir jetzt damit geht, das war sehr schön, denn er hat mir gesagt, das wir jetzt ja mit Martin einen Fürsprecher bei Gott haben und ihn gehen lassen sollen, er muss seinen eigenen Weg gehen und wenn wir zu sehr klammern, dann kann er nicht weitergehen. Er sagte auch, das wir uns wiedersehen werden, das stehe schon so in der Bibel. Er hat mich auch in den Arm genommen und gedrückt und gemeint, das Beten immer hilft, ich hab ihm erzählt das ich jeden Tag Kerzen an den Bildern von Martin und Opa anzünde und dann einen Rosenkranz bete, weil mich das irgendwie beruhigt, das fand er gut und meinte, das sei auch eine Art Meditation und tue immer gut. So habe ich das noch nie gesehen, aber ich denke er hat Recht damit. Er hat auch gemeint, das ich diese Leseecke die Martin für mich gemacht hat, mit Liebe betrachten soll und sie als Ort für eine stille Zwiesprache benutzen soll, aber so weit bin ich noch nicht, im Moment bekomme ich Atemnot und Beklemmung, kann nicht mal hochgehen und die Fenster aufmachen, heute ist es mir im Keller und im Aufzug auf der Arbeit auch so ergangen, ich musste alles aufmachen, alle Fenster und alle Türen und meine Kollegin musste bei mir bleiben, sonst hätte ich das heute nicht gepackt. Ich hab Anfang Juli einen Termin beim Psychiater, mal sehen was er dazu sagt.


    Liebe Christine, ja zerfleischen ist irgendwie richtig, aber ich komme einfach nicht weg davon, obwohl ich merke das es mir nicht guttut, aber die Gedanken machen was sie wollen, das mit dem Stopp muss ich noch üben, aber der Ansatz ist gut. Danke dafür! Ich war auch wieder bei den verwaisten Eltern, da war eine Frau die hat 2003 ihren Mann verloren und 2005 die Tochter mit 17, sie hat gesagt, das sie wieder leben kann und auch wieder so etwas wie Glück empfinden kann, sie hat Karriere gemacht und sich in ihren Beruf gestürzt, das gab ihr Halt. Da kann man fast neidisch werden. Sie sagte extra zu mir, das man auch auf sich selber achten muss, das hätte sie immer gemacht. Aber mit Feiern wie Geburtstagen hat sie auch ein Problem, wir haben dieses Jahr ja viele runde im Freundes und Verwandtenkreis und sind bsher bei keinem gewesen, einfach weil da zu laut gelacht wird und alle unbeschwert sind, wir sind ja die einzigen die Todesfälle haben. Ich gehe an den Sonntagen immer stundenlang spazieren in den Wald wo Martin am liebsten war und rede da mit ihm auf seiner Lieblingsbank, dann treffe ich auch Bekannte und rede mit denen, das tut mir gut, nur geht niemand von der Familie mit, Oma ist es zu weit, sie kann nicht mehr so gut laufen und mein Mann legt sich lieber hin, die Kionder machen auch meist was anderes, mir wird es dann eng und dann geh ich zuerst zum Grab und dann weiter in den Wald.



    Liebe Chrisu, ich danke Dir für Deinen Beitrag, ich frage mich aber immer wieder warum so viel junge Menschen einfach so sterben müssen und andere die im Pflegeheim ums Sterben beten nicht erhört werden. Du kennst den Schmerz und die Pein die wir erleben müssen, es heißt ja die Seele sucht es sich selber aus, aber es ist einfach zu früh, ich kann es nicht anders sagen. Alexander fragte mich heute ob das richtig ist, das er normal weiterleben kann und ich so leide, er kommt sich schlecht vor, weil er wieder weggeht und auch wieder lachen kann, aber ich sagte ihm das es bei einer Mutter halt anders ist und das es so OK ist wie er es empfindet, er meinte er müsste doch ein schlechtes Gewissen haben, weil er hier sein kann und Martin ist das verwehrt worden. Er ist ja noch so jung, er wird 17 im Juli und ich bin froh wenn die beiden Jungs einigermaßen normal weiterleben können. Ich denke auch das es so in Martins Sinn wäre. Er hat gemeint, das Martin ihm nicht genug bedeutet, aber ich habe ihm erklärt, das es auch seine Jugend ist, die ihm hilft und es nichts an der Liebe zu seinem Bruder ändert, wenn er weggeht und sich mit Freunden trifft, beide spielen ja in der Musikkapelle und haben immer wieder Auftritte, bis jetzt sind wir nie mehr mitgegangen, aber ich denke, das wir am Fronleichnahmstag nach der Prozession auch mal wieder mitgehen könnten. Das würde auch meiner Schwiegermutter guttun.



    Danke und liebe Grüße Mona

  • Liebe Mona !


    Ich kann Dich gut verstehen,das Du gewisse Orte,veranstaltungen meidest,die Teilnahme am Frohnleichnamstag wäre ein guter Anfang,Dein Vermeidungsverhalten ist ganz natürlich,aber schmerzvolle Erinnerungen und Situationen kommen sowieso das Leben lang.
    Das mit den Gedanken habe ich auch,besonders am Morgen,ich habe jetzt Tabletten deren Wirkung auch schon nachlassen,das Ziehen in der brust,an diesen Schmerz habe ich mich trotz normalen Alltag schon gewöhnt.
    Ich akzeptiere ihn einfach,ich sehe diesen Schmerz als Teil meines Lebens und als Verbindungsschnur zu meinem Sohn,so tue ich mir leichter.
    Auch wenn ich denke er ist sowieso bei mir,tue ich mir leichter.


    Du kannst stolz auf Deinen 17 Jährigen sein,er ist so vernünftig und spricht offen über seine Gefühle,ich nerve meine beiden Söhne nur wenn ich von Ihrem Bruder spreche,da trat soetwas wie Eifersucht auf den Verstorbenen auf.Heute verstehe ich es sie fühlten sich vernachlässigt,weil sich meine Gedanken nur um meinen Sohn drehten.
    Man hat nicht den nötigen Durchblick im Schmerz und die Trauer unter Brüdern ist eine eigene sowie die Muttertrauer eine eigene ist.


    So wie Du schreibst die Jugend spielt auch eine grosse Rolle,ich glaube man steckt da noch einiges "leichter weg",weil man vom Leben noch nicht so "überlastet ist.


    Aber leiden tun sie alle,nur anders,man weiss ja nicht was sie wenn niemand dabei ist,für eine eigene Beziehung zu Ihrem bruder haben,auf Ihre jugendliche Art eben.


    Ich sagte schon zu meinen Söhnen,ich hätte bei jeden von Ihnen diesen Kult aufgeführt,sie wollen aber nichts hören,ich bin halt immer allein mit meinen Gedanken,will keinen in der Familie auf den Nerv fallen damit.Aber ich kann gut umgehen damit.


    geh einfach nur Schritt für Schritt voran,tue nichts wo Du merkst das es Dir nicht guttut,ich habe die Selbstzerfleischung so lange praktiziert,wie ein Masochist,aber es half mir auch durchzustehen und durchzugehen.
    Der termin beim Psychiater wird dir sicher helfen,so wie Du schreibst sind das Panikattacken,die man nur schwer in den Griff bekommt wenn sie sich verselbständigen.



    Ich wünsche Dir viel Kraft,für diesen steinigen Weg,alles liebe Chrisu :24: :24: :30:

  • Liebe Mona!
    Die Gedanken,die dein Sohn hat,scheinen normal zu sein. Meine Tochter (sie ist allerdings jünger als dein Sohn-erst 14J.), fragt mich auch immer wieder.Sie will dann wissen,ob sie ihre große Schwester nicht genug liebgehabt hat,ob sie eine schlechte Schwester sei,weil sie nicht so oft das Bedürfnis hat,ans Grab zu gehen.Ich sag ihr dann auch immer,das sie ja noch ein Kind sei,zur Schule geht und ihre Schwaster auch so weiß,das sie sie liebt.Wenn die Kleine ans Grab geht,legt sie immer eine Blume hin oder ein kleines Stofftier.Das will sie dann aber immer von ihrem Taschengeld kaufen,damit es :"wirklich von ihr ist".Das rührt mich immer sehr.
    Zu größeren Feiern bin ich seit dem Tod meiner Tochter auch noch nicht gegangen.Ich hab bemerkt,das man in unserer Situation,selbst unter vielen Menschen,mitunter sehr allein sein kann.
    Kannst du denn mit deinem Mann über deine Gedanken und Gefühle reden?Wie geht es ihm denn?
    Mein Mann und ich reden sehr viel,das muss einfach immer alles raus.
    Ich wünsch dir einen Tag ohne Panik :30:
    Liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Hallo!


    Ich sitze hier und weine, weil ich so eine Sehnsucht nach Martin habe, ich kann im Moment mit niemanden reden, weil es schon so spät ist und die beiden Jungs möchte ich nicht damit belasten, nicht das sie dann nicht mehr schlafen können. Sie haben im Moment Ferien. Wir haben heute einen kleinen Ausflug gemacht, eine Freundin, die auch vor 20 Jahren ihr erstes Baby verloren hat, hat uns überredet, es war auch sehr schön, aber jedesmal kommt danach der Einbruch. Sie will aber auch mit mir backen, damit ich wieder in die Küche gehen kann, sie sagt, das so etwas bestimmt nicht im Sinne von Martin ist, er würde es nicht verstehen. Mein Mann ist schon im Bett und ihm geht es heute auch schlecht. Ja, wir reden viel über Martin, aber das war nicht immer so, neulich gab es einen dicken Streit zwischen uns deswegen- er meinte ich rede immer nur über Martin und das sei ihm zuviel, aber mittlerweile geht es wieder, wir haben uns beruhigt, die beiden anderen Jungs sind auch noch da, aber ich war gerade nochmal im Friedhof. Habe das gebraucht, dann hab ich noch einen guten Bekannten getroffen und mit ihm noch über alles mögliche und auch über Martin gesprochen, er hält das aus und redet auch gerne mit mir, meistens gehe ich an seinem Hof vorbei wenn ich vom Wald komme, der Hof liegt zwischen Wald und Dorf und wir haben uns früher als wir noch Nachbarn waren immer gut verstanden.


    Zitat

    Zu größeren Feiern bin ich seit dem Tod meiner Tochter auch noch nicht gegangen.Ich hab bemerkt,das man in unserer Situation,selbst unter vielen Menschen,mitunter sehr allein sein kann.


    Karla, wie passend, ich fühle genauso, auch kann ich das laute Lachen nicht ertragen! Danke für Deine Antwort, mein Jüngster ist auch noch 14, er wird im Juli 15 Jahre alt.


    Chrisu, diese Eifersucht hatten wir auch, ich habe nicht bemerkt, das ich nur über Martin redete, da kamen dann so Bemerkungen wie, das wissen wir schon, das Martin der perfekte Sohn war und wir sind es halt nicht, bzw. einer von uns hätte an Martins Stelle sein sollen, dann wäre die Trauer nicht so groß gewesen und für Euch leichter zu ertragen gewesen usw. Ich habe auch gesagt, das es genauso gewesen wäre, wenn es nicht Martin getroffen hätte, aber das wollten sie mir nicht glauben, aber sie haben es dann selber gemerkt wie schlimm es ist. Ich hab sie ganz oft in den Arm genommen und ihnen gesagt, das ich sie total liebe und alles für sie tun würde. Und das sie für uns das Wichtigste sind auf dieser Welt, was wir haben. Ich glaube so langsam kommt die Botschaft an, denn mittlerweile nimmt mich auch der Jüngste in den Arm, obwohl es ihm doch so peinlich ist! Er steckt halt mitten in der Puppertät. Seine Freunde dürfen das jedenfalls nicht sehen. Dann hat er ja noch seine Hüftschmerzen die ihm zu schaffen machen, das schlaucht ihn zusätzlich sehr. Ich hoffe das es bald damit besser wird. Danke auch für Deinen Beitrag!


    Liebe Grüße Mona

  • Liebe Mona!


    Du bist ganz alleine da gesessen um Mitternacht und bist voller Sehnsucht nach deinem Martin!! Ach, ich hätte dich gerne in den Arm genommen. :30:


    Ich denke, es tut allen gut, wenn du weiterhin über Martin sprichst. Kann aber auch die Eifersucht verstehen. Die Eifersucht ist einfach da unter den Geschwistern, obwohl sie sich gern haben, das ist auch bei den unseren so. Und wenn dann öfter über Martin im Besonderen gesprochen wird - über den lieben Verstorbenen, so kann ich ihre Gefühle verstehen. Obwohl sie vielleicht ein paar Minuten später schon wieder anders darüber denken. Sie sind halt Kinder, nicht wahr, und sie müssen auch mit ihrem Schmerz fertig werden.
    Das ist schön, dass du mit diesem Bekannten über Martin sprechen kannst und er "das aushält". Bei Vielen hat man das Gefühl, man kann nicht wieder "davon" anfangen. Aber das Herz braucht das, man möchte und muss immer wieder "davon" sprechen. Ich wünsche dir, dass du immer wieder mitfühlenden, zuhördenden, verständnisvollen Menschen begegnest.
    Ich finde es eine gute Idee, dass diese Freundin mit dir backen will. Es ist sicher kein einfacher Schritt, dies zu tun, aber ich denke, ein wichtiger Schritt. Möge es dir gelingen! Dann aber bitte berichten, was ihr gekocht od. gebacken habt? Ja??


    Liebe Mona, im Juli hast du ja einen Termin beim Psychologen. Ich hoffe, er kann dir auch ein wenig helfen, und Tipps geben.
    Hast du auch schon was von Christines Ratschlägen umsetzen können?


    Ja, tu dir selber öfter Mal was Gutes. Ohne schlechtes Gewissen.
    Dass ihr die runden Geb. Feiern meidet, das kann ich verstehen, ist alles noch so furchtbar frisch. Da ist es schwer, alles auszuhalten, dieses "lusitg" sein, obwohl einem überhaupt nicht danach ist, sitzt man dann in der Runde. Aber gönnt euch kl. Auszeiten, kl. Unternehmungen.


    Liebe Mona, sende dir ganz liebe Grüße


    Linda

  • Hallo Linda!


    Danke für Deinen Zuspruch, ja es tut sehr weh, heute hat meine kleine Nichte Geburtstag und wir werden sie besuchen fahren, Lust habe ich keine, aber vielleicht lenkt es ja etwas ab. An Fronleichnahm waren wir auch mit den Jungs mit, sie hatten einen Auftritt in einem ´Festzelt und so sind wir halt auch mit, mit der befreundeten Familie, sie haben auch noch zwei Jungs und einer davon spielt auch in der Jugendkapelle uns so hat es sich ergeben, das wir gemeinsam dorthin gegangen sind, Oma haben wir aucDh mitgenommen, man kennt ja doch viele Leute, ich hab viele Kolleginnen getroffen, die schon in Rente sind, so war immer jemand zum Reden da und wir mussten nicht Mittagessen kochen. Die Jungs haben sich gefreut, das wir mitgegangen sind und danach hat mein Mann Heu gemäht, das war wieder ein hartes Stück, denn diese Arbeit hat Martin so geliebt, da durfte keiner was machen. Ich bin dann noch mit der anderen Familie in den Wald, mein Mann musste sich dann ja ums Heu kümmern, das hat gutgetan, danach bin ich zum Grab und habe dort wieder hemmungslos weinen müssen, da es mich wie einen Schlag getroffen hat, das er nie mehr mit seinem geliebten Traktor fahren wird, ich konnte mich nicht mehr lösen, eine andere Freundin kam dann und hat mich einfach am Arm genommen und mit nach Hause genommen, da war ich dann bereits 1,5 Std. am Grab. Das habe ich aber erst daheim bemerkt. Es war also ein einigermaßen schöner Tag bis zum Abend, dann kam die Trauer wieder.


    Ich sitze hier und heule, ich war gerade mit unserer Mieze beim Tierarzt und er meinte, das sie von einem Auto angefahren worden sei oder ähnliches erlitten hat. Das arme Tier hat jetzt große Schmerzen und dabei ist sie erst zwei Jahre alt. Als Martin gegangen ist, war sie für uns da, ist mit uns ins Bett gegangen und hat uns mit ihrem Schnurren beruhigt und wir hatten etwas lebendiges bei uns, Martin hat sie auch sehr sehr geliebt umso schlimmer, das man jetzt nicht sagen kann, ob sie es schaffen wird, ich weiß nicht, warum immer wieder solche Sachen passieren müssen, es hört einfach nicht mehr auf.


    Den Tipp von Christine verusche ich immer dann zu beherzigen, wenn ich bbemerke, das ich wieder am Grübeln bin und dann sage ich wie sie es vorgeschlagen hat, "Stopp" es ändert nichts und versuche was anderes zu denken oder zu machen. Es geht nicht immer aber doch immer wieder mal.



    Traurige Grüße Mona

  • Liebe Mona,
    du bist auf dem richtigen Weg! Es ist klar, dass wenn du mal ein bisschen Ablenkung hast, die Trauer danach wieder wie eine Woge über dich hinwegschwappt. Aber genauso sieht gesunde Trauer aus: Es gibt ganz furchtbare Schmerzwellen und dazwischen sind Erholungsphasen wichtig. Nach und nach wird es besser. Das geht aber so langsam, dass du es erst merkst, wenn du nach einer längeren Zeit zurückblickst, erst dann wirst du feststellen, dass du schon ein gutes Stück weitergekommen bist. Mach weiter so, sei geduldig mit dir und der Trauer und nütze Ausflüge, Einladungen, Ablenkungen bewusst zur Erholung!
    Das mit dem Grübel-Stopp, das machst du schon sehr gut! Allmählich wirst du sehen, dass die Trauer für dich kontrollierbarer wird, du kannst sie dir dann ein wenig besser "einteilen", hast nicht mehr so einen Kontrollverlust dabei. Wenn dich der Schmerz erfasst, dann denk dir, diese Welle geht vorbei, es kommt wieder eine leichtere Phase!


    Alles Liebe :30:
    Christine

  • Hallo!


    Christine, Danke, gut wenn als Expertin das erklärst, denn manchmal denke ich, ich stecke fest wie in einem Sumpfloch!


    Linda, die kleine Johanna wurde 4 und hat sich sehr gefreut, das wir gekommen sind, sie ist ein ganz großer Hallo Kitty Fan und ich habe ihr eine Kitty aus Fondant in einer Jeans gemacht, die hat sie gleich in den Kinderkaufladen in die Auslage gelegt und sich sehr gefreut. Letztes Jahr gab es eine im rosa Glitzerröckchen. Das hat sie 10x erzählt.


    Aber heute ist ein ganz beschissener Tag, irgendwie bin ich schon den ganzen Tag traurig, denn heute hat sich unsere Mesnerin, die bei den Ministranten sehr sehr beliebt ist und war, in den ruhestand verabschiedet und da wir sie sehr gut kennen, sind wir auch eingeladen worden, die Minis haben beschlossen sie mit einem Überraschungsabschiedsgottesdienst zu feiern und alle haben dichtgehalten. Es war so feierlich und festlich!
    Alle christlichen Gruppen im Dorf haben etwas gemacht, meine beiden Jungs sind ja auch Minis, es wurde schon vor längerer Zeit geplant, ein Buch zu gestalten, mit den jetzigen und ehemaligen Minis und es ihr dann zu schenken. Sogar für Martin haben wir hier Zuhause alle zusammen eine schöne Seite gestaltet, mir einigen Fotos aus der aktiven Minizeit und auch neuen Fotos von jetzt, er war so gerne Ministrant und hat seine Mesnerin sehr gemocht, sie war halt wie eine Mama für die Kinder und das 24 Jahre lang, auch sie hat ein Kind verloren, im Alter von 3 Monaten, sie hat mich oft in den Arm genommen und getröstet, so auch heute, meine Schwiegermutter und ich haben so weinen müssen, wir sind dann nach dem Gottesdienst nach Hause. Den Sektempfang konnten wir nicht mitmachen, wir haben dann Zuhause noch zusammen geweint und gebetet, bis wir wieder ruhiger wurden, es war sooooo schlimm, die anderen alle, auch die ehemaligen, Martins Freunde sind alle mit der Kutte angezogen in die Kirche eingezogen, das hat so wunderschön ausgesehen und nur er als einziger von über 50 ehemaligen Minis fehlte, das hat mich so getroffen, wie ein Tiefschlag, irgendwie hab ich mir eingebildet, das ich Martin auch gesehen habe, aber es war halt nur ein Tagtraum, als dann auch noch zur Kommunion das Lied von der Beerdigung gespeilt wurde, wars vorbei, es war das irische Segenslied "möge die Straße uns zusammenführen" und dann noch von der Jugendgruppe " the Rose", ich konnte einfach nicht mehr aufhören, Schwiegerma gings genauso, des war einfach alles wieder da, die Erinnerung an die Beerdigung und das tat soooo weh, dabei soll sie nicht weinen, denn sie war heute beim Hautarzt und der hat an ihrer Nase einen weißen Hautkrebs wegoperiert, das ist wieder so ein Schlag, wir haben nur noch Angst! Jetzt muss man erst schauen, ob er sich schon ausgebreitet hat, meine Schwieman hat immer gesagt, die Sonne macht mir nichts, als Bäuerin sind wir halt leider der Sonne häufig aus gesetzt gewesen, bei mir hat man auch schon was weggemacht, aber bei Schwiema finde ich es schlimmer, sie ist wirllich eine sehr gute Schwiema!


    Unsere Mieze wird es wahrscheinlich aller Voraussicht nach schaffen, aber sie wird einen Schaden zurückbehalten, sie steht oft vor dem Lieblingssessel und kommt nicht hoch, Katzenbaum geht gar nicht, aber sie mag ihr Futter wieder alleine essen und das ist schon gut, denn sie ist so dünn geworden, ich musste sie ja mit einer Spritze ernähren, das war für uns beide nicht so schön.


    So langsam beruhige ich mich wieder, mein Mann hat auch mitweinen müssen, denn er fehlt uns einfach so sehr, das es manchmal nicht auszuhalten ist, ich fange schon an Gespräche halblaut vor mich hinzuführen mit ihm und bilde mir ein, auch eine Antwort zu bekommen, es tut einfach gut und wer weiß, vielleicht höre ich ihn ja tatsächlich? Nach der Kirche sind wir nochmal zum Grab, denn die Mesnerin hat soviele Blumen bekommen und hat dann zur Gemeinde gesagt, das bestimmt niemand was dagegen hat, wenn sie für Martin einen schönen Strauß macht und den Morgen zu ihm ans Grab bringt, die Leute haben geklatscht und fanden das so nett von ihr, wir auch! Das ist so eine Geste die einfach nur guttut und die uns sehr freut. Er wäre so gerne heute dabeigewesen, denn solche Veranstaltungen hat er gemocht, nicht zu lange und schön festlich, dann noch ein Glas Sekt mit netten Menschen, da war er glücklich. Jetzt wird es langsam leichter, es ist gut, das es diese Seite gibt, denn wo könnte ich mich sonst noch so ausgiebig ausweinen ohne das jemand die Augen verdreht? Ich sage eine Dickes Danke an Markus und Christine und ihrem Team!


    Liebe Grüße Mona

  • Liebe Mona,
    den Weg den du grad gehst, der ist steinig und hart und doch lese ich das und er erinnert mich an den Weg so vieler Mütter, die hier im Forum ganz ähnlich darüber geschrieben haben. Du wirst ihn schaffen, da bin ich sehr zuversichtlich! Aber es dauert eben.


    Ich les grad einen Krimi - einen dieser Krimis, die man vergisst, sobald man sie gelesen hat, aber da ist ein Dialog zwischen 2 Hinterbliebenen, der mir gut gefallen hat:


    "Es gibt Tage, da denke ich, dass ich alles im Griff habe. Dann plötzlich bricht alles wieder zusammen. Und dann merke ich, dass es nur eine Illusion war. Dass der Schmerz sich schlafen gelegt hatte und ich so dumm war, zu denken, er sei gegangen. Ich wusste das vorher nicht. Wusstest du das?"


    "Was?"


    "Dass der Schmerz Schlaf braucht. Dass er einen gar nicht dauernd quälen kann. Ab und zu wird er richtig müde. Und dann denkt man: Er ist weg. Er wird nicht wiederkommen. Das Leben ist neu. Aber es ist ein Irrtum. Einfach nur ein gigantischer Irrtum."


    "Trotzdem wird der Schmerz weniger. Ganz gleich, wie oft er sich schlafen legt, er verliert dennoch in seinem wilden Wüten stetig an Kraft. Fast unmerklich zuerst. Aber es geschieht."


    :24:
    Christine

  • Liebe Christine!
    Das Zitat aus deinem Krimi gefällt mir,es trifft voll zu.Nur auf den letzten Satz, da warte ich noch,denn im Moment ist der Schmerz grad wieder wach.nicht so gigantisch-eher penetrant,gleichbleibend.
    LG Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Hallo und guten Morgen!


    Heute ist es besonders schlimm, ich bin ganz alleine Zuhause und das ist etwas, was ich fast nicht mehr ertragen kann. Ich weine und weine schon seit zwei Stunden und habe solches Bauchweh, mein Pflasterstein ist so groß geworden, kann aber nichts essen, dabei habe ich schon 22 Kilo abgenommen, meine Schwiegermutter kocht und ich hab jetzt Johannisbeeren gepflückt, das hat sonst Martin immer gemacht, ich habe bald keine Kraft mehr, es wird wieder schlimmer, dabei habe ich mir eingebildet, das es schon mal besser war. Heute Nacht konnte ich nicht schlafen und habe auf den Morgen gewartet, habe gebetet und mit ihm geredet, aber mein Heimweh ist grenzenlos, meine Schwiegermutter ist auch ganz fertig. Mein Mann ist in der Arbeit, er hat mir gestern gestanden, das er immer heimlich zum Friedhof geht und dort nur für sich alleine um Martin weint, denn immer wenn ich frage, ob er mitgeht, sagt er das er es nicht aushält. Ich war schon etwas enttäuscht, aber es ist halt seine Art und Weise. Wir haben im Moment gerade Probleme, ich habe erfahren, das bei mir ein Tag Arbeit weggestrichen wird, da hätte ich kein Problem damit, aber es ist gerade der Tag an dem Martin auch immer frei hatte, wie wäre das schön gewesen, aber ohne ihn ist das nur eine Belastung. Ich bin nur noch traurig. Es soll keine Entlassungen geben, aber eben diese Kürzungen. Meine Kinder sind heute im Ministrantenausflug, sie fahren ins Sealife nach Konstanz, da waren wir auch schon mal mit Martin. Die Mesnerin hat einen sehr schönen Strauß ans Grab gebracht, das ist eine schöne Geste von ihr gewesen.


    Schlimm und schmerzhaft war auch die Heuernte, das war eines seiner liebsten Beschäftigungen, jetzt machen das andere und nicht mehr er, es ist einfach nicht zum aushalten, mein Mann hat es auch so gesehen, wir haben geweint und waren ganz verzweifelt, weil er nicht auf dem Traktor saß und fuhr, sondern andere haben seine Lieblingsarbeit gemacht.



    Christine, dieses Zitat gefällt mir auch, mal sehen wie es weitergeht. Wenn ich jetzt gefragt werden würde, ob ich gehen möchte, ich würde ohne zu zögern gehen.


    Traurige Grüße Mona

  • Liebe Mona!
    Ich kann mich so gut in dich hineinversetzen,glaub mir.Immer wieder gibt es Situationen in denen du deinen Martin vermisst,an ihn erinnert wirst.Das Johannisbeeren pflücken,der Ausflug den deine Kinder gerade machen. Du kannst an nichts anderes denken,als an deinen Sohn,du spürst ihn .
    Es geht mir oft genauso,auch,immer dann wenn ich alleine bin.Ich schaue mir dann Fotos von meiner Tochter an,oder krame in ihren Taschen (die ich immer noch nicht ausgepackt habe-ich kann es einfach nicht).So habe ich wenigstens ihren Geruch noch etwas.Ich möchte die Sachen auch nicht wegsortieren,irgendwann sicher einmal.
    Du schreibst,dein Mann geht heimlich auf den Friedhof,Männer trauern halt anders.Mein Mann ist auch stiller geworden.
    Vielleicht kannst du den freien Tag so gestalten,wie er Martin gefallen hätte?Vielleicht etwas kochen,was er besonders gern gegessen hat?
    Ich nehm dich mal in den Arm,wenn ich darf :30:
    Liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Mona,


    liebe Karla, liebe Maki,


    es fehlen mir die Worte, aber ich mag euch einfach nur eine liebe :24: schicken.
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo!


    Ich weiß nicht, warum es wieder so schlimm ist, ich komme mir so vor, als sei es erst gestern passiert und ich habe so ein Gefühl, das es ja gar nicht so ist und dann kommt wieder die hässliche Wahrheit raus, dann fühle ich nur noch Schmerz und Tränen. Ich fühle mich so schlecht wie am Anfang, es will einfach nicht aufhören, auch mein Mann empfindet so, wir haben heute zusammen am Grab geweint und geklagt, danach sind wir in den Wald und stundenlang gelaufen, aber es will nicht aufhören, es hat etwas nachgelassen, als wir den Nachbarn bei seinen Kühen auf der Weide trafen, danach wars aber wieder absolut schlimm. Es ist zum Verzweifeln, ich will es einfach nicht wahrhaben, obwohl ich ja weiß das es so ist. Ich glaube Euch geht es genauso!


    Karla, ja es ist so furchtbar, solche Dinge wie Du sie beschreibst, mache ich auch immer wieder, er hat sich Dinge die ihm wichtig waren, oder die ihn sehr interessiert haben, aus der Zeitung ausgeschnitten und in seinem Nachtkästchen aufbewahrt, da finde ich z. B. Berichte und Bilder von New-York, als die Zwillingstürme zerstört wurden. Berichte aus der Region, oder solche vom Schulabschluss oder Berufsabschluss wo halt die Zeitung dabei war. Oder Kataloge über Werkzeuge und Maschinen die ihn besonders interessiert haben. Gratulationskarten und Genesungskarten von seinen Freunden und seiner Schulklasse, die er bekommen hat, wenn er im Krankenhaus war. Aber es zieht mich meist noch weiter runter wie es eh schon ist, so das ich es versuche zu vermeiden, aber heute habe ich die Sonnenblumen hochgebunden, das hat er immer alleine gemacht, Sonnenblumen sind seine absoluten Lieblingsblumen, das war sehr hart, ich hab geheult wie ein Schlosshund. Ich habe auch jetzt immer welche am Grab an seinem Kreuz stehen.


    Maki, Danke, ja ich finde das trifft es genau, wie verletzt wir sind, weiß niemand, der nicht betroffen ist, zu meiner Mutter brauche ich nicht zu gehen, die will es nicht unbedingt wissen, da sie ja einen Schlaganfall hat und jetzt selber ein Handicap hat und sich nur noch damit beschäftigt und es auch jedem erzählt, ich hab aber nicht die Kraft mir das immer anzzuhören. Eine liebe Frau aus dem Dorf nimmt mich dafür in den Arm und weint mit mir, sie hat gesagt, das sie es nachfühlen kann, da ihre Schwägerin ja auch den Sohn verloren hat und sie sehr für sie da war, das fehlt mir halt auch von meiner Mutter und das verletzt mich sehr und tut so weh.


    Jutta, Danke, das ist so lieb von Dir und tut so gut, ich glaube wir nehmen uns gegenseitig in den Arm und trösten uns gemeinsam, ich bin so froh das es dieses Forum gibt!


    Traurige Grüße von Mona

  • Liebe Mona,


    es tut mir leid, daß es dir soo schlecht geht, :30: .
    Ich kann gut verstehen, daß du es nicht wahrhaben willst, obwohl du es andererseits ja genau weißt
    Mona, diese Wellen kommen immer wieder, aber ganz besonders dann, wenn wir der Realität wieder ein Stück näher kommen, ein Stückerl weiter "wirklich begreifen". Versuche durchzuhalten, es wird auch wieder ein bissel ruhiger, es wird wieder eine Zeit kommen, wo es etwas leichter geht und du dich ein wenig ausruhen kannst. Und oft bringen solch "schwere Stürme" einen einen großen Schritt weiter.


    Ich wünsche dir bald eine Sturmpause, bis dahin schicke ich dir ein großes Kraftpackerl.
    Alles Liebe, :24:
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Mona,
    du bist ganz intensiv dabei zu realisieren, dass Martin nicht mehr da ist. Dadurch, dass ihr gemeinsam gelebt und auch gearbeitet habt, gibt es kaum Bereiche in oder um euer Haus bzw. in der täglichen Arbeit, die dich ablenken können, weil du überall spürst wie und wo er fehlt. Ist es irgendwie möglich, dass dein Mann und du eine oder zwei Wochen wegfahren könnt? Ich denke, dass dir oder euch beiden das gut täte, weil es euch ein bisschen Distanz ermöglichen wrürde.


    Zur Arbeitssituation/Kürzung: Hast du mit deinem Arbeitgeber darüber gesprochen, einen anderen Tag zu kürzen und nicht gerade den, an dem auch Martin frei hatte? Vielleicht kannst du mit jemandem den Tag tauschen?


    Wann genau hast du den Termin beim Psychiater? Ich mach mir vor alem Sorgen wegen deinem "Heimweh". Meinst du damit den Trennungsschmerz, der so intensiv ist oder hast du richtige Suizidgedanken?


    AL
    Christine